Politischer Trick

Was hinter den Warnungen der US-Regierung vor russischen Weltraumwaffen steckt

Die US-Regierung hat gewarnt, Russland plane neue Weltraumwaffen. Das Thema kam groß in den Medien, hat aber nicht den gewünschten Effekt gehabt.

Als vor einigen Tagen die Meldung kam, die USA würden vor neuen russischen Weltraumwaffen warnen, war sofort klar worum es ging. Das zeigte auch die gelungene mediale Inszenierung, denn zuerst war an die Medien durchgestochen worden, Russland wolle Atomwaffen im Weltraum stationieren. Als das Weiße Haus später mitteilte, es handle sich lediglich um eine russische Anti-Satellitenwaffe, die noch dazu noch in der Entwicklung sei, war endgültig klar, dass es sich dabei um ein gesteuertes Manöver mit dem bekannten Element der medialen Panikmache gehandelt hat.

Das Weiße Haus wollte mit der Meldung Druck auf die Republikaner aufbauen, damit sie für den neuen Gesetzentwurf stimmen, mit dem die Biden-Regierung Kiew 60 Milliarden Dollar zuweisen will. Die Rechnung ist jedoch nicht aufgegangen, denn gerade sind die Republikaner im Kongress bis 28. Februar in Urlaub gegangen, ohne über das Gesetz abzustimmen.

Due russische Nachrichtenagentur TASS hat die bekannten Meldungen dazu in ihrem gewohnt sachlichen Ton zusammengefasst und ich habe den TASS-Artikel übersetzt.

Beginn der Übersetzung:

Potenzielle Anti-Satellitenwaffe: Welche Bedrohung die USA plötzlich von Russland sehen

Washington behauptet, dass Moskau eine Anti-Satellitenwaffe entwickelt, die eine Bedrohung für die nationale Sicherheit der USA darstellen könnte. John Kirby, Koordinator für strategische Kommunikation im Nationalen Sicherheitsrat, und Jake Sullivan, der Nationale Sicherheitsberater des US-Präsidenten, gaben die Einzelheiten der amerikanischen Behauptungen bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus bekannt und kündigten eine geschlossene Sitzung für wichtige Kongressabgeordnete an.

Das Thema der russischen Bedrohung aus dem Weltraum tauchte inmitten der Diskussionen um den Gesetzentwurf zur Militärhilfe für die Ukraine auf. Trotz der Erklärungen des Weißen Hauses über die Bedeutung des Gesetzes für die Konfrontation mit Russland weigert sich das Repräsentantenhaus des Kongresses, es anzunehmen. Dort ist man der Meinung, dass es wichtig ist, zuerst die inneramerikanischen Probleme zu lösen – zum Beispiel bei der Grenzsicherung.

Die TASS hat die wichtigsten Thesen Washingtons zusammengetragen.

Potenzielle Weltraumwaffen

Sullivan sprach am 14. Februar von einer Bedrohung der nationalen Sicherheit der USA durch Russland. Quellen des Fernsehsenders ABC berichteten über angebliche Pläne Russlands, Nuklearwaffen im Weltraum zu stationieren, während Gesprächspartner der New York Times sagten, der Plan sei in der Entwicklung.

Bei der Pressekonferenz am 15. Februar bestätigte Kirby, dass die USA davon ausgehen, dass Russland eine Anti-Satellitenwaffe entwickelt, die „im Weltraum stationiert werden soll“. „Das ist kein einsatzfähiges System, das bereits eingesetzt wurde“, stellte er klar. „Aber Russlands Streben nach einem solchen System ist besorgniserregend.

„Wir sprechen nicht über Waffen, die für Angriffe auf Menschen oder physische Zerstörung auf der Erde eingesetzt werden könnten“, fügte der Koordinator des Weißen Hauses hinzu.

Gleichzeitig nannte Kirby keine Einzelheiten, da er „nur begrenzt etwas über die Art dieser Bedrohung sagen kann.“ Dennoch ist Washington der Ansicht, dass die angeblichen Pläne Moskaus „eine Verletzung des Weltraumvertrags“ darstellen würden.

Teilnehmer einer anschließenden Pressekonferenz im Pentagon unterstrichen die Komik dieser Behauptungen. „Dieses schreckliche Ding, das die Russen ins All schießen wollen, ist das wie Golden Eye aus dem Bond-Film von 1995?“, wurde der Sprecher Patrick Ryder gefragt. Er antwortete scherzhaft: „Ich denke, wir sollten einfach leben und sterben lassen“ (Bond-Film „Live and Let Die“ aus dem Jahr 1973).

Kontakt ohne Vertrauen

Kirby nannte keine genauen Gründe für Washingtons Verdacht, betonte aber, dass die USA „nicht alles glauben, was aus Russland kommt“ und sich auf ihr eigenes Urteil stützen.

Bei einer Anhörung im Kongress sagte der stellvertretende Stabschef des Pentagon, Bill LaPlante, dass die USA die russischen und chinesischen Aktivitäten im Weltraum beobachteten und dass „die gesamte Strategie darauf basiere“.

Dennoch habe US-Präsident Joe Biden einen Kontakt mit Russland zu diesem Thema angeordnet, so Kirby. „Wir sind mit der russischen Seite in Kontakt getreten, haben uns aber in diesem Stadium nicht auf konkrete Verhandlungen geeinigt“, so der Koordinator des Weißen Hauses.

Im Pentagon konnte man anschließend nicht sagen, ob zwischen Russland und den USA Kontakte auf der Ebene der Verteidigungsminister geplant sind. Ministeriumssprecher Patrick Ryder leitete die Frage an das Weiße Haus weiter.

Interaktion mit Russland

Der US-Geheimdienst, so Kirby, bestehe darauf, mit Russland in der problematischen Angelegenheit „mit einer privaten Interaktion zu beginnen“ und unterstütze nicht die Idee, „Geheimdienstinformationen sofort öffentlich zu machen“.

Biden, so der Koordinator des Weißen Hauses, habe ihn jedoch angewiesen, mit „regelmäßigen Briefings an den Kongress und direkten diplomatischen Gesprächen mit Russland, mit Verbündeten und Partnern sowie mit allen anderen Ländern“ zu beginnen.

Gleichzeitig bezeichnete Kirby Schlussfolgerungen, dass das Weiße Haus mit den hochkarätigen Erklärungen über die russische Bedrohung versuche, den Kongress zur Verabschiedung des Gesetzes zur militärischen Unterstützung der Ukraine, Israels und Taiwans zu zwingen, als „Unsinn“.

Reaktionen außerhalb der USA

Dmitri Peskow, der Sprecher des russischen Präsidenten, wies auf das Zusammentreffen von Problemen bei der Verabschiedung des Gesetzes im Kongress und dem plötzlichen Auftauchen der Bedrohung durch Russland hin. Er nannte das einen Trick des Weißen Hauses. Der stellvertretende russische Außenminister Sergej Rjabkow bezeichnete die Erklärungen der USA gegenüber der TASS als böswilliges Machwerk, mit dem versucht werde, Moskau feindliche Handlungen zu unterstellen.

Der Sprecher des UN-Generalsekretärs, Stephane Dujarric, bezeichnete die Behauptungen, insbesondere über Atomwaffen, als Spekulation der Medien. Gleichzeitig rief die Organisation alle Länder dazu auf, den Gedanken an ein militärisches Wettrennen im Weltraum aufzugeben.

Der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius sagte, die Berichte seien für ihn „sehr, sehr neu“. Er versprach, sie mit den NATO-Partnern zu besprechen, um „die technischen Fragen zu klären und dann zu sehen, was daraus folgt“.

Ende der Übersetzung


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

35 Antworten

  1. 15. Feb. 2024: Avdiivka so gut wie gefallen

    Avdiivka ist eingekesselt, die wichtigsten Festungen sind eingenommen;
    eine im N, welche die Nachschubroute kontrolliert; wo sich kurz zuvor noch Ze abbilden ließ, weht jetzt die russ. Flagge;
    sowie die Luftabwehr-Basis im S, eine schwer befestigte Anlage mit unterirdischen Tunneln etc.

    Die 3. (Asov) Elite-Brigade, die zum Entsatz kam, fand keine vorbereiteten Verteidungsanlagen vor (Gräben, MG-Nester usw), bzw. waren die schon von ukrain. Truppen besetzt; sie wurde aus allen Himmelsrichtungen angegriffen und verlor innerhalb von 4 Tagen 600 Mann. Sie trat den Rückzug an.

    Die offizielle Evakuierung wurde angeordnet, die ukr. Streitkräfte befinden sich auf dem Rückzug, tausende werden wohl in Gefangenschaft geraten.

    https://www.youtube.com/watch?v=1HnyHjF2XBY

    1. Übrigens erscheint mir im Lichte dieser Entwicklungen die von vielen geäußerte Ansicht wahrscheinlicher, dass der Rücktritt von Salushny so von ihm selbst gewollt war.
      Inzwischen einer Partei beigetreten, wird man nach dem Syrsky-Desaster vermutlich wieder von ihm hören.

    2. Aus meiner Sicht steckt nur dahinter Angst in der Bevölkerung zu machen, um Atomwaffen auf östlichem Gebiet (Polen etc.) zu stationieren. Vermutlich schon passiert. Würde mich nicht wundern, wenn das nicht schon längst in aller Heimlichkeit passiert ist.

  2. Die Frage ist natürlich was schießt Russland da hoch. Was ich vorhin bei T Online gefunden habe nehme ich Ernst https://www.t-online.de/nachrichten/ukraine/id_100342780/ukraine-krieg-berichte-kommandeur-der-schwarzmeerflotte-entlassen-.html#berichte-putin-feuert-chef-der-schwarzmeerflotte

    Da ist neulich das 3. Schiff verloren gegangen soweit ich es mitbekommen habe sind Wasser Drohnen und US Luftaufklärung (Steuerung) da involviert. Da berichten nur wenig Kanäle darüber. Hoffe es gibt eine Untersuchung. Es gibt auch einen Alexander Sokolow der ist in der Pharma in Russland. Impfstoffe ect.. Tja Deep State Russland

      1. T-Online, Spiegel, Welt, usw. sind nie gute Informationsquellen (die Betonung sollte auf „quellen“ liegen). Das sind keine Quellen, sondern Nachrichtenportale, die gerne bestimmte Narrative pushen und wichtige Informationen auslassen. Beispiele gibt es wie Sand am Meer dazu.

    1. Die Seedrohnen selber haben nur einen geringen Gesichtskreis. Sie können zu einem stationären Ziel geführt werden. Die Cäsar Kunikow mag im Moment des Angriffs in der Nacht auf den 14. Februar immobil vor der Krim gelegen haben, aber das ist nicht klar. Wahrscheinlich wurden die Seedrohnen von einer amerikanischen Global Hawk Flugdrohne geführt. Rußland scheut davor zurück, diese abzuschießen, und verliert darüber ein weiteres Schiff.

      Englische Übersetzung von @rusengineer zum Verlust des Schiffes:
      https://t.me/s/RWApodcast/833

  3. Die Bewaffnung der Weltraums wurde durch die Amerikaner bereits in den 80er Jahren vorangetrieben: Ronald Reagen hat damals bereits das Strategic Defense Intiative (SDI) Programm angekündigt. Allerdings, wahrscheinlich aus Geldmangel, nicht ganz so durchgeführt.
    Das Starlink-System von Musk ist wahrscheinlich einer der ersten Schritte zur dessen Druchführung. Beim Starlink-System dürfte wohl kaum Afrika oder die Ukraine als „Gebraucher für ein verbessertes Internet“ die Kosten tragen. Also: wieder die klassische Excalibur-Frage. „What is the grail and whom does it serve?“ und darauf die Antwort „You, my Lord“. Seit mindestens hundert Jahren benehmen sich die Cowboys danaben und schieben die Schuld immer auf die anderen. Es sind sie, die den Krieg in die Welt tragen. Sie haben dieses Geschäft nach dem ersten Weltkrieg von den Britten übernommen.

    1. SDI war visionär im Sinne von „total unrealistisch“. Aber der amerikanische Krieg gegen den Irak 1991 hat gezeigt, daß in den 1980ern durchaus große Fortschritte in der Technologie der Satelliten gemacht wurden.

  4. Der US Bericht ist nur heiße Luft. Allerdings wäre es gut, wenn Rußland etwas gegen die feindlichen Satelliten unternehmen könnte. Aus bekannten Gründen scheidet eine sogenannte Nuklearwaffe aus. Was würde funktionieren? Vielleicht kann man Schrot gegenläufig in den Orbit der Zielsatelliten schießen. Je mehr Schrot, desto wahrscheinlicher ein Treffer.

    Aber schon die Bestimmung des Orbits mit ausreichender Genauigkeit könnte problematisch werden. Interessante Frage, siehe Google: measure satellite using ground radar.

    1. Главный центр разведки космической обстановки (Wiki)
      Die Erfassung von Satelliten ist passiv optisch möglich, außerdem mit Radar in der Dezimeter und Zentimeter Welle (UHF und SHF) sowie mit LiDAR (Messung per Laser). Aber auch wenn man den Orbit auf diese Weise sehr genau bestimmen kann, so hat man doch nicht gleich die Möglichkeit, einen Satellitenjäger anzusetzen.

  5. Liebes Lumi,
    „Aus bekannten Gründen …“
    … sind sogar die sonst völlig bekloppten Amis nicht bereit das zu tun. Warum? Wie von vielen Wissenschaftlern schon berechnet, käme es in kürzester Zeit zu einer „Kettenreaktion“, an deren Ende nicht ein einziger Satellit mehr am Himmel wäre und zusätzlich die Raumfahrt für etwa 100 Jahre völlig unmöglich.

    Sie können die These eines „Satellitenkillers“ also getrost in die Tonne treten.

    1. Ich bin der Meinung, daß ein solcher Satellitenkiller nur an der technischen Machbarkeit scheitert. Die USA betreiben mit Abstand die meisten Satelliten, und ein Großteil der übrigen betreibt England. Insgesamt gehört das meiste dem Westblock. Die Satelliten sind ein gewaltiger Vorteil des Westblocks. Die USA haben überhaupt kein Interesse an der Störung oder gar Zerstörung des Betriebs (Prognosen wahrscheinlich übertrieben). Aber wenn Rußland die feindlichen Satelliten stören oder vernichten könnte (hallo Nord Stream?), so würde es seine Sicherheit gewaltig verstärken.

      Who owns the most satellites?
      https://t.me/s/east_shift/1199

      1. Zum einen gibt es da wohl auf russischer seite die sogenannten „inspektorsatelliten“ relativ hoch manövrierfähige teile die nahe an andere satelliten heranfliegen können. Offiziell nur um details von deren ausrüstung zu fotografieren. Aber wer weis vielleicht haben die ja ein schweizer taschenmesser dabei oder einen ausfahrbaren saitenschneider . . .
        Zum anderen wird den moderneren russischen luftabwehrsystemen wie s500 und was es da sonst noch so gibt nachgesagt das diese verschiedene raketentypen im arsenal haben die zumindest satelliten auf mittleren und niedrigen umlaufbahnen erreichen können. Auch erinnere ich mich dunkel das schon vor einiger zeit tests gemacht wurden antisatellitenwaffen von schnell und hoch fliegenden flugzeugen (mig-xx ?) abzufeuern. Soweit ich mich erinnere verfügen auch die chinesen über solche netten spielzeuge.

  6. Watt’n Kwatsch.

    Eine Atomexplosion im Vakuum bewirkt überhaupt nichts – keine Druckwelle, kein EMP, nichts.

    Wer auf Satelliten losgehen will, benutzt bodengestützte Laser um sie zu blenden oder Schrapnelle, um sie in eine Wolke von Trümmerstücken zu verwandeln.

    1. Es gibt schon viel zu viel Weltraummüll. Sollte man nicht unbedingt vermehren, wenn man die Absicht hat, diesen in Zukunft selber noch nutzen zu wollen.

      Andocken und abbremsen. Danach verglüht der Satellit „rückstandslos“ in der Atmosphäre.

        1. Anders könnte es aber noch viel teuerer werden.
          Russland hat sogenannte Inspector-Satelliten. Die könnten das prinzipiell also schon heute.

    2. Mit der druckwelle haben sie recht der elektromagnetische impuls und auch die freigesetzte strahlung ist allerdings nicht vom vakuum oder nichtvakuum abhängig.

  7. 🤣🤣 die Amis mal wieder „wie dürfen aber ihr nicht“🤣
    Der Witz an der ganzen Sache ist ja eigentlich das man im Grunde gar keine a-Bomben dort rauf schicken muss.. Ein paar massive verdichtetet Metall Stangen oder so, einen vernünftige Abschuss oder Abwurf System würde schon ausreichen und schon kann man ganze Städte zu Kleinholz zerlegen rein mit Kinetischer Energie ohne die lästige Strahlung.. aber A Waffen klingt halt viel viel besser was für pfeifen 🤣
    Die Schlagzeile in der nächsten Woche lautet dann „Russland plant einen Totes Stern was nun ??“. 🤣

  8. Immer wenn die US-Regierung / das -Kriegsministerium usw. vor etwas „warnen“….
    – sind sie selbst dabei
    – wollen mehr Geld genau dafür haben
    – bauen das nächste Lügengebäude auf, um eigene Terrormassnahmen – „um die freie Welt zu beschützen“ – durchzuführen

  9. In der Psychologie nennt man ein solches Vorgehen „Positionen besetzen“. Dazu gehören, den Gegner permanent mit Unterstellungen zu überziehen (McCarthy), der inflationäre Gebrauch von „Fachausdrücken“ aus der Schwurbellogie wie etwa „Friedensfazilität“, „gerechter Frieden“, „Demokratieförderungsgesetz“, deren Inhalte in Wahrheit genau das Gegenteil bewirken sollen.

    Das Ziel ist, die Öffentlichkeit darüber zu täuschen, dass man das macht, was dem Gegner unterstellt wird, um ihn in eine argumentative Defensive zu drängen.

    Die richtige Antwort darauf ist, sich nicht zu verteidigen, sondern das Verhalten „zu spiegeln“: Auf die Behauptung

    – Am 24.12.2023 startete die Bundeswehr vom Luftwaffenstützpunkt Vandenberg die letzten zwei von insgesamt drei Militärsatelliten [https://www.bundeswehr.de/de/organisation/ausruestung-baainbw/aktuelles/sarah-auf-dem-weg-ins-all]

    – Am 29.12.2023 startete der geheime Raumgleiter Boeing X-37B [https://en.wikipedia.org/wiki/Boeing_X-37], [https://www.space.com/spacex-space-force-x-37b-ot7-launch-webcast] auf einer Falcon Heavy von SpaceX [https://t.me/militarywave/7796]. Das Programm X-37 besteht seit 1999.

    Was the US Space Force’s X-37B brought to high elliptical orbit to spy on Russia?

    „The recent launch [of X-37B] is special and stands out from the general picture,“ Ivan Moiseev, the head of the Russian Institute of Space Policy, told Sputnik. „It was sent into a High Elliptical Orbit, that is, to an altitude of somewhere around 40,000 kilometers and with an orbital period of 12 days.“

    Per Moiseev, the X-37 Orbital Test Vehicle is used by the US Space Force for military purposes in the first place. That is, it deploys small satellites that provide video reconnaissance, communications, and navigation to the US forces on the ground.

    The expert does not rule out that the abrupt change in the spacecraft’s altitude could be related to possible spying on Russian regions and the Arctic. He stressed that this hypothesis could be confirmed or dismissed after the parameters of the spacecraft’s orbit are specified. [https://t.me/geopolitics_live/12633], [https://t.me/new_militarycolumnist/125152]

    Die USA sind seit den 60er-Jahren unermüdlich dabei, den Weltraum zu militarisieren, mit einem Budget, das den Rest der Welt zusammen übersteigt.

    .. eine durch nichts provozierte russische Aggression ..

    Bild: kukufffka Merkel auf Klo, Klopapier mit Aufschrift „Minsk-2“

    „Nach Informationen aus geheimen Chats, die die CIA erhalten hat, konnte Russland von 2022 bis 2024 genügend Waschmaschinen aus der Ukraine stehlen, um daraus eine strategische Bedrohung für die Vereinigten Staaten im Weltraum darzustellen.“

    [https://t.me/ruas_org/29664]

    1. Auf die Behauptung, Russland würde Atomwaffen im Weltraum sstationieren, um amerikanische Satelliten zu zerstören, folgt die Behauptung, das X-37B trägt Atomwaffen, um russische Satelliten zu zerstören. Und man habe dafür klare Beweise (Powell).

      1. An den erfolgreichen Wiedereintritt dieses Vehikels glaube ich nicht, aber vielleicht dient es ja wirklich zur Annäherung an Satelliten, ob nun eigener oder fremder. Jedenfalls scheint es mir plausibel, daß man sich darum bemüht, auch wenn die Schwierigkeiten sicher beträchtlich sind.

  10. „Dennoch ist Washington der Ansicht, dass die angeblichen Pläne Moskaus „eine Verletzung des Weltraumvertrags“ darstellen würden.“

    Es ist immer so wunderbar lächerlich und unglaubwürdig wenn sich die Amis auf Verträge oder deren Einhaltung berufen.
    Das könnte man ruhig viel öfter und deutlicher hervorheben.

  11. Es wird höchste Zeit, dass Russland die Satelliten gestützte Führung ukrainischenr Angriffswaffen unterbindet! Egal, ob die feindlichen Satelliten abgeschossen oder eingesammelt werden. Diese Eskalation wird sich nicht vermeiden lassen oder man nimmt weitere Opfer und Zerstörungen in Kauf.
    Wie hat Putin nach dem Interview gesagt, man hätte früher in der Ukraine einschreiten sollen. Mit Vernunft ist der westlichen Mörderbrut nicht beizukommen. 🤔

  12. Hm… Kann das S500-System nicht ohnehin schon Satelliten abschießen?

    Meine dies mal gelesen zu haben. Wenn es denn funktioniert, wäre diese Lösung um Faktoren günstiger.

    1. Die Behauptung über eine russische Bedrohung soll lediglich über die amerikanische Aufrüstung im All ablenken: Am Do 15.02.2024 haben die USA wieder eine Satz Satelliten gestartet.

      Dann betonen alle westlichen Medien die russische Bedrohung und nicht die amerikanische Aufrüstung und Militarisierung des Weltraums.

      15.02.2024 Intelligence About Russia Puts Focus on New U.S. Satellite Push
      The Pentagon is in the early stages of a program to put constellations of smaller and cheaper satellites into orbit to counter space-based threats of the sort being developed by Russia and China.
      (A SpaceX Falcon 9 rocket, carrying a military missile tracking system, lifted off from Cape Canaveral, Fla., on Wednesday 15.02.2024.)
      [https://www.nytimes.com/2024/02/15/us/politics/satellites-russia-us-intelligence.html]
      [https://t.me/OstashkoNews/120176]

    2. « Kann das S500-System nicht ohnehin schon Satelliten abschießen? »

      Es wird behauptet (Stern 07.07.2020), aber ob es nun stimmt, und wenn ja wie genau?

      Wenn’s grad paßt, werden im Westen immer gerne die russischen militärischen Fähigkeiten gelobt, wenn nicht gar aufgeblasen, um die eigenen Ausgaben zu rechtfertigen. Im Anlauf auf den Februar ’22 sehe ich darin auch eine bewußte Täuschung, um Rußland zum Angriff zu ermutigen, wo in Wahrheit natürlich der Westblock technologisch besser aufgestellt ist.

  13. Also erstens existiert ein sog. Satellitenabfangsystem schon. Man lässt es einfach durch eine Zusatzschubdüse kontrolliert abstürzen. Der eigentliche Schaden passiert dann durch den Wiedereintritt in die Atmosphäre. Atomwaffen im All…. kenne ich durch div. Sci-Fi-Filme. Aber wer weiß? Bedrohung ist Bedrohung. Ich will es nicht kommentieren.
    Sonst könnte man auch auf die Idee kommen, den Mond auf Russland abstürzen zu lassen, nur um dann zu merken (das könnte real nur der Bärbock passieren), dass der Mond auch überlebenswichtig für den Rest der Welt ist.

    Hach, war der Artikel wieder erhellend!

  14. Sateliten mit schweren Wolfram-Stiften haben die Amerikaner als Waffe doch schon längst im Weltraum. Warum wird das nicht einmal hinterfragt?

    1. Genau, wieso wird das nicht hinterfragt? Daß die Amis so blöd sind und das technische Metall mit dem höchsten spezifischen Gewicht ins All zu schießen?

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