Märchenstunde in den westlichen Medien: Lässt Venezuela humanitäre Hilfe ins Land, oder nicht?

In den westlichen Medien wird behauptet, dass der böse venezolanische Präsident Maduro keine Hilfslieferungen in sein Land und sein Volk verhungern lässt. Da ist es an der Zeit, einmal aufzulisten, wieviel Hilfe Venezuela derzeit bekommt und von wem.

Die westlichen Politiker und Medien müssen die Menschen für reichlich dumm halten, wenn sie die Geschichte der amerikanischen „Hilfslieferungen“ erzählen. Da stehen ca. 10 LKW im kolumbianischen Cucuta herum, die angeblich Venezuela vor dem Verhungern retten sollen. Schon daran sieht man, dass es sich nur um eine Propaganda-Aktion der USA handelt, denn 10 LKW mit Lebensmitteln und und Hygieneartikeln sind kaum ausreichend, um ein ganzes Land zu retten.

Dass Maduro diese Hilfe nicht ins Land lässt, hat mindestens zwei Gründe. Erstens wollen die USA die Lieferungen nicht vom venezolanischen Zoll kontrollieren lassen. Es besteht aber der Verdacht, dass unter der Tarnung als „Hilfslieferungen“ auch Waffen für die Opposition ins Land geschmuggelt werden sollen. Zweitens haben die USA mit ihren Sanktionen, die Venezuela seit 2013 je nach Berechnung zwischen 260 und 350 Milliarden gekostet haben, die Misere in Venezuela wesentlich mitverursacht und nun auch noch Konten eingefroren, so dass Venezuela seines eigenen Geldes beraubt wurde. Dann andererseits Hilfe liefern zu wollen, ist an Zynismus kaum zu überbieten.

Die westlichen Medien behaupten nun, dass Maduro ausländische Hilfe generell ablehnt. Das stimmt schlicht nicht, im Gegenteil.

Am 14. Februar kam in Venezuela zum Beispiel eine Hilfslieferung von Kuba, China und der Pan American Health Organisation (PAHO) an, die auf Bitte der Regierung geliefert wurde. Es handelte sich um 933 Tonnen humanitärer Hilfe und Medikamente.

Am 21. Februar kamen in Venezuela erste russische Hilfslieferungen an, es handelte sich um sieben Tonnen humanitärer Hilfe inklusive Medikamente und medizinisches Gerät. Das ist Teil einer vereinbarten Hilfe aus Russland, die insgesamt 300 Tonnen umfassen wird.

Außerdem arbeitet Venezuela mit der UN zusammen. Der Common Emergency Response Fund (CERF) der UN hat 2018 Hilfe in Höhe von 9,2 Millionen Dollar an Venezuela geleistet und UNICEF hat ein Programm in Höhe von 32 Millionen beschlossen. Darüber hinaus gibt es eine Vereinbarung mit der UN, die Venezuela beim Kauf von Lebensmitteln, Medikamenten und Krankenhausausstattungen unterstützt.

Das waren nur einige Beispiele für Hilfslieferungen, die es gibt und die in Venezuela sehr willkommen sind. Wenn die USA also tatsächlich helfen wollten, könnten sie ihre „Hilfslieferungen“ ja beim venezolanischen Zoll abgeben, sie wären durchaus willkommen. Aber es scheint den USA ja nicht um Hilfe zu gehen, sondern um Propaganda. Eine Bestätigung dafür ist, dass selbst das Rote Kreuz in dieser Sache eine Zusammenarbeit mit den USA abgelehnt hat, weil diese „Hilfslieferungen“ von den USA „politisiert“ werden.

Nur die westlichen Medien scheinen kein Problem mit einer „Politisierung“ im Sinne der USA haben und verschweigen die Hilfen, die es tatsächlich gibt, während sie gleichzeitig die Provokationen der USA als „humanitäre Hilfe“ bezeichnen.

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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.