IWF verweigert Venezuela Hilfe aus dem Fond zur Bekämpfung des Coronavirus

Der IWF hat ein riesiges Hilfspaket für Staaten geschnürt, das den Kampf gegen die Corona-Pandemie unterstützen soll. Dem ohnehin notleidenden Venezuela wurde die Unterstützung jedoch unter einem Vorwand verweigert.

Das russische Außenministerium hat in einer offiziellen Erklärung darüber berichtet und diesen Zynismus scharf kritisiert. Immerhin behaupten die westlichen Staaten, die Venezuela mit Sanktionen wirtschaftlich erdrosseln, dass es ihnen um die Menschen in dem Land geht. Offensichtlich sind dem „Werte-Westen“ politische Ziele nicht nur wichtiger, als das Leid der Menschen in dem Land, sondern sogar wichtiger, als der Kampf gegen das Coronavirus. Ich habe diese Erklärung des russischen Außenministeriums übersetzt.

Beginn der Übersetzung:

Die Coronavirus-Pandemie ist im Prinzip ein echter Test für die Menschheit, auch in internationalen Angelegenheiten. Es ist ein Test für unsere Fähigkeit und Bereitschaft, in schwierigsten Momenten menschlich zu bleiben. Es ist ein Test für die Fähigkeit und Bereitschaft nicht nur jedes Einzelnen, sondern der Staaten als Ganzes, angesichts neuer, globaler, grenzüberschreitender Herausforderungen verantwortungsvoll und solidarisch zu handeln.

Leider wird gerade diese Solidarität in einigen Fällen durch nationale oder ideologische Beweggründe, durch Egoismus seitens der Kräfte und Länder, die behaupten, der weltexklusive Hegemon zu sein, ersetzt. In dem Moment, in dem Staaten, die behaupten, weltweit führend zu sein, ihre Führungsrolle zeigen könnten, ein würdiges Beispiel wirtschaftlicher Unterstützung zeigen könnten, ein würdiges Beispiel dafür zeigen könnten, wie es möglich ist, mit einer neuen Herausforderung fertig zu werden, nutzen sie diese Chance irgendeinem Grund nicht. Es zeigt sich, dass alles, was wir bisher über die globale Führungsrolle, über zusätzliche Funktionen, die diese Länder sich selbst gegeben haben, die ihnen ihrer Ansicht nach das Recht geben, sich über Regeln und Gesetzen hinwegzusetzen, dass sich all dies als Mythos, als Fata Morgana entpuppt hat. Das Gegenteil ist der Fall. Ihr egoistisches Eigeninteresse lässt sie die Menschenrechte vergessen, sie ignorieren schlicht die Interessen der einfachen Menschen.

Ich kann nicht umhin, auf den absolut ungeheuerlichen Fall im Zusammenhang mit Venezuela und seinen Beziehungen zum IWF zu erwähnen. Bekanntlich werden über den Fonds beträchtliche Ressourcen – bis zu einer Billion Dollar – mobilisiert, um den Ländern bei der Bewältigung der Auswirkungen der Corona-Pandemie zu helfen. Caracas hat seinen Antrag auf 5 Milliarden Dollar offiziell mit Unterschrift von Präsident Maduro eingereicht. Ein IWF-Sprecher sagte, der Fonds sei „nicht in der Lage“, den Antrag zu prüfen, da er „keine Klarheit über die internationale Anerkennung“ der venezolanischen Regierung durch einzelne Mitgliedsstaaten habe.

Seit mehr als einem Jahr – oder sogar mehreren Jahren – hören wir Erklärungen, dass die internationale Gemeinschaft sich um die Menschenrechte in dem Land Sorgen macht, dass sie ausschließlich zum Wohle der einfachen Bürger und des venezolanischen Volkes handelt. Jetzt haben die Menschen in Venezuela in einer Zeit um Hilfe gebeten, in der sie Hilfe genauso brauchen, wie so viele andere Länder.

Ich möchte noch einmal darauf aufmerksam machen, dass all dies vor dem Hintergrund der anhaltenden Erklärungen amerikanischer Offizieller geschieht, die anti-venezolanischen Sanktionen weiter verschärfen zu wollen. Sogar die Möglichkeit einer Seeblockade wird diskutiert. Unserer Meinung nach ist das einfach undenkbar.

Wer wird unter dieser Politik leiden? Normale Menschen, gewöhnliche Venezolaner. Das ist die typische Heuchelei.

Globale Herausforderungen diktieren die Notwendigkeit, globale, entpolitisierte Antworten zu finden. Wir weisen darauf hin, dass als Reaktion auf Präsident Maduros Appell an die Nachbarn in Südamerika, zumindest für eine Weile politische Widersprüche zu vergessen und eine funktionierende Zusammenarbeit aufzubauen, um grenzüberschreitende Infektionen zu verhindern, erste Kontakte in Form einer Videokonferenz zu beobachten sind. Das ist ein positives, wenn auch ein eindeutig unzureichendes Signal. Dass sich die Sachverständigen der Panamerikanischen Gesundheitsorganisation einigen, kann eine zwischenstaatliche Koordinierung nicht ersetzen. Das Coronavirus interessiert sich nicht für politische Meinungsverschiedenheiten zwischen Regierungen oder ihre unterschiedlichen Einschätzungen über Demokratie. Die Diskussion über dieses Thema kann „auf später“ verschoben werden, nachdem die Aufgabe, das Leben und die Gesundheit von Zehntausenden Venezolanern, Kolumbianern und Bürgern anderer Länder zu schützen, gemeinsam gelöst wurde.

Ende der Übersetzung


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

3 Antworten

  1. Man sollte Corona und die derzeit propagierte Krankheit nicht überhöhen. Bei Corona wird es eher nicht um Gesundheit oder Krankheit oder einen Virus gehen. Es geht viel eher und wie fast immer um Macht und Money, um sehr viel Macht und noch mehr Money. Es geht um das Kriegsrecht über die Welt und Billionen von Dollar und EURO. Corona, das Virus ist dafür das Vehikel.

    Menschlichkeit und Anstand gehört nicht zur Weltmacht, egal was die Weltmacht darüber heuchelt. Wegen einem Virus verringert die Weltmacht nicht seine Ansprüche. Es setzt die Ansprüche herauf. Es geht um die Unterdrückung jeder Souveränität. Dafür gibt es das Virus. Dafür ist es geschaffen, bzw. wurde es geschaffen.

  2. Aus den Erfahrungen der vergangenen Jahre soll das Coronavirus 8 bis 15 % der Bevölkerung infizieren. Rechnen wir mal mit 10 %.

    Auf der Welt leben ca. 7.000.000.000 Menschen. Unterstellen wir, sie werden im Durchschnitt 60 Jahre alt. Dh. es sterben jährlich ca. 116.666.667 Menschen. Bei einer Infektionsrate von 10 % infizieren sich 700.000.000 Menschen und sterben 11.666.667 Menschen mit dem Coronavirus. Ob bei den Gestorbenen jemand dabei ist, der ohne Corona nicht gestorben wäre, lässt sich im Allgemeinen nicht oder kaum nachweisen.

    Von den 688.333.333 Menschen, die coronainfiziert sind aber nicht sterben, werden zB. 10 %, dh. 57.166.666 Menschen krank. Ob sie ohne Coronainfektion krank geworden sind oder nicht, lässt sich auch nicht oder kaum nachweisen.
     
    Das rechnet sich so auch für Deutschland. Bei 80.000.000 Menschen sterben im Jahr ca. 1.000.000 Menschen (durchschnittliches Lebensalter 80 Jahre), Davon sind 100.000 Sterbende mit dem Coronavirus infiziert, also täglich 274 infizierte Tode. Würden ohne Corona weniger Menschen sterben, hätten wir ein höheres durchschnittliches Lebensalter.
    Nach dieser Rechnung infizieren sich in Deutschland täglich 21.918 Menschen und 10 %, 2.192 infizierte Menschen werden krank.
     
    Das wäre der normale Verlauf des Lebens, mit und ohne Corona. Es zeigt, der Coronaverlauf ist dieses Jahr extrem schwach und wegen Corona Sterbende sind kaum feststellbar.
     
    Dem stehen die vielen vernichteten Existenzen, riesen wirtschaftliche und gesellschaftliche Verluste entgegen. Ganz abgesehen davon, dass durch den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Niedergang eine große Anzahl Nervenzusammenbrüche, Selbstmorde, Leid und Elend entstehen, die es ohne die Coronapanik nicht gäbe.
     
    Für eine Mobilisierung von unendlich viel Staatsgeldern ist Corona allerdings sehr geeignet. Ebenso eignet sich Corona für ein weltweites Kriegsrecht. Dafür ist Corona wie geschaffen, bzw. wurde Corona und die Propaganda dazu geschaffen.

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