Friedensgespräche

Das russische Außenministerium darüber, was Russland vom Westen und der Ukraine fordert

Dass Kiew demnächst um Friedensgespräche mit Moskau bitten wird, ist offensichtlich. Die große Frage ist, welche Forderungen haben wird. Dazu ist ein interessantes Interview mit dem stellvertretenden russischen Außenminister Michail Galusin erschienen.

Ich weise seit langen darauf hin, dass ich erwarte, dass Kiew zum Ende des Jahres in Moskau um Friedensgespräche bitten wird. Offiziell wird zwar noch verlangt, dass dabei die „Friedensformel“ von Selensky die Grundlage sein soll, aber das Treffen in Saudi-Arabien hat gezeigt, dass das unrealistisch ist.

Die Frage, die ich in diesem Zusammenhang seit Wochen stelle, ist, mit welchen Forderungen Moskau in die Verhandlungen gehen wird. Die russische Nachrichtenagentur TASS hat dazu ein interessantes Interview mit dem stellvertretenden russischen Außenminister Michail Galusin veröffentlicht, in dem er sich zu dieser und anderer Fragen rund um den Ukraine-Konflikt geäußert hat. Ich habe das Interview übersetzt.

Beginn der Übersetzung:

Stellvertretender russischer Außenminister: Polen hat eine neue Runde militärischer Vorbereitungen eingeleitet

Miсhail Galusin über den aktuellen Stand des russisch-ukrainischen Konflikts

In einem Exklusivinterview mit der TASS sprach der stellvertretende russische Außenminister Michail Galusin über die Bedingungen, die für die Wiederaufnahme des Getreideabkommens erfüllt sein müssen, über die Szenarien, die die NATO gegen Russland ausarbeitet, und beantwortete auch die Frage, was Kiew für eine friedliche Lösung tun sollte.

TASS: Der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko äußerte die Ansicht, dass sich die Lage um die Ukraine im Herbst ändern und Friedensgespräche beginnen könnten. Teilt Moskau diese Einschätzungen? Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Ergebnis der so genannten ukrainischen Gegenoffensive und der Möglichkeit, den Verhandlungsprozess über die Ukraine einzuleiten?

Galusin: In der Tat hat sich die Diskussion über die Notwendigkeit einer friedlichen Lösung des Konflikts um die Ukraine intensiviert.

Dabei werben der Westen und Kiew aktiv und hartnäckig für die von Wladimir Selensky auf dem G20-Gipfel im November 2022 vorgeschlagene so genannte Friedensformel, die in Wirklichkeit nichts mit einer friedlichen Lösung zu tun hat, sondern eine Reihe von Ultimaten an Russland darstellt, die eine Kapitulation fordern.

Gleichzeitig haben unsere BRICS-Partner, insbesondere China und Brasilien, sowie eine Reihe afrikanischer Länder ihre Vorschläge zur Lösung der Ukraine-Krise vorgelegt. Viele von ihnen haben ein tiefes Verständnis für die Ursachen des Ukraine-Konflikts und seine geopolitische Bedeutung gezeigt.

Wir unsererseits halten weiterhin an unserer grundsätzlichen Position fest, dass eine umfassende, nachhaltige und gerechte Lösung nur möglich ist, wenn das Kiewer Regime die Kampfhandlungen und Terroranschläge einstellt und seine westlichen Sponsoren aufhören, Waffen an die ukrainischen Streitkräfte zu liefern. Die ursprünglichen Grundlagen der Souveränität der Ukraine – ihr neutraler, bündnisfreier und atomwaffenfreier Status – müssen bestätigt werden. Die neuen territorialen Realitäten müssen anerkannt werden, die Entmilitarisierung und Entnazifizierung der Ukraine muss sichergestellt werden, und die Rechte der russischsprachigen Bürger und der nationalen Minderheiten müssen im Einklang mit dem Völkerrecht gewährleistet werden.

TASS: Ist die Gründung des Ukraine-NATO-Rates eine neue Eskalationsrunde seitens der NATO? Sieht Moskau die Gefahr, dass die Schaffung dieses Rates die Ukraine näher an die NATO-Mitgliedschaft heranführt?

Galusin: Die Schaffung des Ukraine-NATO-Rates bringt keine grundlegenden Veränderungen oder neuen Bedrohungen für Russland mit sich. Die Bildung dieser Struktur anstelle der früheren gleichnamigen Kommission ist im Grunde nur ein Wechsel des Aushängeschilds. Mit diesem Schritt sollte zumindest nominell ein gewisser Fortschritt in den transatlantischen Bestrebungen der ukrainischen Regierung demonstriert werden.

Der Beschluss des Gipfeltreffens des Nordatlantikblocks, das am 11. und 12. Juli in Vilnius stattfand, setzt die kurzsichtige und schädliche NATO-Linie fort, Kiew im Interesse des Westens zur Konfrontation mit unserem Land zu benutzen. Das Versprechen an die Ukraine, „Mitglied des Bündnisses zu werden“, wurde auf dem Gipfel in Bukarest im April 2008 gegeben. Das Kiewer Regime setzte große Hoffnungen in das Ereignis von Vilnius. Selensky drängte die NATO-Mitglieder zu Entscheidungen, die Kiew, wenn nicht die Vollmitgliedschaft, so doch zumindest so genannte Sicherheitsgarantien gewähren würden. Die Ukraine hat weder diese Garantien von der NATO erhalten, noch haben die Verbündeten die Bedingungen für ihren Beitritt zur Organisation dargelegt. Auf dem Gipfeltreffen wurde lediglich noch einmal erklärt, dass das Land dem Block „nach dem Ende des Krieges“ beitreten könne, der nach Ansicht des Westens mit dem Sieg Kiews enden sollte. Offensichtlich werden die NATO-Mitglieder die Ukraine weiterhin als Verbrauchsmaterial in ihrem indirekten Krieg gegen Russland benutzen.

TASS: Am 1. August erklärte das russische Verteidigungsministerium, die Ukraine habe versucht, russische zivile Transportschiffe im Schwarzen Meer anzugreifen, die auf dem Weg zur Meerenge am Bosporus waren. Wie beurteilt das russische Außenministerium derartige Aktionen Kiews und was können sie bewirken? Kann man sagen, dass solche Schritte die Wiederaufnahme des Getreideabkommens, das einen sicheren Korridor für die Schifffahrt vorsieht, unmöglich machen?

Galusin: Einer der Gründe für die Entscheidung der russischen Führung, das Getreideabkommen zu beenden, war zweifellos die Nutzung des humanitären Seekorridors für militärische Zwecke durch das Kiewer Regime, einschließlich der Terrorangriffe auf Sewastopol und die Krim-Brücke sowie der Sabotageakte gegen unsere Kriegsschiffe und zivilen Schiffe. Diese Aktionen stehen im Widerspruch zu Geist und Wortlaut des Abkommens, das bekanntlich geschlossen wurde, um die Sicherheit der Schifffahrt im Schwarzen Meer zu gewährleisten.

Wir sollten nicht vergessen, dass das Kiewer Regime am 5. Juni die Ammoniak-Pipeline Togliatti-Odessa gesprengt hat. Ich erinnere daran, dass die Wiederaufnahme der Lieferungen dieses Rohstoffs für Düngemittel eines der Kernelemente der beiden Istanbuler Abkommen war. Der Terroranschlag der Ukrainer hat die Aussichten auf die Wiederaufnahme der Ammoniakausfuhr aus den Häfen des Großraumes Odessa zunichte gemacht, was an sich schon ein ausreichendes Argument für die Beendigung des Getreideabkommens war.

Der Hauptgrund, auf den wir wiederholt, auch öffentlich, hingewiesen haben, sind die mangelnden Fortschritte bei der Umsetzung des Memorandums zwischen Russland und den Vereinten Nationen über die Normalisierung der russischen Agrarexporte. Das Memorandum hat nie funktioniert, weil Washington, Brüssel und London nach wie vor nicht bereit sind, echte Ausnahmen von ihren rechtswidrigen einseitigen Sanktionen gegen russische Düngemittel und Lebensmittel zu gewähren anstatt nur leere Worte zu verbreiten.

Unter diesen Umständen bleibt unser Standpunkt derselbe, nämlich zuallererst die „System“-Probleme zu lösen: die Rosselchosbank wieder an SWIFT anzuschließen, die Ersatzteillieferungen wieder aufzunehmen, die Transportlogistik und die Versicherung einzurichten, den Zugang russischer Unternehmen zu ihren Auslandsguthaben wiederherzustellen; leider ist von der Ammoniak-Pipeline Togliatti-Odessa nicht die Rede; und erst danach die Möglichkeit einer Wiederbelebung des Getreideabkommens zu erwägen, und zwar nur, wie ich betone, im Einklang mit den erklärten humanitären Zielen.

TASS: Die Experten der IAEO sowie die westlichen Verbündeten Kiews haben im Gegensatz zu den Erklärungen der ukrainischen Vertreter keine Anzeichen von Sprengkörpern im Kernkraftwerk Saporoschschje gefunden. Gleichzeitig sagte Wladimir Selensky, dass die vier Mitarbeiter der Agentur nicht ausreichten, um die Situation zu kontrollieren. Ist Russland bereit, das Personal der ständigen IAEO-Mission aufzustocken? Besteht immer noch die Gefahr ukrainischer Provokationen in der Anlage, nachdem das nach der Veröffentlichung entsprechender Informationen am 4. und 5. Juli zuletzt vermieden wurde?

Galusin: Das AKW Saporoschje untersteht der russischen Gerichtsbarkeit, und unser Land ergreift alle erforderlichen Maßnahmen, um die nukleare und physische Sicherheit des Kraftwerks im Einklang mit unseren nationalen Rechtsvorschriften zu gewährleisten.

Die einzige Quelle der Bedrohung für die Sicherheit des AKW Saporoschschje bleibt die Ukraine, die ihre Versuche, Provokationen gegen das Kraftwerk durchzuführen, nicht aufgibt. Und diese Tatsache ist schon lange kein Geheimnis mehr, unabhängig davon, ob Beobachter den Mut haben, die Dinge beim Namen zu nennen. In der UNO, in der IAEO und in den Hauptstädten der Welt weiß jeder Bescheid, auch diejenigen, die das Selensky-Regime direkt kontrollieren.

Aus Gründen des guten Willens und in Anbetracht der Lage des Kernkraftwerks Saporoschschje in unmittelbarer Nähe der Kämpfe hat Russland für die Anwesenheit von IAEO-Vertretern in der Anlage gesorgt. Am 3. August fand ihre letzte Rotation statt. Leider kann das IAEO-Sekretariat aufgrund des starken Drucks der westlichen Länder immer noch nicht wagen, alle ihm vorliegenden Informationen über die ukrainischen Angriffe auf das Kernkraftwerk Saporoschschje öffentlich zu machen.

Wir warnen die ukrainische Regierung und ihre westlichen Strippenzieher vor jeglichen Angriffsversuchen auf das AKW. Gleichzeitig fordern wir die IAEO und ihre Leitung auf, die in dem Kraftwerk anwesenden Experten aktiv einzusetzen, um alle Fälle von Angriffen von ukrainischer Seite öffentlich zu dokumentieren und deutlich zu machen, woher die tatsächliche Bedrohung für den sicheren Betrieb dieser Anlage kommt.

TASS: Warschau bestand darauf, dass die NATO als Reaktion auf die Stationierung russischer taktischer Nuklearwaffen in Weißrussland und die Verlegung der Gruppe Wagner in das Land irgendwelche „Entscheidungen“ trifft. Wie berechtigt ist Ihrer Meinung nach die Sorge Polens in dieser Hinsicht?

Galusin: Die Stationierung russischer taktischer Nuklearwaffen in Weißrussland ist eine Reaktion auf die Eskalation der Bedrohungen aus dem Westen gegenüber unserem Land und dem Unionsstaat. Dieser Schritt steht in vollem Einklang mit allen Normen des Völkerrechts und steht nicht im Widerspruch zu den internationalen Verpflichtungen Russlands und Weißrusslands.

Dabei hat der Westen auf dem NATO-Gipfel im Juli in Vilnius Beschlüsse gefasst, auch im Bereich der militärischen Planung, die auf die Stärkung des militärischen Potenzials und die Entwicklung der Infrastruktur des Bündnisses in der Nähe der Grenzen des Unionsstaates abzielen. Die Schlüsselrolle von Atomwaffen bei der Abschreckung potenzieller Gegner des Nordatlantikblocks wurde erneut betont.

Wie Sie wissen, haben die USA seit dem Kalten Krieg ihre Nuklearwaffen auf dem Territorium von Nicht-Nuklearwaffenstaaten, die Mitglieder der NATO sind, aufrechterhalten, ohne dass eine wirkliche Bedrohung bestand. Wir haben wiederholt betont, dass sich das negativ auf die Situation im Bereich der internationalen und europäischen Sicherheit auswirkt. Darüber hinaus praktiziert die NATO die sogenannte Nukleare Teilhabe. Das bedeutet, dass Mitglieder der Allianz, die keine Atomwaffen besitzen, an militärischen Planungen mit dem Einsatz von Atomwaffen teilnehmen, während ihre Spezialisten den Umgang mit amerikanischen Nuklearwaffen trainieren. Außerdem werden bei Manövern Szenarien für den Einsatz der Waffen gegen unser Land geübt.

Vor diesem Hintergrund erscheinen alle zusätzlichen Schritte der NATO-Seite gegenüber unseren legitimen Maßnahmen zur Stärkung der Sicherheit Russlands und des Unionsstaates ungerechtfertigt. Sie werden nur zu einer weiteren Eskalation, einschließlich einer Erhöhung der nuklearen Risiken, führen. Wir hoffen, dass Washington und die westeuropäischen Hauptstädte das verstehen.

Was die polnische Führung betrifft, so können ihre neuen Phobien gegenüber Russland und Weißrussland offensichtlich kaum jemanden überraschen – auf was Polen nicht alles bestanden hat. Ich glaube, dass alle Versuche Warschaus, das von Ihnen erwähnte Thema in den Medien zu verdrehen, einzig und allein mit dem Wunsch der polnischen Regierung zusammenhängen, ihre Bedeutung in den Augen der NATO-Partner zu erhöhen und vor den eigenen Bürgern die milliardenschweren Ausgaben für militärische Anschaffungen für die polnischen Streitkräfte sowie für militärische und andere Unterstützung der Ukraine zu rechtfertigen.

TASS: Sind Polens Pläne zur „Verstärkung“ der Grenze zu Weißrussland im Zusammenhang mit der Stationierung von Truppen der Gruppe Wagner in Weißrussland eine Bedrohung für die Sicherheit des Unionsstaates?

Galusin: Zweifelsohne. Es ist schwierig, diese Entscheidungen losgelöst von der seit langem betriebenen Politik des schrittweisen Aufbaus des militärischen Potenzials der NATO entlang der Westgrenzen des Unionsstaates und der unverhohlenen Militarisierung Polens selbst mit seiner provokativen Haltung gegenüber Russland und Weißrussland zu betrachten.

Die Stationierung der Wagner-Truppen in unserer Bruderrepublik ist für Warschau nichts anderes als ein weiterer künstlicher Vorwand für eine neue Runde militärischer Vorbereitungen. Es sei daran erinnert, dass es der polnischen Staatspropaganda nicht fremd ist, zur Tarnung ihrer eigenen militaristischen Pläne jeden erdenklichen Vorwand zu benutzen – von geplanten gemeinsamen russisch-weißrussischen Manövern bis hin zu der vom Westen selbst provozierten Welle illegaler Migration in den Jahren 2020 und 2021.

Zweifellos ergreifen Russland und Weißrussland gemeinsam angemessene Maßnahmen, um Bedrohungen für die Sicherheit des Unionsstaates im Einklang mit der 2021 aktualisierten Militärdoktrin unserer Union zu begegnen.

Seit Oktober letzten Jahres sind bereits zusätzliche Kontingente der regionalen Truppengruppierung auf weißrussischem Territorium stationiert, und es wurde eine Kampfausrichtung von Verbänden und militärischen Einheiten vorgenommen.

Die enge Zusammenarbeit im militärisch-technischen Bereich, die gegenseitigen Lieferungen von Waffen und Komponenten für die Herstellung von militärischer Ausrüstung und die Ausbildung des weißrussischen Militärs an den neuesten russischen Waffen werden fortgesetzt.

Es sollte kein Zweifel daran bestehen, dass wir in der Lage sind, auf alle unfreundlichen Schritte der polnischen Führung symmetrisch zu reagieren.

TASS: Die EU hat in das elfte Sanktionspaket einen Mechanismus zur „Bekämpfung der Umgehung“ aufgenommen, der es ermöglichen wird, Beschränkungen gegen Drittländer zu verhängen. Befürchtet Moskau, dass das negative Auswirkungen auf die Zusammenarbeit unseres Landes mit seinen GUS-Partnern, insbesondere in Zentralasien, haben wird?

Galusin: Die EU versucht, ihren einseitigen Beschränkungen durch deren extraterritoriale Anwendung neues Leben einzuhauchen. Das geschieht unter dem Vorwand, die Umgehung von Sanktionen zu bekämpfen. Das ist jedoch bei weitem nicht das einzige Ziel der EU. Brüssel ist davon besessen, Zwietracht in den Beziehungen Russlands zu seinen Verbündeten und Nachbarn zu säen. Das von der EU im Juni verabschiedete elfte Paket richtet sich weniger gegen Russland als vielmehr gegen Drittländer. Die EU erpresst unsere wichtigsten Partner, einschließlich der zentralasiatischen Staaten, mit „sekundären“ Maßnahmen. Das kann man nicht anders bezeichnen als „Sanktionsterrorismus“. Gleichzeitig erklärt Brüssel heuchlerisch, dass es extraterritoriale Sanktionen als völkerrechtswidrig ablehnt. Die EU wird den Schaden, der Drittländern durch die schrittweise Einschränkung der Zusammenarbeit mit Russland entsteht, nicht kompensieren, und sie wird das auch nicht können, da das die Kosten der möglichen „Sekundärsanktionen“ definitiv übersteigen würde.

Alle Bemühungen der EU werden die Zusammenarbeit unseres Landes mit seinen GUS-Partnern, insbesondere in Zentralasien, in keiner Weise beeinträchtigen. Wir haben Vertrauen in unsere Freunde, die alles sehr gut verstehen und unsere Einschätzung teilen, dass die anti-russischen Sanktionen des Westens illegitim sind. Die EU beweist einmal mehr, dass es ihr nur um ihr eigenes Wohl und die Verwirklichung ungerechtfertigter politischer Ambitionen geht. Zu diesem Zweck ist Brüssel zu fast jedem Schritt bereit, einschließlich der groben Einmischung in die Angelegenheiten souveräner Staaten, in ihre Handels- und Wirtschaftspolitik und in ihre Beziehungen zu ihren engsten Partnern.

Es ist schon jetzt offensichtlich, dass die westlichen Sanktionen gegen unser Land nicht das gewünschte Ergebnis gebracht haben, denn wir sind weder in den wirtschaftlichen noch in den sozialen Abgrund gestürzt, und das Land zeigt selbstbewusst das Potenzial für eine progressive Entwicklung. Das wird übrigens auch von der Weltbank und dem IWF bestätigt. Aber offenbar ist in den herrschenden Kreisen der USA und der EU der Wunsch, Russland zu erdrosseln, auch auf Kosten des Wohlergehens der eigenen Bevölkerung, stärker als der gesunde Menschenverstand. Und Beschränkungen dieser Art sind eine zweischneidige Waffe,

Wir sehen, mit welcher manischen Hartnäckigkeit die westlichen Länder die unrechtmäßigen „Sanktionspakete“ erstellen und versuchen, die internationale Gemeinschaft, einschließlich unserer engsten Verbündeten, zu zwingen, diese umzusetzen. Es sollte klar sein, dass die Beschränkungen nicht nur darauf abzielen, Russlands Wirtschaft zu untergraben, sondern auch den Integrationsprozessen, an denen Russland beteiligt ist, einschließlich der GUS und der Eurasischen Wirtschaftsunion, größtmöglichen Schaden zuzufügen. Die Beteuerungen des Westens, sie hätten nicht die Absicht, die Handels- und Wirtschaftsbeziehungen unserer Partner mit Russland zu behindern, sind unglaubwürdig. Sie verhehlen nicht einmal ihr Interesse, die Rohstoff- und Nahrungsressourcen der zentralasiatischen Region ihren außenwirtschaftlichen Zielen unterzuordnen.

Der Westen übt seit langem erheblichen politischen und medialen Druck auf unsere zentralasiatischen Freunde aus, indem er auf der Einhaltung anti-russischer Restriktionen besteht und unumwunden von ihnen verlangt, über die Dynamik und Struktur ihres Handelsumsatzes Rechenschaft abzulegen. Unter diesen Umständen sind unsere Partner gezwungen, vorsichtig zu sein, um Willkür unter dem Deckmantel der sogenannten sekundären Sanktionen zu vermeiden.

Nichtsdestotrotz werden die bestehenden Handels- und Wirtschaftsverpflichtungen zwischen uns weiterhin erfüllt, da sie den Interessen der Beteiligten entsprechen. Der Handelsumsatz mit den zentralasiatischen Ländern ist im Jahr 2022 gestiegen. Das Volumen der kumulierten russischen Investitionen hat ein beeindruckendes Niveau erreicht. Die Investitionen der zentralasiatischen Länder in Russland haben sich seit 2015 vervierfacht. Mehr als 10.000 russische Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen sind in der Region tätig und schaffen mehr als 900.000 Arbeitsplätze.

TASS: Im April wurde berichtet, dass das amerikanische Unternehmen Microsoft ein multiregionales Zentrum in Kasachstan eröffnen wird. Das Zentrum soll die zentralasiatischen Länder, Aserbaidschan, Armenien, Georgien, die Mongolei und Pakistan abdecken. Das russische Außenministerium hatte zuvor erklärt, Microsoft erfülle den Auftrag der US-Geheimdienste und des Pentagons, die gesamte Informationsinfrastruktur der Ukraine zu kontrollieren und ihr die digitale Souveränität zu entziehen. Sehen wir in der Eröffnung dieses Hubs eine Bedrohung für die digitale Souveränität der oben genannten Länder, und wird Moskau seine Partner vor der Umsetzung dieses Projekts warnen?

Galusin: Wie wir wiederholt festgestellt haben, gehört Microsoft zu den Unternehmen, die sich nicht nur mit anti-russischer Rhetorik, sondern auch mit konkreten Schritten zum Nachteil unseres Staates profiliert haben. Seit Beginn der Militäroperation unterstützt dieses Unternehmen das Kiewer Regime auf verschiedene Weise unter dem Vorwand, seine Cyberabwehr zu stärken. Außerdem beschuldigt es Russland regelmäßig, Computerangriffe auf ukrainische Ressourcen zu organisieren. Natürlich werden keine Beweise vorgelegt und Microsoft schweigt zu den Fakten der systematischen Cyber-Sabotage gegen die kritische Infrastruktur unseres Landes.

All das zeigt einmal mehr, dass Gates‘ Projekt gehorsam den politischen Vorgaben der USA folgt. Daher besteht kein Zweifel daran, dass die Initiative zur Schaffung eines interregionalen Hubs mit einer Projektion auf die postsowjetischen Staaten in erster Linie im Interesse Washingtons umgesetzt wird. Das Ziel ist es, diese Länder an die IT-Industrie zu binden, die mit „Bookmarks“ gefüllt ist, welche die nachrichtendienstlichen Aktivitäten der amerikanischen Geheimdienste vereinfachen. Übrigens sind viele Silicon-Valley-Giganten schon mehrfach dabei erwischt worden. Wie die Praxis zeigt, entpuppen sich die Versprechungen des Westens oft als politische und andere Fesseln, auch im digitalen Bereich. Es gibt viele Beispiele dafür, dass amerikanische und europäische IT-Giganten ihre technologischen Entwicklungen zum Nachteil der nationalen Interessen einzelner Staaten einsetzen.

Natürlich muss jeder Staat für sich selbst entscheiden, inwieweit dieses Projekt seine digitale Souveränität bedroht. Wir für unseren Teil warnen unsere GUS-Freunde vor den negativen Folgen der Zusammenarbeit mit solchen Unternehmen und werden das auch weiterhin tun.

Im Rahmen der gemeinsamen Integrationsaufgaben, insbesondere in der Eurasischen Wirtschaftsunion, arbeiten wir selbst daran, die technologische und digitale Abhängigkeit von den skrupellosen und unzuverlässigen „Partnern“ zu überwinden, die ihre einmal erreichte Monopolstellung missbrauchen.

Unsere bilaterale Zusammenarbeit mit den Ländern des postsowjetischen Raums baut auf einer gleichberechtigten Grundlage auf. So haben wir 2022 mit Aserbaidschan und Armenien zwischenstaatliche Abkommen über die Zusammenarbeit bei der Gewährleistung der internationalen Informationssicherheit unterzeichnet. Die Pläne für die Umsetzung dieser Dokumente werden derzeit koordiniert. Im Frühjahr dieses Jahres fanden entsprechende ressortübergreifende Konsultationen statt. Russische Unternehmen, die auf digitale und Informations- und Kommunikationstechnologien spezialisiert sind, zeigen Interesse an einer Projektzusammenarbeit mit Baku und Jerewan. Dazu gehören „intelligente“ Stadtverwaltungssysteme, die Nutzung von Energiespeichern und der elektrische Verkehr. Wir unsererseits sind bereit, diese wichtige Arbeit diplomatisch zu unterstützen.

TASS: Ende Juli wurde bekannt, dass 45 Mitarbeiter der russischen Botschaft in der Republik Moldawien, darunter Diplomaten und technisches Personal, des Landes verwiesen werden sollen. Hält Moskau angesichts der jüngsten Entwicklungen an seinem Kurs fest, die diplomatischen Beziehungen zu Chisinau aufrechtzuerhalten? Ist eine Herabstufung der diplomatischen Beziehungen möglich? Und welche praktischen Folgen hätte diese Verringerung der Zahl der Mitarbeiter der russischen diplomatischen Vertretung?

Galusin: Das russische Außenministerium hat wiederholt betont, dass die russische Seite stets für eine konstruktive und für beide Seiten vorteilhafte Zusammenarbeit mit Moldawien offen ist. Ich bin überzeugt, dass die überwältigende Mehrheit der moldawischen Bürger auch an einer umfassenden Entwicklung der historisch gewachsenen Beziehungen zu unserem Land interessiert ist und die anti-russischen Initiativen der Regierung nicht akzeptiert.

Leider denkt die derzeitige moldawische Regierung anders. Die Entscheidung des offiziellen Chisinau über die massive Reduzierung der Zahl der russischen Diplomaten und des technischen Personals unserer Auslandsvertretungen in der Republik Moldawien kann nur als ein weiterer unfreundlicher Schritt betrachtet werden, der auf die systematische Zerstörung der russisch-moldawischen Beziehungen abzielt. Von einer Absenkung des Niveaus der diplomatischen Beziehungen zwischen unseren Ländern kann in diesem Stadium keine Rede sein.

Folgen wird dieser Schrittes jedoch mit Sicherheit haben. In erster Linie wird diese Demarche von Chisinau die moldawischen Bürger treffen, die aufgrund der anti-russischen Linie der Regierung ihres Landes objektiv in der Möglichkeit eingeschränkt werden, konsularische Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen und kulturelle, bildungsbezogene, geistige, geschäftliche und menschliche Kontakte mit Russland zu pflegen.

Ende der Übersetzung


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

53 Antworten

  1. Hat sich der Kommentar-Autor im Artikel geirrt ? Passt das Thema nicht oder warum spricht man vom Wetter ?

    1. Das ist altbekannt ein 👹-👾 – nix zum Thema, doch dafür den Kommentarbereich permanent mit Müll überfluten, damit andere keine Lust mehr haben zu schreiben oder in seinen Müllbergen untergehen, – nato-Troll-Schule der Hyäne Europas 😉😎

      1. Dann zurueck zum Thema

        Ob die Ukraine wirklich noch im Jahre 2023 beginnen wird einen direkten Dialog mit Russland zu fuehren, scheint mir etwas verfrueht. Es wird sicher davon abhaengen wie weit die Amerikaner und die EU sich bereit zeigen den grossen Worten auch noch ueber den Winter 2023/2024 Taten folgen zu lassen.

        Im unterbezahltem polnischen Journalisten Kollegenkreis der Vorsichtigen ist man sich sicher, dass die finanzielle Uebernahme saemtlicher Staatskosten als Garantien erfolgen wird, die je nach Faelligkeit ausgezahlt werden. Ueberwacht durch Polen.

        Alle spielen auf Zeit in der Hoffnung das sich die eigene Situation verbessert. Entsprechend reduziert man durch die strategisch militaerische Absicherung berechenbare konstante ukrainische Verlustzahlen an allen Frontabschnitten die ersetzbar sind.

        1. Wenn die westlichen Oligarchen bereits ihr Ziel erreicht haben, dann stellt sich doch die Frage einer Weltregierung nicht mehr. Dann waere sie ja bereits installiert.

          Und doch stellen sie ihre eigene Schlussfolgerung wieder in Frage mit> Wenn solche Weltregierung kommen sollte.

          Sie erinnern mich ans Nachdenken. Das koennen sie ja auch jederzeit. Doch bitte dann auch ueber was, da sie selbst offensichtlich keine eigene Meinung vertreten, sondern sich an die Artikel von Journalisten klammern.

          Am besten waere es wirklich man legt sich mal auf eine eigene Meinung fest und nicht auf die Meinungen anderer die dann mit Verlinkungen heraussprudeln wie ein Wasserfall. Wenn ich die Kommentare lese dann scheint ihre Art der Diskussion nicht allzu geschaetzt zu werden.

          Demnach bin ich ihnen in keinster Weise BOESE, wenn sie meine Meinungsbeitraege einfach ueberlesen. Danke.

          1. Ich erinnere > Demnach bin ich ihnen in keinster Weise BOESE, wenn sie meine Meinungsbeitraege einfach ueberlesen. Danke.

            Es besteht ein Konflikt zwischen der RF und der Ukraine und es besteht der Krieg der NATO auf allen nur moeglichen militaerischen und wirtschaftlichen Komponenten des noch nicht atomar gefuehrten Krieges gegen die Russlaendische Foederation.

            Nichts anderes sagen offizielle Aussagen jeglicher Personen der Regierung /Praesidenten/ seit dem Beginn der Militaeroperation in der Ukraine.

            Und nun nochmals. Am besten erst gar nicht lesen, oder vergessen.
            Danke

    2. Um 06:00 wurde der Bericht online gestellt.
      Um 06:21 kam der Kommentar.
      Der Troll-Bot kann den Artikel gar nicht gelesen haben. Es hat den Auftrag hier die Seite zuzumüllen.

      1. Das Problem ist bekannt und stört den Blogg Betreiber nicht … also muss man es wohl hinnehmen und die Kommentarfunktion zunehmend ignorieren 😉

    3. „THX1138“ ist ein hoffnungsloser Selbst-Inszenierer den selten interessiert, worum es im Beitrag eigentlich wirklich geht, so lange er sich pro Artikel mindestens 20 Mal ergießt. Wahrscheinlich einer von denen, die eigentlich ein eigenes Forum eröffnen wollen, aber nicht wissen wie’s geht.

  2. Zu micro-soft –

    Warum nicht warten, bis das Zentrum fertig gebaut ist und kurz vor Inbetriebnahme macht es den „Nord-Stream“?

    Auge um Auge – 😝😝

    Zu Moldavien – WER hat diese sandu ausgebildet, wie ist die Linie Moldavien-Transnistrien-Munitionsdepot zu werten, sowie die immer noch aktuelle Präsenz Russlands – die man doch zerstören will – wie überall auf der Welt (Serbien, Syrien, Afrika etc), und das Gleiche gedenken die mit China zu tun – und danach geht’s an den kläglichen Rest der Welt – der sollte nach gusto weniger Mühe bereiten! – so wohl die primitive, alt-barbarisch-koloniale Vorgehensweise – 😤😤

    1. „Warum nicht warten, bis das Zentrum fertig gebaut ist und kurz vor Inbetriebnahme macht es den „Nord-Stream“? “

      Russland wird wohl kaum eine nukleare Explosion in befreundeten Ländern herbeiführen, der senile Herr hinter dem großen Teich nimmt hingegen auf so etwas keine Rücksicht.

  3. Kann sich irgend jemand vorsstellen, dass unsere Aussenministerin Annalena Baerbock ebenso souverän antworten würde, wie der stellvertretende russische Außenminister Michail Galusin in diesem Interview geantwortet hat? Ich kann es mir nicht vorstellen.

    Beim lesen dieses Artikels drängte sich mir der Gedanke auf, dass sich der Westen wie ein Spielsüchtiger verhält, der seine bereits hohen Spielverluste durch immer höhere Einsätze wieder wettzumachen versucht.

    Ebenso wie der Spielsüchtige keinen anderen Ausweg sieht um aus der Misere heraus zu kommen, als alles auf eine Karte zu setzen, sieht der Westen auch keinen anderen Ausweg, als immer mehr Sanktionen gegen immer mehr Staaten zu verhängen, die nicht bereit sind, nach der Pfeife des Westens zu tanzen.

    Und das, obwohl die Sanktionen nur dem Westen schaden.

    1. Die beiden sprechen ein anderes Publikum an. Bärbock ihre Wähler, von denen sie wieder ins Amt gewählt werden will. Galusin muss dagegen nur seinem Chef Putin gefallen, um seinen Job zu behalten. Entsprechend wählen sie eine andere verbale Form.

  4. Microsoft ist ein fast weltweit agierendes Krebsgeschwür mit Standleitung zur NSA.
    Warum lässt man sich auf diesen Mist eigentlich ein? Masochismus oder Hochverrat?

    1. Wir warten noch auf ein chinesisches Betriebssystem.

      Dann schnüffeln die Chinesen.

      Linux ist auch keine Lösung : Die Linux-Szene ist inzwischen wegen unzähliger Distributionen so unübersichtlich, dass man keine Sicherheitsaussage mehr machen kann.

      1. LINUX Live System ! Sie können auch auf USB Stick ein Live System wie Mint installieren. Danach arbeiten Sie statt von Ihrer Festplatte nur mit dem USB Stick. Alles was auf dem USB Stick festgehalten (geschrieben) wurde, ist nach einem Neustart wieder weg, selbst „sehr versteckte“ Dateien. Trotzdem könne Sie hier kommentieren.
        1) Download des z.B. Mint Systems egal, ob Sie grad vor Mikro Schrott oder einem Linux System sitzen
        2) Den Download mit RUFUS (wenn Sie grad in Microsoft sind) oder UNETBOOTIN (wenn Sie grad in LINUX sind) auf dem USB Stick installieren ***.
        — Auch wenn der Datenverkehr außerhalb ihres Rechners oder Ihre IP Adresse ungeschützt sind, ist es trotzdem ein guter Anfang.
        *** Eventuell – nicht immer – müssen Sie RUFUS oder UNETBOOTIN installieren. Geht normal problemlos.

      2. Einerseits gibt es für Linux zwar eine Unzahl von Distributionen, andererseits nur relativ wenige große.
        Im Moment schreibe ich gerade an einem Linux-System, und verwende solche Systeme durchgehend als Arbeitsplatz seit 1992.
        Nichts hindert die Russische Föderation, ihre eigene Distribution mit staatlich finanzierter Qualitätssicherung zu erstellen. Diesen Weg würde ich als Verantwortlicher gehen.
        Andererseits können sie für sicherheitskritische Aufgaben BSD-Systeme verwenden (FreeBSD, OpenBSD, NetBSD). Das machen auch gute IT-Dienstleister im Westen. Bei deren Entwicklung wird weniger der Funktionalität (letzter Schrei bei Grafikkarten etc.) sondern mehr der Sicherheit Vorrang eingeräumt.

        Live-Systeme wie Mint auf USB, Kali-Linux und ähnliches mögen Ihnen beim Schutz Ihrer Privatsphäre helfen, für eine Verwaltung sind sie ungeeignet. Dort sollen die Arbeitsdateien und Datenbanken um jeden Preis erhalten werden, sonst muss die Sekretärin und der Sachbearbeiter morgen von vorne anfangen.
        Es soll auch klar sein, wer die Arbeit gemacht hat, sonst kann Schlamperei und Sabotage nicht verfolgt werden. Und das muss eine große Organisation. Täte das die russische Verwaltung nicht, könnten sie gleich amerikanische Atomsprengköpfe im Moskau stationieren lassen 😉

  5. Medwejew heute wieder in Bestform😁

    „Die aufgeklärte Welt schauderte erneut, als sie erfuhr, dass das Land 404 Dutzende bedeutungsloser Milliarden Dollar für Zombies bereitgestellt hatte.

    Kamikaze in brennenden westlichen Panzern werden dieses Geld nicht sehen. Sie werden nichts als den Tod sehen. Aber das ist ein sehr wichtiges Geld für die gerontokratische Elite der Demokratischen Partei der USA und ihrer Diener in der EU. Schließlich stützt der Mythos der „großen Gegenoffensive“ den Mythos der „großen Dollarwirtschaft“.

    Den leidenden Menschen in den Schützengräben eines geteilten Landes bräuchte eigentlich nur die Kapitulation, die vielleicht den Weg zum Frieden ebnen würde. Aber weder Washington noch Kiew wollen Frieden. Amerika will ungeteilte Macht und schont dafür nicht das verdammte ukrainische Fett.

    Deshalb arbeitet die Fleischverarbeitungsanlage der Gegenoffensive heute ununterbrochen und schickt Tausende unglücklicher Menschen zum Schlachten. Aber seine Arbeit wird dem Kiewer Regime, das in die Phase des posthumen Verfalls eingetreten ist, nicht länger helfen. Seine Leiche kann nicht galvanisiert werden.“

    1. Die Aussage des EX-Praesidenten die These stuetzt, die ich bereits oben auffuehrte

      >> Alle spielen auf Zeit in der Hoffnung das sich die eigene Situation verbessert. Entsprechend reduziert man durch die strategisch militaerische Absicherung berechenbare konstante ukrainische Verlustzahlen an allen Frontabschnitten die ersetzbar sind.<> doch so monatlich um die 25-30.000 Verluste. Die Masse bekommt man ersetzt.

      1. Irrte ich mich -oder jetzt- gab es keinen weiteren Kommentar von mir oder ist das oben aufgefuehrte nicht mehr vorhanden ?

    2. Wie Herrn Medwejew nicht entgangen sein dürfte, warten in den Schützengräben beider Seiten die Soldaten auf den Frieden. Es könnten auch beide Seiten kapitulieren.
      Nur die Ausplünderung der einfachen Russen durch „den Westen“ unter Gorbatschow und Jelzin und die Behandlung des Donbas und der Krim durch die Regierung in Kiew seit 2014 macht für mich den Unterschied.
      Man stelle sich einmal vor, ein Ehemann möchte seine durch dumme Verbote entfremdete Frau wieder zurück, und darum schlägt er und tritt er sie, damit sie zurück kommt…

  6. „Schnorrlensky“, wenn ich schon wieder diesen dümmlichen Bildzeitungs sprech, lese. Nichts als Sülze, Sülze und nochmals Sülze.

    Was für ein toller Hecht du doch bist. Damit bist du ganz weit vorne!

  7. Es wird hohe Zeit, dass Bewegung in die Sache kommt, so oder so – in russland fliegt derzeit ein wenig viel in die Luft.

    Gestern war es ein Werk für militärische Optik, 45 Verletzte, und heute ist es ein Lagerhaus in der Nähe von Putins Residenz.

    https://www.zerohedge.com/geopolitical/another-massive-mystery-fire-strikes-moscow-time-just-miles-putins-residence

    Würde ich vermuten müssen, wären die Briten meine Favoriten : Hinterhältig und mordgierig wie eh und je.

  8. Zitat: Das Kiew demnächst um Friedensgespräche mit Moskau bitten wird, ist offensichtlich.
    Wie und woran sollte das denn zu erkennen sein?
    Vielleicht an der Tatsache, daß schon wieder Milliarden von allen Seiten der Welt in die Ukraine fließen? Oder daran, daß jetzt Langstreckenraketen von allen möglichen Ländern an die Ukraine gegeben werden? Vielleicht aber auch daran, daß man in Polen die Grenze zu Belarus massiv aufrüstet und sichert und zum Angriff bereit steht?
    Etwas anderes erkenne ich nicht und Friedensgespräche sind deshalb undenkbar. Ich sehe die Eskalationsspirale weiter drehen, mal schneller mal langsamer. Dieser Krieg wird nicht beendet eher weitet er sich aus. Und wenn man davon ausgeht, daß insbesondere in den USA und Deutschland die Verschuldung immer größer wird und die Wirtschaft eingestampft wird bleibt den Eliten gar nichts anderes übrig als ein (weltweiter)Krieg. Denn zugeben, daß sie verloren haben, das werden sie nicht.

    1. Das denke ich auch. Alles deutet viel eher darauf hin, dass man sich systematisch auf eine (zunächst auf Europa begrenzte) nukleare Eskalation vorbereitet.
      Aber psst. 😉

      1. @Gecko
        ich bin oft in Polen. Ich sehe diese Veränderungen jedes Mal. Abscheulich, einfach abscheulich. Nicht die Deutschen dort sondern die polnischen Soldaten sind sowas von heiß darauf, daß sie endlich loslegen können(werden). Nicht nur zur Grenze auch im Ostseegebiet. Die vielen Kriegsschiffe kann man schon nicht mehr zählen. Sie patroillieren mit Kriegs- Booten und immer im Anschlag von Maschinengewehren. Das stellen sie ganz offen vor den vielen dort spazierenden Touristen zur Schau und verbreiten Angst und ein mulmiges Gefühl nicht nur bei den Kindern…

    2. Na, weil RAND das sagt. Und was RAND sagt wird gemacht. Wenn man nach Faktenlage geht, könnte man fragen, warum die Russen die Krim befestigen, wo doch die Ukraine bald um Frieden bitten wird.

  9. Solange Moskau dieses Spiel mit spielt und immer wieder auf’s neue so tut als wäre die „Ukraine“ ein Subjekt, wird am Ende nichts bei rum kommen.
    Solange die USA sagen können „Wir können ja nichts dafür da müsst ihr schon mit denen reden“
    wird es immer einen nächstes Meidan geben wird es immer eine nächstes Ukraine geben.

    Ich erfinde hier doch nichts, die ganze Führungsrige in Moskau sag an einem Tag
    „Wir wissen das die USA zu 100% alles in Kiev kontrollieren und das sagen Haben“
    Um am nächsten Tag zu sagen
    „Wir müssen mit Kiev und Selenzki verhandeln“

    Es gibt nicht umsonst den Spruch

    „Die russische Armee gewinnt immer auf dem Schlachtfeld, nur damit Moskau am Verhandlungstisch alles wieder verliert“

    Und das dieser Spruch nicht mehr zutrifft glaube ich erst dann wenn es wirklich passiert ist….

    1. „„Die russische Armee gewinnt immer auf dem Schlachtfeld, nur damit Moskau am Verhandlungstisch alles wieder verliert““

      Da ist was dran🤔

    2. Solche Diskrepanzen rühren daher, dass der Adressat nicht derselbe ist. Die erste Aussagen richtet sich an die Russen und die Putinisten im Westen. Und die zweite richtet sich an die Ukraine.

  10. Da stimme ich @YR zu. Es ist ALLES ziemlich undurchsichtig. Russland droht nur und handelt wenig.Das macht nicht gerade glaubwürdiger. Wenn man etwas erreichen will sollte man unaufhörlich voranschreiten ohne sich umzublicken. Ende für die Ukraine, aus und vorbei für immer. Aber so läuft es eben nicht. Man zögert alles weiter hinaus und läßt die Menschen weiter leiden und sterben. Was ist los Herr Putin?

    1. Es kann sein, dass ich mich total irre, aber so wie ich Putin’s Strategie verstehe, versucht er mit Bedacht vorzugehen und das Verbindende zu suche, wo es irgendwie geht. So wie ich es verstanden habe, will er nicht gleich mit voller Wucht und ohne Rücksicht auf Verluste in die Ukraine reinschlagen, weil er ja immer wieder betont hatte, es ginge nur gegen die Nazis und nicht gegen die ukrainische Bevölkerung. Er will das Wohlwollen des „ukrainischen Brudervolkes“ nicht verlieren, denn er hat auch immer im Auge, was nach dem Krieg kommt. So zumindest verstehe ich es. Ich glaube schon, dass es in der Militäraktion auf russischer Seite wesentlich mehr gibt, als veröffentlicht wird. Und was man auch nicht vergessen darf: die Russen wissen ganz genau, dass die USA immer schon rechtlose Raubritter waren, und dass sie jetzt, da sie praktisch mit dem Rücken zur Wand stehen, am allergefährlichsten sind.

        1. @davi
          Zeit hat auch ihren Preis, ein Kind welches am Tag des Maidans geboren wurde, wird seid 10 Jahren von dieser Ideologie groß gezogen
          Die damals 8 Jahre alt waren sind heute gut genug fürs Schlachtfeld

          Aber darum geht es nicht es geht um Politik und eine subjektive Wahrnehmung
          Deswegen ist in meinen Augen die positions Moskau so schwach (auch global)
          Moskau will Kiev als „Nazis, Verbrecher nicht legitim etc hin stellen“
          Und im nächstes Moment sagt Moskau „wir akzeptieren Kiev jederzeit als seriösen Kontrahenten am Verhandlungstisch“
          Das macht das ganze einfach unglaubwürdig und das schwächt die Position

          1. @Yr besser kann man es nicht formulieren. Diese Widersprüchlichkeiten seiten Russlands treiben die Menschen die zu Russland halten auseinander. Man weiß nicht mehr wo hin eigentlich diese Reise geht.

            1. @Birbad
              „…Diese Widersprüchlichkeiten seiten Russlands treiben die Menschen die zu Russland halten auseinander…“

              Anscheinend habe Sie ganz wenig Ahnung, was die Mentalität der Russen betrifft. Was glauben Sie und @Yr würde ein Rundumschlag Russlands bringen? Am Ende eine durch Russland verwaltete Ukraine? Daran hat der Kreml doch überhaupt kein Interesse. Damit würden sich der Eiserne Vorhang nur nach Osten verschieben. Um den neutralen Staus der Ukraine zu gewährleisten, muss Moskau genau darauf warten, dass Kiew um Frieden bittet. Das erreicht man nur, in dem man sie waffentechnisch und personell „ausbluten“ lässt. Die Polen haben die große Fresse und machen auf dicke Hose, sie möchten so gerne den Status der geteilten BRD erlangen und sich die finanziellen und wirtschaftlichen Vorteile einer durch die USA gesponserter Speerspitze als Wächter des Eisernen Vorhanges gegen Russland sichern. Was die Dödel nicht begreifen, die USA kämpft selber um das Überleben als Wirtschaftsmacht. Putin macht das genau richtig, sicher hätte Russland früher agieren sollen, aber konnte man das 2014 auch in dem Maße? Dass die Russen sich über diesen Konflikt innenpolitisch selbst zerlegen? Der kennt die Russen nicht.

              1. @ust

                Aber da sind wir wieder, Sie reden von Kiev als ein Subjekt
                Aber Kiev ist doch ein Objekt!?
                Das ist die Aussage Moskaus
                Kiev wird zu 100% von den USA kontrolliert.
                Also muss man über die Ukraine auch so reden als ein Objekt und genau so verhandeln mit den USA über ihren besitzt, die durch Kiev kontrollierte Ukraine.

                Aber das ist dass was ich zu Anfang meinte
                Zu mindestens laut der Rhetorik aus Moskau scheinen die es selber nicht zu wissen/können sich nicht entscheiden

                1. Ich denke was er sagen will ist auch: die Strategie Moskaus zielt darauf ab, langfristig Kiev von einem Objekt wieder (ein bischen) zu einem Subjekt zu heben, mit dem man reden kann.
                  Man kann einwenden, ein Objekt unter eigener Kontrolle wäre das eigentliche Ziel. Dagegen spricht mittelfristig, dass die Ukraine eine Brücke zum Westen werden soll, der man eine gewisse Freiheit lassen muss.
                  Man erinnere sich: es war die EU, die der Ukraine das Messer angesetzt hat: entweder Integration oder Handel mit Russland – soweit ich mich erinnere, waren das nicht die Russen.
                  Aus amerikanischer Sicht ist – nach meiner Einschätzung – der ganze Krieg und das Sanktionsregieme ein Angriff auf den Konkurrenten EU über Bande. Nordstream zeigt das ganz deutlich, egal wer die Sprengladungen gezündet hat.

      1. Das Wohlwollen der Ukrainer hat er doch längst verloren. Nicht einmal der geniale Stratege Putin kann ein Omelett machen, ohne die Eier zu zerbrechen. Sowohl USA als auch Russland eiern herum, weil sie eine direkte militärische Konfrontation vermeiden wollen. Beide wollen, dass es ein Stellvertreter-Krieg bleibt.

  11. WAS für ein unfassbar kluges Interview – von beiden Seiten:
    intelligente, sachbezogene Fragen —> neutral gefasste und informative Antworten.

    Ich bedanke mich herzlich für die Übersetzung, welche mir (wieder einmal) zeigt:
    ‚Deutsch‘ wird offensichtlich nur noch in der Russländischen Föderation gesprochen.

    Innig wünsche ich der russischen Regierung, der Administration, den Diplomaten, den Bürgern …, dass sich doch noch alles zum Guten wendet und Russland siegreich in allen Punkten aus dieser weltweiten Heuchelei und der Negierung des offenen Terrors hervorgehen möge.

  12. Auch das wird die arroganten Rassisten im Westen nicht davon überzeugen, dass die Russen keine zurückgebliebenen Untermenschen sind. Sind doch alle ‚Elite-Universitäten‘ in der anglikanischen Welt angesiedelt.

  13. https://globalbridge.ch/warum-verliert-die-ukraine-den-krieg-trotz-der-ueberwaeltigenden-unterstuetzung-des-westens/
    Ich kann mich nicht zu Vermutungen hergeben, weil ich nicht selbst vor Ort einen Einblick habe. Von hier aus
    wäre das zwar einfach aber nicht gerecht gegenüber jenen, die jederzeit handeln müssen. Es sind genau jene Leute, welche möglichst keine Fehler machen sollten weil……. das kann sich jeder slebst vorstellen. Allerdings kann ich dieses Interwiev mit anderen Blogs und Aussagen lesen und kann mir eine recht gute Meinung und Sicht machen. Der obige Link ist hochkarätig und zeigt einige sehr wichtige Punkte auf, wie sich Russland trotz den gigantischen Sanktionen, der Aufrüstung der Nato und der Materiallieferungen an die Ukraine weiter nach vorn arbeitet. Was Russland in dieser kurzen Zeit geschafft hat, das ist gigantisch und praktisch alle Sanktionen fallen direkt auf den Westen und die Vasallen zurück. Nicht nur die Wirtschaftsleistung Russland ist steigend und besser als jene EUtschlands. Die Wirtschft selbst ist stark und es sind solide Handwerksbetriebe und nicht Dienstleistungsbetrieb die ohne grosse Substanz sind.
    Ich für mich bin froh, dass Herr Putin die Neven behält, und nicht brachial und unüberlegt flächendeckend zerstört, auch wenn er dazu in der Lage ist. Das wird wohl niemand mehr bestreiten. Mit dem Politikerschrott des Westens, inkl. dem Mumienkabinett der USA möchte ich nicht tauschen. Danke Herr Röpper für die Übersetzung. b.schaller

  14. …“Russland braucht keine Gespräche für eine Beilegung des Konflikts mit der Ukraine, da es gewinnt an allen Fronten“… …schrieb der Leiter der Tschetschenien, Ramsan Kadyrow in seinem Telegram-Kanal. !!!
    ….dem ist NICHTS hinzuzufügen !!…😎😈

  15. Die Ukraine wird weiterhin versuchen mit falschen Karten zu spielen! Darum wird Russland nichts anderes übrig bleiben als einen Großteil des Landes längerfristig zu besetzen. Denn die Möglichkeit ist groß, dass wieder eine Marionette an die Macht gebracht wird. Dann war der jetzige Krieg völlig umsonst!
    Bei Deutschland sieht man dies ja für die USA gab es keinen Grund auch ihre Truppen abzuziehen. Si esind weiterhin im land und sagen wo es lang geht – nicht offiziell aber trotzdem in aller Härte..!
    Ich schätze es ist Russland nicht verborgen geblieben wie ihre Landsleute im Baltikum behandelt werden! Da ist Russenphobie noch ein Kosewort. ! Die Verhandlungen von Minsk waren ein Versuch im Guten. Wenn Russland nach diesem Krieg nicht klare Kante vorgibt und sagt wir sind die, die jetzt das sagen haben wir können eure Hinweise anhören müssen aber nicht darauf eingehen.
    Also einmal genau so handeln wie die USA ohne gro0e Kompromisse! Klar wird die USA versuchen mit zu verhandeln mna hat ja viel Geld in der Ukraine angelegt (Schwarzerdeboden z.B.) .
    Aber in dem Fall sollte man die USA behandeln wie einen Stellvertreter (Stellvertreterkrieg).

  16. Der fortgesetzte Drohnenterror der Ukrioten auf Russische Zivile Ziele hat klar zur Folge, dass Russland das Ukriotenregime vernichten MUSS. Sonst gibt es nie wieder ein friedliches Leben!

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