Sanktionen

Enteignet Russland westliche Firmen?

In deutschen Medien findet man immer wieder Geschichten darüber, der russische Staat würde westliche Firmen enteignen, wobei die deutschen Medien immer sehr entsetzt darüber berichten. Was ist an den Geschichten dran ist, zeigt der Fall von Carlsberg.

Das Entsetzen der deutschen Medien, wenn sie berichten, dass der russische Staat diese oder jene westliche Firma enteignet habe, ist nicht nur geheuchelt, sondern auch verlogen. Geheuchelt ist es, weil der Westen es mit seinen Sanktionen vorgemacht hat: Er hat russisches staatliches und privates Eigentum nicht nur gesperrt, sondern er denkt sogar darüber nach, wie er es komplett enteignen und der Ukraine übergeben kann.

Verlogen sind die deutschen Medien, weil in Russland keine westliche Firma enteignet oder sanktioniert wurde. Der russische Staat bleibt offen für Investoren und schützt deren Eigentumsrechte. Wenn der russische Staat aktiv wird, handelt es sich um westliche Firmen, die den russischen Markt verlassen wollen und ihre russischen Tochtergesellschaften de facto stilllegen oder pleite gehen lassen. Dann schreitet der russische Staat ein und stellt die Firmen unter staatliche Zwangsverwaltung, um den Betrieb aufrecht zu erhalten und die Arbeitsplätze zu sichern. Von einer Enteignung kann keine Rede sein, denn die westliche Firma könnte die Leitung ihrer Firma wieder übernehmen, wenn sie ernsthaft daran interessiert ist, die Firma in Russland weiterzuführen.

Aktuell macht das Beispiel Carlsberg Schlagzeilen, weil Carlsberg einst die größte russische Brauerei gekauft hat und es Streit über die Weiterführung der russischen Brauerei gab, wobei es auch darum ging, dass Carlsberg die russischen Markennamen behalten wollte, die russische Brauerei sollte ihr Bier nicht mehr unter dem eigenen Namen verkaufen dürfen.

Das russische Fernsehen hat in seinem wöchentlichen Nachrichtenrückblick über die Geschichte berichtet und ich habe den russischen Beitrag übersetzt.

Beginn der Übersetzung:

Während Carlsberg still und leise fremdes Eigentum stiehlt, stellt es sich als Opfer dar

Das ist Carlsberg, das 15 Jahre lang das russische Brauereiunternehmen Baltika sowie die erfolgreichen regionalen Marken Arsenalnoye, Don, Samara und Yarpivo besaß und jahrelang Gewinne aus Russland abzog, ohne etwas in die Produktion zu investieren. Die Qualität des Bieres nahm ständig ab; Baltikas Produktion ging um 40 Prozent zurück.

Um die negative Entwicklung und sogar die Zerstörung der Branche zu stoppen, führte der russische Präsident Wladimir Putin per Dekret vom 16. Juli die externe Verwaltung von Baltika durch die Föderale Agentur für Vermögensverwaltung ein, ohne Carlsberg das Eigentum zu entziehen. Während dieser ganzen Zeit war Russland bereit, über den Verkauf der Fabriken von Carlsberg in Russland zu verhandeln. Aber die Dänen sabotierten die Verhandlungen und lehnten alle russischen Angebote ab. Und jetzt schreien sie, dass man ihnen ihr Geschäft geklaut habe.

Inzwischen erlebt Baltika, wieder unter russischer Leitung, eine zweite Geburt, wie der Bericht unserer Reporter zeigt.

Baltika arbeitet rund um die Uhr: Sie füllen Bier sowohl in Plastik- als auch in Glasflaschen ab. Tausende von Flaschen „Baltika 3“ laufen über das Fließband. Das ist das Produkt, das das Unternehmen einst nicht nur in Russland, sondern auch in Europa zu einem führenden Bierbrauer machte. Jetzt wird „Baltika 3“ nach dem klassischen Rezept gebraut und man plant, den früheren Absatz wiederherzustellen. Insgesamt ist die Arbeit in vollem Gange, die Mitarbeiter sind beschäftigt, die Rufe aus Kopenhagen sind ihnen egal.

Doch Kopenhagen lässt nicht locker. Der neue Chef der Carlsberg-Gruppe, Jacob Arup-Andersen, versammelte zunächst dänische Journalisten am Hauptsitz des Unternehmens und sprach dann auf dem amerikanischen Sender CNBC mit der gleichen These: „Wir haben den Verkauf des Geschäfts in Russland bereits im Juni angekündigt, aber alles hat sich mit dem Präsidialdekret im Juli geändert, als die russische Regierung ein Interimsmanagement einsetzte und unser Geschäft faktisch gestohlen hat“, sagte Arup-Andersen.

Der Chef der Carlsberg-Gruppe trägt nicht umsonst den Namen des berühmten dänischen Märchenerzählers. Zunächst wurde ihm vom russischen Finanzministerium höflich geantwortet, dass die Einführung des vorläufigen Managements keine Änderungen in der Eigentümerstruktur nach sich ziehe. Daraufhin erklärte Taimuraz Bollojew, Gründer des Brauereiunternehmens Baltika: „Die Nachricht ist eine Lüge. Laut dem Firmenregister hält Carlsberg 100 Prozent der Baltika Breweries, daran hat sich nichts geändert.“

In dem Auszug vom 1. November findet sich in der Rubrik „Informationen über Beteiligte und Gründer“ die schwedische juristische Person „Carlsberg“ mit einem Anteil von 98,56 Prozent, die Tochtergesellschaft „Carlsberg“ hat 1,35 Prozent und die deutsche Tochter 0,09 Prozent. Den Diebstahl, von dem der CEO der dänischen Brauerei spricht, gibt es nicht und er weiß das auch ganz genau.

Nach dem Start der Militäroperation haben die dänischen Eigentümer ihren Wunsch geäußert, Baltika loszuwerden. Anderthalb Jahre lang befanden sich die mehr als 8.000 Beschäftigten der Brauerei in der Schwebe, bis der Präsident im Juli 2023 ein externes Management unter der Föderalen Agentur für Vermögensverwaltung einführte. Taimuraz Bollojew, der Mann, der Baltika gegründet und zu einem florierenden Unternehmen gemacht hatte, wurde zum Präsidenten ernannt. Unter ihm erhielt das Bier viele internationale Auszeichnungen. „Baltika 3“ zum Beispiel hat rund 30 davon, darunter Gold beim European Beer Star in München und Silber bei der International Beer Challenge in London.

Als Carlsberg Baltika übernahm, wurde die Entwicklung gestoppt. Die Dänen quetschten alles Mögliche aus dem Unternehmen heraus. 15 Jahre lang wurde keine einzige technologische Linie ersetzt, drei der elf Brauereien wurden geschlossen. Die Produktion sank um 40 Prozent, der Anteil des Unternehmens am Inlandsmarkt und der Export halbierten sich. Carlsberg investierte nichts in Russland und transferierte 100 Prozent seiner Gewinne ins Ausland.

Das Team, das die externe Verwaltung von Baltika übernommen hat, hat die Geschäfte von Carlsberg in Russland überprüft. Während der gesamten 15 Jahre war das Geld des Unternehmens nach Dänemark transferiert worden, und zwar das Doppelte des Kaufpreises, insgesamt etwa sechs Milliarden Euro. Carlsberg zog nicht nur jährliche Dividenden ab, sondern zahlte auch Lizenzgebühren an sich selbst als Inhaber der Rechte an ausländischen Biermarken. Das ist der Grund, warum die russischen Brauereien so wenig russisches Bier produzierten: Das wäre für die dänischen Aktionäre nicht rentabel gewesen. Nun hat Carlsberg beschlossen, Baltika die Produktionslizenz zu entziehen, während es selbst, entgegen dem Gesetz, weiterhin Baltika-Marken in der GUS produziert – in Kasachstan, Aserbaidschan und Weißrussland.

„Wir, das Team, das Baltika leitet, glauben, dass die Einführung des externen Managements zum richtigen Zeitpunkt erfolgte. Wir haben uns die Situation nach dem Audit angesehen und wissen, was zu tun ist“, sagt Bollojew.

Der Prüfbericht wurde der Regierung übermittelt. Der externe Manager kann kein Eigentum verkaufen oder übertragen, aber er ist für alle Entscheidungen über die Entwicklung des Unternehmens zuständig.

Der Präsidialerlass sieht vor, dass Russland die Verwaltung von Unternehmen oder beweglichem Eigentum sowie von Wertpapieren übernimmt, wenn ein unfreundliches Land unser Land, ein Unternehmen oder einen russischen Bürger seines Eigentums beraubt oder Handlungen gegen die nationale, wirtschaftliche oder Energiesicherheit Russlands vornimmt. Übernehmen der Leitung, nicht ein Wegnehmen, wie in Dänemark. Carlsberg stiehlt selbst von Baltika, aber aus irgendeinem Grund schweigt Jacob Arup-Andersen dazu.

„Wir haben eine Mitteilung erhalten, dass die Vermögenswerte von Baltika im Wert von einer Milliarde Dollar auf dem Territorium Dänemarks gelöscht und an Carlsberg übertragen werden. Ohne jede Erklärung, ohne jede Untersuchung, ohne jedes Gerichtsurteil. Wir wurden einfach benachrichtigt“, sagte Bollojew.

Die dänische Behörde schrieb lediglich: „Es hat sich etwas geändert, Sie haben aufgehört, Eigentümers zu sein. Mit freundlichen Grüßen.“ Auf der letzten Seite findet sich eine Erläuterung: Es geht um das Unternehmen Carlsberg Finance, es heißt, dass der dänische Anteil daran jetzt 100 Prozent beträgt, der russische Anteil von 64 Prozent wurde gestrichen.

Die Aneignung von russischen Vermögenswerten durch die dänische Seite ist Raub. Es wurde keine Erklärung gegeben und Carlsberg hat auf die Anfrage von Baltika nicht geantwortet. Während der dänische Konzern still und leise fremdes Eigentum stiehlt, stellt er sich selbst als Opfer dar.

Mehrere Monate lang wurden zivilisierte Verhandlungen über die Bedingungen des Verkaufs der Anlagen und Marken geführt, die jedoch scheiterten. Die Dänen haben sabotiert und machten keine Gegenvorschläge, sondern griffen an. Kopenhagen schreit was von Diebstahl und Respekt vor Privateigentum, obwohl es selbst russische Vermögenswerte einfriert und beschlagnahmt, Moskau nicht erlaubt, die Explosion bei Nord Streams zu untersuchen, und seine gesamte Artillerie zur Unterstützung an die ukrainischen Streitkräfte geschickt hat.

Ende der Übersetzung


In meinem neuen Buch „Das Ukraine Kartell – Das Doppelspiel um einen Krieg und die Millionen-Geschäfte der Familie des US-Präsidenten Biden“ enthülle ich sachlich und neutral, basierend auf Hunderten von Quellen, bisher verschwiegene Fakten und Beweise über die millionenschweren Geschäfte der Familie des US-Präsidenten Joe Biden in der Ukraine. Angesichts der aktuellen Ereignisse stellt sich die Frage: Ist eine kleine Gruppe gieriger Geschäftemacher möglicherweise bereit, uns für ihren persönlichen Profit an den Rand eines Dritten Weltkriegs zu bringen?

Das Buch ist aktuell erschienen und ausschließlich direkt hier über den Verlag bestellbar.

Hier geht es zum neuen Buch

Werbung

Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

33 Antworten

  1. Die „wertewestliche“ Art, Firmen zu führen bzw. zu ruinieren, heißt diese maximal auszubeuten (Mitarbeiter eingeschlossen) und auszusaugen. Wird in Deutschland ebenso gemacht. Bei Verlust wird dann von der Regierung auf Kosten der Steuerzahler nochmals Geld reingepumpt und am Ende stehen tausende von Arbeitern aufder Straße, nach dem sie vorher noch in den Billiglohnsektor getrieben wurden.
    Die Deutsche Lufthansa wäre hier ein Beispiel von sehr vielen.

    Gott sei Dank hat Wladimir Putin hier den Spieß umgedreht und das passt den Herrschaften natürlich
    überhaupt nicht. Das steigende Wirtschaftswachstum in der RF spricht jedoch eine ander Sprache.

    1. Ja, so ist das, Auf Verschleiß fahren, Erneuerungen nur, wenn über „Fördermittel“ finanzierbar. Nach und nach alles auf Niedriglohn umstellen oder „outsourcen“. An Qualität und Zutaten sparen. Inzwischen schmeckt hier alles, wie sich das Vorurteil der Wessis früher „Ostblock“ vorgestellt hat.

      1. Die fertig produzierten „Lebensmittel“ aus dem Supermarkt, kann man schon lange nicht mehr so nennen.
        Ich habe Gott sei Dank das große Glück auf dem Land zu wohnen und kann regionale Produkte konsumieren.
        Den Bäcker bei mir um die Ecke, gibt es seit über 100 Jahren. Ein Familienbetrieb mit hohem Qualitätsstandart.
        Diese Methoden werden mit der Zeit immer ins Lehre laufen. Wer seine Mitarbeiter gut behandelt,
        anständig bezahlt und hochwertige Produkte herstellt und nicht auf ständige Gewinnmaximierung fixiert ist, wird auf lange Sicht immer der Sieger bleiben.

  2. Es ist gut, dass Herr Thomas Röper sich mit den zwei Seiten einer Medaille befasst und so viel Zeit verwendet, die andere Sicht der Dinge zu erklären und zu informieren. Er schreibt ausführlich und kompetent darüber, und über viele verschiedenste andere relevanten Themen ebenso. Sehr interessant und ohne jegliche Desinformationen war seinerzeit der Bericht von Herr Thomas Röper, welchen er aus seiner Sicht über Frau Alina Lipp gemacht hat, denn diese zusätzlichen Informationen hätte der Leser und Zuschauer sonst nur in einer einseitigen Berichterstattung erhalten, aber dank T.R. waren die fehlenden Infos zu der Angelegenheit veröffentlicht und Frau Alina Lipp’s Arbeit war nicht umsonst.

    1. Hallo Noppenberger.
      Ich hätte es nicht besser sagen können und schließe mich in vollem
      Umfang an. Danke,danke,danke an Herrn Röper.

  3. Die russischen Nachrichten lesen sich mehrheitlich echt gruselig. Man merkt am Ton sofort, woher der Wind weht: „böses Europa gegen das gute Russland“ Und selbst bei einem privaten Unternehmen wird alles in einen Topf gehauen: auch bei einer dänischen Brauerei, wird moniert, dass russisches Vermögen eingefroren wurde, NordStream2 nicht untersucht werden darf und Artilleriemunition in die Ukraine ging. DAS sind die Dinge, die für die Carlsberg sicher am wenigsten kann… Was für ein verlogener Staatsjournalismus…

    1. Nein, das was die machen ist richtig so. Denn das sollte die Aufgabe eines Wettbewerbshüter bzw. Kartellwächter sein, damit sowas nicht passiert. Genau das braucht der Westen auch und die Heuschrecken sollten keinen Schaden an der Wirtschaft richten. Der Heuschrecke Carlsberg hat sich sehr auf infame Weise und wirtschaftschädlich verhalten. So nicht, daher war der Verhalten korrekt.

      1. Wobei hinzuzufügen wäre, das sie das nicht nur in Russland taten beziehungsweise tuen, nur wird in Russland gelegentlich auf betrügerischen Bankrott reagiert.

    2. @zusa0815: Man merkt am Ton sofort, woher der Wind weht

      schon deshalb genieße ich jeden einzelnen Ihrer zusa0815 – weil einfach sympathisch und die sehr erfrischende Ausnahme.

    3. aber hallo, ein Nato US Troll, wer hat wen mit 12 Sanktionen überzogen ? Wer hat private Russen enteignet Konten, Grundstücke Yachten? Wer hat 500 Milliarden EUR Gas Geld der russ. Nationalbank in den westlichen Ländern eingefroren ?

  4. Das ist ein weiteres wunderschönes Beispiel, das ich absolut gegen Aktiengesellschaften bzw. börsennötiertes Unternehmen bin.
    Die schaden enorm die Wirtschaft und die Leidtragende sind die Beschäftigen. Auf ironischer Weise vernichten sie sich selbst, aber vorher haben die die Wirtschaft schon vernichtet. Die sind nur auf eines aus: absolute Gewinnmaximierung und Rendite. Auf bösartiger Weise profitiert auch der CEO davon.

    Wenn nach mir ginge, so würde ich fast alle Aktiengesellschaften und börsennotierte Unternehmen verbieten, weil die am Ende die Wirtschaftl jegliche Coleur schaden.
    Das Warum kann ich sehr kurz und salopp sagen. Gewinnmaximierung ist konträr zu Kaufkraft.

      1. @kritischer Nachfrager
        Bevor Du solchen Mist loslässt sollte Du mal verstehen was Kaufskraft ist.
        Daher sollte Du mal einfach Deine d…. F…. halten.

        P.S.: Übrigens, ich bin ein Wessies und ich hasse das Wort W…. und Oss….
        Ich sehe nach aus welchen Bundesland dieser kommt.

        1. Ja, manches war drüben wegen staatlich festgelegter Preise spottbillig. So war es billiger Hühner mit Brot zu füttern als mit Körnern. Aber Kaufkraft existiert nur wenn die Waren wirklich zu kaufen da sind. Allein mit niedrigen Zahlen auf den Preisschildern fängt man nichts an.
          Am Ende musste man für das Pappauto bis zu 15 Jahre warten.

          1. @kritischer Nachfrager
            Hast Du nicht geschnallt? Ich will Deinen Sch…. nicht hören oder lesen und ebenso Deine Vergangenheit. Es ist nun Geschichte und die müssen wir nicht immer wieder von vorne anfangen. Es reicht. Wir leben nun HIER und JETZT und auf uns kommen gewaltige Probleme zu oder ist schon da.

    1. Es ist keine Gewinnmaximierung, wenn ich ein Unternehmen durch Investitionssperre herunterwirtschafte. Gut kalkuliertes Inverstieren aus gemachten Gewinnen erhöht den Kapitalgewinn langfristig. Seit einigen Jahrzehnten ist plündern in Mode gekommen. Wenn alle plündern, bleibt am Ende für niemanden etwas übrig.

      1. Ja, und solche nennt man Heuschrecken, die sind nur an Profit interessiert und alles andere wollen die nicht sehen/hören.

        Daher begüße ich das Verhalten, was die in Russland tun. Die schr

      2. Ja, und solche nennt man Heuschrecken, die sind nur an Profit interessiert und alles andere wollen die nicht sehen/hören.

        Daher begüße ich das Verhalten, was die in Russland tun. Die schieben solche Heuschrecken einen Riegel vor. Vielleicht ist das schwierig nachzuweisen, aber da sollten und müssen die Spezialisten von Wirtschaftskriminalität heran und die das ganze Schema untersuchen. Wer weiss, was noch an den Tageslicht kommt.

  5. Wie war dies gleich die EU zieht z.B. russ. Fahrzeuge ein bei einem Grenzübertritt! In dem Fall sollte es eigentlich kein Thema sein, dass der russ. Staat im Gegenzug genau so, auch alle Werte einzieht von EU/ US – Bürgern / Firmen.
    Es wäre ja seltsam wenn sich Firmen zurückziehen aus Russland wo sie wie die Made im Speck gelebt haben. J au. noch auf die Idee kommen äh ja wir wollen aber noch Geld für die Marke.
    Es ist doch gut wenn sich z.B. Mac Do. zurückgezogen hat. ist es so schwierig ein schwarzes Zuckerwasser u. ein Brötchen mit einem Stück Fleisch (durch den Wolf gedreht herzustellen). Vor allem wenn die Zulieferer in Russland ansässig waren?
    Es ist gut so, da weis man wie zuverlässig solche Westfirmen sind. Es ist doch nicht schlecht wenn russ. Firmen finanziell etwas davon haben was in Russland geschaffen wurde. Ja u. nicht 95 % in den USA odgl.. landet.
    Russland hat jetzt etwas Know how in die Hand bekommen was Westfirmen zurückgelassen haben. Das würde ich zwingend nutzen.
    Denn sonst herrschen ja die Raubtiere. Es gab z.B. in Norwegen eine Firma Pivco Industries. Die haben mit die ersten E- Autos hergestellt. Bis Ford kam u. die Firma aufgekauft u. platt gemacht hat Das heißt alle Fahrzeuge die noch vorhanden waren wurden verschrottet 1999 auch die Fahrzeuge die bestellt waren!
    Ford u. Co wollte ja ihre alten Verbrenner und Dreckschleudern los werden.
    Ja u. irgendwann wurde klar es sind E- Autos gefragt auf dem Markt. Ja und da zeigt sich wieder die Demokratie.
    Die E- Autos der Konzerne ala Ford -Daimler – BMW usw. waren extrem teuer. Also hat der Staat die Allgemeinheit die Profite der gro. Konzerne gerettet.
    Der Staat Allgemeinheit hat 9000 (bis zu 40.000 € Listenpreis) bzw. 7500 € oder bis (>40.000 bis 65.000 € Listenpreis bzw. darüber) dazu gezahlt.
    Selbst Hybridfahrzeuge deren E- Motor fast nie genutzt worden ist bekamen 6500 € Reichweite damit 60 km).
    Ähnlich war es bei Foron aus Schwarzenberg Sachsen. Es wurde da der erste Kühlschrank ohne das Kühlmittel FCKW hergestellt . Also wurde die Firma genau so aufgekauft u. platt gemacht!

    Also ist es gut wenn sich Russland auf seine eigne Kraft besinnt u. die Gewinne im Land bleiben. Ja u. immer daran erinnert, wie es war, als die Anderen im reinen Embargo Fieber waren.

  6. >>> Geheuchelt ist es, weil der Westen es mit seinen Sanktionen vorgemacht hat:

    Neben den russischen Vermögen könnte man hier noch Gazprom – Gesellschaften erwähnen, die unsere Regierung sich einverleibt hat, die Raffinerie Schwedt und, nicht zu vergessen, die Gazprom-Gasvorräte etwa in Belgien, die dort zur Lieferung an Indien zwischengelagert waren. Die hat unsere Regierung sich dreist unter den Nagel gerissen, weil man zwar mit den Gazprom-Gesellschaften eigentlich auch die Lieferverpflichtungen übernommen hatte. Habecks Juristen haben aber ausgeechnet, dass die Strafen für Nichtlieferung niedriger waren als der Wert des Gases. Also hat man den Indern das Gas schlichtweg gestohlen.

    1. @ Steve,
      da ich mal in dem Bereich tätig war: Haben Sie bez. des „gestohlenen Gases für Indien“ eine Quelle? Würd mich intressieren. Womit Sie Recht haben ist, das Gas in einem z.B. belgischen Speicher nicht unbedingt belgisches Gas ist. Das ist international so üblich. Deswegen sind deutsche Füllstandszahlen absolut nicht aussagefähig, wieviel Gas denn D nun tatsächlich vorrätig hat.

      1. Das ist allgemein bekannt. LNG aus Jamal. Das wurde an Gazprom Singapur, das zur arisierten Gazprom Germania gehört, ausnahmsweise weiter geliefert, da es für Indien bestimmt war. Es wurde in Eistankern an Nordseehäfen geliefert zur Umladung auf normale Tanker, aber dort nicht umgeladen, sondern entnommen und arisiert.

        „In Erwartung einer Katastrophe hat Berlin vertragswidrig damit begonnen, LNG für Indien zu entnehmen, das es im Rahmen des Jamal-LNG-Vertrags erhalten soll. Das indische Unternehmen GAIL hat einen langfristigen Vertrag über die Lieferung von 2,5 Millionen Tonnen LNG pro Jahr über die ehemalige Gazprom-Tochter Gazprom Marketing and Trading Singapore (GM&T Singapore), die Anfang April von der deutschen Regierung übernommen wurde.

        GMTS teilte dem indischen Unternehmen mit, daß es nicht in der Lage sein würde, seine vertraglichen Verpflichtungen zu erfüllen. Das Unternehmen erklärte, daß es bereit sei, eine Vertragsstrafe gemäß dem Vertrag zu zahlen. Die Strafe, die GAIL von GMTS erhalten wird, wird zu gering sein, um den Preis, den GAIL für den Kauf von LNG auf dem Spotmarkt zahlen muß, auszugleichen.

        In Indien gibt es bereits Engpässe bei der Gasversorgung, sowohl bei den Düngemittelfabriken (um 10 %) als auch bei anderen industriellen Verbrauchern (um 10 bis 20 %). Darüber hinaus nutzt GAIL nur 60% seines petrochemischen Komplexes in Nordindien.“

        Bamada, Bamako, Mali – 20/08/2022
        LES ALLIANCES OCCIDENTALES VONT TOMBER DANS LA LUTTE POUR LE GAZ NATUREL RUSSE
        http://bamada.net/les-alliances-occidentales-vont-tomber-dans-la-lutte-pour-le-gaz-naturel-russe

      2. Hier ein sehr ausführlicher Artikel mit den Einzelheiten. Auszug:

        „Indien steht vor einem Engpass, da Deutschland die LNG-Lieferungen von GAIL aus Russland umleitet“

        „Im Juni wurden sechs Tanker, die aus Jamal kamen, dort entladen, und ebenso viele Gastanker verließen das Terminal in Richtung China. Im Juli trafen vier Großtanker und drei Tankschiffe mit geringerer Kapazität in Zeebrügge ein, aber es konnte nur eine Ladung vom Terminal übernommen werden.

        Der indische Energieriese GAIL Ltd. ist gezwungen, die Gaslieferungen im Land zu reduzieren, da Deutschland begonnen hat, die vertraglich vereinbarten Mengen an Jamal LNG umzuleiten. Russland liefert Erdgas nur in Form von LNG an Indien. GAIL hat einen langfristigen Liefervertrag über 2,5 Millionen Tonnen LNG pro Jahr für 20 Jahre von Yamal LNG erhalten. Indien kauft es jedoch nicht direkt von Yamal LNG, sondern über den russischen Gaskonzern Gazprom.

        Im Auftrag von Gazprom war der Käufer und Lieferant Gazprom Marketing and Trading Singapore (GM&T Singapore), das Anfang April von der deutschen Regierung übernommen wurde….

        GAIL beginnt, Gaslieferungen an Kunden zu kürzen….

        Nach Angaben von Reuters sind die Lieferungen an Düngemittelfabriken bereits um 10 % und an andere industrielle Verbraucher um 10-20 % zurückgegangen. Außerdem nutzt GAIL nur 60 % seines petrochemischen Komplexes in Nordindien.“

        By Joseph P Chacko, 2022-08-03
        India faces shortage as Germany diverts GAIL LNG shipments from Russia
        https://frontierindia.com/india-faces-shortage-as-germany-diverts-gail-lng-shipments-from-russia/

      3. Indien erhält erste direkte LNG-Ladung aus dem Yamal LNG-Projekt

        LONDON/NEW DELHI: Indien hat am Wochenende seine erste direkte Ladung Flüssigerdgas (LNG) aus dem russischen Yamal-LNG-Projekt erhalten, wie die Daten von Refinitiv Eikon LNG zeigen. Die Ladung wurde von der russischen Gasgesellschaft Gazprom im Rahmen ihres langfristigen LNG-Vertrages mit GAIL (India) Ltd. geliefert, so eine Quelle aus der Branche.

        Die Ladung an Bord der Marshal Vasilevsky durchquerte die Nördliche Seeroute, den Pazifischen und den Indischen Ozean, bevor sie am Wochenende am Dabhol-Terminal von GAIL ankam, wie die Schiffsverfolgungsdaten zeigten. Frühere Ladungen von Jamal nach Indien wurden in der Regel in nordwesteuropäischen Terminals wie Montoir und Zeebrugge von Schiff zu Schiff umgeladen….

        GAIL unterzeichnete 2012 einen Vertrag mit Gazprom Marketing & Trading Singapore über den Kauf von 2,5 Millionen Tonnen LNG pro Jahr für 20 Jahre auf Lieferbasis. Der Beginn der Lieferungen war für das zweite Quartal 2018 vorgesehen.

        Indien, der viertgrößte LNG-Importeur der Welt, will den Anteil von Erdgas in seinem Energiemix bis 2030 von derzeit 6,2 % auf 15 % erhöhen, um die Emissionen zu senken.

        Reuters Published October 27, 2021
        India receives first direct LNG cargo from Yamal LNG project
        https://www.brecorder.com/news/40129283

  7. Vielen Dank Herr Röper für diesen detaillierten Beitrag.
    Aber mMn ist auch hier der russische Staat mal wieder viel zu zimperlich. Man will alles richtig machen, niemanden verärgern und sich an Gesetze halten.
    Drauf geschissen! Was es bringt, seine „westlichen Partner“ nicht zu verärgern, sehen wir doch seit Jahren. Konfiszieren und die Leute aus dem Land werfen! Alles andere ist unnötiges Duckmäusertum.

    Und ich finde im Westen sollten ruhig alle die Vorstellung haben dass der russische Staat westliche Unternehmen konfisziert und enteignet, selbst wenn es nicht stimmt.
    Der Effekt wird sein dass sich die Spreu vom Weizen trennt, also wie bei Corona ein riesiger, globaler Intelligenztest. Die Heulsusen werden beleidigt die Heimreise antreten, die weniger debilen werden sich irgendwie mit Moskau arrangieren und weiterhin Geld verdienen.

  8. Russland sollte als Antisanktionsmaßnahme, alle Urheberrechte aussetzen, die in unfreundlichen Staaten verwaltet werden!

  9. Hier ist es eine Brauerei. Vor über 30 Jahren, war es ein ganzes Land. Habe einiger Zeit mal einen Richter in Stuttgart kennen gelernt. Der sagte mir, das damals vielen Kollegen bei ihm angeboten wurde, in den Osten zu gehen. Damit das Land in Stellung gebracht wird, und der Osten „Unterstützt“ wird. In seinem Kollegenkreis hieß das nur, wir gehen rüber und machen „Kasse“. Da wurden Mehrfamilienhäuser in bester Dresdner Lage für damalige 200.000 DM abkassiert, die stand jetzt mehrere Millionen Euro wert sind. Da wurde ein ganzes Land bzw. Volk vom Westen über den Tisch gezogen.

  10. haha im Gegenzug hat die deutsche Regierung unter Habeck 5 Kohlekraftwerke in Russland / Moskauer Gebiet gekauft 🙂

    1. @ Wyatt,
      verfolgen Sie das hier? Ich hab nämlich offtopic 2 persönliche Fragen an Sie. Schreiben Sie bitte einfach ein „Ja“ oder „Nein“, dann mach ichs oder nicht. Danke.

  11. Warum Carlsberg nicht verkaufen will? Weil Verkaufserlöse dank russischer Restriktionen auf Rubelkonten eingefroren werden. Das Geld darf dann auf unbefristete Zeit nicht reinvestiert werden, nicht einmal eine Verzinsung ist erlaubt. Bei der aktuellen Inflation in Russland und der Wertstabilität des Rubels ist das eine ganz miese Option.

    1. Ja, es ist aber auch Echo. Russischen Unternehmen mit Niederlassungen und Eigentum im Westen wird das selbe angetan. Es ist Tit for Tat und die RF war es nicht die mit diesem Scheiss anfing.

    2. Das wäre neu. Haben Sie da einen Beleg? Innerhalb Rußlands sind Transaktionen in diskreditierten Währungen wie dem Euro nicht statthaft. Für legitime Transaktionen ins Ausland kann das Geld aber zum Tageskurs über ein B-Konto in Fremdwährung getauscht und transferiert werden. An Rupien hält Rußland große Überschüsse, die sind immer zu bekommen. Euros sind für viele Zwecke wertlos. Die sind auch leicht zu bekommen von Akteuren, die Euros haben, aber Rubel brauchen, um z.B. Öl oder Gas bezahlen zu können.

      1. Geld aus einem Firmenverkauf würde auf einem C-Konto landen und von solch einem Konto konnte seit 1,5 Jahren keine einzige Kopeke heraustranferiert werden. Vielleicht wird Carlsberg nochmal die Entscheidung überdenken, denn Putin will die Restriktionen lockern.
        Tagesaktuelle Meldung: https://tass.com/economy/1703493
        Vielleicht bekommt Carlsberg also 1000€ für den Verkauf…

Kommentare sind geschlossen.