Washington Post: USA sollten nicht auf einen Sieg der Ukraine im Konflikt hoffen

Diese Meinung vertrat der Kolumnist der Zeitung, Jason Willick, der darauf hinwies, dass die Ressourcen Kiews erschöpft sind und dass der Ukraine die Waffenvorräte ausgehen

Die Lage in der Ukraine hat sich seit November 2022 verschlechtert, die Kräfte sind erschöpft und die Waffenvorräte gehen aus. Washington sollte vielleicht aufhören, auf einen Sieg über Russland zu setzen und sein Vorgehen überdenken. Zu dieser Einschätzung kommt der Kolumnist der Washington Post, Jason Willick, in seiner am Sonntag veröffentlichten Meinungskolumne.

Der Journalist erinnerte daran, dass Mark Milley, der damalige Vorsitzende des Ausschusses der Stabschefs der US-Streitkräfte, vor etwa einem Jahr angedeutet hatte, dass der Konflikt in der Ukraine durch Verhandlungen beendet werden sollte. „Die Regierung von [US-Präsident Joe] Biden unternahm damals jedoch öffentlich keinen solchen Versuch. Nachdem Milleys zaghafte Äußerungen allgemein abgelehnt wurden, erklärte sich das Weiße Haus bereit, die Gegenoffensive der Ukraine so lange wie nötig zu unterstützen“, so Willick. Er wies auch darauf hin, dass der Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte, Valery Saluzhny, zuvor in einem Artikel für das britische Magazin The Economist auf die langsame Lieferung westlicher Waffen an Kiew hingewiesen hatte.

„Ob das nun auf bürokratische Trägheit oder auf die Versuche von Präsident Biden zurückzuführen ist, das Risiko einer Eskalation einzudämmen, das Ergebnis ist dasselbe: Die Ukraine ist heute in einer schlechteren Lage als im vergangenen November. Ihre Truppen sind erschöpft und dezimiert, ihre Waffenvorräte gehen aus, und die westliche Öffentlichkeit ist sich uneinig, ob sie weitere Hilfe leisten soll“, betonte Willick.

„Die ukrainische Gegenoffensive sollte die politische Unterstützung Kiews aufrechterhalten, indem sie bewies, dass das Land verlorene Gebiete zurückerobern kann. Jetzt müssen die Unterstützer der Ukraine möglicherweise das Gegenargument vorbringen, dass die Ukraine kein nennenswertes Territorium zurückerobert und unbegrenzte Hilfe benötigt, um eine vernichtende Niederlage zu verhindern“, so der Kolumnist weiter.

„Das Zeitfenster für eine für die Ukraine vorteilhafte Verhandlungslösung hat sich mit Sicherheit geschlossen, falls es jemals eines gab, da Russland aus technologischer Sicht eine Pattsituation auf dem Schlachtfeld sieht, in der es einen langfristigen Vorteil an Manpower hat“, meinte Willick.

Ein Schlag gegen die Interessen der USA

Der Kolumnist meint, dass die US-Regierung die Wiedervereinigung der neuen Regionen mit Russland nicht anerkennen sollte. „Sie müssen sich jedoch möglicherweise von ihren Siegesträumen verabschieden und sich auf ein Leben in einer Pattsituation vorbereiten“, bemerkte er. „Die Pattsituation während des Ersten Weltkriegs wurde durch den direkten Eintritt der USA als Gegner Deutschlands überwunden. Die USA haben jedoch wenig Lust, in einen direkten Krieg mit Russland einzutreten. Ein russischer Sieg wäre ein schwerer Schlag für die Interessen der USA, aber nicht so schwerwiegend, dass man einen Atomkrieg riskieren müsste.“

„Der Ehrgeiz außenpolitischer Kreise, Niederlage Russlands herbeiführen zu wollen, steht im Gegensatz zu der Tatsache, dass ein zermürbender, eintöniger Kampf begonnen hat, und spiegelt ein klassisches Versagen der Strategie wider. Hätte die Regierung ein erreichbares Endziel und einen Plan für dessen Umsetzung formuliert, wäre der Widerstand im Kongress gegen die Hilfe für die Ukraine vielleicht nicht weiter gewachsen“, meint der Kolumnist. Seiner Meinung nach sollte Washington seine Strategie ändern und sich realistischere Ziele setzen, was die Lage in der Ukraine betrifft.

Seit dem 4. Juni unternimmt die ukrainische Armee erfolglose Offensivversuche. Der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu erklärte am 30. Oktober, Kiew habe in dieser Zeit über 90.000 gefallene und verwundete Soldaten sowie etwa 600 Panzer und 1.900 gepanzerte Fahrzeuge verschiedener Klassen verloren. Am 15. Oktober erklärte der russische Präsident Wladimir Putin, dass die ukrainische Gegenoffensive vollständig gescheitert sei, obwohl Kiew neue aktive Offensivoperationen an bestimmten Teilen der Front vorbereite.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

3 Antworten

  1. Ersatz-Vorschlag: USA sollten nicht auf einen Verbleib von Washington Post hoffen

    Laut heutigen Meldungen läuft’s nicht mehr so rund auch bei WP. Noch 2009 250 eingestellt, werden jetzt 400 aufgrund wirtschaftlicher Schieflage entlassen. WP verkündet selbst: neuer CEO wird Will Lewis und soll die Karre aus dem Dreck ziehen. Man vermutet, dass vglw. zur NYT – die WP thematisch zu viel Schmalspur fährt.

  2. Vielleicht haben sie schon einmal das Bild einer Schlange gesehen, die einen Kreis bildet und sich selbst in den Schwanz beißt. Das ist das Sinnbild des Kapitalismus, wenn es nichts mehr zu fressen gibt, frisst er sich selbst.

    In der Natur gibt es viele Beispiele dafür.

    1. Ouroboros

      Der Ouroboros oder Uroboros (altgriechisch Οὐροβόρος ‚Selbstverzehrer‘, wörtlich „Schwanzverzehrender“; von griechisch οὐρά ourá, deutsch ‚Schwanz‘, und bóros ‚verzehrend‘; Plural Ouroboroi bzw. Uroboroi) ist ein bereits in der Ikonographie des Alten Ägyptens belegtes Bildsymbol einer Schlange oder eines Drachen, die sich in den eigenen Schwanz beißt und so mit ihrem Körper einen geschlossenen Kreis bildet. Er wird auch als Schlange der Ewigkeit bezeichnet.

      Als eine Urform des Ouroboros können neolithische Leitartefakte aus Jade der Hongshan-Kultur angesehen werden. Sie werden im Chinesischen als „Schweine-Drache“ (zhulong 豬龍) bezeichnet. Der nächstälteste bekannte Ouroboros erscheint auf einem der Schreine, die den Sarkophag von Tutanchamun umgaben. Später ist er mehrfach in den Zauberpapyri des hellenistischen Ägypten zu sehen.

      Er ist ein Symbol der kosmischen Einheit, die sich in der Formel ἕν τὸ πᾶν hen to pan, deutsch ‚Eins ist Alles‘ ausdrückt, und insbesondere der Entsprechung von Mikro- und Makrokosmos. So erscheint die Formel in der Chrysopoeia der Kleopatra, einem antiken alchemistischen Text, wo sie von der Form des Ouroboros umschlossen wird.

      https://www.google.de/search?sca_esv=579833118&sxsrf=AM9HkKmuQNdL8xcD1mb04ZvkCU4uCx2Pjg:1699292501322&q=ouroboros&tbm=isch&source=lnms&sa=X&ved=2ahUKEwi5h6Tv9a-CAxVYR_EDHZnnC04Q0pQJegQICxAB&biw=1536&bih=713&dpr=1.25

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