Geopolitik

Handel in Dollar? „Indien zwischen zwei Stühlen“

Die Rolle Indiens in der Geopolitik ist eines der großen Rätsel. Der Westen umwirbt Indien genauso, wie zum Beispiel Russland. Wird Indien sich einer Seite anschließen, oder eine eigene Politik verfolgen?

Der Anteil des Dollar im Welthandel und in den weltweiten Zentralbankreserven geht zurück und damit wird auch seine Rolle als Weltreservewährung geschwächt. Saudi-Arabien handelt sein Öl mit China bereits in Yuan, Indien kauft russisches Öl nicht mehr in Dollar, Russland und China haben den Dollar aus ihrem bilateralen Handel weitgehend ausgeschlossen, um nur die wichtigsten Beispiele zu nennen.

Nicht ins Knie, sondern „etwas höher“ geschossen

Mit ihren Sanktionen schwächen die USA seit Jahren selbst die Rolle des Dollars, weil immer mehr Länder aus Angst, plötzlich zum Ziel von US-Sanktionen zu werden, nach Alternativen für den Dollar suchen. Inzwischen ist Liste der von den USA sanktionierten Länder so lang, dass die ihren Handel nicht nur vom Dollar, sondern auch vom westlichen Zahlungssystem SWIFT entkoppeln, was dazu führt, dass die westlichen Sanktionen immer mehr ins Leere laufen.

Dass die USA ihre Trumpfkarte, den Petro-Dollar, durch ihre Sanktionspolitik selbst zerstören, hat der russische Präsident Putin schon 2018 sehr treffend charakterisiert, als er auf einer Podiumsdiskussion danach gefragt wurde, warum Russland sich vom Dollar abwende. Putins Antwort begann wie folgt:

„Wir haben nicht das Ziel, uns vom Dollar abzuwenden, der Dollar wendet sich von uns ab. Und diejenigen, die die entsprechenden Entscheidungen treffen, schießen sich nicht nur ins Knie, sondern etwas höher. Denn eine solche Instabilität in den Abrechnungen in Dollar führt dazu, dass sehr viele Volkswirtschaften der Welt nach alternativen Reservewährungen suchen und vom Dollar unabhängige Zahlungssysteme schaffen“

Trotzdem ist der Dollar noch immer die mit Abstand weltweit wichtigste Währung und Indien spielt eine wichtige Rolle beim Kampf des Dollar um seine Dominanz. Sollte Indien sich den Bemühungen von Russland und China anschließen, den Dollar komplett aus dem Außenhandel zu verbannen, könnte es für den Dollar – und damit für die USA – wirklich eng werden.

Ich habe im Dezember bereits eine Analyse des Indien-Korrespondenten der russischen Nachrichtenagentur TASS übersetzt, in der er Aspekte der indischen Politik erklärt hat. Nun hat er einen weiteren Artikel veröffentlicht, in dem er die indische Position zur Frage des Dollar beleuchtet hat. Da ich Indien geopolitisch für sehr wichtig halte, habe ich auch diesen Artikel übersetzt.

Beginn der Übersetzung:

Zwischen zwei Stühlen: Warum Indien nicht bereit ist, den Dollar aufzugeben, sondern ihn schwächen will

Evgeny Pachomow, Indien-Korrespondent der TASS, über die Versuche Neu-Delhis, einen blockfreien Kurs zu verfolgen und dabei zwischen den Interessen der USA, Chinas und Russlands zu manövrieren

Indien ist sich der Notwendigkeit seiner Teilnahme an allen führenden Vereinigungen der Welt durchaus bewusst. Das, so sieht man es, erlaube dem Land erstens, eine gewichtige Stimme in Diskussionen über wichtige internationale Themen zu haben und zweitens seinen jahrzehntelangen Status als blockfreier Staat zu wahren – Indien war einer der Organisatoren und Haupttreiber der Bewegung der Blockfreien. Die Teilnahme an einer Reihe von Gipfeltreffen, darunter der Quadrilaterale Sicherheitsdialog (QUAD), die Schanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ), Gipfeltreffen und die Vereinigung von Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika (BRICS) sowie Treffen im Rahmen der G20 und Gipfeltreffens des Commonwealth (ehemals Großbritannien), werden in Neu-Delhi als Beweis für eine unabhängige Außenpolitik angesehen.

Außenminister Subramanyam Jaishankar sagte, diese Politik ermögliche es, die strategische Autonomie zu wahren. „Ich bin nicht der Meinung, dass Indien sich entweder der US-Achse oder der China-Achse anschließen sollte. Wir sind ein Fünftel der Weltbevölkerung und die fünft- oder sechstgrößte Weltwirtschaft. <…> Und wir haben das Recht, unsere eigene Seite zu unterstützen“, sagte er 2022 in Bratislava. Dieser Ansatz bestimmt auch Indiens Position gegenüber den BRICS.

Indien unter den Fünf

In der Frage der BRICS-Erweiterung hat Indien bisher eine zurückhaltende Haltung eingenommen. Wie mir indische Experten, die mit dem Thema vertraut sind, erklärt haben, möchte Neu-Delhi nicht, dass die neuen Mitglieder die Vereinigung in Richtung eines der Machtzentren lenken“. Wie meine Quellen berichten, wurde in der Erklärung des BRICS-Gipfels im vergangenen Juni mit aktiver Unterstützung Indiens festgehalten, dass in der Frage der Erweiterung der Vereinigung „wir die Notwendigkeit betonen, Leitlinien, Standards, Kriterien und Verfahren für den Erweiterungsprozess über den Sherpa-Kanal auf der Grundlage umfassender Konsultationen und eines Konsenses zu klären.“

„Ich erinnere daran, dass Indien keine Einwände erhoben hat, als die Vereinigung von BRIC zu BRICS wurde – also trat Südafrika der Vereinigung 2010 bei. Aber Neu-Delhi möchte, dass diese Erweiterung mit Bedacht erfolgt und Länder neue Mitglieder werden, die mit den Zielen der Vereinigung übereinstimmen“, erklärte Nandan Unnikrishnan, ehrenamtlicher Forschungsstipendiat bei der Observer Research Foundation in Neu-Delhi, in einem Gespräch mit mir.

Neu-Delhi unterstützt die Entwicklung von Handels- und Wirtschaftsstrukturen außerhalb des von den USA dominierten Finanzsystems. Indien beteiligt sich aktiv an der NDB-Bank der BRICS-Staaten, um die vorrangigen Projekte des Landes in den Bereichen grüne Energie, soziale Sicherheit, öffentliche Gesundheit und so weiter zu fördern. Damit folgt Neu-Delhi dem Konzept, im Rahmen der Fünfer-Aktivitäten zu Abrechnungen in nationalen Währungen überzugehen. Das zeigt auch den unabhängigen und „demonstrativ neutralen“ Kurs Indiens.

Die Hegemonie des Dollars

Die Republik erwägt seit langem, ihre starke Abhängigkeit vom Dollar zu verringern. Bereits 2012 bildete das Ministerium für Handel und Industrie des Landes eine Expertengruppe, die die Möglichkeiten der Verwendung der indischen Rupie im bilateralen Handel mit Partnerländern, insbesondere mit ölexportierenden Staaten, analysieren sollte. Die US-Sanktionen gegen Russland und den Iran ermutigen Indien, die Verwendung der Rupie für internationale Transaktionen zu fördern. Daher wurde heute auch eine interministerielle Arbeitsgruppe eingesetzt, die ermitteln soll, mit welchen Ländern Indien in Rupien handeln kann.

Dabei wehrt sich Indien gegen „den Druck Chinas und Russlands, die BRICS“ in eine Art Bündnis „zu verwandeln“, das die USA offen herausfordert. Neu-Delhi verkündet das noch nicht laut, diese Einschätzungen wurden in indischen Medien sowie in meinen persönlichen Gesprächen mit offiziellen Quellen vor Ort, die mit der Situation vertraut sind, wiederholt geäußert. Man darf nicht vergessen, dass Indien in der indopazifischen Region ein wichtiger Verbündeter und strategischer Partner der USA bleibt. Neu-Delhi wird auch durch die angespannten Beziehungen zu China, einschließlich der jüngsten Verschärfung der Situation an der Grenze, dazu gedrängt, dieses Engagement aufrechtzuerhalten. Ich denke, das Land ist der Ansicht, dass ein vollständiger Sturz des Dollars und eine weltweite Aufwertung des Yuan nicht im Interesse Indiens liegt.

Darüber hinaus sind nach Angaben der in Delhi ansässigen Observer Research Foundation mehr als 80 Prozent der indischen Ein- und Ausfuhren nach wie vor vom Dollar abhängig, dabei haben nur 5 Prozent der indischen Einfuhren und 15 Prozent der Ausfuhren ihren Ursprung in den USA. In Anbetracht all dessen komme ich zu dem Schluss, dass Neu-Delhi zwar bestrebt ist, seine Abhängigkeit vom Dollar zu verringern, und die BRICS-Länder wahrscheinlich dazu ermutigen wird, im Handel und im Finanzwesen lokale Währungen zu verwenden, dass das Land aber noch nicht bereit ist, vollständig auf die US-Währung zu verzichten und es das auch noch nicht kann.

Das erklärt weitgehend die auffällige Ambivalenz Indiens bei einer Reihe von Themen – von den Ereignissen in der Ukraine bis hin zu Moskaus und Pekings Absicht, den Dollar vollständig aufzugeben und zu einer neuen globalen Reservewährung in den BRICS-Staaten zu wechseln.

Indischen Experten zufolge, insbesondere Sauradip Bagh vom Observer Centre, hält die indische Regierung die Bemühungen Russlands und Chinas, die Verwendung des US-Dollars zu reduzieren und eine Art globale Alternative zur US-Währung zu schaffen, bisher für eher ideologisch als praktisch. „Noch ist Indien nicht bereit, offen den Versuch zu unterstützen, die BRICS schnell und entschlossen dazu zu bringen, die Hegemonie des Dollars in Frage zu stellen“, sagte er.

Aber Neu-Delhi hat sicherlich ein Interesse an den BRICS, auch weil sich die Fünf darauf konzentrieren, wirtschaftliche Alternativen für Länder im globalen Süden zu schaffen. „Das spiegelt das seit langem bestehende außenpolitische Ziel Neu-Delhis wider, eine informelle Führungsrolle im globalen Süden zu übernehmen“, sagte der politische Kolumnist Gopal Das in einem Gespräch mit mir.

Neu-Delhi ist auch daran interessiert, seine Rupie auf dem internationalen Parkett zu stärken. Und diese Linie – seine Führungsrolle und die Stärkung seiner Position unter den BRICS-Ländern – wird Indien natürlich aktiv verfolgen. Dabei wird es aber auch immer energisch seine eigenen Interessen verteidigen, zu denen eine Verschlechterung der Beziehungen zum Westen und zu Washington nicht gehört.

Ende der Übersetzung


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

37 Antworten

  1. Alle wollen jetzt „unabhängig“ werden. Ich würde mal meinen zu wissen ;-), dies wird kein gutes Ende nehmen. Auch die USA bereiten sich auf den großen Krieg mit China vor, wie es scheint und auch hier und da zu lesen ist.

    Also gehen die guten Zeiten leider ihrem Ende entgegen, wenn jetzt alle auf Kriegswirtschaft umstellen. Das wird zwar ohnehin nicht funktionieren, wie damals schon, aber nur zu. Der Ärger kommt dann frei Haus.

    1. @ „Also gehen die guten Zeiten leider ihrem Ende entgegen“

      Dieses mal lenkst du mit deinen seltsamen Startkommentaren sogar mal in die richtige Richtung. Hauptsächlich ist schon mit der Sprengung der Energielebensader die Wohlstandsuhr für die Staaten abgelaufen, welche die alten Weltordnung durch Kriegsunterstützung der Ukraine am Leben erhalten wollen.

      Und gerade die Inder sind für die Russen die Garanten, dass schon in absehbarer Zukunft die Säckel der russischen Staatsfinanzen werden überquellen.

      In Gasgeschäften als Garant die Türken und Ungarn , in Sachen Öl die Inder und Chinesen. Doch erst einmal werden die Russen die Energiewege durch die Ukraine absichern. Der Begriff “ Zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen“ bekommt ein Gesicht.

      Und dann dürfen die Europäer dauerhaft den erhöhten Wohstand in Russland und Indien bezahlen.

      1. Im übrigen natürlich im Sinne der Chinesen. Für die Chinesen ist im Hinblick eben der eigenen geostrategischen Ziele zum Initiieren einer wieder funktionierenden Weltordnung ohne Bomben jedes Mittel recht und unterstützungswürdig.

        1. Schaun wir mal, was nach der amerikanischen China Kampagne noch stehen geblieben ist. Es gibt angeblich auch schon ein Zieljahr, also 2027, evtl. schon 2025.
          Aber Vorhersagen die Zukunft betreffend sind bekanntlich immer schwierig. Fakt ist jedenfalls, alles bewegt sich in diese Richtung und noch finden es alle Beteiligten dufte.

    2. Überall liest man, daß die Zeiten besser werden und daß man große Hoffnung in die Zukunft hat. Besonders in Südasien und Afrika. In Indien bricht immer mehr der Wohlstand aus, Bangladesch ist kein Armenhaus mehr, sondern Land mittleren Einkommens, „Tigerstaat“ mit einem Elektronikgiganten. Äthiopien will bis 2030 den Sprung zum Industrieland schaffen. Und so weiter. Das Problem der EU-Länder ist einzig die EU.

  2. Ich meine Indien weiß schon, dass es selbst auch auf der Abschußliste der USA landet, sobald es diese geschafft haben ihre beiden großen Kontrahenten nieder zu ringen. Die Arroganz, mit der westliche Vertreter Inden zu zu zwingen versuchten sich den westlichen Sanktionen anzuschließen, war allerdings so derart übertrieben, dass wohl auch in Indien jeder auf den Gedanken kam, dass man es unbedingt in die Gegnerrolle zwingen wollte. Das poltern der westlichen Elefanten im indischen Porzelanladen, ließ kaum einen anderen Schluß zu.

    Indien weiß aber auch, dass China ein weitaus bedrohlicherer Konkurrent in jeder Beziehung für es ist. Es arbeitet also zwischen allen Stühlen um für sich selbst das Maximum aus der Situation heraus zu schlagen ohne dabei einem der möglichen Sieger zu sehr auf die Füße zu treten.

    Von der Sache her ist das nichts schlechtes. Wenn man allerdings zu lange wartet könnten sich die Möglichkeiten aber auch wieder verschlechtern. Irgendwann wird jeder seine Seite wählen müssen oder letztlich gegen alle stehen. Sicher, Burkina Faso o.ä. muss sich da eher keine Gedanken machen, aber Indien ist eben doch „etwas“ bedeutender. Und KEIN Feldherr mit Verstand lässt einen unentschlossenen Typen hinter sich stehen, der mächtig genug ist, dem Feind zum Sieg zu verhelfen. Auch kein Russland und schon gar kein China.

    Just my 2 Cent
    https://t.me/HandtaRico

  3. @„Inzwischen ist Liste der von den USA sanktionierten Länder so lang, dass die ihren Handel nicht nur vom Dollar, sondern auch vom westlichen Zahlungssystem SWIFT entkoppeln, was dazu führt, dass die westlichen Sanktionen immer mehr ins Leere laufen.“

    Dazu hätte ich eine Frage – gibt es Statistiken, die die Abkehr von Dollar und SWIFT handfest Monat für Monat zeigen, damit man objektiv die Fortschritte dabei sehen kann? Es ist im globalen Weltherrschaft-Kampf nicht minder wichtig als die Anzahl getöteter Ukros, die täglich pro Frontabschnitt genannt wird.

    Wie entwickeln sich die ausländischen Investitionen in den USA – wo damit gerechnet werden muss, dass alles geklaut wird, wenn das Land des Investors sich mit den Amis nicht mehr versteht? Insbesondere Indien sollte darüber denken – unabhängige Politik zählt nicht, entweder wird man zum gehorchsamen US-Vasall oder von den USA beliebig für vogelfrei erklärt. Mit 1,5 Milliarden EW (bald mehr als China) kann man kein Vasall sein – dann bleibt aber nur die Alternative, das US-System konsequent zu überwinden.

  4. Wer die Geschichte Indiens kennt – weis auch, daß die viele Jahrhunderte besetzt/fremdregiert waren – einerseits durch die Mogulen (Mongolen) und danach die anglo’s – wobei die Mogulen immer noch recht human waren im Gegensatz zu den Engländern – die haben sich dort benommen wie der allerletzte Barbar… – somit ist auch verständlich, daß Indien von fremden Einflüssen in seiner Politik die Nase voll hat.

    1. @“somit ist auch verständlich, daß Indien von fremden Einflüssen in seiner Politik die Nase voll hat.“

      Ausgenommen den für Indien POSITIVEN Einflüssen. Und Geld zu verdienen mit dem Russenhass, der Dummheit der Regierungen in Europa, dem ..dem..und dem… das machen gerade die Inder sehr gerne und sehr gut. Sie haben gerade eine Nase dafür.

      Ein grosses Land mit vor allem viel Menschen, die man füttern muss… um nicht vom Sockel gehoben zu werden.

      1. Indien ist in den letzten Jahren viel nationalistischer geworden. Seit Jahrzehnten gibt es dort Clashs mit Muslimen (thematisiert etwa im Film „Slumdog Millionaire“), neulich auch mit Christen – die berühmte Einrichtung der Mutter Theresa hätte man kürzlich beinahe geschlossen. Im Westen berichtet man wenig darüber.

        Bei dem unabhängigen Weg hat Indien eigentlich keine Wahl – der Wertewesten verlangt 100% Unterordnung in sämtlichen Aspekten, während BRICS Differenzierung toleriert.

        Dass selbst bei Unterordnung „Dschungel“-Länder nicht wirklich dazugehören (sogar jene in Osteuropa), müsste den Indern längst klar sein.

  5. Zum Handel gehören immer mindestens zwei Partner, und es sollte bei jedem Handel einvernehmlich (!!!) geklärt werden, in welcher Form die Gegenleistung für eine Lieferung erfolgen soll – das kann der Dollar oder auch die Rupie sein. Diese Vorab-Klärung setzt jedoch starke Partner in einer respektvollen Beziehung voraus, wobei gerade die USA sich ihren Handelspartnern gegenüber eben nicht respektvoll verhalten, d.h. ihnen ihre Bedingungen aufgezwungen haben …

    Es liegt nun an Indien selber, bei Handelsaktivitäten seine eigenen Bedingungen durchzusetzen oder den Handel bleiben zu lassen. Wenn die USA die Rupie akzeptieren, dann ist’s auch okay. Man betreibt ja auch selten den Handel mit einem Staat als vielmehr mit einem Unternehmen. Dieses sollte sich grundsätzlich von staatlichen Bevormundungen freischlagen, um zu überleben, und notfalls auf Zahlungssysteme ausweichen, auf die staatlichen Behörden keinen Einfluss haben – für Indien wird das wohl leichter sein als in einem Deutschland der Quarkärsche … 😉

    1. @„das kann der Dollar oder auch die Rupie sein“

      Wenn keine der Seiten die USA sind, haben sie keinen Grund, in den Dollars abzurechnen – die man zum Bezahlen besorgen muss. Auch indische Unternehmen sollten bestrebt sein, lieber nichtwestliche Währungen zu nutzen.

      1. Da hast Du recht – man sollte dabei gegebenenfalls auch das „alleinige“ SWIFT-System umgehen können, und ich glaube (habe mich damit aber noch nicht befasst), es gibt schon Alternativen, die die USA nicht manipulieren können.

  6. Die Inder sind schlau. Sie müssen sich ja nicht entscheiden und haben weder direkt, noch indirekt Probleme mit dem Westen. Es ist nett, sich von beiden Seiten für diese unabhängie Situation so lange wie möglich die Klöten kraulen zu lassen.
    Inder stellen nicht zu unrecht ein paar der besten Mathematiker der Welt. Raman war einer von Ihnen und sicherlich haben die auch so einiges mit Wahrscheinlichkeitsrechnung zu tun. Ist aber auch egal. Mir ist ein unabhängiges, starkes Indiel lieber als ein abhängiges (egal von welcher Seite her man das jetzt betrachtet). Ein gutes Zeichen, dass der Weltfrieden hier und da noch im Interesse des Betrachters liegt. Russlands und die Probleme des Westens miteinander haben wahrlich andere Dimensionen und bedürfen genaues Betrachten und Taktieren, um irgendwie wieder heil aus dieser prekären Lage herauszukommen. Da bieten sich andere Garanten gerade besser für Gespräche an…

  7. Off Topic:

    Was mich gerade tierisch nervt ist, dass die russischen Hilfleistungen an die Türkei und Syrien hier nicht nur keine Erwähnung finden, sondern sogar das Gegenteil in den MSM behautet wird.

    Hier muss irgendwie für Klarstellung auf allen Kanälen geworben werden, damit nicht der Eindruck entsteht, Russland wäre das Leid der Türken und insbesondere der Syrer, welche ja vom globalen Westen im Stich gelassen werden (mit fadenscheinigen Begründungen: Assad würde vermutlich die Hilfsgelder unterschlagen, oder die Stassen wären nicht befahrbar…).
    Das ist an Scheinheiligkeit eigentlich garnicht mehr zu überbieten. Das ist auch indirekt ein Angriff auf Erdogan, welcher nun als Krisenkoordinator einen guten Job macht. Vielleicht will man Ihn ja nun auch lieb erpressen, damit er durch eine gezielt gute, oder eben schlechte Kampagne, seine Chancen auf die Wiederwahl gezeigt bekommt. Das wird natürlich an seinen Willen gekoppelt beide Antragsteller (Finnland und Schweden) in die Nato zu integrieren und dem Prozess zuzustimmen. Als reiner Geostratege wäre diese Situation für mich eine Offenbarung. So eine Chance bekommt die NATO nie wieder. Bin also mal gespannt, was da im Hintergrund alles nun läuft. Bin mir sicher, da laufen in bestimmten Kreisen schon die Drähte heiß!

    1. Die Türkei ist ein starkes, gut organisiertes Land mit einer großen Armee und einer weltweit führenden Bauindustrie. Damit sind für Rettung, Aufräumen und Wiederaufbau beste Voraussetzungen da. Natürlich ist das auch für die Türken ein Kraftakt, aber was sie an zusätzlicher Hilfe brauchen, muß schnell und gut organisiert kommen. Das könnte die EU nicht, selbst wenn sie wollte. Wenn die EU ihre unbeholfenen Hilfsversuche auch noch mit Bedingungen koppeln sollte, ist sie einfach raus.

      In Syrien ist die Lage schwieriger, da läßt sich die EU im übrigen nie eine Möglichkeit zum Schädigen entgehen. So viele Möglichkeiten zu Stören und Blockieren hat sie da aber nicht mehr. Von anderer Seite ist dort mehr Hilfe nötig, die auf schlechtere Voraussetzungen trifft.

      1. „Die Türkei ist ein starkes, gut organisiertes Land mit einer großen Armee und einer weltweit führenden Bauindustrie.“
        Ich denke, mit dieser Einschätzung stehen Sie ziemlich allein. Große Armee, o.k. das mag stimmen, aber wenn ich mir die Bilder aus dem Erdbebengebiet unvoreingenommen anschaue, dann fällt mir als Laien eines auf: Mehrere Hochhäuser stehen – fast unbeschädigt, oder wenn, dann sind sie nicht einsturzgefährdet – andere, die meisten, sind völlig zerstört. Wie kann so etwas sein. Eigentlich gibt es doch nur eine Erklärung: Pfusch am Bau, oder sehen Sie das anders? Zumindest scheint in der Türkei, wie auch in vielen anderen westlichen Ländern, die Korruption immer noch ein Thema zu sein. Und Erdogans Partei ist mit von der Partie, vlt. sogar als treibende Kraft. Die sog. Erdbebensteuer – eingeführt 1997 – scheint nicht für das eingesetzt worden zu sein, für das sie eigentlich vom Namen her eingesetzt hätte sein sollen.
        Das die EU nicht als Helfer in Syrien auftritt, und wenn, dann hoffentlich nicht in den befreiten Gebieten Syriens zum Einsatz kommt, da gibt es keine zwei Meinungen. Diese widerliche, heuchlerische Truppe soll bleiben wo der Pfeffer wächst, aber was die Türkei betrifft bin ich zwiegespalten. Vlt. liege ich falsch, aber Erdogan ist seit 20 Jahren an der Macht, bombardiert immer noch Syrien, investiert nicht in die Erdbebensicherung und geht mir auch ansonsten mit seinem Hass auf die PKK auf den Sack.

        1. Darüber war vor einigen Jahren zu lesen. Die meisten Häuser aus dem letzten Jahrhundert sind nicht erbebenfest, und die Einschätzung der Experten, was bei einem ernsten Erdbeben passieren würde, waren erschreckend. Die Überreste des Erdbebens in Erzurum 1983 habe ich einige Jahre später gesehen, in einem Teil der Stadt war alles eingestürzt.

          Das Problem ist ja bekannt. Faktisch ist es nur möglich, die neuen Häuser erdbebenfest zu bauen und nicht, alle alten zu ersetzen, und auch die allgemeine Durchsetzung der neuen Baunormen braucht ihre Zeit.

          Das läßt sich nun nicht mehr ändern. Aber die Türkei hat heute eine große Bauindustrie und damit Bagger, Bulldozer und Geräte aller Art, die bei Rettung und Aufräumen gebraucht werden. Damit kann wenigstens die „Katastrophe nach der Katastrophe“ vermieden werden.

  8. Die Nationen haben keine Freunde. Nationen haben Interessen. Stellen wir uns im Falle Indiens folgendes Szenario vor: Zwischen Indien und China gibt es – ich drücke mich vorsichtig aus – auch heute noch gewisse Animositäten. Die USA stellen sich auf die Seite Indiens und locken mit dem neuesten Know how an Waffen. Diese wiederum bieten sie weit billiger an als die Russen. Indien wird sich so verhalten wie bisher, nämlich die Waffen kaufen und sich trotzdem nicht von Russland abwenden, sondern auch von dort weiterhin Waffen kaufen. Die USA/EU bieten – wie hier allen bekannt sein dürfte – wirtschaftliche Kooperationen an, die zum Vorteil Indiens gereichen. Kann Indien die ablehnen? Doch nur dann, wenn diese wirtschaftliche Verbindung mit der Forderung verknüpft ist, sich von China und Russland zu lösen. Das wird nicht passieren. Indien fährt also zweigleisig. Wie auch z.B. China. Der größte Handelspartner Chinas sind die USA. Russland verkauft sein ÖL immer noch – und zwar in großen Mengen – an die USA und auch noch an die EU.
    Beide, die USA und die EU sind nicht so einfach aus dem globalen Spiel der Mächte raus zu kicken. Und Indien ist anders als China, eine durch und durch kapitalistische Ökonomie, die sich auf den Weg macht aus dem Status „Schwellenland (Entwicklungsland) mit kapitalistischem Herangehen, herauszutreten. Sollte sich Indien anders verhalten, dann hätte die jetzige Regierung mit dem größten Widerstand der Kapitalisten, sprich Großkonzernen (Monopole) zu rechnen. Und wer diese Auseinandersetzung z. Zt. gewinnen wird muss ich hier wohl nicht erklären.
    Ergo: Indien ist – wie fast alle anderen Nationen – ein ökonomischer Zwitter. Gibst du mir, geb ich dir. Erst wenn Indien durch Russland und China Verbindungen prosperiert, dann könnte sich das Land vom kapitalistischem Westen lösen. Aber auch das nur sukzessive.

    1. Nuland war in Indien und hat angeboten, die russischen Waffenlieferungen zu ersetzen, auch Logistik und Modernisierung der sowjetisch-russischen Typen, und wollte, daß Indien sich gegen Rußland positioniert. Das Angebot war aber nicht gut, und das Ansinnen wurde als Affront gegen die Souveränität und Neutralität Indiens aufgenommen.

      Indien hat gute Beziehungen zu den USA, wegen der vielen Inder dort und noch mehr Inder, die dort studiert haben. Aber die USA haben Indien leider nicht viel zu bieten. Als Gegengewicht in der Arithmetik der indischen Neutralität geben sie weniger her, als den Indern lieb wäre.

      Das politische Verhältnis Indiens zur EU und besonders zu Deutschland ist sehr gereizt, aus einer Vielzahl von Gründen. Baerbock hat von Jaishankar Rüffel ohne Ende bekommen. Ökonomisch ist sie dort einzig ein über Exportförderung („Entwicklungshilfe“) finanziertes Projekt für „grünen Wasserstoff“ losgeworden.

      Technologisch hat Indien die EU längst überholt, dabei sollte man sich von dem großen rückständigen Bereich, den es dort noch gibt, nicht täuschen lassen. Indien stellt für die EU Medikamente, Auto- und Flugzeugteile her, BharatBenz entwickelt neue Modelle für Mercedes, Mercedes und BMW beziehen viele indische Motoren von Force Motors, und so weiter. In der EU gehören Mittal viele Stahlwerke, und Tata läßt in Europa KFZ herstellen, denen gehören u.a. Jaguar und Land Rover.

      Die Kooperation ist eben, daß die Inder liefern, was bestellt und bezahlt wird. Mittal dagegen legt derzeit Stahlwerke in der EU still, wegen der hohen Energiekosten. Darunter die früheren Stalinwerke und Klöcknerhütten. Auch die Inder ziehen ihre Produktion aus der EU eher ab, als hier in neue Betriebe zu investieren.

      China dagegen ist auch für Indien bedeutend. Rußland ist ein wichtiger Lieferant, Dünger, Speiseöl, Öl, Gas, Kraftwerke, Waffen, und auch Abnehmer. Die Störungen infolge EU-Sanktionen werden überwunden. Alle drei setzen sehr auf die Zukunft Afrikas.

  9. Die USA werden sich extrem übernehmen, sollten sie alle, die sich ihrem Kurs irgendwie widersetzen, Sanktionen auferlegen. Dann werden sie sehen, wie wenig das dann noch wirkt. Jede Waffe, die ich unnütz anwende, schleift sich ab, so auch Sanktionen. Die EU hat bereits 10 Sanktionspakete gegen Russland beschlossen, doch was bewirken die, außer dass sich Russland endgültig von Europa verabschiedet? Die EU merkt jetzt schon, dass sie auf dem Holzweg ist, doch nicht diejenigen, die großsspurig die Sanktionspakete beschließen, merkan das, sondern ihre Opfer, die EU-Bevölkerung. Die Beschließer sind so verbohrt, denen ist nicht mehr zu helfen. Genaugenommen müsste man das gesamte Politikpersonal fristlos entlassen, ohne jede Entschädigung und Rente, damit die Nachfolgenden merken, was ihnen blüht, sollten sie gegen die Bevölkerung Politik machen. Aber wir haben leider nicht die Macht dazu, dazu sind wir zu sehr zerstritten, und teilweise (Osteuropäische Staaten) ist auch ein grundlegender Russenhass weit verbreitet, so dass die EU-Politik bei diesen Menschen auf fruchtbaren Boden fällt. Leider. Ich befürchte, das Ergebnis all dessen wird sein, dass die europäischen Staaten durch die Bank ideoligisiert werden udn die Bevölkerungen mit Propaganda noch mehr als jetzt schon (was ich für unerträglich halte) überhäuft werden, bis nur noch wenige durchhalten, die sich dagegen stemmen, so dass alles durchgesetzt werden kann: Waffenproduktionen im großen Stil, Kriege überall auf der Welt nur für Rohstoffzugänge, Klimadiktatur, …
    Einzig habe ich noch eine klitzekleine Hoffnung, dass ein wirklicher 3. Weltkrieg mit dann 2 – 5 Mrd. Toten ausbleibt. Aber sollte es dazu kommen werde ich mit die Blitze anschauen udn dann so schnell es geht, dieses Leben verlassen, denn der Spruch der Friedensbewegung bleibt aktuell: „Die Überlebenden werden die Toten beneiden“.

  10. Indien hat schlicht keine Wahl es muss sich mit allen gut stellen.
    Indien und China sind schon länger auf tiefer Stufe Rivalen mit
    einem sehr unterschiedlichen Kulturellen Hintergrund.
    Indien hat ein massieves Befölkerungsproblem das einen
    markanten wirtschaftlichen Aufstieg deutlich einbremst.
    Eine zu grosse Menschenmasse muss mit wenig produktiver
    Beschäftigung über wasser gehalten werden.
    Anders in China dort haben die scharfen Bevölkerungsmassnahmen
    den Weg für die modernisierung der Produktion geschaffen.
    China muss sich sehr deutlich weniger vor einem Heer an Arbeitslosen
    fürchten und kann es sich bis auf weiteres leisten in die Hochtechnologie
    Produktion umzusteigen.
    Heisst deutlich Prodiktievere Technick anstelle eines deutlich weniger
    produktiveren Billiglohnsektors zu fahren.
    Absehbar werden die Chinesen bis auf weiteres zum Grössten Nachfrager
    nach Energie und anderen Rohstoffen bleiben und entsprechend dank
    hoher Pro Kopf Produktivität und entsprechender Prokopfeinkommen
    sich diese Rohstoffe auch leisten können.
    Was die vernere Entwicklung betrifft da sind Prognosen nicht soooo
    einfach.
    Megaverwefungen über ALLE Kontinennte durchaus wahrscheinlich.

    1. Das „Bevölkerungsproblem“, die „alternde Gesellschaft“. Die Inder beginnen auszusterben. Da sie aber 1,4 Milliarden sind, wird das noch etwas dauern. Sonst ist Indien ungefähr da, wo China vor 20 Jahren war. Da Indien ein deutlich höheres Wirtschaftswachstum hat als China, könnten beide in absehbarer Zeit gleichauf sein.

  11. Meiner Meinung entscheidet Indien hier gar nicht ob es mit USD bezahlen kann oder nicht. Ich denke das entscheidet Russland und China wenn diese Verkäufer von Waren an Indien sind.

    Wenn Indien Öl und Gas von Russland kaufen will, und mit USD bezahlen will, kann Russland ja sagen wir akzeptieren keine USD als Zahlung.

    Des Weiteren denke ich das es im Interesse Indiens ist in Rupien zu bezahlen als in USD.

    Ich weiß zwar nicht wie hoch die USD Reserven von Indien sind, aber von China sind sie sehr sehr hoch, und China wäre gut beraten dieser schleunigst abzubauen.

    1. Das hat China bereits getan. Überall wo es sich eingekauft hat und reale Werte erworben hat, hat es mit den USD bezahlt, die es „sich beiseite gelegt“ hatte. Das Problem ist für China nicht, die Dollar loszuwerden wie diverse „Hafenkäufe“ etc belegen. Sondern die erworbenen Real-Werte bei einem Konflikt nicht einfach beschlagnahmt zu bekommen.

  12. Inder sind Opportunisten, in jeder Form und Weise – ob legal oder illegal. Ich würde nicht auf Indien als einen verlässlichen Partner wetten, da fünf Minuten später, wenn der Wind woanders her weht, alles wieder anders aussieht.

    1. Der Westen versucht Indien (+ Japan) gegen China aufzurüsten und gegebenenfalls in den Krieg zu schicken. Nach dem Vorbild der sowjetisch-chinesischen Auseinandersetzungen und der Ukraine.

      Die Inder sind nicht blöd und wissen das. Und die Inder wissen ebenso wer sie ausgebeutet und regelrecht versklavt hat. Das war nicht Russland/ Sowjetunion. Und die wissen auch wer ihnen bei/ nach der Unabhängigkeit half. Das war Russland/ Sowjetunion.

  13. „Mit ihren Sanktionen schwächen die USA seit Jahren selbst die Rolle des Dollars, weil immer mehr Länder aus Angst, plötzlich zum Ziel von US-Sanktionen zu werden, nach Alternativen für den Dollar suchen. “

    Nicht nur.
    Die USA hat das Problem jedes Imperium, sie hat im Zuge von 9/11 und Bewahrung ihrer Macht ihr Einflußgebiet weit überdehnt. Die anderen Staaten merken das die USA nicht mehr die Macht hat ihren Willen weltweit gleichzeitig durchzusetzen.

  14. Die eingangs gestellte Frage lässt sich kurz und bündig beantworten: Indien wird weiterhin seine eigene Politik verfolgen. Und mit zunehmender Wirtschaftsmacht wird es auch seine eigenen Interessen durchsetzen können. Seine lange mit Russland bestehende Beziehung muss ja nicht zum Bruch mit dem Westen führen, das ist eine dieser kindischen Vorstellungen. Wenn es seine teilweise schwierigen Beziehungen mit China i.O. bringen kann (da geht es auch um beiderseitige Gebietsforderungen), könnte das Pendel entscheidend stärker nach Asien ausschlagen. Indien könnte zum Beispiel als glaubhafter Vermittler im Ukrainekonflikt auftreten, was die gesamte Nato nicht kann. Eine vdL-EU erst recht nicht.
    Indien läuft auch kaum Gefahr, wie Deutschland zwischen allen Stühlen zu sitzen – daran sind aber vor allem seine Armleuchter von Politikern schuld.

    Ich hoffe, dass Indien seine Chancen wahrnimmt.

  15. ….Indien macht alles Richtig… …Alle Welt, will erst mal die Niederlage der „Angelsachsen – Globalisten – NATO“ in der Ukraine sehen.. …und Russland, hat Zeit, da RICHTIG „Landschaftspflege“ zu machen !!..😎😈

  16. Die Rupie hängt durch seine inner Konstruktion, so wie alle Währungen am Dollar. Neues Geld entsteht durch Schulden – der Zinseszins zwingt die Geldmenge zu wachsen, er schlägt sich in den Produktpreisen nieder. Wächst die Schuldmenge nicht dann wächst auch die Geldmenge nicht und wird Deflationär = Megakriese! Zum Schluss kommt die Inflation und macht dem Ganzen ein Ende!

    Ein umlaufgesteuertes Vollgeld entsteht aus dem Nichts und verschwindet wieder im Nichts, so kann die Umlaufgeschwindigkeit auch ohne Zins geregelt werden, dies ohne Defaltion und Inflation. Der Staat ist dabei nicht verschuldet und von allen anderen Währungen unabhängig.

    Da der Zins dann nur noch entstehen kann aus Angebot und Nachfrage von Geldbesitzer zu Kreditnehmer, wird er sich selbst ersäufen. Die Produkte werden rund die Hälfte billiger oder die Löhne um die Hälfte steigen. Kleine Wirtschaftseinheiten bestehen dann wenn sie eine geeignete Größe haben, sie können ohne Wachstumszwang existieren. Sie differenzieren sich dabei erheblich aus. Das alles hat es schon gegeben, knapp 300 erfolgreiche Jahre im Mittelalter, der „Kleinstaaterei“!
    Hier ein Buch dazu: http://freigeldpraktiker.de/weltenaufgang/blog/file_download/39

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