Selenskys Büro bezeichnete den Konflikt in der Ukraine als „goldenen Lottoschein“ für den Westen

Michail Podoljak, Berater des des Chefs des ukrainischen Präsidialamtes, warf Kiews Partnern vor, dass die Ukraine Waffenlieferungen „mit den Zähnen herausbeißen“ muss.

Die Kampfhandlungen in der Ukraine seien für den Westen „ein goldener Lottoschein“, weil „ein anderes Land auf seinem Territorium den strategischen Feind (des Westens) bekämpft“. Das sagte Michail Podoljak, Berater des Chefs des ukrainischen Präsidialamtes, und warf den Partnern Kiews vor, die Ukraine müsse Waffenlieferungen „mit den Zähnen herausbeißen“.

„Stellen Sie sich vor, <…> Sie schaffen es, einen goldenen Lottoschein zu ziehen. Ein anderes Land <…> zerstört das Kampfpotenzial Ihres strategischen Hauptfeindes, indem es Krieg auf seinem eigenen Territorium führt und seine eigene Bevölkerung verliert“, schrieb er auf Twitter.

Zugleich warf Podoljak den westlichen Partnern erneut vor, dass Entscheidungen über Waffenlieferungen an die Ukraine nach Ansicht Kiews zu langsam getroffen würden. „Jede Entscheidung muss buchstäblich mit den Zähnen herausgebissen werden, wobei man Monate mit leerem Geschwätz und Informationskampagnen der Lobbyisten verliert. Fantastisch“, fügte er hinzu.

Der russische Präsident Wladimir Putin kündigte am 24. Februar letzten Jahres inmitten einer ernsthaften Eskalation der Lage im Donbass – die Regierungen der DNR und der LNR berichteten über den stärksten Beschuss durch ukrainische Streitkräfte in jüngster Zeit – eine Militäroperation in der Ukraine an und reagierte damit auf das Hilfeersuchen der Regierungen der Donbass-Republiken. Der Westen verhängte daraufhin Sanktionen gegen Russland und stockte die Lieferungen von Waffen und militärischer Ausrüstung an Kiew, die zu diesem Zeitpunkt Milliarden Dollar betrugen, auf. Gleichzeitig bestand die ukrainische Regierung immer wieder darauf, noch mehr Waffen sowie modernere Modelle, Langstreckenraketen und Flugzeuge nach Kiew zu liefern.

Wie der russische Präsidentensprecher Dmitrij Peskow betonte, empfindet Moskau die Waffenlieferungen an die ukrainischen Streitkräfte durch westliche Länder als deren zunehmende Verwicklung in den Konflikt in der Ukraine. Putin seinerseits hatte zuvor festgestellt, dass die westlichen Länder die Ukraine-Krise als Vorwand nutzen, um ihre wirtschaftlichen Fehler zu vertuschen.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

14 Antworten

  1. Präsidialamtschef Podoljak hat ja nicht direkt Unrecht in Bezug auf seine Vorwürfe an den Westen. Die zahlreichen einzelnen Entscheidungsfindungen laufen viel zu langsam ab. Noch wesentlich langsamer ist jedoch das Fallen des Groschens, bei ihm selbst und den anderen Politanfängern in seiner Umgebung. Wenn man sich auf ein dermaßen waghalsiges Abenteuer wie den Krieg gegen die Russische Föderation einläßt, dann schaut man sich doch vorher die Gestalten an, die einem „jedwede Unterstützung“ verbindlich zusagen. Dem Janukowitsch wäre sowas nicht passiert. Dem war angesichts der Art und Weise, wie die EU mit Griechenland umgesprungen ist, die Forderung der EU zu heikel [entweder EU oder RF, und nicht sowohl als auch]. Die „Politiker“ der Ukraine nach 2014 haben jedoch keinen möglichen Fehler ausgelassen. Jetzt kommt das böse Erwachen.

  2. Wir haben nur einen strategischen Feind, und der hat die USA übernommen, sie sich wie einen Gürtel umgeschnallt und sein Hemd darüber zugeknöpft.

    Aktuell versucht ebendieser Feind, Putin zu provozieren, Europa auszulöschen. Die Äußerungen aus den „USA“, dass man sich durchaus die eine oder andere Atombombe auf Europa akzeptierend vorstellen könnte, sind noch in frischer Erinnerung und sprechen eine deutliche Sprache.

    In diesem Scheißspiel soll Elendski der Joker sein – meint Nulpe Peskow.

    1. @Deutscher Michel, Dein Nick sagt eigentlich schon alles aus, was man von einem minderbemitteltem Deutschen Vollidioten Michel-Troll noch sagen kann. Geh kacken, mach dir einen Pfefferminztee und schaue die Nachrichten bei ARD und ZDF.

    2. Es ist auf dem Anti-Spiegel in den letzten Monaten gehäuft die Rede davon [und zu Recht !!], daß Deutschland und die gesamte EU nicht souverän seien, und laut Victoria Nudeland sogar in der Autonomie eingeschränkt sind. Heute ist mir in den Sinn gekommen, daß sogar die USA nicht souverän im eigentlichen Sinne sind, denn sie werden unter Verletzung ihrer Verfassung von einem verschwindend kleinen Macht-Zirkel als Instrument für die Durchsetzung von deren Interessen benutzt. Und nun schreiben Sie von „unserem Feind“, der die USA übernommen hat.
      Vielleicht haben Sie ja Lust, mehr darüber zu schreiben und evtl. die eine oder andere Quelle zu verlinken, wie Sie zu Ihrer Einschätzung gekommen sind.

    3. „meint Nulpe Peskow.“

      Peskow, Nulpen-Sprecher des Nulpen Präsidenten Putin. Sie werden sich noch sehr wundern.

  3. Das verrückte ist Herr Podoljak hat Recht! Ohne das Zögern des Westens hätte Russland schon längst die Generalmobilisierung durchführen müssen. So ist es zum Abnutzungskrieg zum Leidwesen vor allem des Westens geworden…

  4. > Die Kampfhandlungen in der Ukraine seien für den Westen „ein goldener Lottoschein“, weil „ein anderes Land auf seinem Territorium den strategischen Feind (des Westens) bekämpft“. <

    Ich wüsste nicht, jemals darum gebeten zu haben. Von mir aus können sich die Banderas gerne sofort ergeben. Müssen die sogar:

    „Scott Ritter: "Für die Ukraine ist alles vorbei"“

    https://de.rt.com/russland/174434-scott-ritter-fuer-ukraine-ist/

    „… Angesichts der gescheiterten Offensive betrachtet Kiew eine Einmischung der NATO als einzige Chance, um auf dem Schlachtfeld das Blatt zu wenden. Dazu ist das Bündnis aber nicht fähig. Der US-Militärexperte Scott Ritter äußert sich in einem Video zu diesem Thema. …“

    Ein Nuklearkrieg gegen Russland ist definitiv kein „Lottoschein“ – eher russische Roulette.

    „… Der Ex-Geheimdienstoffizier der US-Marineinfanterie und ehemalige UN-Waffeninspektor Scott Ritter legt in einem auf dem Youtube-Kanal U.S. Tour of Duty veröffentlichten Video seine Sicht der Lage rund um die Angriffe der ukrainischen Truppen dar. Ihm zufolge stehen die Streitkräfte der Ukraine bereits am Rande des Zusammenbruchs und sind dabei, in Erwartung des NATO-Gipfels im Juli um ihr Überleben zu kämpfen. Behörden in Kiew würden dann die NATO anflehen, sich in den Konflikt einzumischen, denn hierin sähen sie die einzige Chance für die Ukraine …“

    Hoffentlich wird nix daraus.

    „… Aber es ist keine Chance, weil – ich erinnere alle daran – die NATO sich nicht leisten kann, sich in einen solchen Konflikt einzumischen. Sie haben keine Truppen, sie haben keine Ausbildung, sie haben keine logistische Unterstützung, sie haben kein Kommando und keine Leitung, aber auch sie wissen nicht, wie das geht. Für die Ukraine ist also alles vorbei." … Kiew habe die von der russischen Seite im April 2022 unterbreiteten Vorschläge zu einer Konfliktregelung annehmen sollen, sagte Ritter weiter. …“

  5. Ich bin immer wieder überrascht, welch geistige Tiefflieger es sogar bis nach Harvard, USA schaffen: Diesmal geht es um Serhii Plokhy, seit 2007 Professor für „Ukrainische Geschichte“ (sic!) an der Harvard Universität und Direktor des „Harvard Ukrainian Research Institute“ (sic!).

    Am 25.06.2023 veröffentlichte n-tv ein Interview dieses b(e)acon of history. So ein haarsträubender Müll von Geschichtsfälschung und Verdrehungen von Ursache und Wirkung.

    Nur ein paar Auszüge:

    „Wenn man sich irgendeine Karte von Europa anschaut, die jemals existiert hat, dann gehört die Ukraine zu Europa – vom griechischen Kartografen Strabo in der Antike, der entschied, dass die Grenzen Europas am Fluss Don verlaufen, bis zu den Geografen des 18. Jahrhunderts, die die Grenze Europas zum Ural verschoben.“

    „Obwohl die Ukraine multiethnisch und mehrsprachig war und ist und obwohl es verschiedene Religionen gibt, haben die Ukrainer vor 2014 gezeigt, dass sie einen Weg finden werden, friedlich zusammenzuleben – wenn auch vielleicht ein bisschen chaotisch. Elemente des Separatismus gab es sicherlich, aber es gab keinen einzigen Fall einer separatistischen Bewegung in der Ukraine, die groß genug gewesen wäre, das Land zu destabilisieren. Solche separatistischen Bewegungen auf der Krim und im Donbass traten erst auf, als russische Truppen auf ukrainischem Gebiet erschienen.“

    „Was Putin tut, hat in der internationalen Praxis, nicht nur im Völkerrecht, seit dem Zweiten Weltkrieg keinen Präzedenzfall mehr. Seit 1945 gab es in Europa nicht einen Fall, in dem ein Land einen schwächeren Nachbarn angreift und dessen Gebiet annektiert. Putin hat es gemacht, 2014 mit der Krim und 2022 mit vier weiteren Oblasten der Ukraine. Weder die Vereinigten Staaten noch ein anderes Land hat sich so etwas zuschulden kommen lassen.“

    „Das Argument lautet: Indem wir die Ukraine nicht in die NATO aufgenommen haben, haben wir einen Krieg verhindert. Tatsächlich aber war die Nichtaufnahme der Ukraine in die NATO ein Faktor, der zum Krieg beigetragen hat.“

    https://archive.is/https://www.n-tv.de/politik/Der-Zerfall-Russlands-dauert-noch-an-article24215890.html

    12.05.2023 „Second, that it was absolutely necessary to read Serhii Plokhy’s 2015 book The Gates of Europe: A History of Ukraine. I did, and it unwound 2,500 years of complex, fascinating and often tragic events, all the way from Herodotus’s accounts of the ancient Scythians to the Maidan protests in Kyiv a decade ago.“
    “I don’t have a problem being on the side of the country that is trying to save its democracy from the aggression of an increasingly authoritarian, dictatorial state,” he tells me. “I don’t have a problem being on the side of a victim attacked under a false pretext and a misinterpretation of history – and history is something that I understand.“
    [https://www.theguardian.com/books/2023/may/12/historian-serhii-plokhy-the-russo-ukrainian-war]

  6. Und ich gehe fest davon aus, dass UA Soldaten schon längst auf F16 Kampfjets ausgebildet werden. Die wissen wahrscheinlich nicht, worauf die in Ramstein noch warten sollen…

  7. Putin ist doch gut beraten, in diesem. Konflikt nicht mehr als nötig als nötig zu tun.
    Er kann sich eigentlich ganz entspannt zurücklehnen und die Show genießen.
    Wie hat der CumEx- Olaf noch getönt?
    Das die Ukraine sich weiterhin SEINER
    (nicht meiner) Unterstützung sicher sein kann.
    Noch mehr Geld, dass eigentlich gar nicht mehr da ist.
    Noch mehr Waffen, die nicht da sind.
    Und und und…….
    Der „Wertewesten“ schafft sich ab.
    Und Deutschland marschiert voran.

  8. Hat der Vogel denn überhaupt was zu sagen ?
    Die Ukraine ist längst zu einem Handelsobjekt verkommen , BlackRock und Vanguard hängen ganz tief in der Ukraine drin .

  9. Selenskys Büro bezeichnete den Konflikt in der Ukraine als „goldenen Lottoschein“ für den Westen.
    Goldener Lotto schein? Nützt auch nichts, wenn die Treffer nicht passen. Derzeit landen die Treffer Russland.

  10. „Stellen Sie sich vor, Sie schaffen es, einen goldenen Lottoschein zu ziehen. Ein anderes Land zerstört das Kampfpotenzial Ihres strategischen Hauptfeindes, indem es Krieg auf seinem eigenen Territorium führt und seine eigene Bevölkerung verliert“

    Etwas, was unzähligen Menschen bereits das Leben oder Gesundheit kostete, ihnen Angehörige und Freunde tötete und wirtschaftlichen Ruin brachte, Ukrainern wie auch Russen, ist verdammt noch mal kein ‚goldener Lottoschein‘.
    Das ist ein Sch…hauspapier.

    Der Post sagt aber viel darüber aus, wie bestimmte Gruppierungen in der Ukraine diesen Konflikt betrachten.

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