Ukraine

Der Westen will keine Untersuchung des Abschusses der Il-76: Die Ereignisse des 2. Februar

Hier übersetze ich die Zusammenfassung der Ereignisse in und um die Ukraine des 2. Februar, wie sie in der russischen Nachrichtenagentur TASS veröffentlicht wurde.

Die russische Nachrichtenagentur TASS veröffentlicht fast jeden Abend eine Zusammenfassung der Ereignisse des Tages in und um die Ukraine. Ich versuche, möglichst jede Zusammenfassung zu übersetzen, auch wenn ich nicht garantieren kann, dass ich das jeden Tag leisten kann, zumal die Zusammenfassung mal am frühen Abend, mal spät in der Nacht erscheint.

Hier übersetze ich die Zusammenfassung des 2. Februar.

Beginn der Übersetzung:

Kiew will mehr Luftabwehr und Geld, der Westen verschärft die Bedingungen: Die Ereignisse rund um die Ukraine

Kiew beklagt sich beim Westen über den akuten Mangel an Luftabwehrsystemen und wartet auf die zugesagten Gelder aus Europa.

Das russische Verteidigungsministerium meldete große ukrainische Verluste im Januar, während die Regierung in Kiew durchrechnet, wie viel sie die neue Mobilisierungswelle kosten wird.

Die TASS hat die Ereignisse rund um die Ukraine zusammengetragen.

Telefonkonferenz im russischen Verteidigungsministerium

Die Streitkräfte der Ukraine haben im Januar mehr als 23.000 Menschen und über 3.000 Waffen verloren, sagte der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu bei einer Telefonkonferenz im Ministerium. Der Minister betonte, dass das russische Militär die strategische Initiative entlang der gesamten Kontaktlinie behalte.

Im Januar haben die russischen Streitkräfte 127 Angriffe mit Präzisionswaffen auf die militärische Infrastruktur und Einrichtungen des militärisch-industriellen Komplexes der Ukraine durchgeführt. Schoigu wies darauf hin, dass Waffenproduktions-, Modernisierungs- und Reparatureinrichtungen, Arsenale, Militärflugplätze, Treibstofflager, Aufmarschplätze ukrainischer Einheiten und ausländischer Söldnern getroffen wurden.

Ihm zufolge wirft das Kiewer Regime seine verbliebenen Reserven in den Kampf und führt in aller Eile Zwangsmobilisierungen durch, um den Zusammenbruch der eigenen Verteidigung zu verhindern.

Verlauf der Operation

Das russische Militär schlug fünf ukrainische Angriffe bei Kupjansk, drei Angriffe bei Krasnoliman und zwei Angriffe bei Donezk zurück, so das russische Verteidigungsministerium. In allen Abschnitten hat der Feind in den letzten 24 Stunden bis zu 795 Kämpfer verloren, so das Ministerium.

Operativ-taktische Flugzeuge, Drohnen, Raketentruppen und Artillerie der Truppengruppen der russischen Streitkräfte haben das Munitionsdepot der ukrainischen 110. mechanisierten Brigade getroffen. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums hat die russischen Luftabwehr in den vergangenen 24 Stunden 40 ukrainische Drohnen zerstört und zwei Raketen des Mehrfachraketenwerfersystems Olcha abgeschossen.

Keine Eile bei der Reaktion

Das Ausland hat noch nicht auf den Vorschlag des russischen Präsidenten Wladimir Putin reagiert, eine internationale Untersuchung des ukrainischen Angriffs auf das Il-76-Flugzeug mit ukrainischen Kriegsgefangenen durchzuführen, sagte Dmitri Peskow, der Sprecher des russischen Präsidenten. Zuvor hatte er erklärt, dass die westlichen Länder möglicherweise nicht an einer Untersuchung interessiert seien, um „bei dieser Untersuchung nicht auf sich selbst zu stoßen“.

Auf die Frage, ob Moskau bereit sei, die Frage der Übergabe der Leichen zu prüfen, wenn Kiew darum bittet, betonte Peskow, dass „diese Frage nun vollständig in den Händen der Ermittlungsbehörden liegt“. Nach Angaben des russischen Ermittlungskomitees sind alle beim Absturz der Il-76 in der Region Belgorod getöteten Personen, darunter 65 ukrainische Kriegsgefangene, identifiziert worden.

Ukrainischer Bedarf an Luftabwehr

Die westlichen Länder haben der Ukraine nur wenige Luftabwehrsysteme zur Verfügung gestellt, obwohl sie versprochen hatten, den Forderungen Kiews nachzukommen. Nach Angaben von Jury Ignat, dem Sprecher des Luftwaffenkommandos der ukrainischen Streitkräfte, benötigt die ukrainische Seite „deutlich mehr verschiedene Luftabwehrsysteme“. Er sagte auch, dass Kiew weiterhin Konsultationen mit den Partnerländern zu diesem Thema führt.

Zuvor hatte der Leiter des ukrainischen Präsidialamtes, Andrej Jermak, in einem Telefongespräch mit dem nationalen Sicherheitsberater des US-Präsidenten, Jake Sullivan, erklärt, dass die Ukraine nach wie vor „äußerst dringend“ eine Verstärkung ihrer Luftabwehr brauche.

Die Bedingungen werden härter

Die EU erwartet, bis Ende Februar einen Mechanismus einzurichten, um Kiew in den nächsten vier Jahren 50 Milliarden Euro aus dem Fonds zu überweisen, der am 1. Februar auf dem EU-Sondergipfel zur Hilfe für Kiew vereinbart wurde, so eine Quelle in Brüssel.

Der stellvertretende ukrainische Wirtschaftsminister Alexej Sobolev hat erklärt, dass die Ukraine in diesem Jahr 18 Milliarden Euro aus dem neuen vierjährigen EU-Hilfsprogramm erhalten soll. Er fügte hinzu, dass das neue EU-Hilfsprogramm unter anderem die Gewährung von Darlehen an Kiew zu Vorzugsbedingungen vorsieht.

Gleichzeitig erklärte der Abgeordnete der Werchowna Rada, Jaroslaw Scheleznjak, gegenüber Journalisten, dass die Bedingungen für den Erhalt der zweiten Tranche des langfristigen EU-Hilfsprogramms für die Ukraine, die am Vortag auf dem EU-Gipfel beschlossen wurde, strenger seien als die der ersten Tranche. Da die Ukraine dringend ausländische Finanzierung benötigt, werden die Anforderungen für das erste Quartal einfach sein und die meisten davon wurden bereits erfüllt, auch im Rahmen des IWF, sagte er.

Geld für die Mobilisierung

Die Mobilisierung von bis zu 500.000 Wehrpflichtigen und der Bedarf für den Kauf und die Modernisierung von militärischer Ausrüstung könnte Kiew in diesem Jahr mehr als 720 Milliarden Griwna (etwa 19,1 Milliarden Dollar) kosten, sagte die Vorsitzende des Haushaltsausschusses der Werchowna Rada, Roxolana Pidlasa. Dies entspreche etwa 22,5 Prozent der Gesamtausgaben Kiews im Jahr 2024 und 41 Prozent der Verteidigungsausgaben, sagte sie.

322 Milliarden Griwna (8,6 Milliarden Dollar) dieses Betrags müssen für die Mobilisierung von 400.000 bis 500.000 Personen ausgegeben werden, während der Rest für den Kauf und die Modernisierung von Ausrüstung benötigt wird, sagte Pidlasa. Sie wies auch darauf hin, dass Kiew nur seine eigenen Mittel für den Verteidigungsbedarf bereitstellen kann, „also das Geld der internationalen Partner, das in den Haushalt fließt, kann nicht für die Versorgung der Armee ausgegeben werden“.

Unterdessen berichtete das ukrainische Portal Strana, dass die allgemeine Mobilmachung in der Ukraine direkte Auswirkungen auf den landwirtschaftlichen Sektor der Wirtschaft des Landes hat, da sich die Situation auf dem Milch- und Fleischmarkt verschlechtert.

Ende der Übersetzung


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

8 Antworten

  1. Hatte nicht Wolodymyr der Erste von Selenski und Koks Gnaden genau diese internationale Untersuchung gefordert? 😉

    1. Ne, in diesem Fall glaub ich nicht, da die Ukraine ja wohl noch nicht einmal öffentlich die Anwesenheit der Gefangenen an Bord bestätigt hat ….

    2. Bevor er von seinen Göttern auf der anderen Atlantikseite darüber informiert wurde, dass sie das Flugzeug abgeschossen haben.

  2. Eine internationale Untersuchung des ukrainischen Angriffs auf das Il-76-Flugzeug wäre in etwa das Äquivalent zum Untersuchungsausschuss bei NH17.
    Ein Gefangenenaustausch steht unter Schutzrechten. Der Abschuss der Il-76 ist ähnlich schwer zu ächten, wie der Abschuss von NH17.

  3. Warum sollte da irgend jemand irgenwas untersuchen ?
    Ein russischer Militätransporter wurde abgeschossen … ja warum denn nicht ?
    Gut, da sassen halt die eigenen Leute drin – bissl doof für die Ukraine, aber de Jure geht das im Krieg doch in Ordnung.
    Statt mal ein paar Erfolge im Felde vorzuweisen – jammert Russland und beschwert sich über den bösen Feind.
    Mit Bummelkrieg und hocken in Gräben bekommt man halt null Kontrolle über den Feind … und Feinde machen dann halt was Feinde so machen – gelle

  4. „Unterdessen berichtete das ukrainische Portal Strana, dass die allgemeine Mobilmachung in der Ukraine direkte Auswirkungen auf den landwirtschaftlichen Sektor der Wirtschaft des Landes hat, da sich die Situation auf dem Milch- und Fleischmarkt verschlechtert.”

    Sollen sie sich vegan ernähren, ist auch besser für die Umwelt …

  5. „Nach Angaben des russischen Ermittlungskomitees sind alle beim Absturz der Il-76 in der Region Belgorod getöteten Personen, darunter 65 ukrainische Kriegsgefangene, identifiziert worden.“

    Na also. Und da die Ukr. genau wissen was sie da angerichtet haben drücken sie sich davor ihre eigenen Leute wenigstens für deren Angehörige nachhause zu bringen.
    Was ist das für eine respektlose Scheißmentalität…
    Und sollte es doch noch geschehen, holen die womöglich auch noch den Überführungsfrachter vom Himmel um es den Russen nochmal in die Schuhe zu schieben.
    Es gibt nur eins für die Russen – beim nä. Gefangenaustausch die 65 Getöteten samts Idendifizierungsprotokolle in copy dazu packen und ab in die Ukrananei.

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