Teil 8 der Artikelserie über die 90er

Die Zeit der Finanzpyramiden in Russland

Hier veröffentliche ich eine Artikelserie über die 90er Jahre in Russland, weil in Deutschland viele Menschen wissen gar nicht wissen, was die 90er Jahre für Russland bedeutet haben.

Die russische Nachrichtenagentur TASS hat eine Artikelserie über die 90er Jahre in Russland veröffentlicht, die ich hier auf Deutsch veröffentlichen werde. Der Grund dafür ist, dass viele Deutsche nicht wissen, wie die 90er Jahre in Russland tatsächlich waren und wie die Menschen und das Land gelitten haben.

Hier veröffentliche ich einen Artikel über die Finanzpyramiden, die in den 90er Jahren in Russland aktiv waren. Es wird es täglich zwei Artikel geben, die die Zeit überbrücken sollen, während ich als Wahlbeobachter unterwegs bin und nur wenig Zeit zum Schreiben haben werde.

Russland in den 90er Jahren: Der Aufbau von Finanzpyramiden

Die erste Hälfte der 90er Jahre war in Russland von der Blütezeit der Finanzpyramiden geprägt. Sie versprachen den Russen ein sorgenfreies Leben ohne allzu große Anstrengungen, ließen aber am Ende Millionen von Menschen im ganzen Land mit nichts dastehen

Die neuen wirtschaftlichen Realitäten der 1990er Jahre führten in der russischen Gesellschaft nicht nur zu einem „wilden Kapitalismus“, sondern auch zu kriminellen Genres, die den meisten Bürgern bis dahin nur vom Hörensagen bekannt waren: Fälschung von Zahlungspapieren, Erpressung, Ausgabe von ungesicherten Wertpapieren und „Schwarzgeld“. Schwindler und Kombinierer aller Art orientierten sich am schnellsten um. Sie nutzten die Unerfahrenheit der sowjetischen Bevölkerung aus und begannen, fleißig Finanzpyramiden zu bauen. Und obwohl sich ihre Aktionen nicht durch Vielfalt auszeichneten, gelang es ihnen, den Bürgern innerhalb weniger Jahre astronomische Summen zu entlocken. Erst in den frühen Nullerjahren wurden viele von ihnen von der verdienten Vergeltung eingeholt.

„Legenden“ der 90er Jahre: MMM, Tibet, Khoper-invest, Wlastilina …

Die Geschichte der berühmtesten russischen Finanzpyramiden verlief in der ersten Hälfte der 90er Jahre innerhalb eines kurzen Zeitraums. Bis 1997 wurden die meisten von ihnen abgeschafft, obwohl ihre Hauptaktivitäten sogar noch früher endeten – etwa Ende 1995. Die legendärste Pyramide im postsowjetischen Raum wurde 1989 als Genossenschaft für den Handel mit Bürogeräten und Computern gegründet, die damals Mangelware waren. Die Genossenschaft wurde von zwei Brüdern namens Sergej und Wjatscheslaw Mawrodi und Wjatscheslaws Frau Olga gegründet. Der Name der Genossenschaft war MMM. Im Jahr 1992 orientierte sich das Unternehmen neu auf den Investmentmarkt, gab eigene Aktien aus und begann mit deren Handel, wobei es den Käufern märchenhafte Gewinne versprach. In einem Land mit galoppierender Inflation wollten die Menschen ihre Ersparnisse, die vor ihren Augen schmolzen, irgendwie sichern, und so ging die Zahl der MMM-Einleger in die Millionen. Genau dieses große Publikum erlaubte es Mawrodi, eine Zeit lang Dividenden auf Aktien zu Lasten neuer Einnahmen zu zahlen, wie es bei Pyramiden üblich ist.

Im Fernsehen träumte die landesweit bekannte Figur Lenja Golubkow davon, seiner Frau Stiefel zu kaufen, und wies dann die Vorwürfe seines Bruders zurück, er sei auf der Suche nach schnellem Profit: „Ich bin kein Schmarotzer, ich bin ein Partner“, und reiste im Juni 1994 sogar mit demselben Bruder zur Fußballweltmeisterschaft in die USA. Doch schon im August deckten die Steuerbehörden kolossale Verstöße gegen die Vorschriften auf, schlossen die Büros des Unternehmens, nahmen Sergej Mawrodi fest und lösten einen Volksaufstand aus. Betrogene Einleger versammelten sich auf zahlreichen Kundgebungen und forderten Mawrodis Freilassung und die Rückgabe ihres Geldes. Die Situation wurde immer absurder: Der Gründer der Pyramide, der im Gefängnis saß, beschloss, Abgeordneter der Staatsduma zu werden – und wurde es im Oktober 1994. Als er freigelassen wurde, gab er den Anlegern das Geld nicht zurück.

MMM wurde 1997 für bankrott erklärt. Der durch die Aktivitäten der Pyramide entstandene Schaden wurde von Experten auf 100 Milliarden nicht denominierten Rubel und die Zahl der betrogenen Anleger auf mehr als 10 Millionen geschätzt. Sergej Mawrodi versteckte sich mehrere Jahre lang vor der Justiz, wurde aber 2003 gefasst, verurteilt, 2007 freigelassen und nahm sein altes Geschäft wieder auf, wenn auch nicht in demselben Umfang. (Anm. d. Übers.: Nach der Hyperinflation wurde der Rubel 1998 denominiert, das heißt, es wurde drei Nullen gestrichen und aus tausend Rubel wurde ein Rubel)

Parallel zu MMM waren die Werbeplätze im Fernsehen, im Radio und in den Printmedien (das Internet gab es noch nicht) voll mit seinen Konkurrenten im Kampf um das Geld der Bevölkerung. Khoper-Invest – „ein Unternehmen, das sich von anderen unterscheidet“, wie es das Kabarett-Duo Akademija in seiner Werbung nannte – hatte einen Kundenstamm von 4 Millionen Menschen und Schulden in Höhe von 500 Milliarden nicht denominierten Rubel. Ende der 90er Jahre waren alle Gründer des Unternehmens entweder im Gefängnis oder im Ausland.

Wladimir Dryamow, einer der Gründer des Tibet-Konzerns („Tibet ist Ihnen heute näher – begrüßen Sie mit uns die aufgehende Sonne“), ereilte ein ähnliches Schicksal (erst ins Ausland und dann ins Gefängnis). Nachdem er etwa 200.000 Einleger um mehr als 17 Milliarden nicht denominierten Rubel betrogen hatte, floh er nach Griechenland, wurde dort 1998 verhaftet (wegen Entführung), an Russland ausgeliefert, wo er 2001 zu 15 Jahren Haft verurteilt wurde, ein Jahr später wurde die Strafe auf neun Jahre reduziert.

Walentina Solowjowa, die Gründerin der Wlastilina-Pyramide, die in den Jahren 1993-1994 tätig und für ihre Spezialisierung auf Stars des Showbusiness bekannt war, wurde ebenfalls verhaftet. Nach Angaben der Strafverfolgungsbehörden waren jedoch mindestens 24.000 Menschen von ihren Aktivitäten betroffen und der Schaden belief sich auf mehr als 500 Milliarden Rubel, die nie gefunden wurden. Solowjowa wurde 1999 für sieben Jahre ins Gefängnis gesteckt, kam aber im Jahr 2000 auf Bewährung frei. Wie Sergej Mawrodi wurde sie nach ihrer Haftzeit wieder „Unternehmerin“ und betrog leichtgläubige Bürger um ihr Geld. Sie wurde mehrmals aus der Haft entlassen, weil ihr die Straftat nicht nachgewiesen werden konnte, wurde aber 2005 erneut zu vier Jahren Haft verurteilt.

Zweimal betrogen

Die Legende besagt, dass Sergej Mawrodi bereits im Gefängnis mit einem der zahlreichen Strafverfolgungsbeamten in seinem Umfeld gewettet hat, dass er nach seiner Entlassung eine neue Pyramide erschaffen würde, in die dann immer noch Geld fließen würde. Anfang 2011 begann das Projekt MMM-2011 wirklich zu funktionieren. Seine ganz offizielle Werbung hing an Hauswänden und in den Werbeteilen der Medien, und Mawrodi selbst führte einen Videoblog, in dem er ausdrücklich davor warnte, dass es sich bei dem neuen Projekt um eine Pyramide handelt, deren Teilnehmer jederzeit Geld verlieren können. Natürlich waren es nicht die Massen der 90er Jahre, aber eine Anzahl von Menschen, die bereit waren, auf diese Weise Geld zu verdienen, fand sich überraschenderweise doch. Bis zum Frühjahr 2011 erreichte die Zahl der neuen „Partner“ die Zahl von 10.000 Menschen und in mehreren Städten wurden Filialen eröffnet. Anderthalb Jahre später wurde MMM-2011 geschlossen, und „zur Deckung seiner Verbindlichkeiten“ gründete Mawrodi MMM-2012, das nur sechs Monate existierte.

Diese Projekte hatten jedoch eine weitere finanzielle und kriminelle Konsequenz. Im März 2014 nahmen Mitarbeiter der Moskauer Behörde für wirtschaftliche Sicherheit und Korruptionsbekämpfung eine Bande von mehreren Dutzend Personen fest, die in betrügerischer Absicht Geld von Personen erpressten, die bereits von Mawrodi betrogen worden waren. Die Kriminellen kontaktierten die ehemaligen Teilnehmer von MMM-2011 und MMM-2012 im Namen eines gewissen „Fonds der betrogenen Einleger“ und informierten sie über die Möglichkeit, das investierte Geld zurückzubekommen. Dazu müsse man jedoch zunächst einen Beitrag in den Fonds einzahlen. Dann hieß es, der Beitrag sei blockiert, und um ihn zu entsperren, müsse man einen weiteren Beitrag leisten, andernfalls würde das Geld verbrannt werden. Nach Schätzungen der Polizei haben die Betrüger den Menschen auf diese Weise etwa 78 Millionen Rubel zusätzlich zu dem, was sie durch „Investitionen“ in Pyramiden verloren haben, aus der Tasche gezogen.

Ein Fonds für den Schutz der Rechte von Einlegern und Aktionären existiert tatsächlich. Er befasst sich unter anderem mit Fragen der Entschädigung betrogener Teilnehmer an Finanzpyramiden. Der Prototyp des jetzigen Fonds wurde bereits 1996 von mehreren staatlichen und öffentlichen Organisationen gemeinsam gegründet. Unter der Schirmherrschaft des Staates arbeitet der Fonds heute ganz offiziell, und zu seinen Leitungsgremien gehören Vertreter der Zentralbank, des Finanzministeriums, von Rosimuschtschestwo und verschiedener Verbände, die Anleger und Einleger vereinen. Der Fonds erhebt von den Bürgern keine Gebühren für Beratungen und andere Informationsleistungen.

Zerstörer von Pyramiden

Finanzpyramiden werden weiterhin „gebaut“. Der Staat bekämpft sie jedoch schon seit vielen Jahren erfolgreich. Seit Ende der 1990er Jahre stellt sich regelmäßig die Frage nach der Schaffung eines gesetzlichen Rahmens, der eine wirksamere Bekämpfung von Betrügern ermöglicht. Im Jahr 2013 bereitete das Finanzministerium der Russischen Föderation Änderungen des Strafgesetzbuchs und des Gesetzes über Ordnungswidrigkeiten zur Bekämpfung von Pyramiden vor, die jedoch erst im Jahr 2016 in Kraft traten. Die strafrechtliche Verantwortlichkeit für die „Organisation von Aktivitäten zur Gewinnung von Geld und (oder) anderem Eigentum“ wird mit bis zu vier (und bis zu sechs) Jahren Haft bestraft. Für die Teilnahme an einem finanziellen Schneeballsystem oder für dessen Werbung in der Öffentlichkeit (einschließlich über Massenmedien oder das Internet) droht Privatpersonen eine Geldstrafe von bis zu 50.000 Rubel und juristischen Personen bis zu einer Million Rubel.

Der letzte (derzeit) aufsehenerregende Massenprozess im Zusammenhang mit der Cashberry Holding, deren Schaden auf eine bis drei Milliarden Rubel geschätzt wurde, fand 2018 statt.

Doch ein solches Ausmaß ist heute eher die Ausnahme. Nach Angaben von Experten der Zentralbank beträgt die durchschnittliche „Lebensdauer“ einer Finanzpyramide derzeit drei bis vier Monate. Vor zehn Jahren „lebte“ sie noch zwei- bis dreimal so lange, bis zu einem Jahr. Aber heute arbeiten viele Betrüger im virtuellen Raum und werben online um Geld. Daher hat sich die Geschwindigkeit, mit der sie Geld von den Opfern einsammeln, erheblich erhöht. Die Betrüger versuchen nicht, mit einem einzigen Projekt Milliarden zu verdienen, sondern es ist für sie bequemer und einfacher, mehrere Online-Projekte zu erstellen, von denen ihnen jedes mehrere Millionen einbringt. Darüber hinaus entstehen neue Formen von Pyramiden, die moderne Technologien, Spielelemente und sogar künstliche Intelligenz nutzen. Im Gegenzug hat sich die Geschwindigkeit, mit der der Staat auf die Aktionen der Betrüger reagiert, vervielfacht. Dazu beigetragen hat das 2021 verabschiedete Gesetz, das die Sperrung von betrügerischen Websites oder Ressourcen, die für Pyramidensysteme werben, ermöglicht, ohne dass wie bisher ein Gericht eingeschaltet werden muss. Die Zentralbank leitet die Initiative zur Sperrung ein, indem sie der Generalstaatsanwaltschaft die gesammelten Informationen über skrupellose Ressourcen übermittelt, deren Domain-Namen die Namen echter Finanzstrukturen imitieren oder die Verbrauchern ihre Dienstleistungen anbieten, ohne dazu berechtigt zu sein. Die Generalstaatsanwaltschaft wiederum wendet sich mit der Anweisung an die Verbraucherschutzbehörde, diese Ressourcen vor dem Gerichtsverfahren zu sperren. Daher dauert das gesamte Verfahren nur wenige Tage und nicht Monate, bis das Gericht ein Urteil fällt.

Nach Angaben der Aufsichtsbehörde wurden im Jahr 2023 2.944 Unternehmen mit Anzeichen finanzieller Pyramide identifiziert – eineinhalb Mal mehr als im Jahr zuvor (2.017 Unternehmen). Die Zentralbank führt die Zunahme der identifizierten Betrüger auf die Verbesserung ihrer eigenen Methoden und Algorithmen zur Marktüberwachung und -kontrolle zurück.

Das Hauptproblem bei der Bekämpfung von Betrügern ist, dass selbst wenn die Täter gefasst werden, das Geld selten und fast nie vollständig an die Opfer zurückgegeben wird. Ja, im Jahr 2023 haben die Kreditinstitute nach Angaben der Zentralbank 1,38 Milliarden Rubel an die Kunden zurückgegeben – fast doppelt so viel wie im Jahr zuvor, aber immer noch nur 8,7 Prozent des gestohlenen Geldes. Und Wladimir Putin hat die zuständigen Mitarbeiter der Zentralbank und der Strafverfolgungsbehörden wiederholt darauf aufmerksam gemacht. „Dieses Thema ist natürlich sehr wichtig für eine große Zahl unserer Bürger“, sagte er bereits 2021. Und Anfang 2023 stand auf der Liste der Anweisungen des Präsidenten die Entwicklung gemeinsamer Lösungen für die Rückerstattung von Geldern, die den Bürgern gestohlen wurden.

Pass auf!

Als eines der Anzeichen einer Finanzpyramide bezeichnet die Zentrakbank die Art und Weise, in der Betrüger einen Beitrag für die Teilnahme anbieten. Laut Statistik boten mehr als 45 Prozent der identifizierten Pyramiden den Anlegern an, ausländische Zahlungsdienste zu nutzen, und fast 1.500 betrügerische Projekte nahmen Beiträge in Kryptowährung an.

Die Betrüger versuchen jedoch auch, mit einem internetfernen Publikum, vor allem mit älteren Menschen, Geld zu verdienen, und eröffnen daher regelmäßig klassische Büros, in denen sie Bargeldbeiträge sammeln und dann verschwinden. Aus diesem Grund klären alle für die Finanzen unseres Landes zuständigen Behörden die verschiedenen Kategorien von Bürgern aktiv auf: vom Vorschulkind bis zum Rentner, um sie über die verschiedenen Betrugsarten zu informieren, denen sie begegnen können. Darüber hinaus hat die russische Generalstaatsanwaltschaft bereits in diesem Jahr gemeinsam mit dem Finanzministerium und Roskomnadsor einen Gesetzesentwurf über die sofortige Sperrung illegaler Inhalte im Internet mithilfe eines speziellen Informationssystems ausgearbeitet. Zu diesen Inhalten gehören insbesondere Informationen, die gegen die Gesetze „Über den Wertpapiermarkt“ und „Über Banken und Bankgeschäfte“ verstoßen. Zum Beispiel Angebote, Geld unter Umgehung bestehender Gesetze in Investitionsprojekte zu investieren, was eines der Anzeichen für eine Pyramide ist.

Neben den Bürgern wird auch mit den Kreditinstituten zusammengearbeitet. Ende 2023 hat die Zentralbank ein Schreiben herausgegeben, in dem sie den Banken empfiehlt, ihre Kunden auf Anzeichen für illegale Aktivitäten zu überprüfen und bei verdächtigen Transaktionen die Durchführung zu verweigern. Und nach zwei Verweigerungen innerhalb eines Jahres besteht die Möglichkeit, den Kontovertrag mit einem solchen Kunden zu kündigen.


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

3 Antworten

  1. Danke für die interessante Artikelserie.

    Die genannten Zustände haben jedoch nichts mit einer freien Marktwirtschaft, Freihandel oder Kapitalismus zu tun. Zweitens sehe ich langfristig ein ernsthaftes Problem im momentan gut funktionierenden „Zarismus“ (wenn ich so sagen darf). Auch Владимир Владимирович wird trotz meiner guten Wünsche eines morgens nicht mehr aufstehen – und dann?

  2. Der Gründer der Pyramide, der im Gefängnis saß, beschloss, Abgeordneter der Staatsduma zu werden – und wurde es im Oktober 1994.

    Wenn Betrüger in die Politik gehen und dort weitermachen. Biden, Scholz, vdL und viele, die medial noch nicht aufgeflogen sind.
    Ich habe mir nach der Wende hier auch die Augen gerieben, was alles hier möglich ist. Vom Hütchenspielen in Hamburgs Einkaufstraße bis zum Timeshering, alles unter den Augen deutscher Politiker. Mich rief eine ehemalige Schülerin an (Polin), die mir einen großen Gewinn versprach, wenn ich 50 DM einzahle, aber ich witterte sowas wie Kettenbriefe und lehnte ab. Später stand der Name ihres Mannes im Spiegel, der Betrug war aufgeflogen. Bei manchen frißt Gier eben Hirn. Die 90er waren auch hier der Tummelplatz für Kriminelle. Aber es geht bis heute, da hier keiner handelt. Wir haben keine Regierung.

  3. Schneeballsysteme waren zu dieser Zeit auch in der BRD beliebt. Besonders im Osten, da man dort nicht glaubte das offensichtlicher Betrug legal wäre. Wunschdenken und Naivität hielten und halten Betrüger für legale Geschäftsleute.
    Kapitalism stupid.

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