Ukraine

Kiew beschießt wieder zivile Ziele und die EU will kein Gas: Die Ereignisse des 15. Februar

Hier übersetze ich die Zusammenfassung der Ereignisse in und um die Ukraine des 15. Februar, wie sie in der russischen Nachrichtenagentur TASS veröffentlicht wurde.

Die russische Nachrichtenagentur TASS veröffentlicht fast jeden Abend eine Zusammenfassung der Ereignisse des Tages in und um die Ukraine. Ich versuche, möglichst jede Zusammenfassung zu übersetzen, auch wenn ich nicht garantieren kann, dass ich das jeden Tag leisten kann, zumal die Zusammenfassung mal am frühen Abend, mal spät in der Nacht erscheint.

Hier übersetze ich die Zusammenfassung des 15. Februar.

Beginn der Übersetzung:

Die „Hölle von Awdejewka“ der ukrainischen Streitkräfte und eine Million Drohnen der NATO: Die Ereignisse rund um die Ukraine

Ukrainische Soldaten, die in der Region Awdejewka in der DNR eingesetzt sind, bezeichnen die Lage an diesem Frontabschnitt als „äußerst kritisch“ und nennen ihn die „Hölle von Awdejewka“.

Vor diesem Hintergrund beschloss eine Gruppe von NATO-Mitgliedsstaaten, der Ukraine eine Million Drohnen zu liefern, und sagte außerdem zu, ein ukrainisches Ausbildungszentrum in Polen einzurichten.

Die TASS hat die wichtigsten Ereignisse rund um die Ukraine zusammengetragen.

Verlauf der Operation

Das russische Verteidigungsministerium teilte mit, dass Einheiten der russischen Streitkräfte zwei ukrainische Angriffe bei Krasnoliman und einen bei Kupjansk zurückgeschlagen haben.

In allen Abschnitten, einschließlich Donezk, südlich von Donezk und Cherson, habe der Gegner bis zu 990 Kämpfer verloren, so das Ministerium.

Hochpräzise Langstrecken-Luft- und Seewaffen der russischen Streitkräfte trafen ukrainische Unternehmen des militärisch-industriellen Komplexes, die sich mit der Herstellung und Reparatur von Flugzeugtriebwerken, radioelektronischen Geräten und Kommunikationsmitteln, Mörsermunition befassen, sowie Fabriken zur Herstellung von Treibstoff für militärische Ausrüstung der ukrainischen Streitkräfte, teilte das russische Verteidigungsministerium mit und betonte, dass alle Einrichtungen getroffen und die Ziele der Angriffe erreicht worden seien.

Die „Hölle von Awdejewka“ für die ukrainischen Streitkräfte

Die im Gebiet von Awdejewka in der DNR eingesetzte Dritte ukrainische Sturmbrigade meldete eine „äußerst kritische“ Lage an diesem Frontabschnitt. Entsprechende Informationen verbreitete der Pressedienst der Brigade in seinem Telegramm-Kanal und betitelte die Nachricht mit „Hölle von Awdejewka“. „Wir sind gezwungen, auf 360 Grad zu kämpfen“, sagte Brigadekommandeur Andrej Beletsky.

Dmitri Lichovoy, der Sprecher der operativ-strategischen ukrainischen Gruppe Tavrija, sagte, dass die ukrainischen Streitkräfte in Avdejewka in einigen Gebieten Rückzüge durchführen, „um günstigere Positionen zu besetzen“. Darüber hinaus wurde eine Reserve-Nachschublinie für die Versorgung und Evakuierung aus Awdejewka aktiviert.

Beschuss von Belgorod

Die ukrainischen Streitkräfte haben am Donnerstagnachmittag zivile Einrichtungen in Belgorod beschossen. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums zerstörten russische Luftabwehrsysteme 14 Raketen vom Typ RM-70 Vampire aus Mehrfachraketenwerfern über der Region Belgorod. Nach Angaben des russischen Gesundheitsministeriums wurden bei dem Beschuss jedoch sechs Menschen getötet und 20 verletzt. Acht der Verletzten befinden sich auf der Intensivstation.

Eine Million Drohnen von der NATO

Eine Gruppe von NATO-Mitgliedsstaaten hat beschlossen, der Ukraine eine Million Drohnen zu liefern, sagte NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg nach einem Treffen der NATO-Verteidigungsminister in Brüssel. Die NATO-Mitgliedsstaaten haben sich auch darauf geeinigt, ein Analyse- und Ausbildungszentrum für die ukrainischen Streitkräfte in Polen einzurichten.

Der Generalsekretär der Allianz ist der Ansicht, dass die NATO-Mitgliedstaaten unter Berücksichtigung der Bedingungen des Ukraine-Konflikts schneller Munition produzieren sollten. Die Intensivierung der Munitionsproduktion würde der Ukraine helfen und die NATO stärken, fügte er hinzu.

Noch eine Koalition

Wie das ukrainische Verteidigungsministerium mitteilte, wurde im Anschluss an die Ergebnisse des Treffens der Kontaktgruppe für die Unterstützung der Ukraine, das vorher in Ramstein stattgefunden hat, eine internationale Koalition zur Versorgung Kiews mit Luft- und Raketenabwehrsystemen gegründet. Nach Angaben des ukrainischen Verteidigungsministers Rustem Umerow haben sich der Gruppe 15 Länder angeschlossen.

Das ukrainische Verteidigungsministerium fügte hinzu, dass die Arbeit der Koalition für die Lieferung von Drohnen offiziell aufgenommen worden sei. Ihr gehören acht Länder an: Großbritannien, Dänemark, Deutschland, Estland, Lettland, Litauen, die Niederlande und Schweden.

Nach Angaben des britischen Verteidigungsministers Grant Shapps wird die Produktion der Drohnen im Rahmen des bereits verkündeten Pakets britischer Militärhilfe für Kiew erfolgen. Es soll sich bis 2024 auf insgesamt 2,5 Milliarden Pfund (3,19 Milliarden Dollar) belaufen. Davon werden 200 Millionen Pfund in die Produktion von Drohnen fließen, was Großbritannien laut Shapps zum „größten Lieferanten von Drohnen“ für die Ukraine machen wird.

Die Teilnehmer des „Ramstein-Formats“, dem 50 Länder angehören, verkünden regelmäßigen Abständen die Bildung von Koalitionen, die verschiedene Formen der Unterstützung für Kiew umfassen, darunter auch Verpflichtungen zur Lieferung bestimmter Waffentypen. Es gibt insbesondere Koalitionen für die Luftwaffe, Artillerie, Marine, Panzer, eine Koalition für die Minenräumung und andere.

Europa will kein Gas

Die EU ist nicht daran interessiert, den Transit von russischem Gas durch die Ukraine nach 2024 zu verlängern, erklärte der EU-Kommissar für Energie, Kadri Simson, bei einer Sitzung des Europäischen Parlaments. Die Transitstrecke durch die Ukraine bleibt nach der Zerstörung der Nord Stream-Pipeline die einzige Route für russische Gaslieferungen in west- und mitteleuropäische Länder.

Ende der Übersetzung


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

18 Antworten

  1. Irgendwann muß auch der Letzte begreifen – daß vom Territorium 404 keine freie Fläche mehr übrigbleiben darf – will man solche Terrorakte wie den Beschuß mit Raketen oder Drohnenangriffe auf Dauer verhindern!

    Man muß ja nicht eingliedern – obwohl ein Teil ja doch immer noch Brudervolk ist – aber unter Kontrolle und bereinigt/entmilitarisiert muß sein.

  2. Ich bewundere die russische Armee, die scheinbar bisher ohne eigene Verluste diesen Angriffskrieg führt….zumindest wenn man der TASS Glauben schenken darf. Eine Armee der „Unverwundbaren“ sozusagen; die „Deutsche Wochenschau“ hätte nicht besser berichten können.

    1. Sie nennen lieber gar keine eigenen Verluste, da sie sonst falsche nennen müßten, denn die echten soll der Feind natürlich nicht wissen.

  3. Eine Million Drohnen? Meine Fresse und ich dachte bis jetzt der Drachenlord ist ungeschlagener Meister in realitätsfremden Übertreibungen…Wo bitte sollen diese 1 Mio Drohnen herkommen? Doch nicht etwa “ Made in China „? XD Die USA kriegen ja nichtmal 80.000 Arty Granaten pro Jahr gebacken…
    Es kommen aktuell sehr gute Nachrichten aus der Ukraine für Russland. Awdejewka ist nun eingekesselt, da geht nichts mehr rein oder raus. Und auch sonst hat Russland viele Landgewinne Heute zu verzeichnen. Blos jetzt nicht nachgeben, weiter drücken, den Nazis keine Ruhe geben!

  4. Eine Million Drohnen von der Nato.
    Sarkasmus: Der größte AliExpress-Drohnen-Händler hat gerade einmal über 50.000 Stück zivile verkauft, und an diese Drohnen kann man maximal eine „Schwedenbombe“ vom Niemetz anhängen (ich bin aus Österreich, das ist unser allseits beliebtes „Schaumküsschen“), und keine echten Bomben und Granaten. Das Ding ist übrigens laut der Webpage auf AliExpress in gewohnt gebrochenem Deutsch: „Profession elle drohne e88 4k weitwinkel hd kamera wifi fpv höhe halten faltbare rc quadrotor hubschrauber kamera freies kinderspiel zeug“. Also Kinderspielzeug! Vielleicht haben die ja für Stoltenberg noch ein paar Tausend auf Lager. Ich zahl‘ aber nicht für die vielen Schwedenbomben, die ess‘ ich lieber selber!

  5. Nicht nur tagesaktuelle Kriegsnachrichten sind zumindest momentan solange absolut uninteressant, bis Putin wieder gewählt wurde. Der Krieg wird nun – wie man beobachten kann- hauptsächlich durch Luftschläge geführt, mit der „fast Garantie“ mit minimalsten Verlusten an Menschen.

    Was nach der neuen Vereidigung passiert, wird man dann sehen.

    Interessant für heute ist die Nachricht aus Brüssel, dass man sich nicht mehr um die Weiterlieferung von Gas durch die Ukraine interessiert.

    Das wird richtig interessant. Garantiert.

    1. Die Aussenminsterin von Deutschland hat, vor nicht all zu langer Zeit, verlauten lassen, daß sie sich persönlich
      darum kümmern wird, daß es in diesem Land an nichts fehlen darf.
      Ich hoffe jetzt für die Ukrainer, daß sie das ernst gemeint hat.

      Ja, es wird jeden Tag interessanter.

  6. „Die Transitstrecke durch die Ukraine bleibt nach der Zerstörung der Nord Stream-Pipeline die einzige Route für russische Gaslieferungen in west- und mitteleuropäische Länder.“

    Das stimmt so ja nicht. Es gibt immer noch Jamal-Europa durch Polen! Aber…..

    1. Dann sind da noch eine heile NS2 und die Türk-Balkan-Leitung nach Ungarn. Auch die drei gesprengten könnten längst wieder intakt sein; EON hatte die Reparaturkosten für NS1 auf 100 Mio € veranschlagt, die dazu versichert gewesen wären. Aber wenn die Euros kein russisches Gas wollen, sind alle Leitungen nutzlos.

  7. Mal wieder 1 Million von irgendwas… eine runde Zahl, ohne Substanz oder Realitätsbezug. Denn die wissen nicht wie viel man bei Ali Express überhaupt gleichzeitig in den Warenkorb legen kann. Sagen wir doch besser 400.000, dann noch 50% abziehen und die Deppen stehen nicht so dumm da wie immer.

    Aber stimmt, habe ich übersehen, die wollen 1 Million Drohnen liefern, bis wann steht dort ja nicht. Das ist natürlich schlau, denn die Ukraine ist dann selber schuld, wenn es sie nicht mehr lange genug gibt. 😉

  8. Die EU ist nicht daran interessiert, den Transit von russischem Gas durch die Ukraine nach 2024 zu verlängern

    Wenn ich als EU-Parlamentarier 20.000€ im Monat bekommen würde (mit Zulagen), wäre mir dies vielleicht auch egal.

  9. Der Plan des US-Imperiums geht voll auf. Die EU und die Inselmonarchie verheizen sich wirtschaftlich und militärisch gegen die Russen, demnächst möglicherweise auch im direkten Krieg und das US-Imperium zieht sich Stück für Stück aus dem Ukrainekonflikt zurück und Trump Biden spielen guter und böser Junge. Wenn die EU-Transatlantiker dann bei den USA um Unterstützung bitten, sagen die dann nur gegen Bezahlung. Wenn die EU-Transatlantiker dann sagen, wir haben kein Geld mehr, sagen die USA Pech gehabt. Dann gibt es Frieden oder die Franzosen und Inselmonarchen knallen ihre Atomwaffen rein und die Deutschen werfen Ricarda Lang an die Front. Es ist nur ein Traum, den ich habe.

    1. Es ist rein unsere Sache, ob wir uns an Krieg und Sanktionen beteiligen. Die Deutschen wollen. Die Türken haben eine andere Mehrheit, die wollen nicht. In der Türkei jammern die „Pro-Europäer“ genauso über ihre „unbelehrbare“ Mehrheit, wie Sie es hier tun.

      1. Na, da ist sie wieder, die Trump-Lokomotive.
        Also ich bin Deutscher, und ich will nicht. Die Türken haben ukrainische Kriegsverbrecher an die Ukraine ausgeliefert und tun in Syrien gutes. Das hat die Welthauptstadt Germania noch nicht fertig gebracht.

        1. P.S. Wer jammert denn hier, ich jammere hier nicht, und überhaupt, warum sind sie immer so gemein zu mir, dass ist nicht nett. Immer wenn ich etwas schreibe sind sie da und kritisieren. Die Hauptsache dagegen, das ist voll gemein. Das sage ich jetzt ihren
          Kumpel-in GMT, da können sie aber etwas erleben. Das Vollmondgesicht müssen sie sich jetzt denken, weil ich nicht weiß, wie das geht. Warum hat mir das keiner beigebracht, verdammt noch mal.

        2. So falsch, wie Sie den Fall dieser Azovs in der Türkei darstellen, sind Sie wie ein Warnschild mit dem Hinweis: Man soll sich um die Angelegenheiten des eigenen Landes kümmern, nicht um gewähnte Sünden anderer Länder. Sie sind Welthauptstadt Germania in voller Pracht.

          1. Was habe ich denn falsch dargestellt bei der Türkei und den Azovs sowie Syrien.
            Na los, Butter bei die Fische, nicht nur Andeutungen.

  10. Tja unter 1 Millionen von irgendwas tut es die EU nicht.
    Ganz Russland ist erschüttert und fragt sich ob in der EU wirklich so viele Waschmaschinen ungenutzt rumstehen.
    Derweil bin ich der festen Überzeugung das man für jede Rakete welche noch auf Belgorod oder eine andere russische Stadt abgefeuert wird,eine Kaliber nach Brüssel,Berlin,Paris feuern sollte.
    Es kann und darf nicht sein das sich die Bewohner dieser Drecksstaaten sicher fühlen dürfen und ihrem gewohnten Leben nachgehen ,während russische Zivilisten mittels Streumunition ermördet werden.
    Munition welche von diesen Verreckerstaaten in der Absicht geliefert wird so viele Russen wie möglich zu töten.
    Wenn die Bevölkerung das Unterstützt,kann sie die paar Kaliber auch ab.
    Und Nein,ich denke nicht das die Nahtod auch nur 10 km in russisches Territorium eindringen kann ohne das deren Mördersoldaten weinend nach Hause laufen werden.

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