Politico: Saluzhny’s Fehler war die Meinungsverschiedenheit mit den USA über die gescheiterte Offensive

Politico behauptet, Saluzhny habe die Offensive gegen alle Empfehlungen des Pentagons durchgeführt

Der Grund für die Entlassung des Oberbefehlshabers der ukrainischen Streitkräfte Valery Saluzhny war seine Weigerung, den Empfehlungen der US-Berater zur Sommeroffensive gegen die russische Armee zu folgen, die in einem völligen Misserfolg endete, so die europäische Ausgabe von Politico.

Politico behauptet sogar, Saluzhny habe die Offensive gegen alle Empfehlungen des Pentagons durchgeführt. „Es gab ernsthafte Reibereien zwischen Saluzhny und dem Pentagon darüber, wie die Offensive durchgeführt werden sollte“, heißt es in dem Artikel.

„Das Pentagon bestand darauf, dass die ukrainischen Streitkräfte einen starken Durchbruch in einem Abschnitt durchführen, in dem die Stabsoffiziere der USA das für möglich hielten. Stattdessen startete Kiew eine Offensive in mehreren Abschnitten, weil man glaubte, dass es auf diese Weise für die Russen schwieriger sein würde, Verstärkung an verschiedene Orte zu schicken. Nach wochenlangem Gerangel wurde klar, dass die Ukrainer überhaupt keine Ratschläge aus den USA hören wollten; sie beschlossen, dass das US-Militär ihnen keine Ratschläge zu geben hatte“, schrieb Politico unter Berufung auf eine US-Militärquelle.

Politico erinnerte auch an Saluzhnys Artikel in The Economist, in dem der General sagte, dass „der Krieg mit Russland in eine Sackgasse geraten ist“. „Das rief eine harsche Rüge von [dem ukrainischen Präsidenten Wladimir] Selensky und seinen Beratern hervor und zwang Selensky zu einer Kraftanstrengung, bei der er versuchte, seine Partner davon zu überzeugen, dass es sich noch nicht um eine Sackgasse handele“, so die Zeitung.

Politico stellt außerdem fest, dass der Konflikt zwischen Selensky und Saluzhny die Probleme im US-Kongress bezüglich der Genehmigung neuer Hilfen für die Ukraine nur noch verschlimmert.

Politico behauptet, Selensky habe Washington bereits über die Entscheidung informiert, Saluzhny zum Rücktritt zu bewegen, und sei auf keinen Widerstand gestoßen, sondern habe die Antwort erhalten, dass sich die USA nicht in die Lösung dieses Problems einmischen werden.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

26 Antworten

  1. Wenn das so stimmt, könnte es ein Problem sein, die Pentagon-Strategie scheint wirklich die aussichtsreichere zu sein, und wird dann wohl umgesetzt.
    Hoffentlich ist es inzwischen zu spät für diesen Versuch.

    1. Hab letztens mal Gelesen, Die Amis wollen Saluschny, aber die Briten nicht. Hat jetzt die Queen gewonnen? Ein Meinungskrieg zwischen USA und GB.
      War so ein Märchenwaldspekulativartikel.
      Schätze mal, GB hatte nicht wirklich was zu sagen.

      1. Habe evtl. den selben Artikel gelesen… Da hiess es, Salushny wäre der US-Vertreter in der Ukraine und Selenskyj der UK-Vertreter.
        Könnte evtl. etwas dran sein, auch Scott Ritters sehenswerte Reportage über Selenskyj berichtet, dass er vom MI6 kommt.
        https://www.scottritterextra.com/p/agent-zelensky-part-1

        Vom Zeitpunkt her würde es auch Sinn machen – sieht ja gerade so aus, als ob die US-Terroristen ihr Engagement in der Ukraine zurückfahren, um sich auf ihre neuen Angriffskriege gegen Iran und China zu konzentrieren während der Ukraine-Krieg der EU übergeben wird.

        Würde Sinn machen, dass dann einer der europäischen Drahtzieher darauf bestehen würde, dass dann auch die Ukrainische Marionette von EU/UK bestimmt werden soll und nicht mehr von WARshington D.C..

        Nur einen Unterschied wird es nicht machen, weil die Transatlantik-Terroristen auf der einen Atlantik-Seite fast nicht von denen auf der anderen Atlantik-Seite zu unterscheiden sind.

        1. Ich sehe das als Show der innenpolitischen Kämpfe der Eliten der USA. GB war da nur vorgeschoben.
          Ich mag Scott Ritter auch, aber manchmal steht er im Märchenwald(zum Glück nur selten)

      2. « Hat jetzt die Queen gewonnen? » – Die Queen ist tot. Der King hat Krebs.

        Joe Bessemer, RT DE, vom 14. März ’23: Selenskijs Forderungen und die Reaktionen des Westens: Wie der Ukraine-Krieg die Eliten spaltet • Abschnitt Selenskij und Syrski gegen Saluschny ff: William Burns (CIA) besuchte Selenski stets in Kiew. Zu Richard Moore vom MI6 nach London begab sich Selenski aber persönlich, obwohl das dem Rang nach nicht angehen kann, da ein Präsident nicht zum Leiter einer ausländischen Behörde fährt. Es sei denn, er ist sein Angestellter.

    2. Abgesehen davon: Damit entfällt ein Verhandlungsfrieden oder wenigstens Waffenstillstand, den die westliche Seite eingehen wollte.

    3. Jedenfalls ist es die Schuld der Ukrops und nicht die der „Helfer“, der NATO und des Pentagon. Wenn es nun zum Debakel wird – sie können nicht dafür, sie haben für die Ukrops getan, was sie konnten.

  2. Die Veröffentlichung halte ich für ne Nebelkerze. Die Amis wollen aus dem Konflikt politisch raus. Und die Amis würden sich niemals solch Alleingänge bieten lassen. Auch unser Kanzler wird gerade wieder in USA auf Linie gebracht…
    Zudem ist klar, dass ein konzentrierter Angriff ein echtes Fressen für die teuren russischen Hyperschallraketen ist.
    Und ebenso für die Nato-Technik…

  3. Nur ein Bauernopfer der USA und Briten, die die Ukraine personell und die EU finanziell so lange wie möglich ausbluten lassen wollen, und mich würde es schon echt wundern, wenn die Russen mit derartigen Winkelzügen nicht gerechnet und sich nicht bereits darauf eingestellt hätten. Russland wird so oder so siegen und die Ukraine so oder so kapitulieren, auch wenn’s noch etwas dauern sollte. Und dann wird von der ehemaligen „sowjetischen“ Ukraine nur noch ein Stück westlich der Linie Odessa-Kiew übrig bleiben … oder sogar noch weniger 😉

    1. … es könnte aber auch sein, dass es sich hierbei um einen Trick handelt: Der wohl unter der ukrainischen Bevölkerung beliebte Saluzhny wird vorerst aus dem Blickfeld genommen und Selensky dann auf irgendeine Weise gestürztodr sogar „entsorgt“. Dann wird Saluzhny wieder aus dem Ärmel gezogen und Selenskys Amt übernehmen, der ja Verhandlungen mit Russland per Dekret ausschliesst, wofür Saluzhny als „Realpolitiker“ wohl offener scheint. Das würde den Planungen der USA in den letzten Monaten (RAND-Paper) eher entsprechen. Die USA würden dann die EU-Staaten über die NATO und auch auf deren eigene Kosten zur „Beschäftigung“ (Störung) Russlands von Außen einsetzen und darüber hinaus Attentate und Terroranschläge innerhalb Russlands forcieren (Grossbritanniens „Spezialgebiet“), so dass sie dann „nur“ noch den Nahen Osten und China „am Halse“ hätten … Ja, diese Strategie erscheint mir gar nicht mal so abwegig …

      1. Das ist sicher auch eine Möglichkeit…. evt. ist es aber auch darauf zurück zu führen, dass es im „Westen“ unterschiedliche Gruppen gibt mit unterschiedlichen Interessen.
        Man erinnere sich an „Fuck the EU-Nuland“! Die Eu (? – wohl eher DE) wolten einen Klitschko als ukrainischen Präsidenten – die Amis haben Jazenuk durchgesetzt.

        Salushny ist ein Bandera-Jünger & evt. eher noch ein Anhänger des Rechten Sektors…… Selensky war schon immer Schauspieler, der nur nach Drehbuch Hollywoods agiert….

  4. Aus Rußlands Sicht vermutlich: Hauptsache, der Klavierspieler spielt uns weiter in die Karten.

  5. OT: Biden ist ein Medium. Er kann mit Geistern sprechen.
    Nach Mitterand sprach er auch mit Helmut Kohl. Bitte nicht lachen.
    Er ist ernsthaft ein Leichenflüsterer von Gottes gnaden.
    Er ist nicht senil, sondern ein aussergewöhnliches Talent.
    Man sagt das Helmut Kohl ihn so ansprach: „Bist du das, Nancy?“

    1. Das hat was. Wobei Biden macht mir eher den Eindruck eines leibhaftigen Widergängers. Schon lange tot, aber immer noch wandelnd, im Gestrigen verwurzelt, im Heute irritiert herumstolpernd.

      1. Es ist einfach nur traurig, wenn jemand wie Biden in diesem Zustand, oder auch Trump(Ähnlich aber noch nicht ganz so debil)als Kandidaten aufgestellt werden.
        Was sagt das über eine selbsternannte Demokratie aus?

  6. Ich erkenne inhaltliche Widersprüche in der Meldung.
    “ Selensky habe Washington … informiert und … habe die Antwort erhalten, dass sich die USA nicht in die Lösung dieses Problems einmischen werden.“

    Entweder ist es die Sache der Ukraine wie sie den Krieg gestalten und dann war es auch Saluzhnys Aufgabe die Taktik zu bestimmen, oder das Pentagon hat das Sagen.
    Aber beides geht wohl nicht.
    Vergessen wir also diesen hirntoten Quatsch den die uns weismachen wollen.

    Saluzhny hatte das Vertrauen, sonst hätte man ihn nicht machen lassen.
    Hätte das Pentagon seiner Taktik nicht zugestimmt, dann hätte man ihn schon früher entlassen.
    Aber klar, wenn etwas nicht klappt, dann braucht es einen Schuldigen. Und Saluzhny ist auch deshalb unbrauchbar geworden, weil er inzwischen die Lage etwas realistischer beurteilt.
    So ein Abnutzungskrieg nutzt eben auch das Führungspersonal ab. Das Propagandaministerium braucht jetzt neue Gesichter die die Ukraine mit dem nötigen Pathos zum Endsieg führen können.

    1. Vermutung – dieser Wechsel beinhaltet doch noch jede Menge inneren Sprengstoff – Unruhen voraus…

      1. Klar, das ist nicht das letzte Kapitel mit ihm.
        Ich lass nur die Ausrede nicht gelten Saluschnixx hätte die Offensive versaut.
        Das Pentagon liefert Geld, Waffen, Munition und Zielkoordinaten. Wahrscheinlich sind im Pentagon ganze Führungsstäbe damit beschäftigt die Logistik und die Angriffspläne auszuhecken, die Gefechte in Echtzeit am Bildschirm mit zu verfolgen und danach Manöverkritik zu üben.
        Wenn da ein toller Angriffsplan existiert hätte, dann hätte sich das Pentagon auch durchgesetzt. Aber der eigentliche Fehler liegt schon am Gesamtkonzept der USA.
        Das Konzept der ultimativen Weltbeherrschung ist an sein Ende angelangt.

  7. Artikel-Teilzitat:
    „Politico stellt außerdem fest, dass der Konflikt zwischen Selensky und Saluzhny die Probleme im US-Kongress bezüglich der Genehmigung neuer Hilfen für die Ukraine nur noch verschlimmert.“

    Aus meiner Sicht stellt Politico unmissverständlich fest, dass die USA sich im Krieg mit der Russländischen Föderation befinden:
    wenn die USA/das Pentagon unzufrieden mit der Durchführungsweise eines ukrainischen (hochrangigen) Militärs sind, erachtet so ein kleines Dummerle wie ich die USA als eigentlichen Oberbefehlshaber.

    Un nu?

  8. Ja Saluzhny, der Buhmann… wurde so angekündigt und auch umgesetzt.

    Diese Ausrede kommt dann auch reichlich spät. Denn wer glaubt die USA schicken Berge von Waffen irgendwo hin, ohne den Daumen drauf zu halten, fand die letzten Jahrzehnte wohl nicht statt.

    Scheint aber alles nicht so schlimm gewesen zu sein, wenn Saluzhny jetzt zur Belohnung Botschafter in Großbritannien wird.

  9. Bei Politico möchte ich mal Erwähnen. Politico ist nicht mehr das Politico von vor 5 Jahren. Politco gehört jetzt Deutschland, also dem Axel Springerverlag als Tochterfirma.

  10. Politico ist zum Propaganda-Medium verkommen: Harald Kujat bestätigte die zwar die „Meinungsverschiedenheiten“ zwischen Saluzhny und der Nato, doch habe sich die Nato letztlich mit Selensky durchgesetzt – und somit das grandiose Scheitern zu verantworten. Saluzhny wollte danach einen „Sichelschnitt“ (https://de.wikipedia.org/wiki/Sichelschnitt), die Nato jedoch eine auf fünf Abschnitte verteilte Offensive. – Vielleicht sogar mit Absicht scheitern?

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