Wall Street Journal: Polen hat versucht, die Ermittlungen zur Sabotage der Nord Streams zu behindern

Laut der Zeitung weigert sich Warschau, potenziell wichtige Beweise für die Untersuchung zur Verfügung zu stellen

NEW YORK, 8. Januar./ Polens zuständige Ministerien und Behörden verweigern die Zusammenarbeit mit europäischen Ermittlern, die die Sabotage der Gaspipelines Nord Stream und Nord Stream-2 untersuchen. Warschau habe auch versucht, die Ermittlungen zu behindern, berichtete die US-Zeitung Wall Street Journal.

Unter Berufung auf Quellen aus dem europäischen Ermittlerteam wird darauf hingewiesen, dass die polnischen Behörden „die Zusammenarbeit mit der internationalen Untersuchung <…> vermeiden und sich weigern, potenziell kritische Beweise“ für die Untersuchung der Bombenanschläge auf die Pipelines zu liefern. Warschau stellt die angeforderten Daten „zu langsam“ zur Verfügung und weigert sich, Informationen über die Bewegungen der mutmaßlichen Saboteure innerhalb Polens weiterzugeben. Die Hartnäckigkeit, mit der Warschau die Ermittlungen zu verzögern versucht, lässt „den Verdacht auf die Rolle und die Motive der Republik“ bei dem Bombenanschlag auf die Gasleitung wachsen, so die Zeitung.

Die Ermittler konnten noch nicht endgültig feststellen, ob die Sabotage mit dem Wissen der früheren polnischen Regierung erfolgte. Jeder Verdacht gegen Polen, ein NATO-Land, dass es Informationen über einen bevorstehenden Angriff auf kritische Infrastrukturen von Verbündeten im Block verheimlicht, könnte das Vertrauen in das Bündnis jedoch ernsthaft untergraben. Gleichzeitig könnte jede Handlung Warschaus, die indirekt seine Beteiligung an der Organisation des Bombenanschlags auf die Gaspipeline bestätigt, von Moskau als aggressiver Akt seitens der NATO betrachtet werden, so die Zeitung.

Wie die Zeitung aus Kreisen hochrangiger EU-Beamter erfuhr, beabsichtigt die Union, den neuen polnischen Ministerpräsidenten Donald Tusk um Unterstützung bei der Untersuchung des Sabotageakts zu bitten. Nach seinem Amtsantritt hatte er alle Leiter der Geheimdienste entlassen, darunter auch diejenigen, die an der Untersuchung der Bombenanschläge auf die Gasleitungen beteiligt waren. Die EU hofft, dass mit dem Wechsel der politischen Führung in Polen der politische Druck auf die polnischen Ermittler nachlässt, so dass diese bereit sein werden, weitere Einzelheiten über die Bombenanschläge auf die Gasleitung zu liefern.


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

8 Antworten

  1. Das bestätigt also die beteiligung polens an dieser aktion. Bei den gestalten die dort in der politik aktiv sind ist das nicht verwunderlich . . .

    1. Diese Schlußfolgerung dürfte verfrüht sein 😉 Das bestätigt, dass Polen bei der Zuarbeit, dass die Gaspipelines von Ukrainern, die von Polen aus operiert haben, nicht mitgespielt haben. Vielleicht war der RiS diese Räuberpistole ja auch zu plump….
      Aber jetzt kommt Bewegung in die Sache … „Die EU hofft, dass mit dem Wechsel der politischen Führung in Polen der politische Druck auf die polnischen Ermittler nachlässt, so dass diese bereit sein werden, weitere Einzelheiten über die Bombenanschläge auf die Gasleitung zu liefern.“
      Heisst ja nichts anderes, als dass die EU hofft, dass politischer Druck aufgebaut wird, dass die Geschichte von der Adromeda aus Polen mit „Beweisen“ belegt wird ….
      Zumindest bleibt es spannend, was mit der Schuldzuweisung an die Ukraine ausser der Entlastung der USA denn noch so bezweckt wird…

      1. @Vielleicht war der RiS diese Räuberpistole ja auch zu plump….

        Aus R macht man ein P und dann passt es zum Teil.

        Ohne mal in Details zu gehen liegt es auch im Wesentlichen daran, dass der Bildungsstand der Polen im Allgemeinen nun mal nach meiner Einschätzung oft bei der 88 jährigen Oma oder 12 jährigen Schülerin oft höher liegt um komplexe Dinge zu verstehen, als von Dozenten und Dr.Dr.Prof… die sich als Sachverständige verkaufen in der EU….

        Über solche Dinge wie die Segeljacht…. über das in deutschen Medien immer doller geredet wird, lachen die Oma und die Enkelin gemeinsam .

        Will das gar nicht weiter ausführen…Ist mir zu blöd.

        1. Da ich im Internet immer als Legastheniker unterwegs bin, streite ich da auch nicht um ein paar Buchstaben. Gewollt ist der mitdenkende Leser, der aus dem Riss dann die PiS macht. Immerhin habe ich der Einfachheit halber das zweite „s“ schon weggelassen ….

    2. Heimatloser sagt:
      8. Januar 2024 um 16:04 Uhr
      Das bestätigt also die beteiligung polens an dieser aktion. Bei den gestalten die dort in der politik aktiv sind ist das nicht verwunderlich . . .

      Jau. PASST wie die Faust aufs Auge.

      Denn bleibe mal besser Heimatlos…..

      Grrrr… wat man sich hier oft für einen Scheiß reinziehen…..

  2. Mit dem Doppelwumms hatten Deutschland, die USA, GB, Dänemark, Norwegen und Schweden sehr sicher zu tun. „Kritische Beweise“ sind da wohl eher nicht erwünscht. Was hat Polen damit zu tun? Spielt es beim Fälschen der Story mit dem Segelboot zu Lasten seiner banderistischen Freunde nicht so mit, wie es verlangt wird?

    1. Sehr clever formuliert !

      Kleiner, spannender bewusster Ausdrucksfehler in Vergangenheits- und Gegenwartsform von паровоз ИС20 578 der jedoch noch spannender werden könnte, als man denkt.

      Das Zweckbündnis der TUSK-Gegenwartsform ist lange nicht so fest gesattelt, wie es für den Betrachter von Aussen der polnischen Politik den Anschein hat.

  3. Leicht zu durchschauen, das Spielchen geht weiter seinen Gang. NIEMAND hat ein echtes Interesse daran den Sabotageakt (ich wähle hier den Begriff den der Wertewesten in solchen Fällen anwendet) nämlich TERRORANSCHLAG) aufzuklären, zumal der EU-Gerichtshof die Möglichkeit hat Polen zur Mitarbeit zu bewegen. Die EU ist die Hauptgeschädigte, leider verhindert Brüssel aus Angst vor dem Hauptprofiteuer dass es in der Sache vorangeht.

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