Putin im Interview über Selensky und die Beziehungen zu Ukraine

Gestern gab Präsident Wladimir Putin dem Fernsehsender Mir ein Interview im Vorfeld des Treffens der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit, das in den nächsten Tagen stattfinden wird. In dem Interview wurde auch eine Frage zur Ukraine und zum neuen Präsidenten Selensky gestellt. Ich übersetze die Frage und Putins Antwort hier komplett.

Beginn der Übersetzung:

Frage: Auf dem Petersburger Forum haben Sie zum ersten Mal eine Einschätzung von Vladimir Selenskys als Präsident der Ukraine abgegeben. Nun steckt dieses Land mitten in einem neuen Wahlkampf, diesmal im Wahlkampf zum Parlament. Bedeutet das, dass die Beziehungen zwischen Russland und der Ukraine wieder eine Pause einlegen?

Wladimir Putin: Bitte seien Sie mir nicht böse, ich muss Sie ein bisschen korrigieren. Ich habe auf dem Forum keine Bewertung der Aktivitäten von Präsident Selensky abgegeben, weil es bisher keine Tätigkeit gibt, die man bewerten kann. Ich konnte das aufgrund eines objektiven Umstandes nicht tun, denn er hat gerade erst sein Amt angetreten.

Ich weiß, dass es noch einige Zeit dauern wird, bis er den Umfang der Herausforderungen, vor denen er steht, überhaupt erfassen kann. Ich hoffe, dass diese Anpassung an die neue Aufgabe als Präsident recht schnell vonstatten geht.

Was unsere Beziehungen mit der Ukraine betrifft, so habe ich das bereits mehrfach gesagt und ich kann es noch einmal wiederholen: Ich glaube, dass es unvermeidlich ist, dass wir unsere Beziehungen wiederherstellen. So kann es nicht ewig zwischen Teilen desselben Volkes oder auch zwischen zwei Brüdervölkern weitergehen.

Egal, wie sich unsere Beziehungen zu den politischen Eliten der Vergangenheit entwickelt haben, sagen wir, zu jenen Leuten, die ihr ganzes Leben lang nur für ihrem eigenen, persönlichen Erfolg und ihre eigene Bereicherung gearbeitet haben. Sie haben ihre Reichtümer auf Kosten des ukrainischen Volkes erworben und heute liegen die irgendwo im Ausland. Daher kommt wohl auch ihre große Liebe zum Westen, denke ich.

Aber ich hoffe, dass die neue Führung frei von solchen Beschränkungen ist und sich frei fühlt und sich auf das Vertrauen stützt, das das Volk der Ukraine dem neu gewählten Präsidenten ausgesprochen hat. Ich hoffe, die neue Führung wird in der Lage sein, energisch in Richtung der Wiederherstellung der Beziehungen zwischen der Ukraine und Russland zu arbeiten. Und auch in Richtung der Lösung der internen Probleme des Landes. Ich hoffe, sie wird sich nicht auch hinter russlandfeindlichen Ideen verstecken, um von der Lösung der internen ukrainischen Probleme abzulenken, vor allem in der Wirtschaft und im sozialen Bereich.

Ende der Übersetzung


Wenn Sie solche direkten Aussagen Putins zu den Themen der Weltgeschichte interessant finden, sollten Sie sich mein Buch über Putin einmal anschauen, in dem ich ihn in ausführlichen Zitaten selbst zu Wort kommen lasse, sodass sich der deutsche Leser ein eigenes Bild von Putin und seinen Ideen machen kann, über die in Deutschland nie berichtet wird.

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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

Eine Antwort

  1. Hallo Thomas,
    ich erlaube mir dich zu dutzen, hoffe es stört dich nicht. Ich möchte mich auf diesem Wege bei dir bedanken das es durch dich möglich ist eine wirkliche unabhängige ehrliche Analyse und Meinung bezüglich Russland zu erhalten. In den letzten 6 Monaten habe ich alle deine Bücher gelesen und mir noch zusätzlich an die 30 Bücher von Daniele Ganser, Gabriele Krone-Schmalz, Hermann Ploppa, Ulrich Mies und einige andere mehr gegönnt. Auch sind diverse Youtube Kanäle wie KenFM unheimlich wichtig für eine nicht Medien gesteuerte Informationswiedergabe.
    Ich bin dir und allen anderen unsagbar dankbar das ich mein bisheriges kritische Weltbild gegenüber der USA und anderen westlichen Staaten bestädigt bekommen habe und nun auch über entsprechendes hintergrund Wissen verfüge. Danke nochmals. mfg Gerald

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