Wo steht Telegram politisch?

Nachdem die Kritik an WhatsApp und seinen neuen Richtlinien derzeit viele User dazu bewegt, sich nach Alternativen umzusehen, ist Telegram derzeit in aller Munde. Aber ist das eine sichere Alternative?

Es geht mir hier nicht um die Sicherheit von Chat-Inhalten, denn ich verstehe nicht genug von IT, um dazu fundierte Aussagen zu manchen. Hier soll es um politische Fragen gehen, denn viele sehen in Telegram auch eine Alternative zu den US-Internetgiganten, die derzeit zu massiven Zensurmaßnahmen greifen. Ist das bei Telegram ausgeschlossen?

Die Antwort ist eindeutig „Nein“, denn Telegram gehört de facto einem einzigen Menschen, der natürlich morgen auch beschließen kann, zur Zensur zu greifen. Daher ist es umso wichtiger, sich diesen Mann einmal näher anzuschauen und zu versuchen zu verstehen, wofür er steht.

Der Mann ist Russe und heißt Pavel Durov. Er ist ein russischer Internet-Unternehmer und Milliardär, der sein Geld mit der Eröffnung russischer sozialer Netzwerke gemacht hat. Das bekannteste davon ist vk.com, die russische Facebook-Alternative, weshalb er manchmal auch der russische Mark Zuckerberg genannt wurde. Seine Anteile an VK hat er inzwischen verkauft und er hat Russland verlassen.

Mit Blick auf die neuen WhatsApp-Richtlinien hat er mitgeteilt, Telegram respektiere die Wünsche der User und er habe nicht die Absicht, Telegram übermäßig zu monetarisieren. Außerdem verkündete er mit Blick auf die Verärgerung der User von durch die Facebook-Tochter WhatsApp hämisch:

„Ich bin glücklich, Facebook zig Millionen Dollar zu sparen und unser Geheimnis kostenlos zu enthüllen: Respektiert Eure Nutzer“

Wer allerdings in Telegram nun einen Hort der Freiheit vermutet, der könnte enttäuscht werden. Durov ist Anhänger des Libertarismus, also einer Bewegung die für maximale Freiheit möglichst ohne Einfluss des Staates eintritt. Das klingt gut, bedeutet aber letztendlich eine Welt, in der das Gesetz des Stärkeren herrscht, wenn Staaten keine Regeln und Rahmen vorgeben.

Außerdem hat Durov beste Verbindungen zum Wikipedia-Gründer Jimmy Wales und hat Wikipedia schon 2012 eine Million Dollar gespendet. Und Wikipedia steht entgegen der öffentlichen Bekundungen ganz und gar nicht für Freiheit und Demokratie, sondern ist auf das Engste mit den Geheimdiensten der USA und Israel verbunden, wie ich schon vor über einem Jahr in einer Sonderreihe aufgezeigt habe.

Passend zu dieser Agenda westlicher Eliten und Geheimdienste war Durov auch noch Young Global Leader beim Weltwirtschaftsforum von Klaus Schwab. Auch das ist eine Organisation der Eliten, denen der Libertarismus, also die Abschaffung staatlicher Regulatoren, am Herzen liegt.

Ob Telegram also langfristig der freie Hafen für alternative Medien und andere „Flüchtlinge“ aus den sozialen Netzwerken der US-Internetgiganten bleibt, ist keineswegs sicher. Immerhin ist Durov – trotz seiner offen zur Schau getragenen Antpathie gegenüber Facebook – im Großen und Ganzen ideologisch anscheinend den gleichen Zielen verpflichtet, wie diejenigen, die durch die Zensur der US-Internetkonzerne geschützt werden sollen.

Daher ist es sicher nicht falsch, sich auch noch andere alternative Messenger anzuschauen, denn ob Telegram ewig ein sicherer Hafen der Meinungsfreiheit bleibt, muss man abwarten.

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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

22 Antworten

  1. Der freie Hafen wird gerade etwas unfreier:

    https://www.heise.de/news/Messenger-Telegram-loescht-rechtsradikale-Gruppenchats-5024317.html

    „Telegram hat Dutzende öffentliche Gruppen gelöscht, in denen es Gewaltaufrufe gab – die meisten davon sollen rechtsradikale Hintergründe haben. “

    Gewaltaufrufe sind natürlich keine Lapalie, aber wieso übergibt man das nicht an entsprechende Staatsanwaltschaften und dann kann es seinen korrekte jursitischen Lauf nehmen? Wenn jemand einen Brief mit einer Morddrohung verschickt, dann ist dazu ja auch nicht die Lösung, dass die Post ihn aus dem Verkehr zieht und vernichtet.

    1. Ist es so das man die Behörden nicht informiert hat? Macht man sich nicht in vielen Ländern schon strafbar wenn man sowas wissentlich stehen lässt als Platform-Betreiber?

      Es mag berechtigte Kritik sein, aber um sicher zu gehen müssten diese Fragen geklärt werden. Bis dahin stehe ich für die Unschuldsvermutung, außerdem haben wir aktuell ja nichts besseres.

      1. Das ist ein wichtiger Einwand. Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Es ging mir auch eher um die Idealvorstellung davon wie man mit sowas umgehen sollte. Aber natürlich ist es sicherlich in vielen Ländern mittlerweile so, dass die Netzwerke in Haftung genommen werden.

    1. Naja, das findet man auch mit 5 min. Googeln, nur eben nicht so schön serviert wie hier.
      Das Telegram einem Russen gehört der auf VK gegründet hat wusste ich schon vorher. Das mit der politischen Einstellung ist weder bewiesen, noch ein Grund zur Sorge.
      Wir wisesn ja alle wie es um politische Infos in der Welt bestellt ist und hier gibts ausnahmsweise auch keine Quelle.
      Bei uns ist man sofort rechts wenn man sich zu gewissen Themen kritisch äußert, warum sollte es anderswo besser sein? Wir wissen ja nicht mal woher diese Info im Artikel kommt. Hat Röper persönlch mit ihm gesprochen? Bestimmt nicht.

  2. “ Das klingt gut, bedeutet aber letztendlich eine Welt, in der das Gesetz des Stärkeren herrscht, wenn Staaten keine Regeln und Rahmen vorgeben. “

    Das ist vielleicht eine Variante des Libatarismus, aber das ist mit Sicherheit nicht das wesentliche Merkmal.
    Selbstverständlich können auch libatäre durch Verträge und demokratische Beschlüsse die Macht einzelner beschränken.
    Sogar noch viel leichter als in unserer Lobby-durchseuchten Regierung, wo es ausreicht eine einzelne Stelle zu schmieren um die eigene Macht auszubauen bzw. zu missbrauchen.

    Ich kenne den Menschen nicht, aber es ist nicht unwahrscheinlich das er seine Meinung zu Wikipedia ändern würde, wenn er wüsste was da abgeht. Aber wer weiß das schon, wer kenn schon die Filme von Pohlmann und Fidler?

    Solange Telegram nicht zensiert sehe ich keinen Grund mir da Sorgen zu machen. Sobald sie es tun wird die nächste Alternative groß werden, so funktioniert das schon immer.

  3. Muss aber sagen, dass ein Libertärer eigentlich genau der richtige ist, um so einen Messenger zu betreiben. Es liegt dann ja gewissermaßen in seinen politischen Genen unbefugte staatliche Eingriffe in die Privatsphäre ab zu lehnen.

    1. Ich könnte mich immer wieder köstlich amüsieren.
      Da haben wir jetzt massive Eingriffe von „Privaten“ in die ach so göttliche Meinungsfreiheit und man macht sich Sorgen vor dem Eingriffen des Staates.
      Daß man gegen solche Eingriffe des Privaten zunächst einmal prinzipiell keine Rechtshandhabe hat, gegen solche des Staates aber schon welche hätte – daß interessiert einen mit dieser dümmlichen Staatsfeindschaft der Liberal$Libertären indoktrinierten dann überhaupt nicht mehr.

  4. Ich würde mich fragen warum Mainstream-Presse Signal bejubelt und Telegram schlecht redet.
    https://news.google.com/search?for=telegram&hl=de

    Die Erklärung für Signal ist schnell gefunden – das wird von CIA finanziert:
    https://yasha.substack.com/p/spy-funded-privacy-tools-like-signal

    Bei Telegram wird es schon etwas schwieriger. Ein Grund könnte Durovs Sinneswandel nach dem Scheitern seines Währungsprojektes sein: https://news.bitcoin.com/telegram-ton-cryptocurrency/

    Ob Durov vertrauenswürdig ist, kann man nicht abschließend bewerten. Zumindest scheint Telegram aktuell eine der wenigen Optionen zu sein.

  5. Wer brauch tdenn Facebook (oder Telegram)?? Doch nur diejenigen, die entweder Propaganda oder Werbung machen wollen oder Selbstdarstellungen, also völlig verzichtbar, ebenso, wie Werbetelefonate und anderen Propagandamüll, mit dem wir täglich überschüttet werden.

    Aus Kommunikation geht auch anders, allerdings dann halt ohne „Lautsprecher“, was dem EMotionsschwingungen dämpfend wirken würde.

    Also; Es gibt nur eine ANtwort: Anschalten, brauch ich nicht, will ich nicht, komm ohne aus, und mit denen, mit denen ich reden will und von denen ich was lesen will, kann ohne ohne bestens Komunizieren.

  6. Mittels Privatisierung und damit Entmachtung des Staates beraubt man Euch Eurer so tollen Grundrechte, denn der Private ist grundsätzlich nicht an selbige gebunden , der Staat aber schon – gerade Er – denn die Grundrechte sind im liberalen Staat als Abwehrrechte gegen dessen Eingriffe konzipiert.
    Aber – es ist auch der Staat, der gleichzeitig Garant dieser Grundrechte ist – wer auch sonst sollte das können.

    Und wenn „Zwitscher“ ein Staatsbetrieb wäre, könnte ich die Verwaltungsgerichte – ggf. das Verfassungsgericht beschäftigen.
    Da „Zwitscher“ aber ein Privatunternehmen ist, kann es mir die Vertragsgestaltung weitgehend diktieren, mir einen Vertragschluß verweigern, oder einen solchen kündigen – ohne besonderen Grund – und den Weg zum Amtsgericht oder BGH kann ich mir in der Regel sparen.
    (Und bevor wieder irgend welche Klugscheißer daher kommen – ja ich weiß, daß das eine sehr grobe Vereinfachung ist.)
    Und komme mir jetzt niemand mit „Wettbewerb“ — das hat ja bisher auch immer richtig gut geklappt.

    1. Das stimmt so nur eingeschränkt. Das Verfassungsgericht hat schon vor langer Zeit die alleinige Bedeutung der Grundrechte als Schutzrechte der Bürger gegen den Staat verneint. Vielmehr hat es sie als objektive Werteordnung definiert, die für alle Rechtsbereiche gilt. Daher kann ein Konzern, ganz besonders nicht, wenn er ein Monopolstellung oder auch nur eine wesentliche Bedeutung für die Meinungsfindung der Bürger hat, sich nicht einfach auf eine freie Vertragsgestaltung zurückziehen. Auch für ihn gelten die Grundrechte als Rechtsnorm.
      Am Beispiel von Wikihausen kann man das aktuell recht gut beobachten. Fiedler klagt seine Videos immer wieder frei und bekommt vor Gerichten recht. Wenn es rein nach Privatrecht ginge, dann wäre sowas überhaupt nicht möglich.

      1. Ich wußte es doch…
        Na schön und gut, da muß das Gericht dann, „eine Monopolstellung oder auch nur eine wesentliche Bedeutung für die Meinungsfindung der Bürger“ feststellen. Ob die Voraussetzungen gegeben sind, ist eine Wertungsfrage. Das ist im Falle „youtube“, denn um diesen Verein geht es wohl, noch relative einfach, ob naheliegend, zumindest fraglich.
        Wie lange noch, ist ebenfalls nicht abzusehen.
        Man muß da auch mal drei Schritte weiter denken.
        „Demokratie“ lebt nicht nur von irgendwelchen Regel, sie erfordert eine entsprechende Geisteshaltung, die „öffentliche Güter“ als unverzichtbar ansieht. „Privatisierung“ zerstört gerade diesen „Geist von Demokratie“.

        1. „„Demokratie“ lebt nicht nur von irgendwelchen Regel, sie erfordert eine entsprechende Geisteshaltung, die „öffentliche Güter“ als unverzichtbar ansieht. „Privatisierung“ zerstört gerade diesen „Geist von Demokratie“.“

          Da bin ich absolut bei dir! Ohne das Eintreten aller Menschen für diese Werte werden sie auf Dauer keinen Bestand haben.

  7. Netzwerke mit einem oder mehreren zentralen Servern sind prinzipiell nicht geeignet, Freiheit zu garantieren. Sie sind viel zu leicht von den Machthabern unter Druck zu setzen. Daher ist ziemlich egal, was für eine politische Einstellung die haben, was zentral ist, ist und bleibt leicht angreifbar. Ein für die Freiheit sicheres Netzwerk muss deswegen dezentral organisiert sein. Sowas wie https://scuttlebutt.nz/ oder Mastodon https://www.heise.de/download/product/mastodon

  8. Private Unternehmen unterliegen genau so den Gesetzen. Sie können einen nicht alles diktieren. In D gibt es da den schönen Begriff des AGB widrigen Verhaltens. Immer dann, wenn durch eine Klausel eine Vertragspartei einseitig benachteiligt wird, dann ist das AGB widriges Verhalten.
    Wenn jetzt Facebook oder Twitter Nachrichten löschen, weil diese denen nicht genehm sind, und dies in den AGB Steht, dann ist der Kunde einseitig benachteiligt, weil sein Recht auf freie Meinungsäußerung eingeschränkt wird. Hierbei spielt das Geschäftsmodell der Firmen eine maßgebliche Rolle, da diese ja den freien Meinungsaustausch anbieten.
    Jetzt kommt der Staat ins Spiel. Es sind Gesetzte geschaffen worden, die es Facebook und Twitter nicht nur erlauben einseitig zu selektieren sondern diese dazu verpflichtet. Diese Gesetzte, die das Grundrecht auf freie Meinungsäußerung beschneiden, ermöglichen dann das Löschen von Nachrichten nach eigenem gutdünken. Eine Kontrolle erfolgt nicht. Da die Löschung aber nur Beiträge betrifft, die die Herrschende Kaste unangenehm sind, wird sich auch daran nichts ändern. Würde Facebook alle Beiträge „Merkel ist gut und macht einen tollen Job“ löschen und alle Beiträge wie dumm unsere Regierung ist bleiben stehen, dann wird es hier schnell zu einem Umdenken kommen.
    Das Gesetzt zur Internetzensur verstößt auch gegen geltendes Recht, da Beweise von Straftaten vernichtet werden. Aufrufe zu Hass und Gewalt sind in D eine Straftat und müssen angezeigt werden. Mit dem Löschen dieser Aufrufe werden diese Straftaten vertuscht.
    Hier kann man auch ansetzten. Vom Netz genommen werden dürfen nur solche Texte, die nachweislich einer Straftat entsprechen und zur Anzeige gebracht werden müssen. Texte, die dann zu Teilnahme an genehmigten Demos aufrufen oder aber die Meinung verbreiten die Wahlen in den USA sind manipuliert worden, dürfen dann nicht gelöscht werden, da keine Straftat. Aufrufe zu Straftaten und Gewalt müssen angezeigt werden. Dann dürfen die Antiaffen nicht mehr viel ins Netz stellen.

    1. Wo steht bitteschön, daß Zitscher oder Schwatzbook auf ihren Plattformen die freie Meinungsäußerung i.S.v. Art 5 GG gewährleisten müssen? Woraus ergibt sich das? Auf welcher Rechtsgrundlage? Teile er es mir das bitte mit, ich lerne gern dazu.
      (Ich meine, es ist da eine Möglichkeit denkbar, aber die Voraussetzungen sehe ich nicht – eigentlich doch, aber das ist ein weites Feld, und die „Privatisierung“ dient ja gerade dazu, selbiges nicht betreten zu müssen – die Argumentation von Maas i.Z. mit diesem Netzwerkdurchsetzungsgesetz war da geradezu der Offenbarungseid.)

      Vor einiger Zeit erwähnte ich bereits, daß mich KenFM geschaßt hat. Ich wüßte nicht, wie ich die dazu zwingen könnte, meine, sicher völlig unmaßgebliche, Meinung dort wieder zu zulassen.
      Und wenn Meister Röper mein albernes Geschwätz nicht mehr paßt, dann kann ich dagegen überhaupt nichts machen, selbst wenn er in der Nachbarschaft säße.

      1. Die Freiheit Alles zu erlauben hat man sich in den USA irgendwo rechtlich gesichert. Diese Freiheit wollte Trump mit einem §en dahingehend begrenzen das diese Plattformen für Inhalte die strafrechtlich relevant sind mithaftet. Also vergleichbar dem deutschen Regeln.
        Dagegen lief man erfolgreich Sturm.
        Am Ende zensierte Facebook den Präsidenten und alle Dinge die strafrechtlich zwar relevant waren aber dem Wahlsieger Biden helfen sollten bleiben.
        Ich erinnere an die wüsten Beschädigungen an fremden Eigentum oder die Totalvernicht durch Brände, die Zerstörung von Kulturgütern oder sonstigem öffentlichen Eigentums. usw. Wenn Worte nicht helfen hilft dann Gewalt oder Tod? Es sind Straftaten. Ob nun Rechte dazu aufrufen, Linke es tun oder einfach irgend eine Einzelperson ist egal.
        Genau dieser Gleichbehandlung der Tat an sich verletzten Twitter und Facebook.
        Aber die gleiche Schwäche der „Gleichheit“ wird auch in Deutschland betrieben.

        Wenn ein Mensch mit rechter Gesinnung loszieht um jemanden zu töten wird er zuallererst wegen Mord verurteilt und nicht wegen der Gesinnung. Sie spielt erst später eine Rolle.
        Wenn ein Linker dazu aufruft einem Rechten die Fresse zu polieren dann ist das nicht zu bejubeln denn es handelt sich um einen Aufruf/Anstiftung zu einer Straftat und sollte sein Aufruf Erfolg haben dann entweder Körperverletzung oder Schlimmeres.

        Auch hier zählt die Tat und nichts Anderes.

  9. Sehr Interessant; daß Pavel Durov ein „junger globaler Führer“ ist, wußte ich nicht, denn er taucht – i.Ggs. zu Annalena „Das Netz ist der Speicher“ Baerbock (S.8) – auf deren Webseite (www.younggloballeaders.org) unter den Alumini nicht auf!
    Im Grundsatz bin ich auch der Auffassung, daß Privatunternehmen letztlich streichen dürfen, was sie wollen. Einen Rechtsanspruch auf Abdruck einer Richtigstellung in Printmedien gab es auch nie, man mußte halte den Weg der Gegendarstellung wählen. Doch die Argumentation des erfolgreichen Klägers Joachim Steinhöfel mit dem Wettbewerbsrecht hat durchaus Gewicht, denn insbesondere die schwer sichtbaren Vorstufen der Löschung wie ‘Shadowban’ verletzen die vom Nutzer erwarteten – nicht die vertraglichen Rechte, die vm. die meisten gar nicht kennen – eindeutig. Ich kenne sie auch nicht, da weder beim ‚Zwischerer‘ noch bei Facebook, kann man doch ‘face’ auch mit Anschein übersetzen… 😉

  10. Ein großer Unterschied zwischen Telegram und Whatsapp: Bei Telegram ist zumindest der Client Open Source, d.h. man kann nachsehen, ob da wirklich eine sinnvolle Verschlüsselung stattfindet, und per reverse engineering herausfinden, was der Server macht (und diesen evtl. auch nachbauen, um eine zensurfreie Variante zu haben, die mit den gleichen Clients funktioniert und die garantiert keine Backdoors beinhaltet).

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