Jahrestag des deutschen Überfalls

Gastartikel von Putin in der „Zeit“: Russland reicht Europa erneut die Hand zur Freundschaft

Zum 80. Jahrestag des deutschen Angriffs auf die Sowjetunion hat der russische Präsident Wladimir Putin einen Gastartikel für die "Zeit" geschrieben, den man genau lesen sollte.

In Deutschland wurde erwartungsgemäß kaum darüber berichtet, dass der russische Präsident angekündigt hat, zum 80. Jahrestag des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion einen Gastartikel für eine deutsche Zeitung zu schreiben. Die deutschen Medien sind nicht allzu interessiert daran, dass die Menschen in Deutschland erfahren, was Putin in Wahrheit sagt. Daher war es für mich schon eine Überraschung, dass die „Zeit“ seinen Artikel überhaupt angenommen und veröffentlicht hat.

Schon vor einem Jahr hat der russische Präsident einen sehr ausführlichen Artikel über seine Sicht auf die Vorgeschichte des Zweiten Weltkriegs, den Krieg und vor allem die Lehren, die wir alle daraus ziehen sollten geschrieben. Seinerzeit habe ich den Artikel übersetzt und er war lange der meistgelesene Artikel auf dem Anti-Spiegel. Putins Artikel von 2020 finden Sie hier.

Versöhnung statt Konfrontation

Putins diesjähriger Artikel richtet sich explizit an die Deutschen, zu denen Putin ohnehin ein besonderes Verhältnis hat, da er fließend Deutsch spricht. Im Gegensatz zum Artikel vom letzten Jahr geht er dieses Mal kaum auf die Vorgeschichte des Zweiten Weltkriegs oder den selbst Krieg ein, obwohl der Anlass für den Artikel der 80. Jahrestag des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion ist. Und er enthält auch keine Anschuldigungen gegen das heutige Deutschland oder die Deutschen wegen der Ereignisse der Zeit. Im Gegensatz zu mit Deutschland „befreundeten Nato-Partnern“ wie Polen oder Griechenland stellt Russland keine Reparationsforderungen. Russland blickt nach vorne, nicht zurück.

Putins Artikel in der „Zeit“ zeigt, was ich auch in meinem Buch über Putin aufzeige: Putins Politik hat sich in den inzwischen 21 Jahren, die er an der Macht ist, nie geändert. Sein großes Ziel war und ist ein gemeinsamer wirtschaftlicher und Kultureller Raum von Lissabon bis Wladiwostok. Das schreibt Putin auch dieses Mal wieder ausdrücklich. Obwohl die EU Russland derzeit immer wieder provoziert, Russland offen feindselig behandelt und die Beziehungen zwischen der EU und Russland auf einem historischen Tiefpunkt sind, reicht Putin den Europäern in seinem Artikel erneut die Hand zur Freundschaft und Zusammenarbeit.

„Offen sein, trotz der Vergangenheit“

Putins Gastartikel in der „Zeit“ trägt die Überschrift „Offen sein, trotz der Vergangenheit“ und ich empfehle ihn jedem, der sich für Putins politische Position zu Europa interessiert. Mit der Vergangenheit meint Putin, wie man in seinem Artikel sehen kann, nicht „nur“ die Ereignisse des Zweiten Weltkriegs, sondern explizit auch die Ereignisse der jüngsten Vergangenheit.

Nur in den ersten beiden Absätzen geht Putin auf den deutschen Überfall und den Zeiten Weltkrieg ein, schon im dritten und vierten Absatz geht es um die Versöhnung zwischen Deutschland und der Sowjetunion nach dem Krieg, bei der auch die wirtschaftliche Zusammenarbeit eine wichtige Rolle gespielt hat. Die Gaslieferungen aus der Sowjetunion haben in den 1970er Jahren auch zum Aufbau von Vertrauen beigetragen, denn egal, wie angespannt die politische Lage im Kalten Krieg war oder heute wieder ist, die Sowjetunion und danach Russland waren immer zuverlässige Lieferanten, die das Gas nie politisch eingesetzt haben. Und auf der anderen Seite waren die Europäer zuverlässige Abnehmer, die ihre Rechnungen immer pünktlich bezahlt haben. Die Gaslieferungen haben gezeigt, dass man sich auf gegenseitig gegebene Worte und unterschriebene Verträge verlassen konnte und kann, egal wie schwer die Meinungsunterschiede bei anderen Themen sein mögen.

Von Lissabon bis Wladiwostok

Danach kommt Putin auf das Ende des Kalten Krieges zu sprechen und schreibt:

„Wir hofften, dass das Ende des Kalten Krieges einen Sieg für ganz Europa bedeuten würde. Nicht mehr lange, so schien es, und Charles de Gaulles’ Traum vom geeinten Kontinent würde Wirklichkeit werden, und das weniger geografisch vom Atlantik bis hin zum Ural als vielmehr kulturell und zivilisatorisch von Lissabon bis Wladiwostok.“

Das ist – wie erwähnt – bis heute Putins Ziel. Er ist an einer starken und einigen EU interessiert, die die Kraft hat, sich von der Dominanz der USA zu befreien und endlich eine Politik zu machen, die den Interessen der EU-Staaten und nicht den Interessen der USA dient. Und eine EU, die so stark ist, dass sie sich von der Dominanz der USA befreien kann, wäre erst stark genug, sich nicht von Russland „unterbuttern“ zu lassen. Genau so eine EU wünscht sich Putin, damit Russland mit ihr zusammen gleichberechtigt und auf Augenhöhe den gemeinsamen kulturellen und wirtschaftlichen Raum von Lissabon bis Wladiwostok aufbauen kann.

Das streckt sich wie ein roter Faden durch die 21 Jahre von Putins Politik. Schon 2001 hat er das in seiner Rede vor dem Bundestag offen gesagt und Europa die Hand gereicht. Die Rede hat er – nach einer kurzen Einleitung auf Russisch – fast komplett auf Deutsch gehalten. Und an dem, was er dort gesagt hat, hat sich bis heute nichts geändert, seine Ziele sind immer noch die gleichen, die er in der Rede genannt hat.

Die EU schlägt die ausgestreckte Hand zurück

Leider war und ist die EU nicht stark und einig genug, sich auf ihre Interessen zu besinnen und entsprechend zu handeln. Putin schreibt:

„Es setzte sich jedoch ein anderer Ansatz durch. Diesem lag die Erweiterung der Nordatlantischen Allianz zugrunde, die selbst ein Relikt des Kalten Krieges war. Denn geschaffen war sie ja zur Konfrontation aus der damaligen Zeit heraus.
Die Grundursache des zunehmenden gegenseitigen Misstrauens in Europa lag im Vorrücken des Militärbündnisses gen Osten, das im Übrigen damit begann, dass die sowjetische Führung de facto überredet wurde, dem Nato-Beitritt des geeinten Deutschlands zuzustimmen. Die damaligen mündlichen Zusagen nach dem Motto „Das ist nicht gegen euch gerichtet“ oder „Die Blockgrenzen werden nicht an euch heranrücken“ wurden nur allzu schnell vergessen. Der Präzedenzfall wurde geschaffen.“

In Deutschland wird heute von vielen Politikern sogar bestritten, dass die USA Gorbatschow zur deutschen Wiedervereinigung das mündliche Versprechen gegeben haben, die Nato werde sich „keinen Zoll“ in Richtung Osten ausdehnen. Gorbatschow war mit dem mündlichen Versprechen zufrieden, das ihm der damalige US-Präsident Bush und sein Außenminister Baker vor laufenden Kameras gegeben haben und hat darauf verzichtet, sich das schriftlich geben zu lassen. In Russland wird Gorbatschow für diese Naivität bis heute kritisiert. Und der Westen wird in Russland dafür kritisiert, dass er sein gegebenes Wort gebrochen und die Nato bis an Russlands Grenzen ausgedehnt hat.

Offene Konfrontation aus dem Westen

Nach den Wellen der Nato-Erweiterungen begann die EU auf die Länder, die sich der US-geführten Hegemonie noch nicht untergeordnet hatte, Druck auszuüben. Mit Assoziationsabkommen der EU wurden diese Länder vor die Wahl gestellt: Mit der EU oder mit Russland. Die Möglichkeit, mit beiden Seiten gute wirtschaftliche und politische Beziehungen zu unterhalten, war von Seiten der EU nie vorgesehen. Putin formuliert es so:

„Mehr noch, viele Länder wurden vor eine künstliche Wahl gestellt – entweder mit dem kollektiven Westen oder mit Russland zusammenzugehen. De facto war dies ein Ultimatum. Die Konsequenzen dieser aggressiven Politik führt uns das Beispiel der ukrainischen Tragödie von 2014 anschaulich vor Augen. Europa unterstützte aktiv den bewaffneten verfassungswidrigen Staatsstreich in der Ukraine. Damit hat alles begonnen. Wozu war das nötig? Der damals amtierende Präsident Viktor Janukowitsch hatte ja bereits alle Forderungen der Opposition akzeptiert. Warum organisierten die USA diesen Staatsstreich und unterstützten die EU-Staaten ihn willenlos und provozierten somit die Spaltung innerhalb der Ukraine und den Austritt der Krim aus dem ukrainischen Staat?“

Putin will Versöhnung und Zusammenarbeit

Trotz der offenen konfrontativen Handlungen der EU streckt Putin erneut die Hand aus, denn danach schreibt er:

„Warum passiert das? Und vor allem: Welche Schlussfolgerungen müssen wir gemeinsam ziehen? Auf welche Lehren aus der Geschichte sollten wir uns besinnen? Meines Erachtens geht es vor allem darum, dass die gesamte Nachkriegsgeschichte des Großen Europas Folgendes unter Beweis gestellt hat: Prosperität und Sicherheit unseres gemeinsamen Kontinents sind nur durch gebündelte Anstrengungen aller Länder, einschließlich Russlands, möglich. Denn Russland ist einer der größten europäischen Staaten. Und wir spüren unsere untrennbaren kulturellen und geschichtlichen Bande zu Europa.“

Dann wiederholt er noch einmal seine Vision vom gemeinsamen eurasischen Raum:

„Wir sind offen für ein faires und kreatives Zusammenwirken. Dies unterstreicht auch unsere Anregung, einen gemeinsamen Kooperations- und Sicherheitsraum vom Atlantik bis hin zum Pazifik zu schaffen, der verschiedene Integrationsformate einschließen könnte, unter anderem die Europäische Union und die Eurasische Wirtschaftsunion.
Ich möchte noch einmal betonen: Russland plädiert für die Wiederherstellung einer umfassenden Partnerschaft zu Europa. Es gibt viele Themen von gemeinsamem Interesse“

Der Blick nach vorne

Was wurde Putin aus der EU nicht alles vorgeworfen? Sogar persönlich beleidigt wurde er von führenden Politikern der EU. Aber Putin ist ein Pragmatiker, der bei diesen Dingen nicht nachtragend ist, sondern nach vorne schaut. Er schreibt weiter:

„Die Welt entwickelt sich dynamisch weiter und wird mit immer neuen Herausforderungen und Bedrohungen konfrontiert. Und wir können es uns einfach nicht leisten, die Last früherer Missverständnisse, Kränkungen, Konflikte und Fehler mit uns herumzuschleppen. Eine Last, die uns an der Lösung aktueller Probleme hindert. Wir sind überzeugt, dass wir alle diese Fehler einzuräumen und zu korrigieren haben.“

Eigentlich müsste man sich in Politik und Medien im Westen über diese Worte freuen. Immerhin betonen die Politiker der EU immer wieder, dass sie für Frieden und Stabilität in Europa seien. Sie warnen aber vor einer angeblichen „russischen Bedrohung“, die Frieden und Stabilität in Europa gefährde.

Da müssten sie doch Putins Angebot, „die Last früherer Missverständnisse, Kränkungen, Konflikte und Fehler“ hinter sich zu lassen und im gemeinsamen Interesse zusammen für ein prosperierendes, friedliches und zusammenwachsendes Europa zu arbeiten, mit Freuden annehmen und nach dem Vorbild der deutschen Ostpolitik von Willy Brandt und Egon Bahr einen offenen Dialog mit Russland beginnen, um die Basis für eine Verständigung zu schaffen.

Ohne Einordnung geht es nicht

Das wird natürlich kaum passieren, wie man sogar in der „Zeit“ schon sehen kann. Dort konnte man den Gastartikel Putins nicht unkommentiert stehen lassen, stattdessen sah sich die Redaktion der „Zeit“ gezwungen, ihren Leser zu sagen, wie sie über Putins Artikel zu denken haben. In einem prominent mitten in dem Artikel platzierten Infokasten kann man lesen:

„Putin legt darin auch seine Sicht der jüngsten europäischen Geschichte dar. Die Ereignisse 2014 in der Ukraine bezeichnet er als von Europa unterstützten „Staatstreich“, schreibt vom „Austritt“ der Krim. Die Bundesregierung und die EU dagegen sprechen von „Völkerrechtsbruch“ und einer „Annexion“ der Krim durch Russland.“

Putin reicht die Hand, aber die „Zeit“ lobt das nicht etwa, sondern erinnert ihre Leser stattdessen an das gewollte anti-russische Feindbild. Dabei stimmt es nun einmal: Ohne die Unterstützung des Westens für den blutigen Umsturz in Kiew hätten die Ereignisse auf der Krim im Februar 2014 nie stattgefunden. Die Details und die Chronologie der Krim-Krise von 2014 können Sie hier nachlesen, der Artikel ist eine Leseprobe aus meinem Buch über die Ukraine-Krise von 2014.

Anscheinend wird eine weitere Chance, Frieden, Stabilität und Wohlstand in Europa zusammen mit Russland zu schaffen, vertan. Aber Stabilität in Europa kann man nicht gegen Russland erreichen. Ob die führenden Politiker in der EU das irgendwann mal verstehen und die seit 21 Jahren ausgestreckte Hand Putins ergreifen?

Man soll die Hoffnung nie aufgeben, auch wenn es derzeit nicht danach aussieht.


Wenn Sie sich dafür interessieren, wie Russland auf die Fragen der internationalen Politik blickt, dann sollten Sie sich die Beschreibung meines Buches ansehen, in dem ich Putin direkt und ungekürzt in langen Zitaten zu Wort kommen lasse. In dem Buch gibt es ein eigenes Kapitel darüber, wie Putin und die Russen auf den Zweiten Weltkrieg blicken.

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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

49 Antworten

  1. Diese EU hat eine eigene imperiale Agenda, die hat immer weniger mit einer Abhängigkeit von den U.S.A. zu tun, und wenn die U.S.A. „ausfielen“, die EU würde prinzipiell genauso weitermachen, wie bisher.
    Je eher die Russen das begreifen, desto besser für sie. (Lawrow scheint es verstanden zu haben, man will es möglicherweise aber noch nicht so richtig wahrhaben.)

      1. Die Annahme, daß diese „EU“ einfach nur „Schwanz“ ist, könnte sich als sehr unangenehmer Irrtum erweisen.
        Die „Welt“ ist leider kein „Hund“ (mir scheint, eher eine Art „Schleimpilz“).

        1. Es lässt sich trotzdem nicht von der Hand weisen, dass die USA einen übergroßen Einfluss ausüben und die EU sehr stark auch US-Interessen vertritt. Wenn die USA ausfielen, würde der EU schon mal die militärische Macht fehlen, um das Maul so weit aufzureißen wie sie es jetzt tut. Die führenden Politiker in D sind auf jeden Fall so eine Art Vasallen, die dann wohl auch nicht mehr gefragt wären und die denen Platz machen müssten, die unsere Interessen vertreten. Mir kann niemand erzählen, dass es im Interesse der EU liegen könnte, gegen Russland zu agieren.

          1. Och am militärischen Teil arbeitet man ja, und das schöne ist, man braucht keine Flugzeugträger…
            Aber auf den kommt es auch nicht so sehr an, den sollte man zwar nicht unterschätzten aber auch nicht überbewerten….

              1. Tja vielleicht sehe ich ja Gespenster … die der Vergangenheit.
                Der amerikanische Imperialismus ist seinem Ursprung nach ein europäischer.
                Die meisten meinen, an der Wall-Street spielt die Musik, einige glauben, daß es eigentlich London sei, welches den Ton angibt – wer weiß.

                Diese EU verfolgt jedenfalls ganz eindeutig ein eigenes Imperiales Programm, das kann man immer wieder dergleichen Verlautbarungen entnehmen, das verheimlicht die nämlich nicht einmal. Und ich wüßte nicht, warum sie das aufgeben sollte, wenn man hinter dem großen Teich schwächelt.
                Daher ist man ja auch richtig sauer auf die Briten wegen ihres Austrittes, denn das war ein schwerer Schlag für derartige Ambitionen.

                Und das Bestreben, in außenpolitischen und anderen Fragen das Einstimmigkeitsprinzip zu kippen, ist einerseits ein weiterer schwerer Angriff auf den Nationalstaat, wäre andererseits ein unglaublicher Machtzuwachs der EU als Institution, deren weitreichender Entkopplung von den Legitimationsgrundlagen.

                „Immer Ärger mit Ungarns „Mr. No“: Deutschland will Vetorecht in der EU-Außenpolitik abschaffen“
                _____://de.rt.com/meinung/118729-immer-arger-mit-ungarns-mr-no-brd-einzelstaaten-vetorecht-abschaffen/

          2. „Die führenden Politiker in D sind auf jeden Fall so eine Art Vasallen, die dann wohl auch nicht mehr gefragt wären und die denen Platz machen müssten, die unsere Interessen vertreten.“

            Dann müsste es aber – wenn überhaupt – sehr schnell gehen, falls der bereits angerichtete wirtschaftliche und vor allem gesellschaftliche Schaden nicht schon jetzt irreparabel ist. Jedenfalls für Westeuropa. Ich könnte mir aber vorstellen, dass es in Zukunft in Europa ein Ost-West Gefälle geben könnte. Mit einem intakten und an Russland/China gebundenen Osten und einem brachliegenden und nahezu entvölkerten Westen.

            1. Darauf wird es wohl hinauslaufen, denn das die USA über kurz oder lang ausfallen ist ziemlich sicher.

    1. Wir befinden uns in diesem Land wirklich in einem primitiven Loch voller Urschlamm. Ein einziger Zoo.

    2. So etwas zu bringen nachdem zum 80. mal der Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion, gegen die Slaven und somit unter anderem auch Russen begann ist schon mal eine heftige Hausnummer.
      Aber heutzutage kann sich die Bild ja alles erlauben. Mit KKR als Inhaber von Springer…

  2. Vielleicht ist es ja wirklich Zeit, nach vorne zu schauen und Konzepte für die Zukunft zu entwickeln , die funktionieren und nicht – aus welchen Gründen auch immer – einem natürlichen Antagonismus das Wort zu reden, der durch den „Westen“ genährt wird. Warum bringt eine deutsche Zeitung, die sich sonst ja nicht gerade russlandfreundlich gibt, diesen Beitrag raus?
    Aber die Kommentare hier gehen ja in die Richtung ewiger Feindschaft verursacht hat durch die EU etc…wie kann es so jemals zu einer Lösung kommen? Das macht mir echt Sorgen.

    1. …noch ein Zusatz: wenn man nun einen Dialog fordert der EU mit Russland nach Vorbild der Ostpolitik der 70er Jahre hieße das auch dass sich die andere Seite irgendwo bewegt – was das sein soll ist unklar – und der Kern der damaligen Annäherung, die territoriale Souveränität und Integrität, nun wieder neu geregelt und bekräftigt wird. Das würde ja auch einschließen, dass die Bündniswahlfreiheit eine Rolle spielen muss und Russland nicht einfach das „nahe Ausland“ per se als seine alleinige, legitime Einflusszone betrachten kann.

      1. Die Frage der Bündniswahlfreiheit wird für Russland deutlich schwieriger, wenn ein Bündnis demonstrativ gegen Russland gerichtet ist, Abrüstungsverträge kündigt und Vorrichtungen zum Abschuss von Atomraketen in möglichst unmittelbarer Grenznähe aufbaut.
        Ewige Feindschaft bedeutet das nicht, aber eine militärische Deeskalation müsste meiner Meinung nach derzeit eher vom Westen ausgehen.

        Aber ja, auch die Russen sind nicht unschuldig und verbreiten zum Beispiel häufig ziemlichen Mist über Europa in ihren Fernsehsendern, was Freundschaft eher im Weg steht.
        (In etwa so wie wir das hier auch tun)

        1. Danke für die antwort ! Mit den
          Abschussvorrichtungen spielen Sie wohl auf die MK41 der Raketenabwehr an, die ja für sich ja schon ein Kernkonflikt ist. Jedoch sind mK keine Boden-Boden-Raketen dort stationiert. Abgesehen davon haben die USA luftgeschützte Nuklearraketen und zur See, Russland hat daneben eben auch Bodengestützte Raketen – also infolge des gekündigten INF-Vertrag. Wo man auch immer die Schuld dafür sieht, beide Seiten sollten sich an einen Tisch setzen und die nukleare Rüstungskontrolle wiederbeleben, hier kann man zumindest auf die Gespräche zur strategischen Stabilität die Putin und Biden wiederbelebt haben , hoffen.

          1. Ich denke eher er meinte die NMD (National Missile Defense) Systeme, die in Rumänien, Tschechien und Polen aufgebaut wurden:
            https://de.wikipedia.org/wiki/National_Missile_Defense
            Diese sollen sich auch in kurzer Zeit mit A-Waffen bestücken lassen…so die Gerüchte.
            Jedenfalls hieß es zu Beginn, diese seien als Schutz vor dem Iran aufgestellt worden. Fragt sich nur ob die Nähe zur russischen Grenze nötig ist.

            1. Ja, die meine ich ja, die MK 41 ist die Startanlage dort für Boden-Luft-Raketen, um anfliegende Raketen mittels physischen Aufpralls abzufangen, diese Anlage wird aber auch für seegestützte Systeme mit See-Boden-Raketen genutzt und wäre deshalb an den Standorten Rumänien etc. umonfigurierbar. Aber die USA haben derzeit eder entsprechende Raketen, noch wäre es erlaubt nach der Grundakte entsprechende atomare Systeme dort zu stationieren. Ich glaube nicht, dass die USA sich hiervon einen Vorteil versprächen und es gibt auch keinerlei Beweise die bestätigen, dass hier A-Waffen stationiert werden sollen. Vielmehr sollte die Raketenabwehr, wodurch Russland seine Nukleare Schlagkraft beeinträchtigt sieht, geklärt werden. Abgesehen davon würden die hochentwickelten Raketen Russland diese Systeme wohl überwinden können, das wissen sie ganz genau.

  3. Als ich den Anfang des offenen Briefes las, dachte ich sofort, dass sich
    hier Väterchen Stalin zu Wort meldet. Sowjetrussland, dass gemeinsam mit
    Hitler Polen überfallen und aufgeteilt hat. Die „friedliebende Sowjetunion“
    die Finnland überfallen hat und in die baltischen Staaten einmarschiert war
    wurde nun selbst Opfer eines anderen Diktators, das war natürlich ein
    unerhörtes Verbrechen.
    Das schlimmste Verbrechen der Nachkriegsgeschichte war für Herrn Putin
    wie er selbst feststellte, der Zerfall der Sowjetunion, d.h. die Erlangung der
    Eigenstaatlichkeit und das Selbstbestimmungsrecht der Völker im Baltikum,
    im Kaukasus und im asiatischen Teil der ehemaligen UdSSR.
    Hinsichtlich der aggressiven Ausdehnung der NATO muss ich Herrn Putin
    recht geben. Hier wurde vom Westen insbesondere durch das Treiben der USA
    eine große Chance in Sachen friedlicher Zusammenarbeit vertan.
    Ich hoffe sehr das Russland und der Westen weiterhin miteinander sprechen
    und nicht ausschließlich nur Drohgebärden austauschen.

    1. Die Bevölkerung vieler dieser Länder wollte überhaupt keine Selbstbestimmung und die meisten hatten ziemlich am Zerfall der Sowjetunion zu knabbern.

    2. Es ist immer schön zu sehen, wenn die Ereignisse davor nicht erwähnt werden.
      Lenin hat im Gegensatz zu den zaren-treuen Weißen die finnische Unabhängigkeit im Januar 1918 anerkannt. Und das im russischen Bürgerkrieg.
      Aber die bürgerliche Klasse in Finnland musste ja unbedingt die finnischen Sozialisten und Kommunisten massakrieren und verjagen und das ganze Land in einen blutigen Bürgerkrieg hinunterziehen.
      Mal abgesehen davon mischten sich 1918 auch noch die Deutschen in den finnischen (+ russischen) Bürgerkrieg ein. Im russischen Bürgerkrieg waren auch noch die Amis mit an Bord.
      Außerdem war es nicht die Sowjetunion, die von Großfinnland träumten und bis 1922 finnische Söldner aktiv gegen die Sowjetunion kämpften.

      Und Polen war bis zum Einmarsch der Deutschen und Sowjets an der Zerschlagung Tschechoslowakeis beteiligt.

      Es wird ja immer so getan als wären Finnland und Polen absolute Waisenknaben gewesen, die nie provozierten und nie die Gelegenheit nutzten um auch Filetstücke an sich zu reißen.

      1. Guter Mann, Sie erwarten hier einfach zu viel… (wovon, darüber will ich mich lieber nicht näher erklären).

        Übrigens nicht zu vergessen Pilsudski, der den Traum von einstiger polnisch-litauische Großmächtigkeit vom Baltikum bis zum Schwarzen Meer träumte, was Polen vorübergehend doch Gebietsgewinn im Osten bescherte.

        Die sog. Curzon-Linie, erdacht am Ende des 1.WK vom gleichnamigen britischen Außenminister, der da sogar mit dem Kopf dachte, weil er die ethnische Zusammensetzung der Bevölkerung im Auge hatte, ist mit der heutigen polnischen Ostgrenze nahezu identisch – war im Wesentlichen auch die Demarkationslinie zwischen dem DR und der UdSSR 1939.

        Und die polnische Westgrenze nach dem 2. WK ist gerade auch unter militärischen Gesichtspunkten so zu Gunsten polnischer Sicherheitsinteressen gewählt worden.

        Verständlicherweise gefällt das einigen Deutschen gar nicht. Daß die allerdings in der Geschichte mit Gebietsverlusten anderer Staaten, wenn sie ihnen günstig waren, allzu große Problem hatten, ist nicht überliefert.

  4. Ich schätze Putins guten Willen sehr, bin mir aber auch sicher, dass er die reale aktuelle Lage klar erkennt. Und die ist dadurch gekennzeichnet, dass im Westen, also auch in der EU, Kräfte das sagen haben, die Russland (und Weißrussland) massiv destabilisieren und früher oder später einen Regime-Change umsetzen wollen. Nur wenn das vollzogen ist, macht der Westen mit beim gemeinsamen Kooperations-und Sicherheitsraum vom Atlantik bis zum Pazifik und zwar gemäß seinen Vorstellungen.

    Ja, was der Westen an Kooperation auf Augenhöhe noch zuläßt, soll Russland ruhig mitmachen. Es soll sich dabei aber bloß nicht in allzu grosse Abhängigkeit (vom Westen) begeben.

    Gleichzeitig und dringlich müssen Russland und Weissrussland ihr Bündnis tiefer und fester schmieden, so dass klar ist, wenn in Weissrussland ein Maidan konkret anrollt, dann kommt Russland zu Hilfe. Das ist das eine. Das zweite ist: Russland muss die wirtschaftliche und militärische Kooperation mit China bis hin zu einem echten Bündnis schnell voranbringen (auch einheitlicher Zahlungsraum etc.).
    Das würde die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass die Regime-Change-Aktivitäten des Westens aufgegeben werden.

    Ehrlich gesagt, sehe ich aktuell keine Alternative zu dieser strategischen Ausrichtung. In gewisser Weise wäre Russland dadurch zwar für Europa verloren, aber dies ist eher zu akzeptieren als seine Seele preiszugeben für die dekadenten, arroganten und unglaublich selbstgerechten Kräfte, welche im Westen das Zepter schwingen.

  5. Auch mündliche Zusagen sind rechtsverbindlich , Bush I und Baker sagten es vor laufenden Kameras , ebenso auch der deutsche Außenminister Genscher, Russland sollte da viel energischer sein und auch eigenes , starkes Vorgehen damit rechtfertigen und sich darauf berufen! Die USA, Großbritannien und Frankreich verschafften sich ihre Rechte gegenüber der übrigen Welt mit viel schwächeren Argumenten!

  6. Allein die Tatsache das ständig irgendwelche Dinge aus dem Nebel der verlogenen offiziellen Geschichtsschreibung breitgetreten werden, zeigt doch welche Idee hinter Putins Wirken steckt.
    Werden in Russland die Enkel von Bankräubern angeklagt?
    Haben die Russen Lizenzgebühren für die nach dem Krieg gestohlene deutsche Technologie bezahlt?
    Hat irgendein russischer Politiker sich jemals für die zigtausenden vergewaltigten und verstümmelten deutschen Frauen – wohlgemerkt nach Aufruf zur Vergewaltigung – bei uns entschuldigt.

    Allein das Wissen, wie in der Vergangenheit die russischen Machthaber mit ihrem eigenen Volk umgegangen sind, müsste jeden der dortigen Politiker veranlassen, nicht über die Vergangenheit zu reden.

    Genau dies ist der Ansatz, der Vertrauen schaffen könnte.
    Der Kurs den die russische Regierung mit Syrien fährt, zeigt doch das man sich auf diesen Bundesgenossen nicht verlassen kann. Je nachdem was der Türke gern möchte wird – analog zu den Amerikanern – ein Zickzackkurs gefahren.
    Das hochgelobte S300, welches die Syrer aber nicht benutzen dürfen, wenn die Israelis angreifen usw.
    Ich bewundere Herrn Assads Demut für sein Volk, das er dieses Spiel solange mitmacht.
    Jemand wie die russische Regierung unter Putin, ist für niemanden ein wünschenswerter Bundesgenosse, es sei den, es gibt keine andere Möglichkeit. Insofern ist die Position der EU Phantasieregierung duraus nachvollziehbar.
    Buddha hat mal gesagt „Der Unterschied zwischen einem normalen und einem aussergewöhnlichen Menschen ist meisten nur Konsequenz“.
    Genau das ist das Werkzeug um ein wirklich friedliches Miteinander, getragen von echtem Vertauen, aufzubauen.
    Weil aber kein Politiker das hat, wird sich so etwas nie einstellen.

    All die Hofschreiberlinge, deren Aufgabe es ist, aus Mördern und Menschenrechtsverletzern das Bild eines anständigen Menschen zu generieren, sind ein wesentlicher Bestandteil des Spiels.

    Es gibt keine Unterschiede zwischen Trump, Putin, Merkel, Idi Amin usw.
    Man sollte versuchen Politik als das zu sehen, was es ist. Organisierte Kriminalität. Von dem Punkt aus kann man dann die Figuren analysieren.

    einen schönen Abend

    1. So reden Leute, deren Weltverständnis vergleichsweise unterkomplex ist. Solche schicken sich gerade an, die Macht zu übernehmen. Die wettern über große Politik und kaufen bei Amazon, als ob es da keinen Zusammenhang gäbe. Mit solchen Leuten läßt sich unter der Fahne hehrer Motive wunderbar „Revolution machen“ oder Krieg führen.

      Übrigens: Haben die Amerikaner für gleiches Tun sich jemals entschuldigt?

  7. >Sein großes Ziel war und ist ein gemeinsamer wirtschaftlicher und Kultureller Raum von Lissabon bis Wladiwostok.<

    Ich denke die Zeit ist abgefahren. Denn die EU und vor allem Deutschland entwickeln sich vor allem kulturell in eine komplett entgegengesetzte Richtung als Russland. Die EU/Deutschland vollziehen aktuell eine Art kulturelle Entfremdung. Das zeigt sich allein schon an dem ganzen LGBT (wird auch immer länger) Zeugs, Rassismus und beim Thema Klimawandel (btw, sucht mal nach CO2 Al Gore). Da werden in der EU/Deutschland Identitätsdebatten und Kampf gegen CO2 höher bewertet als beispielsweise Frieden und Soziales – also der gesellschaftliche Zusammenhalt.
    Russland ist und war ein Vielvölkerstaat und hat eine der größten islamischen Bevölkerungsanteilen in Europa. Haufenweise von Indigene Völker. Und alle leben in Frieden miteinander und fühlen sich Russland zugehörig.
    Russland braucht keine Belehrungen von Ex-Kolonialmächten, die ihre Kolonien erbarmungslos ausgebeutet haben und Themen wie Rassismus und Ausgrenzung nur als Feigenblatt benutzen.
    West-Deutschland schafft es bis heute nicht die Ostdeutschen als gleichberechtigte Deutsche zu akzeptieren. Angleichung der Löhne, Sozialleistungen usw. zwischen alten und neuen Bundesländer bis heute nicht möglich, weil die von westdeutschen dominierte Bundesregierung sich weigert.
    Russland setzt beim Aufbau und der Weiterentwicklung ihrer Gesellschaft auf ganz andere Themen und hat andere Prioritäten als die LGBT und CO2-Gore EU, die von dem US-Vasallenstaat BRD angeführt wird (Viertes Reich könnte man sagen).
    Während die BRD versucht mithilfe einer kleinen aber lauten Minderheit historische Persönlichkeiten, Denkmäler etc. zu leugnen und die eigene Geschichte umzuschreiben, leugnet Russland die eigene Geschichte nicht.

    Die EU-BRD hat sich (neben der Wirtschaft) bei der Kultur in einer Sackgasse verfahren und wartet anscheinend bis es einen Backlash von Neo-Faschisten gibt.
    Genau das wäre im Interesse der Transatlantiker und der USA. Wenn es aufgrund des zivilgesellschaftlichen Verfalls zu einem neo-faschistischen Backlash kommt und man die EU wieder gegen Russland schicken kann. Während die Armut in der EU steigt wird über Regenbogenflaggen bei Brot-und-Spiele Veranstaltungen philosophiert. Ob die Lohnsklaven und Arbeitslosen sich das noch lange gefallen lassen werden ist fraglich.
    Dies zeigt sich allein schon dadurch, dass die EU und auch USA gerne mit Faschisten kooperieren, wenn die Faschisten gegen Russland vorgehen. Aber was kann man schon von dem Land of Free (USA) erwarten? Einem Land, das erst durch Versklavung, Ausbeutung, Diskriminierung (Sklaven aus Afrika für Baumwollwirtschaft, indigene Völker, Ausbeutung der eigenen Landschaften und Natur) usw. zu Reichtum gekommen ist und zu dem geworden ist was es heute ist.
    Die Deutsche Frage wurde angeblich mit der Wiedervereinigung geklärt, aber das ist eine Illusion.
    Ein von den USA besetztes Land kann nicht souverän sein und somit auch keine souveräne Auslandspolitik betreiben. Ein Land wie Deutschland, das Schlüsselpositionen innerhalb des EU-Molochs besetzt und kontrolliert.
    Ziel der russlandfeindlichen Mächte ist immer noch wie vor über 100 Jahren: Eine Allianz zwischen Deutschland und Russland mit allen Mitteln verhindern. Heartland-Theorie!

    1. > Die EU-BRD hat sich (neben der Wirtschaft) bei der Kultur in einer Sackgasse verfahren

      Oh ja, vor allem kulturell, in der Tat. Mitten im Englandspiel kamen die Tagesthemen. Erstes Thema: Ein fast vor Krokodilstränen flennender Münchner OB (SPD) kann es nicht fassen, daß er »sein« Stadion nicht mit einer politischen Botschaft (»Regenbogen«) ausleuchten darf, dazu ein Kommentar einer Hofschranzentussi, die nicht kapieren will (»politisches Eigentor der UEFA«), daß die UEFA Sport und Politik zu trennen hat, wie jeder Amateurverein auch, wenn er nicht seine Gemeinnützigkeit verlieren will. Dabei wird Politik schon mehr als genug mit dem Sport gemacht. Integration, Gleichberechtigung, you name it, alles nur Hohlphrasen, die den Betroffenen keinen Meter weiterhelfen.

      Gayropa ist der Aufmacher einer Hauptnachrichtensendung am Jahrestag des Überfalls. Der findet mit keiner Sekunde statt — genausowenig der Container-Stau vor China, der die Inflation weitertreiben wird.

      1. Richtig. Und was liest man heute im Stürmer…ähm Spiegel als verdammte Eilmeldung?
        > Von der Leyen droht Ungarn mit rechtlichen Schritten wegen LGBTQ-Gesetz

        Dieses Regenbogenthema um das Fußballspiel in München genießt schon seit Tagen die höchste Priorität beim Spiegel. So als ob die Mehrheit der Deutschen sich dafür interessieren würden.
        Mal abgesehen davon zeigt sich hier wie gespalten die EU ist. Jetzt greifen sich wegen einer eigentlich belanglosen, aber im Sport unpassenden Aktion EU-Mitglieder gegenseitig an.
        Da werden mal vom Stürmer ungarische Fans bereits vor ihrer Anreise als Chaoten gebrandmarkt.

        Meine Güte, mir kommt es so vor als würde ich in einem Zirkus sein und die ganzen Clowns die sich Politiker nennen tanzen 5 cm vor meiner Nase und wedeln in der ganzen Veranstaltung nur mit Regenbogenflaggen, obwohl ich im Hinterkopf über Arbeit/Arbeitslosigkeit, Gesundheit und Familie grübele und nur im Zirkus bin um etwas erheitert zu werden.

  8. Die absolute Priorität, für die Herren“““menschen“““ Dynastien, der City und Wall Street, den CORDON SANITAIRE, zwischen Russland und Deutschland, aufrecht zu halten und permanent zu verstärken.
    Die für Russland, mal wieder Brand-gefährliche schwärmerische Illusion, von Putin. Wie ein zurückgestoßener Bub, der zum Stalker wird, weil er seine Gefühle, noch nicht im Griff hat.

  9. Aus der Warte „Zukunft “ betrachten.

    Was heißt das ?

    In Faktor Geschichte ( wenn ich mir den hier eingestellten Link zur BILD betrachte oder Putins Darstellung ) wird sich in der Zukunft die Version durchsetzen, welche Partei auch Zukunft bestimmen wird.

    Die des Völkerrechts ( China und Russland)
    Die der regelbasierten internationalen Ordnung des kollektiven Westens.

    Was heißt das weiter ?

    Wenn China und Russland das Völkerrecht tatsächlich durchsetzen wollen, bleibt den beiden Verbündeten in Sachen Völkerrecht nichts anderes übrig, als gegen ALLE ihre „Machthebel“ einzusetzen, die sie besitzen.

    Wann wird es geschehen?

    Wer nun denkt, das „Liebe Team : Wladimir Putin/ Sergei Schoigu/ Sergei Lawrow /
    und Xi Jinping werden damit warten, bis sie selbst vom Teleprompter ihre eigenen Aussagen ablesen müssen, der irrt gewaltig.

    Der Chinesische Machthebel ist mir noch nicht so bewußt, wie es sein müsste. Habe mich zu wenig damit beschäftigt.

    Der Russische Ansatz in Bezug auf die Aussagen Putins, wer welchen Vertrag -der auf Ewigkeit abgeschlossen wurde -(Völkerrecht) – mit der Osterweiterung gebrochen hat, kann der lesen, der es lesen will. Der russische Ansatz zur Wiedereinsetzung des EWIGEN VERTRAGES liegt eindeutig im Jahrhundert-Vertrag.

    Diesen mal für ein par Monate ausser Kraft zu setzen, sobald die Garantin eben dieses Vertrages sich in die Uckermark zurückzieht… bedeutet für Russland selbst „Nicht die Welt“. Und dem in der Geschichte arg gebeuteltem Chinesischen Volk sind die Ausfälle aus Einnahmen in Europa, auch zu vermitteln.

    … Tja. Man sehe mal den Artikel ganz einfach nur als ein Instrument zur Beschreibung der Zukunft. Du machst das… ich antworte so , wie es dann kommen muss, weil eben anstatt des Völkerrechts eigene Kriterien aufgestellt werden. Die klare Ansage eben der ausserhalb des Völkerrechts angesiedelten REGELBASIERTEN ZUKUNFTSORDNUNG kann- und wird nicht- die Zukunft meiner Kinder bestimmen.

    Dann nicht bestimmen, wenn es diese überhaupt noch gibt. Mit den Führern in der Welt, welche die regelbasierte West-Welt umsetzen wollen mit der Methode: „Friss oder Stirb“ sieht das zumindest momentan nicht so rosig aus.

    Eine einzige absichtlich- oder unabsichtlich fehlgeleitete Rakete wird der entscheidende Faktor darstellen, ob meine Kinder ihr Leben noch leben können.

    Deutschland- „Das Land der Dichter und Denker …“

    Haaaaa… (!)

    1. Der chinesische Machthebel wird vermutlich erst nach dem Parteitag im Herbst 2022 und den olympischen Winterspielen 2022 in Peking zu sehen sein.
      Bis dahin hält Xi Jinping sicherlich die Beine still.
      Im Juli wird erst noch der 100. Geburtstag der Kommunistischen Partei Chinas gefeiert.

      Wenn man dabei die Äußerungen von westlichen Militärstrategen wie z.B. den Clinton-Anhänger und ehemaligen NATO-Oberbefehlshaber James Stavridis anschaut, der davon ausgeht, dass es zwischen 2024 und 2034 zu einem direkten bewaffneten Konflikt zwischen dem Westen und China kommen wird, dann passt der zeitliche Ablauf durchaus.

      Jinping wird alles versuchen um am Status Quo bis zu den Winterspielen 2022 festzuhalten. Kurz darauf könnte es vielleicht zu einer offiziellen militärischen Allianz zwischen Russland und China kommen und dies die USA aufschrecken.
      Sicherlich werden die USA bis dahin ihr typischen Störmanöver vollziehen um friedliche Veranstaltungen in China zu sabotieren und China wie auch Russland aus der Reserve zu locken um die als Aggressoren vor der Weltbühne bloßzustellen und dadurch eine große Allianz bilden zu können.

      Ja, nach 2022 wird es ganz sicher turbulenter zugehen.

      1. Zeitrechnung bestimmt nicht (mehr) ein Parteitag sondern der Boss. Zeitrechnung erst recht nicht ein “ Ich bin das Gute , kommt zu den Spielen“ …

        Zeitrechnung wird nunmehr – und das ABSOLUT – die Klare Aussage des Wertewestens sein, sich ABSOLUT ans Völkerrecht nicht mehr orientieren zu wollen, sondern eben die eigene REGELBASIERTE Ordnung in der Welt herstellen zu wollen.

        Man bedenke jedoch womit ? (wollen die G7 das mal erreichen … ?)

        Der Investitionsplan der G7 unter dem Motto „Build Back Better“, der als Konkurrenz zu Chinas „Neuer Seidenstraße“ entstehen soll. ( GRINS – Hoch 17 )

        Aber womit ?

        Energie ….

        Merkst was ? (grins)

        Energie ? – Nu ja, dann geh mal aufs Kloo, schalte vorher das Licht aus. Wasser kommt auch keines…

    1. Ja, Brzezinski wollte die Russen gegen die Chinesen in den transatlantischen Kampf schicken.
      Halt wie damals bzw. noch heute mit dem deutschen Michel gegen die Sowjets/Russen.
      Allerdings geht es ja schlecht, wenn der Feind meines Feindes in der Öffentlichkeit nicht als Freund betrachtet wird. Brzezinski hat halt zum Ende seines Lebens erkannt, dass China für den US-Hegemon eine größere Gefahr darstellt als Russland, da Russland zumindest ökonomisch im Gegensatz zu China keine Gefahr darstellt. Auch hat Brzezinski irgendwann realisiert, dass eine russisch-chinesische Allianz ebenso gefährlich für US-Machtanspruch über die Erde sein könnte wie eine russisch-deutsche Allianz.
      Russland wäre in der Lage mit seinem immensen Atomarsenal China zu schützen. Zumindest so lange bis China mit der Modernisierung ihrer Streitkräfte zu Ende ist. Was ja auch gleichzeitig bei den russischen Streitkräfte vollzogen wird.
      Also aus Brzezinski ist kein Russenfreund geworden. Bis zuletzt hat er Russen und Russland gehasst.

      1. Ich stimme Ihrem Kommentar bis auf einen kleinen Punkt zu.

        Wie in dem Artikel erklärt wird, wollte Brzezinski nicht die Russen gegen die Chinesen aufhetzen. Wer wollte viel mehr die Russen isolieren und quasi an ihrer Südgrenze vorbei einen US-dominierten Raum nach China schaffen. Zu seiner Zeit glaubte man noch, dass es möglich sei die Chinesen an das kapitalistische US-„Wertesystem“ anzugliedern.

        Das macht aber bezüglich Ihres Kommentars keinen Unterschied. Ich stimme zu, dass er die Russen immer gehasst hat und bin froh, dass mit ihm ein Soziopath weniger unter uns ist.

  10. WO kann man das Video finden, auf dem Bush und Baker bei ihrem Versprechen zu hören und zu sehen sind?

  11. Das dieses Drecksblatt einen Artikel von Putin 1:1 abdruckt hätte ich nicht mehr für möglich gehalten.

    1. Es ging ja auch nicht ohne die »Einordnung« bzw. Einnordung durch einen unübersehbaren Kasten mitten im Artikel.

      > Die Bundesregierung und die EU dagegen sprechen
      > (wie auch alle Kommentatorinnen und Kommentatoren der ZEIT) von
      > „Völkerrechtsbruch“ und einer „Annexion“ der Krim durch Russland.
      > Die ZEIT wird Entgegnungen auf diesen Text in den kommenden
      > Tagen und Wochen veröffentlichen.

      Da wird sicher einiges kommen! Aber ohne mich.

  12. Das Kriegsthema beiseite bleibt die Frage, ob dieser politischen Linie Erfolg verspricht (glaube nicht) und leider gibt es in dem autokratischen Staat keine echte Opposition / Alternative (die Stalinnostalgiker oder der stümperhafte Kleinkriminelle zählen nicht). Vielleicht sollte Cheffe Angeln gehen oder Gemüse anbauen wie Diokletian?

    1. Selten so einen Schwachsinn gelesen. Erzählen Sie mir doch bitte mal von der „Alternative“ in den nicht-autokratischen Staaten.

      Meinen Sie etwas das Zwei-Parteiensystem der USA? Obama ernannte gleich mal Stephen K. Bannon, Gary D. Cohn, Steven T. Mnuchin, James Donovan und Dina Powell zu seinen Beratern und Ministern. Alle von Goldman Sachs. Die Republikaner will ich gar nicht ansprechen, da weiß jedes Kind über den gelebten Neoliberalismus Bescheid. Leute wie Bernie Sanders werden von den eigenen Leuten beiseite gewischt.

      Oder meinen Sie die „Alternativen“ in der BRD? Union, SPD, FDP, Grüne sind doch alle genau gleich aufgestellt. Globalisierung, Kapitalismus, Gender-Sternchen. AFD und Linke haben beide ihre eigenen Probleme. Aus meiner Sicht ist seit langem keine Alternative vorhanden. Das Volk entscheidet seit jeher zwischen Pest und Cholera. Volker Pispers hat das mal ganz schön erklärt. Empfehle ich Ihnen wirklich.

      Man muss schon sehr simpel gestrickt sein um die Mär von den „Alternativen“ sogenannter nicht-autokratischer Staaten zu glauben.

  13. Was mich am meisten wundert, das es scheint es kein Russland zu geben. Spricht Herr Putin nicht als Funktionär eines Landes? Ist dann nicht zu sagen Russland will dies oder das und nicht immer wieder Putin?
    Dahinter kann spekuliert werden das es nicht Russland will, sondern eine Person. Was ja gerne versucht wird ist zwischen Herrn Putin und Russland ein Keil zu treiben.

  14. Zuallererst habe ich diesen epochalen Artikel von Thomas Röper auf meinem Russland-Artikel verlinkt, der allmählich den Umfang einer Broschüre annimmt:
    https://www.dzig.de/Russland

    Herzlichen Dank an Thomas Röper für seine großartige Arbeit!

    Die Betreiber der Menschenfarm sind Dunkelwesen. Sie haben uns seit Jahrtausenden dazu verdammt, Kriege zu führen.

    Ausnahmeerscheinungen wie Putin und Trump sind Indigos, die BEKÄMPFT werden. Die Mehrheit der Menschen weltweit nimmt dies hin, weil sie gehirngewaschen und gedankenkontrolliert leben.

    Die Ergebnisse zählen. Zwar habe ich maximalen Einfluss auf meine eigene Entwicklung und auf mein Umfeld, doch käme mein Wirken erst dann wirklich zum Tragen, wenn die biologische Lebensspanne von 120 Jahren aufgehoben wäre. Im Netz veröffentliche ich erst seit 1999 und die durchschnittliche tägliche Besucherzahl meiner Hauptadresse liegt bei bescheidenen 300. Ich bin 68 und die Einschläge nähern sich unbarmherzig.

    Warten auf Godot …

  15. Und die Schöpfer und Herrscher, über IHR 4 Reich / EU, schlagen IMMER wieder, mit der Reitpeitsche auf die Hand Russlands. Hat Russland, es nicht mal LEID, seine Hand immer wieder Verarzten zu müssen ? Russland sollte diesen Seelenlosen Bestien, die HydraKöpfe ABSCHLAGEN. Dann herrscht Frieden auf diesem Planeten.

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