Importierter Antisemitismus

Medien verschweigen, wer vor Synagogen judenfeindliche Parolen grölt

Der Konflikt in Israel schwappt nach Deutschland über und führte zu anti-jüdischen Demos in vielen deutschen Städten. Die "Qualitätsmedien" verschweigen jedoch, wer dabei die antisemitischen Parolen gegrölt hat. Ein Kommentar.

Der Begriff „Antisemitismus“ ist in Deutschland längst ein Kampfbegriff geworden, der inflationär zur Diskreditierung Andersdenkender verwendet wird, auch wenn diese keine Antisemiten sind. Welche kuriosen Blüten das in den deutschen Medien treibt, habe ich erst gestern in einem Kommentar beschrieben, den Sie hier finden.

In meinen Augen ist dieser inflationäre Missbrauch des Antisemitismus-Vorwurfes nichts weniger als eine Verharmlosung der Verbrechen der Nazis. Es gibt zweifelsohne echten Antisemitismus, aber durch die inflationäre Verwendung dieses Begriffs geraten wirklich antisemitische Vorgänge in den Hintergrund.

Die Narrative der Medien

Leider sind es die Medien, die bei jeder Gelegenheit den Antisemitismus-Vorwurf aus der Schublade holen, um Andersdenkende zu diskreditieren. Das lenkt jedoch von den wirklichen Problemen ab.

Das zweite Narrativ der Medien, um das es hier geht, ist die Verharmlosung – ja sogar das Verschweigen – der Probleme, die die massenhafte Migration von Moslems aus dem Nahen Osten und Nordafrika seit 2015 bereitet. Für diese Menschen empfinde ich tiefstes Mitgefühl, denn sie haben ihre Heimat ja nicht freiwillig verlassen, sondern sind durch vom Westen angezettelte Kriege oder durch die Folgen der vom Westen forcierten Globalisierung zu Flüchtlingen geworden, die nun in einem für sie fremden Land gestrandet sind.

Das führt zwangsläufig zu Problemen, denn diese Menschen teilen die Werte nicht, die Deutschland ausmachen. Die Rede ist von Toleranz, von der Gleichberechtigung von Mann und Frau und einigen anderen, wie zum Beispiel dem Respekt vor anderen Religionen.

Aber da jeder, der auf die Probleme hinweist, die diese muslimischen Flüchtlinge nun einmal verursachen, von den Medien als rechtsextrem verunglimpft wird, ist eine sachliche Diskussion und damit auch eine pragmatische Lösung nicht möglich. Medien und Politik stecken den Kopf in den Sand, weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Aber Probleme haben die unangenehme Eigenschaft, dass sie nicht verschwinden, bloß weil man wegschaut. Sie wachsen dadurch sogar noch.

Der Konflikt in Israel

Israel unterdrückt die Palästinenser seit Jahrzehnten. Man muss es so offen sagen. Die derzeitigen Unruhen haben sich an genau dieser Unterdrückung entzündet. Israel wollte palästinensische Familien aus ihren Wohnungen vertreiben und die Wohnungen israelischen Familien geben. Das führte zu Unruhen, die dann soweit eskaliert sind, dass jetzt Raketen aus dem Gazastreifen auf Israel geschossen werden und dass die israelische Luftwaffe palästinensische Wohngebiete bombardiert.

Die aktuellen Medienberichte in Deutschland verschleiern die Gründe für die derzeitige Eskalation. In nur einem einzigen Artikel zu dem Thema hat der Spiegel darüber berichtet:

„Im Zentrum der palästinensischen Proteste stand die geplante Ausweisung von sechs palästinensischen Familien aus dem Viertel Scheich Dscharrah in Ostjerusalem. Dabei geht es um Häuser, die vor der Gründung Israels von 1948 von Juden bewohnt waren, die im Krieg flohen. Als das Gebiet von Jordanien besetzt war, zogen palästinensische Familien in die Häuser. Manche waren selbst Flüchtlinge. Nach israelischem Recht haben jüdische Besitzer solcher Häuser ein Anrecht, ihre Häuser zurückzuerhalten. Umgekehrt gilt aber für Palästinenser, die 1948 ihre Häuser verloren, kein solches Recht. Nach internationalem Recht dürfen keine Menschen aus besetzten Gebieten zwangsumgesiedelt werden.“

Fast alle anderen Spiegel-Artikel zu dem Thema lassen diese Informationen weg und beginnen bei dem Raketenbeschuss auf Israel aus dem Gazastreifen. Für den Spiegel-Leser macht das den Eindruck, die Palästinenser hätten quasi aus heiterem Himmel angefangen, Israel zu beschießen. Dass dem eine gemäß Völkerrecht illegale Aktion Israels vorausging, die zu der Eskalation geführt hat, erfahren die Leser der deutschen „Qualitätsmedien“ in fast keinem Artikel.

Und dieser Konflikt in Israel erreicht gerade Deutschland.

Antisemitische Demonstrationen deutschen Städten

Nun ist es in vielen deutschen Städten zu – in diesem Falle ist die Bezeichnung zutreffend – antisemitischen Demonstrationen gekommen. Vor Synagogen haben sich Menschen versammelt, die offen antijüdische Parolen gebrüllt haben, wie dieser Tweet zeigt, der in vielen Medien verlinkt wurde.

Was man auf dem Video eindeutig sehen kann ist, dass die Menge dort aus Migranten besteht. Und diese Menge skandiert als Parole: „Scheißjuden!“

Das ist definitiv antisemitisch. Solche Demonstrationen wurden aus Gelsenkirchen gemeldet, wo das Video aufgenommen wurde. Aber auch in Bremen gab es eine solche Demo, an der sogar 1.500 Menschen teilgenommen haben. Auch aus Hannover wurde eine Demo gemeldet, in Bonn und Münster sind Steine auf Synagogen geflogen und in Berlin und Solingen sind israelische Flaggen angezündet worden. Diese Auflistung der Vorfälle erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Wie die Medien berichten

Für Politik und Medien ist das mal wieder ein Dilemma. Es ist Konsens in den Medien, dass Kritik an den muslimischen Migranten tabu ist, denn wer die Einwanderungspolitik und das Verhalten der muslimischen Migranten kritisiert, der ist rechts, Nazi und einfach böse. Noch böser sind nur Antisemiten. Und da liegt das Dilemma: Die Migranten, deren Fehlverhalten man möglichst nicht kritisieren oder auch nur beim Namen nennen darf, veranstalten vor Synagogen in Deutschland antisemitische Demonstrationen.

Aber das erfährt der Leser in keinem Artikel der Mainstream-Medien. Dass es sich bei den antisemitischen Demonstranten um muslimische Migranten handelt, wird nirgends mit auch nur einem Wort erwähnt. Nur wer sich den in einigen Artikeln verlinkten Tweet und das Video anschaut, kann es bemerken.

Da wir in den Medien ständig lernen, dass die größte Gefahr in Deutschland von rechts kommt und dass Antisemiten auch rechts sind, wird bei den meisten Lesern, die Medien leider nur konsumieren und nicht aufmerksam lesen, der Eindruck erweckt, es handle sich um böse Rechte, die da antisemitische Parolen grölen. Das wird nicht explizit geschrieben, aber durch das Weglassen von Informationen über die Herkunft der Demonstranten und geschickte Formulierungen wird es suggeriert. Und das will ich an ein paar Beispielen aufzeigen.

Wie der Spiegel berichtet

Unter der Überschrift „Gelsenkirchen – Antisemitische Parolen – Polizei ermittelt wegen Volksverhetzung“ hat der Spiegel berichtet:

„Am Mittwochabend kam es in der Nähe einer Synagoge in Gelsenkirchen zu einem antisemitischen Aufmarsch. Die Polizei hat nach eigenen Angaben mehrere Strafanzeigen wegen Volksverhetzung, Landfriedensbruch, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Beleidigung von Einsatzkräften gefertigt. Auch Verstöße gegen die Corona-Auflagen seien erfasst worden, heißt es in einer Mitteilung. Rund 180 Menschen hatten sich laut Polizei zu einer nicht angemeldeten Demonstration versammelt und waren in der Gelsenkirchener Altstadt vom Bahnhofsvorplatz in Richtung Synagoge gezogen, wo Beamte die Gruppe schließlich stoppten.“

In dem ganzen Artikel gab es keinen Hinweis auf die Herkunft der Demonstranten.

Was man bei der Tagesschau erfährt

Auf der Seite der Tagesschau gab es einen Artikel mit der Überschrift „Attacken auf Synagogen – „Antisemitischer Hass ist eine Schande“ und auch darin gab es keine Hinweise auf die Herkunft der Demonstranten. Stattdessen ging es in dem Artikel nur um die entrüsteten Reaktionen aller möglichen Politiker und Organisationen. Zu den Demos erfuhr man nur wenig:

„Gestern Abend waren vor den Synagogen in Bonn und Münster israelische Flaggen angezündet worden. Außerdem wurde der Eingang der Bonner Synagoge mit Steinen beschädigt. Der Staatsschutz ermittelt. Die Polizei nahm eigenen Angaben zufolge mehrere Personen fest, 13 in Münster und drei in Bonn. Sie gehe von einem Zusammenhang mit der Eskalation im Nahen Osten aus.“

Das gleiche Spiel bei n-tv

Bei n-tv findet sich ein Artikel, der ebenfalls über die Demonstrationen berichtet, ohne die Herkunft der Demonstranten zu thematisieren. Über die Ereignisse in Israel, die der Grund für die antisemitischen Demos in Deutschland sind, erfährt der Leser in dem Artikel mit der Überschrift „Ziel war die Synagoge – Polizei stoppt antisemitische Demonstration“ in der Einleitung nur folgendes:

„Seit Montag beschießt die Hamas Israel mit Raketen. Israel antwortet mit dem umfangreichsten Bombardement seit dem Gaza-Krieg. In Gelsenkirchen gehen nun mehr als hundert Demonstranten auf die Straße und skandieren zunächst anti-israelische Rufe. Doch dann sind auch antisemitische Sprechchöre zu hören.“

Hier wird der Leser also über die Hintergründe der Ereignisse in Israel im Unklaren gelassen. Kein Wort über die Zwangsräumungen von Palästinensern, die Berichterstattung beginnt erst beim Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen.

Die „Welt“ ist ausführlicher

Auch bei der „Welt“ klingt es unter der Überschrift „Polizei stoppt antisemitische Demonstration vor Synagoge“ ganz ähnlich. Der Artikel ist der längste zu dem Thema, den ich gefunden habe, seine Lesedauer wird mit 5 Minuten angegeben. Auch in diesem Artikel gibt es lange keinerlei Hinweis auf die Herkunft der Demonstranten. Erst in der Mitte des Artikels findet sich ein Absatz, der Hinweise gibt:

„In Bremen demonstrierten am Donnerstag rund 1500 Menschen gegen Israel. Sie riefen „Freiheit für Palästina“ und forderten Israel auf, die Einsätze im Gazastreifen zu beenden. Immer wieder wurde auch „Allahu akbar“ (Gott ist groß) gerufen. Zu sehen waren auch zahlreiche Türkei-Flaggen. Angemeldet waren 300 Teilnehmer, die Polizei sprach am Donnerstagnachmittag aber von mindestens der fünffachen Zahl.“

Danach geht es in dem Artikel ellenlang um die entrüsteten Reaktionen in Deutschland. Im letzten Absatz des Artikels findet sich wieder das gleiche Spiel, wie bei n-tv: Es wird von den Hintergründen der Eskalation abgelenkt. Der Leser der „Welt“ erfährt nur:

„Seit Montagabend beschießen militante Palästinenser Israel massiv mit Raketen. Dabei sind bislang fünf Menschen getötet und mehr als 200 weitere verletzt worden. Israels Armee reagiert darauf mit Angriffen auf Ziele im Gazastreifen, vor allem durch die Luftwaffe.“

Der Leser erfährt nichts von den Zwangsräumungen und davon, dass die Angriffe der israelischen Luftwaffe viel mehr Opfer gefordert haben, steht da kein Wort. Es werden nur die Opfer der israelischen Seite erwähnt.

Die selbst gestellte Falle

Was hier Berichterstattung genannt wird, ist mindestens „Lückenpresse.“ Entscheidende Informationen werden weggelassen, sowohl über die Herkunft der antisemitischen Demonstranten in Deutschland, als auch über die Vorgeschichte der Eskalation in Israel.

Man kann kein Problem lösen, wenn man den Kopf in den Sand steckt. Israel ist bei Moslems – vor allem im Nahen Osten und in Nordafrika – wegen seines Verhaltens gegenüber den Palästinensern sehr unbeliebt und es gibt dort sicher sehr viele echte Antisemiten. Dass Deutschland nun seine Grenzen ausgerechnet für (Kriegs-)Flüchtlinge aus diesen Ländern weit geöffnet hat, hat zwangsläufig zu einem Import von Antisemitismus führen müssen und die Folgen sehen wir gerade.

Man kann das in Deutschland dank dieser Migranten wieder aufflammende Antisemitismus-Problem nicht lösen, indem man die Gründe verschweigt. Man muss darüber offen und ohne ideologische Scheuklappen reden können, wenn man eine Lösung finden will. Wenn man das nicht tut, wird das Problem weiter wachsen.

Und man kann auch den Nahostkonflikt nicht entschärfen, wenn man einseitig berichtet und sich parteiisch auf eine Seite stellt. Kritik an dem, was die israelische Regierung dort seit Jahrzehnten veranstaltet, muss erlaubt sein, ohne dass man deshalb als Antisemit beschimpft wird.

Was wir derzeit erleben ist, dass Politik und Medien in die Falle stolpern, die selbst mit ihren Sprachverboten gebaut haben.

Das Problem ist hausgemacht

Als Merkel 2015 die Grenzen geöffnet hat, gab es in Russland folgenden Scherz: Nun warten wir mal ab, welche Toleranz in Europa stärker ist; die Toleranz für Schwule und Lesben oder die Toleranz für strenggläubige Moslems.

Den Scherz fand ich lustig, aber inzwischen geht es um ein ernsteres Thema, denn bei rassistischem und antisemitischem Pöbel, der in Deutschland de facto von den Medien gedeckt wird, wenn sie die wahren Probleme und Hintergründe verschweigen, da hört der Spaß auf.

Und ich kann den Migranten – wie oben gesagt – keinen Vorwurf machen, denn sie kommen aus einer Region, in der viele unter der israelischen Politik, die regelmäßig gegen das Völkerrecht verstößt, leiden. Das ist keine Rechtefertigung für ihr Verhalten, aber wer ein Problem lösen will, muss die Ursachen beim Namen nennen und dann eine Lösung suchen.

Hinzu kommt, dass all die Migranten (und damit der importierte Antisemitismus) nicht in Deutschland wären, wenn der Westen ihre Länder nicht in die Steinzeit gebombt oder im Zuge der Globalisierung gnadenlos ausgebeutet hätte. Die israelische Politik hat diese Menschen, die nun vor Synagogen in Deutschland ihre Parolen grölen, radikalisiert und die Politik des Westens hat sie heimatlos gemacht. Diese Menschen sind in meinen Augen zu bedauern.

Und um es klar zu sagen: Ich kritisiere hier keine Juden, ich kritisiere die israelische Regierung, denn unter deren Politik leiden auch die Israelis selbst. Die würden sicher auch lieber in Frieden leben. Aber solange die israelische Regierung die Palästinenser gnadenlos unterdrückt und quasi rechtlos macht, ist mit einem Frieden nicht zu rechnen.

Die Lage ist kompliziert und vertrackt, das ist nicht neu. Umso wichtiger wäre es, dass die Medien die Probleme und ihre Ursachen offen ansprechen und die Politik unter Druck setzen, endlich nach wirklichen Lösungen für die Probleme zu suchen. Das gilt sowohl für die Probleme im Nahen Osten als auch für die importierten Probleme in Deutschland.

Aber die Medien kommen noch nicht einmal ihrer Aufgabe nach, ihre Leser umfassend zu informieren.

In meinem neuen Buch „Das Ukraine Kartell – Das Doppelspiel um einen Krieg und die Millionen-Geschäfte der Familie des US-Präsidenten Biden“ enthülle ich sachlich und neutral, basierend auf Hunderten von Quellen, bisher verschwiegene Fakten und Beweise über die millionenschweren Geschäfte der Familie des US-Präsidenten Joe Biden in der Ukraine. Angesichts der aktuellen Ereignisse stellt sich die Frage: Ist eine kleine Gruppe gieriger Geschäftemacher möglicherweise bereit, uns für ihren persönlichen Profit an den Rand eines Dritten Weltkriegs zu bringen?

Das Buch ist aktuell erschienen und ausschließlich direkt hier über den Verlag bestellbar.

Hier geht es zum neuen Buch

Werbung

Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

43 Antworten

  1. Das hatte ich immer nicht so recht verstanden, was der größteste Außenminister damit gemeint hatte, als er sagte, daß er wegen Auschwitz in die Politik gegangen sei. An Auschwitz wird er so schnell nicht rankommen, aber wenn ich Deutschland gerade so betrachte, dann ist wohl klar zu erkennen, daß er und sein Regimé sich redlich Mühe geben, die damaligen Zustände wieder herzustellen. Fehlt ja auch nicht mehr viel.

    1. Joschka Fischer erdreist sich, den Namen Auschwitz in den Mund zu nehmen und dann einen Völkermord an den Serben zu begehen. Fischer gehört in Sicherheitsverwahrung. Lebenslänglich.

    2. Neben Fischer hat Heiko Maas Ähnliches formuliert. Bei diesem kleinen Witzfigürchen fragt man sich immer, was in ihm vorgeht. Auf den Pressefotos sieht er zumindest nicht besonders helle aus. Muss er aber auch nicht, denn die Betriebsanweisungen kommen sowieso aus Washington.

      1. Ja , aber leider hat man ihn bei den „leader-Ship-Programmen“ des WEF etc. nicht berücksichtigt. Warum wohl???? Aber jetzt markiert er den Springteufel, um vielleicht doch noch irgendwie die Gunst der Mächtigen zu gewinnen. Da er aber nur Mittelmaß ist, erfüllt er zwar derzeit seine Zweck als Hetzer, aber mehr wird wohl nie für ihn drin sein.

  2. Chapeau dem Autor! Der Artikel ist von herausragender journalistischer und sprachlicher Qualität und Klarheit.

    Ich bin eher Neuling hier, und ich bin regelmäßig schwer beeindruckt vom hausragenden Niveau der Beiträge hier als auch in der Mehrzahl an Forumsbeiträgen.
    Dafür Lob und Dank.

  3. Ich kann mich dem Lob meines Vorkommentators nur uneingeschränkt
    anschließen.

    Ich würde sogar sagen, es wäre schon ein Riesen-Fortschritt, wenn die
    Medien einfach nur die ganze Wahrheit schreiben oder senden und end-
    lich aufhören würden, entsprechend ihrer vorgegebenen Narrative wichtige Aspekte zu verschweigen oder Dinge bis in ihr Gegenteil hinein
    zu verzerren. Wäre das gegeben, würde der Handlungsdruck auf die Politik schon automatisch zunehmen. Denn Politiker, die nicht wahrheits- also realitäts-relevant handeln, hätten auf Dauer bei demokratischen Wahlen, glaube ich jedenfalls, wenig Chancen. Den Extra-Druck der Medien auf die Politik, über die Berichterstattung der ganzen Wahrheit hinaus, braucht es dann gar nicht mehr.

  4. Wenn man die Völker Recht Verbrechen, des Khasarisch Siedlerkolonialen Gebilde Israel. Ein Staat hat Staatsgrenzen, eine Eroberungs-Gemeinschaft, „Eretz Israel“ NICHT, Verurteilt dann kann man KEIN Antisemit sein.
    So wie Heute die meisten in Vertriebenen Verbänden Neigung Schlesier oder Ostpreußen sind, so sind diese Khasaren Neigungs-Juden.
    Die Semiten sind die Insassen, im KZ Gaza und in den Eingeborenen Ghettos.

    1. Richtig, es sind auch zumeist keine Juden, sondern Zionisten, die die jüdische Religion okupiert haben, für ihre Ziele eines >Großisrael<
      (von türkische Grenze Syrien bis Ägypten). Vergessen zu erwähnen wird auch meist, hier ebenso, dass sogar der Widerstand vieler tatsächlicher Juden, gegen diese rassistische Israel Politik durch Netanyahu usw innerhalb Israel selbst sehr groß ist und dass diese Juden in Israel unter massiven Anfeidungen stehen!
      Ein weiterer Blick zum Rassismus dieser Menschen verachtend en israelischen Regierung ist, wie die schwarzen Juden dort behandelt werden, oder die Juden, die mit schwarzen Juden befreudet sind!
      Auch wird selten bis nie erwähnt, dass in Palästina auch viele Christen leben/wohnen die genauso leiden wie ihre muslimischen Nachbarn!
      Der so gezielt geschaffene Antisemitismus, der eigentlich Antizionismus ist, wird er durch diese extrem rassisitische faschistische Israelpolitik geschaffen, seit einigen Jahren wird sogar weiter umgedeutet, dass Zionismus und Judaismus gleichzusetzen sei, dass wer sich gegen den verbrecherischen Zionismus äußert, gleichsam auch gegen Judaismus sei, der ja wiederum fälschlich in Antisemitismus umgedeutet wurde, doch Semiten sind zumeist Araber. Somit auch hier verwirreder Neusprech, um die wahren Probleme anzusprechen und anzuklagen, muss man sich statt dessen mit diesen Falschdeutungen "rumschlagen", darunter bleiben dann all diese Verbrechen ungeklärt und können immer weiter betrieben werden, so weit, dass Palästina heute nur noch wenige Punkte auf der Landkarte ist, die Stück für Stück von rassistischen Siedlern eingenommen werden, was die StaatsMedien auch nicht (gern) antasten. Es wird dort eine gezielte ethnische Säuberung voran getrieben, die im Schatte dieser Falsch, – und Umdeutungsthemen unbeirrt weiter gehen, später dann möglichst nix mehr übrig ist was noch Palästina genannt werden kann.
      Es muss von außen endlich Druck auf Israel gemacht werden, ALLE illegalen Siedlungsgebiete zu räumen, an die Palästinenser zurück gegeben werden, um so dann tatsächlich eine 2 Staaten Lösung zu realisieren, mit den wichtigen Städten, wie Jerusalem geteilt, oder mit gleichen Nutzungsrechte. Doch dann ist der Tempelberg noch nicht geklärt, abet warum sollte es da nicht möglich sein, als Zeichen des Friedenswillen, dass neben die Al-Aqsa-Moschee ein jüdischer Tempel gebaut wird und vll noch eine Kirche, da dieser Ort für alle der großen Religionen wichtig ist. So könnte dort für die Menschheit ein Friedensdenkmal gesetzt werden.
      Doch leider hat Israel, so wie es derzeit existiert, eine sehr wichtige geopolitsche Bedeutung…

  5. Das in Deutschland von Medien und Politikern selbst gemachte problem ist alt: Es wird nich tunterschieden zwischen Kritik an Juden und Kritik an der israelischen Regierung. Aber beides ist absolut was anderes.
    Durch diese Gleichsetzung wurde und wird jede Kritik gegenüber Israel als Judenfeinlich eingestuft.
    Wäre das nicht geschehen, oder würde man das endlich differenzieren, könnte man endlich klar sagen, dass (die in deutschland lebenden ) Juden NICHTS mit dem Terror in Israel zu tun haben. Aber stattdessen wird gebetsmühenartig immer dem politischen Jerusalem die unterwürfige Treue geschworen, nicht zuletzt durch maekels wiederholte Bekundungen. Dort, wo differenzierte Kritik notwendig wäre, wird blind indirekt Stattsterror gefördert. (Was im Übrigen die verbreitete Denke unserer Poltiker offenlegt: Freunde dürfen Schweine und schlimmer sein, Gegner sind immer Schweine und schlimmer, auch wenn sie kleine zahme Bären sind. )

  6. Hier ist wieder das Problem, dass die Medien in Deutschland Rassismus mit Antisemitismus gleichgesetzt haben. In den Köpfen der Menschen ist das so eingehämmert worden. Auch der AFD wird Antisemitismus nachgesagt. Ich habe schon viele Äußerungen von der AFD gehört, die rassistisch auszulegen sind, aber noch keine antisemitischen. Wenn in den Köpfen der Menschen Rassismus = Antisemitismus ist, ist auch Islamfeindlichkeit antisemitisch in den Köpfen der Menschen. Wenn man jetzt noch weglässt, das die Menschen Migranten sind, aber dafür erwähnt, dass die Maskenpflicht und die Abstandsregeln nicht eingehalten wurden, werden gleich die Querdenker und die AFD da mit reingezogen. Jetzt passe es wieder, das Bild für die Öffentlichkeit ist wieder hergestellt.

    1. Juden sind ja keine ethnische Gruppe, sondern Menschen, die einem betimmten Glauben angehören. Es gibt ja auch afrikanische Juden und asiatische Juden. Jude ist auch keine Nationalität, es gibt genauso australische Juden wie isländische Juden. Es ist also hochgradiger Schwachsinn Antisemitismus mit Rassismus gleichzustetzen. Diese Menschen die sowas tun suggieren damit inderekt, dass beispielsweise ein jüdischer Deutscher andere ethnische Voraussetzungen besäße als ein christlicher Deutscher.

        1. Die meisten Nazis waren wohl auch Christen. Da hat das eine aber trotzdem nichts mit dem anderen zu tun. Oder anderes gesagt. Nazis und deren Geistesverwandte gibt es überall. Beim WEF, bei den Demokraten, in der Regierung der BRD, beim Tagespiegel, beim Spiegel. Es gibt aber auch überall vernüftige Menschen (Beim Spiegel und Tagesspiegel würde ich da aber meine Hand nicht für ins Feuer legen)

    2. Richtig, wenn du nicht die richtige Haltung hast (nicht gleichzusetzen mit der politischen Ausrichtung im Sinne von konkreten Programmen oder der alltäglichen Gewohnheiten), bist du heute Nazi, Antisemit, Rassist, etc……. Auch wenn du für Frieden, Freundschaft, Solidarität, echte humanitäre Hilfe, Abschaffung zerstörerischer Patent- / Investmentgesetze etc bist. Und wenn du im klassischen Sinne für die Besserstellung der meist gering entlohnten Arbeitnehmer (Arbeitgeber?) eintrittst. Dann bist du ja auch schon ein Nationalist, Rassist oder was auch immer… weil es den deutschen Niedriglöhnern / Hartz 4ern doch noch immer besser gehen würde als Menschen in Bangladesch. Unabhängig davon, dass es auch in Bangladesch niemand besser gestellt wäre, wenn in Deutschland noch mehr Menschen in Armut sind.

  7. Aus wiki: Antisemitismus
    „Der Ausdruck „Antisemitismus“ ist eine Neuschöpfung deutscher Antisemiten im Umfeld des Journalisten Wilhelm Marr (1819–1904).“

    Ein Judenhasser und Journalist prägte also den Begriff, der heute von Journalisten angewendet wird, um andere des Judenhasses zu bezichtigen?

    Und das Nazis mit Moslems besonders gut konnten:
    https://www.zukunft-braucht-erinnerung.de/die-ss-mullah-schule-und-die-arbeitsgemeinschaft-turkestan-in-dresden/

  8. Nicht nur hier berichten die Medien mit schwerwiegenden Lücken.

    Hier ein Beispiel aus Israel.

    https://israelpalestine.liveuamap.com/en/2021/13-may-tel-avivjaffa-main-pta-sends-warnings-about-calls

    Die Meldung stimmt nur fehlt etwas sehr wichtiges.

    „Warum sagst du nicht, dass die Nachricht die Eltern auffordert, die Kinder aufzuhalten, mit ihnen zu sprechen und nicht zu verteilen? Sie sind ein angesehener Journalist, Sie haben die Pflicht …“

    https://twitter.com/AsafRonel/status/1392773072428621824

    Die gesamte Unterhaltung mit diesem Journalisten ist besonders herzlich denn sie endet mit

    „Ich habe geschrieben, was ich für wichtig halte. Fühlen Sie sich frei, sich selbst zu fi…en, wenn Sie mich nicht mögen“

  9. Leider stecken wir alle in einer Falle von Unverstand, Gewalt und Krieg. Darauf setzen die Mächte hinter und in unseren Regierungen, Politikern und Medien.

    Alles und jeder wird gegeneinander gestellt, ob Homosexualität, jung gegen alt, Frau gegen Mann, links gegen rechts, gegen Muslime oder gegen Juden oder Christen, gegen Umwelt, West gegen Ost und was auch immer.
    Es geht offensichtlich um die ganz große Weltmacht, um das ganz große Geld, um die Alleinherrschaft, um das Weltmonopol über alles, auch Information und Medien.

    Dazu gehört auch der NahOst Konflikt. Nicht nur die Hamas verstecken sich hinter den Palästinensern auch das israelische Militär versteckt sich hinter den Juden. So kommt der Konflikt auf die Spitze und richtet sich alle gegen alle, gegen die Juden und gegen die Palästinenser.

    Die Mächte in und hinter der israelischen Regierung missbrauchen wie so oft das jüdische Volk. Natürlich wissen diese Mächte wie der Konflikt eskaliert, wenn Palästinenser aus Ost-Jerusalem vertrieben werden und die Hamas tausende Raketen einsatzbereit haben.

    Es ist ein Krieg, ein Weltkrieg um Macht und Money, um Rohstoffe, Energie, Handelswege, billige Arbeitskräfte usw. Es ist ein Krieg gegen die Völker dieser Welt.

  10. Was Thomas Röper hier klar benennt, müsste eigentlich jedem, der kein Brett vor dem Kopf hat, klar sein. Insofern ist das Framing, das unsere Medien betreiben, schlicht atemberaubend. Die leben wirklich in einer weitgehend retuschierten Welt.
    Antisemitismus ist im Prinzip nicht schlimmer als jede andere Spielart des Rassismus, gilt aber aus historischen Grünen als besonders verwerflich. Er ist durch nichts zu rechtfertigen, aber es ist auch richtig, darauf hinzuweisen, dass Israel gleichsam dazu einlädt, das Kind mit dem Bade auszuschütten. Israel definiert sich ausdrücklich als jüdischer Staat, es gibt keine Trennung zwischen Staat und Religion, das Judentum ist Staatsreligion. Die Trennung von Staat und Kirche war seit der Aufklärung ein konstitutives Element jedes demokratischen Aufbruchs. Wir Deutschen tun uns schwer, die Bedeutung dieser Trennung für eine aufgeklärte und demokratische Gesellschaft anzuerkennen, da wir es nie geschafft haben, die Trennung von Kirche und Staat bei uns konsequent zu verwirklichen. Wer heute ausspricht, dass Israel auf seine Art ebenso ein „Gottesstaat“ ist wie etwa der Iran, erntet entrüsteten Widerspruch. Dazu kommt, dass viele Juden selbst ausgeprägte Rassisten sind. Die Überzeugung, man selbst sei ein „auserwähltes Volk“, ist Rassismus in Reinkultur. Für Hardcore-Juden, die so denken, ist es selbstverständlich, Araber als „Untermenschen“ zu betrachten. Sicher gibt es auch bei uns nicht wenige „Hardcore-Deutsche“, die heute noch Afrikaner oder Slawen als „Untermenschen“ betrachten, aber eine solche Haltung gilt hierzulande seit 1945 als nicht gesellschaftsfähig und unterliegt strengster Ächtung. In Israel ist diese Art von Rassismus Bestandteil der Staatsreligion.

  11. Mal eine „kleine“ Randnotiz an dieser Stelle: Russland ist ein Staat, der gleich VIER Weltreligionen friedlich unter einem Dach vereinigt hat, nämlich Christentum, Islam, Judentum und Buddhismus. Wenn man die von der CIA provozierten Kriege wie in Tschetschenien außer acht lässt, dann verstehen sich die oben zitierten Glaubensgemeinschaften prächtig in Russland. Gleichzeitig floriert gerade in Sibirien auch der Paganismus, die Russisch Orthodoxe Kirche bekommt immer mehr Zulauf. Was hingegen Sekten betrifft wie Scientology oder Zeugen Jehovas hat Moskau diesen einen Riegel vorgeschoben.
    Wir können eine Menge von den Russen lernen, was der Umgang mit Religion betrifft.

    1. Wer war es, der bei der Gliederung in verschiedene SSR schon auf Sprache und Religion achtete? Lenin?

      Rückblickend betrachtet ein sehr weiser Beschluss. Damit minimierte man von Anfang Konfliktpotenzial im Zusammenleben sowohl gesellschaftlichen als auch religiösen Ursprungs. Die heutige klaren Regeln und Gesetze in Bezug auf Glaubensangelegenheiten schaffen Rechtssicherheit darüber was erlaubt und was verboten ist.
      Wobei ich mir nicht ganz sicher bin ob die starken Zuwächse bei der Russisch Orthodoxen Kirche nicht neue Spannungsfelder eröffnen können weil bei vielen kirchlichen Projekten ein gewisser Unmut in der Gesellschaft mitschwingt.

      So nach dem Motto “ Noch ein Kirchen Neubau wo ein Krankenhaus wichtiger wäre“.

  12. Den berechtigten Protest als Antisemitismus zu bezeichnen ist ziemlich verlogen und verharmlost den gepflegten und zur Staatsräson erhobenen Antisemitismus im „Dritten Reich“ als politisches Instrument (siehe auch Nürnberger Gesetze …). Das Problem Israels bestand und besteht wohl darin, dass dort Staat und Kirche (Religion) nicht getrennt sind – Israel versteht sich als „jüdischer“ Staat, der die palästinensischen Araber ausschließt.

    1. …der die palästinensischen Araber ausschließt.

      Das ist falsch. Ca. 2 Mio muslimische Araber leben in Israel gut im Staate Israel. Warum geht das nicht mit denen im Gazastreifen? Weil die nicht wollen/dürfen! Es ist auch falsch, von besetzten Gebieten zu sprechen, da diese Gebiete in einem Verteidigungskrieg (67) erobert wurden. Auch wenn Israels Reaktionen oft harsch sind, grundsätzlich sind sie in dieser Sache in einer Verteidigungsposition.

      Es ist auch falsch, daß der Haß der „Palestinenser“ aufgrund von Unterdrückung erfolgt. Der Haß hat seinen Ursprung im Koran (nachlesen). Israel zu kritisieren ist vollkommen legitim. Aber dort, wo sie sich wirklich fehlverhalten. Ich will sogar behaupten, Israels Regierung selbst ist „judenfeindlich“.

      Juden=Bundesvolk Gottes (Israeliten im alten Bund), Israel ursprünglich als Theokratie, heute sind diese die (echten) Nachfahren der Israeliten. Einen jüdischen Glauben gibt es im Grunde nicht.

      Fazit: es gibt viel zu kritisieren an Israels Politik, aber gerade nicht was Palestina (so ein Land gab es nie) betrifft.

      1. Ich denke, man sollte mit diesen ewigen Verweisen auf irgendwelche Religionsbücher endlich mal aufhören, und schauen wie die Religionen wirklich praktisch gelebt wurden und werden. Da gibt es ja schon innerhalb der drei monotheistischen Weltreligionen gravierende Unterschied und da auch noch sehr viele davon.

        Im Iran z.B. sollen nach meinen Informationen Juden völlig frei und in ihrer Religion geachtet leben. Da gab es mal ein hervorragendes Gespräch auf KenFM mit einem gewissen Frank Erbel o.s.ä., der dort jahrelang im diplomatischen Dienst tätig war. (Danach hat man ihn für irgend einen Posten eines Vereins, den er da begleiten sollte, nicht mehr vorgesehen.)

        Und ob es Palästina gab oder nicht gab, spielt da auch keine Rolle, entscheidend ist, wie sich die Historie in diesem Gebiet darstellt. Und da haben wir halt zuletzt rund 500 Jahre muslimische Herrschaft in Gestalt des Osmanischen Reiches. Und auch zu der Zeit lebten dort Juden und Muslime mehr oder weniger friedlich nebeneinander.

        Das Theater begann mit dem Zionismus, der nichts anderes ist, als klassische (jüdischer) Nationalismus, wie der englische oder französische oder der deutsche des 19.Jh. auch, und der wohl nicht von ungefähr in Europa entstand.

        Und wenn das christliche Abendland die Juden nicht ewig als Paria gesehen, sondern im Zuge der Aufklärung wirklich konsequent Status und Rechtsgleichheit hergestellt hätte, gäbe es diesen Zionismus wohl nicht. (Das ist natürlich illusorisch, weil man da auch 2000 Jahre Christentum hätte in infrage stellen müssen, und solche uralten Denktraditionen bekommt man aus dem Volk nicht so ohne weiteres raus.)

        Und es begann dann eben bereits Mitte bis Ende des 19.Jh. die Einwanderung ins gelobte Land, gerade auch aus Europa, und es begannen die kulturellen Konflikte.

        Nach der Zerschlagung/ dem Zerfall des Osmanischen Reiches haben die Briten das dort sehr deutlich zu spüren bekommen – das Theater füllt Bände.

        So – und dann kam der größter Führer aller Zeiten und drehte die Zeit gleich mal zehntausend – zwanzigtausend Jahre zurück, und im Ergebnis konnte man den Juden einen eigenen Staat schlicht nicht mehr verweigern.
        Und es geschah, was geschehen mußte, und die Juden sind halt auch nur ganz normale Menschen und die Palästinenser oder Araber oder Perser auch.

        Punkt.

        1. „… die Juden sind halt auch nur ganz normale Menschen und die Palästinenser oder Araber oder Perser auch.“

          Nicht alle, es gibt überall auch viele kranke Köpfe, die man nicht unbedingt als normal bezeichnen kann. 😅

  13. RT.de brachte dazu einen interessanten Beitrag:

    Grenze des Sagbaren überschritten? Deutsche Welle entschuldigt sich für Interview über Gazakonflikt

    https://de.rt.com/inland/117482-grenze-sagbaren-ueberschritten-deutsche-welle-entschuldigt-sich-fuer-interview-ueber-gazakonflikt/

    Interessant ist der aber nicht wegen des dargestellten Verfahrens der DW – das ist ja inzwischen „Mainstream“, an den wir uns gewöhnt haben – sondern der zitierten Aussage eines Palästinensers:

    „Ich glaube, dass es für die Menschen in Deutschland und für die deutsche Elite an der Zeit ist aufzuhören, palästinensische Kinder im Gazastreifen für die Verbrechen des deutschen Volkes gegen europäische Juden zahlen zu lassen.“

    Da hat der Mann es ziemlich punktgenau getroffen.

    Nun bin ich weit davon entfernt, die palästinensisch-arabische Seite dort von jeder Verantwortlichkeit frei zu sprechen.

    Jedoch gibt es glaubwürdige Stimmen, die da meinen, daß die Israelis dort, teilweise flächendeckend, einer Haltung frönen, die hierzulande recht problemlos als „Nationalismus“, „Chauvinismus“ oder „Rassismus“ und „Rechtsradikalismus“ in Grund und Boden verdammt werden würde.

    Und im Übrigen gilt da wohl der denkwürdige Satz des Autokraten, Oktober 2019:

    „Denn wenn Menschen das Gefühl haben, nicht in der Lage zu sein, ihre Rechte legal zu verteidigen, greifen sie zu den Waffen.“

    Ich meine, daß der Zulauf zu Extremismus jeder Art, durch mehrere Komponenten befördert wird, davon allerdings eine mit dem Vorstehenden recht gut beschrieben ist.
    Das klitzekleine Problem bei der Geschichte besteht nun aber darin, woher man sich da diverser „Rechte“ berühmt – und da landet man oft ganz schnell in einem tiefen historischen Sumpf, in dem der Christliche Okzident auch nicht sehr gut aussieht – völlig unabhängig und außerhalb des von ihm zu verantwortenden zivilisatorischen Totalschadens in den 40ern
    des 20. Jh..

    Im konkreten Fall ist der Knackpunkt der Status von Jerusalem, das nach den einschlägigen UN-Entscheidungen einen internationalen Status erhalten, also nie Hauptstadt Israels sein sollte – aus ganz offensichtlichen, für jeden halbwegs Gebildeten nachvollziehbaren, Gründen.
    Diese Stadt gehört unter UN-Kontrolle, bewacht und beschützt durch Blauhelme mit einem harten Mandat.

    1. „Ich glaube, dass es für die Menschen in Deutschland und für die deutsche Elite an der Zeit ist aufzuhören, palästinensische Kinder im Gazastreifen für die Verbrechen des deutschen Volkes gegen europäische Juden zahlen zu lassen.“

      Bravo! Das bringt es genau auf den Punkt!

  14. Der Begriff „Anti-Semitismus“ ist eine ganz klare Lüge… – denn Semiten sind mehrere arabische Volksstämme – und nicht nur wie so gern zweckgebunden mißbraucht eine einzige kleine religiöse Gruppe! Das eine hat mit dem anderen absolut nichts zu tun, sprich Abstammung und Glaube sollten da strickt getrennt sein!!
    Wir plädieren, nein wir fordern – daß dieser Begriff verboten wird und nicht fälschlicherweise benutzt, nur weil es gerade dienlich ist!!

    1. Das klingt aber wesentlich „zivilisierter“, als „Judenfeindlichkeit“, und ich glaube, genau das war der Zweck der Übung.
      Da war wohl eine „Geistesgröße“ am Werk, die die Gleiche Unart pflegte, aber sich keinesfalls mit dem Mob gemein machen wollte. (Das machen Geistesgrößen oft so, wenn sie uns am Nasenring durch die Manege ideologischer, politischer oder ökonomischer Ungereimtheiten führen wollen – „0-“ oder „Minus-Wachstum“ ist da auch so ein, allerdings vergleichsweise triviales, „Glanzstück“.)

      Aber vor allem kann man da wunderbar verschleiern, daß „Judenfeindlichkeit“ seit mindestens 1000 Jahren (+/-) gute Tradition des christlichen Abendlandes, im Grunde schon immer fester ideologischer Bestandteil dieser Religion war.
      Daß es im dritten Reich die Juden getroffen hat, war daher auch nichts Besonderes – wirklich Neu war, wie es sie getroffen hat.

      1. Ach ich sehe gerade, da hat oben schon einer recherchiert. Na das freut uns doch, daß wir da nicht falsch liegen.

        Aber um noch mal auf den letzten Gedanken zurück zu kommen:
        Was mich wirklich ankotzt, ist dieser als „Lehre aus der Vergangenheit“ deklarierte, auf „Juden“ reduzierte, verlogene „Täter-Reue-Kult“, zu dem dieses „Gedenken“ verkommen ist, und ich meine, daß diese Tendenz auch erst in den letzten 30 Jahren aufkam.
        Es geht ja nicht um Juden – es geht um Menschen, Menschen wie Du und Ich.

        Damit wird die entscheidende Frage weitestgehend unter den Teppich gehalten, nämlich wie es möglich war, daß in einem, nach allen Kriterien von „Zivilisation“, hoch entwickelten Land, das zu jener Zeit keinen Vergleich mit all den anderen Gemeinwesen dieses „Westlichen“, „Christlichen Abendlandes“ zu scheuen brauchte, so mit Menschen verfahren wurde.
        Denn der Punkt ist: Das war eben nicht nur eine gewöhnliches Pogrom, der geläufige Begriff aus dem Russischen für eine historisch nicht ungewöhnliche Erscheinung, die zwar überwiegend aber nicht nur die Juden traf, man denke dabei nur an die sog. Bartolomäusnacht in Frankreich Ende des 16 .Jh., der die Hugenotten zum Opfer fielen.

        Ich denke, daß die Wannseekonferenz da eine Zäsur bedeutete.
        Davor konnte man das noch als nicht übermäßig außergewöhnliche, doch schon etwas aus der Zeit gefallene, Judenfeindlichkeit, die sog. Reichskristallnacht als Pogrom abtun (wenn man z.B. die Behandlung der schwarzen Bevölkerung in den U.S.A. zu jener Zeit betrachtet).
        Danach „war alles anders“.

      2. „Aber vor allem kann man da wunderbar verschleiern, daß „Judenfeindlichkeit“ seit mindestens 1000 Jahren (+/-) gute Tradition des christlichen Abendlandes, im Grunde schon immer fester ideologischer Bestandteil dieser Religion war.“

        War es wirklich ein ideologischer Bestandteil oder steckten vielleicht doch materielle Interessen dahinter? Wenn ich recht erinnere, waren die Juden zu Beginn der Feindlichkeiten ziemlich reich. 😅 Selbstverständlich musste man das alles ideologisch begründen, was ja nicht schwer fällt gegenüber einem Volk, das sich als auserwählt betrachtet.

        1. Also der „Gottesmord“ war da wohl immer ein Thema, und „reich“ sind seltsamerweise wohl die wenigsten gewesen, einige eigentlich erst durch Diskriminierung geworden.

          Ich erinnere nur an den denkwürdigen Auftritt von H.G. Schramm:
          Nur wenn der da, sicher zutreffend, verkündet, das der „Bänker“, im Gegensatz zu heute, im Mittelalter den Dienstboteneingang benutzen mußte, so sollte man wissen, daß demselben solches oblag, nicht nur, weil er Bänker, sondern vor allem, weil er Jude war.

          Das lag wohl an der Natur des Geldgeschäftes, das schon immer „kapitalistisch“ funktionierte, auf das die Herrschenden auch nicht verzichten konnten – nur der Zins gefiel Gott überhaupt nicht, damals jedenfalls.
          Wer dem „Wucher“ frönte, und der Zins wurde zu jener Zeit als solcher verstanden, dem drohte die ewige Verdammnis in einer durch den Allmächtigen sinnigerweise bereitgehaltenen besonderen Einrichtung, die unter der Bezeichnung „Hölle“ Allgemeingut wurde.
          Da der Jude auf Grund seiner hartleibigen Weigerung, Gott auch einen Sohn zuzutrauen, sowieso schmoren würde, war er für solche Geschäfte die Idealbesetzung.
          (Deshalb haben wir heute möglicherweise tatsächlich einen überproportionalen Anteil von Juden oder Protagonisten jüdischer Herkunft in der Finanzwirtschaft.)

          Im Übrigen haben z.B. die großen Pest-Epidemien im 13., 14. Jh. massenhaft zu Judenpogromen geführt, denen nicht einmal die Herrschenden Einhalt gebieten konnten, obwohl sie das meist ernsthaft wollten.

          Also „Geld“ ist nicht immer „schuld“

          1. Kann sein, dass ich das nicht mehr richtig erinnere, aber ich meine mal eine interessante Abhandlung gelesen zu haben, dass es hauptsächlich um die jüdischen Handelswege ging, als das Abendland Anfang des 11 JH. selber wieder Beziehungen mit dem Orient aufnahm, vorzugsweise erstmal mit dem Kreuzzug. Das mit den Zinsen kam erst danach. Aber wie gesagt, ich kann mich irren, ist schon Jahrzehnte her. 😅

            1. Ganz so genau habe ich das ja nun auch nicht genommen.

              Selbstverständlich war der Handel von Bedeutung, die waren ja ein sehr dynamisches und gestreutes Volk.
              Nur als Juden waren die damals in christlicher Umgebung, also mindestens bis Byzanz, doch erheblichen Sonderrisiken ausgesetzt, je nach dem, wie man da in der einen oder anderen christlichen Gemeinde gerade drauf war.

              Man muß sich halt vorstellen, daß die im wahrsten Sinne des Wortes in dieser „von Gott gewollten Ordnung“ mehr oder weniger rechtlos waren, weil „Recht“ von Gott hergeleitet wurde, derselbe es naturgemäß nur denen zugestand, die dem „rechten“ Glauben folgten.
              Es hing weitgehend vom Gutdünken des jeweilige christlichen Landesherren ab, inwieweit dieser ihnen „SonderSchutz“ angedeihen ließ, was man von Fall zu Fall ja getan hat – aber man hat sie eben oft in Gettos verbannt, auch schlachten lassen oder vertrieben, wenn es politisch opportun war oder ein bigotter Eiferer an die Macht kam.
              Auch waren die von den „ehrbaren“ Berufen durch das gottesfürchtige Zumpftwesen weitgehend ausgeschlossen, so daß die sich für den Lebensunterhalt etwas einfallen lassen mußten.
              (Es wird gemunkelt, daß die auch deshalb so viel mit Büchern am Hut haben, und zudem dadurch überdurchschnittlich schlau geworden seien – und Schlaumeier werden ja immer gern verbrannt)

              Wenn ich recht erinnere – haben die wohl auch deshalb so etwas wie den Scheck erfunden, der dann zum Papiergeld mutierte, damit die ihre Goldstücke nicht von A nach B schleppen, oder sich selbst möglichst gar nicht bewegen mußten – wie das funktionierte, weiß ich allerdings auch nicht mehr so genau.

              Aber gerade ihre Marginalisierung verbunden mit ihrer „Zerstreuung“ hat wohl zu diesem, auf „Religion“ und „Vertrauen“ beruhenden, Zusammenhalt geführt – nach den Prinzipien funktioniert z.T. heute noch der Mossad.

              Übrigens die Fugger waren wirklich steinreich, hatten damit allerdings eher weniger Probleme.

  15. Ich kann die Wut und Entrüstung der Demonstranten zwar verstehen, aber die Orte ihrer Aufmärsche waren absolut unangebracht. Sie hätte sich vor einer israelischen Botschaften oder anderen öffentlichen israelischen Institution treffen sollen und dann von mir aus „Scheiß Israel“rufen. Sich aber in mehr oder weniger kleinen Gemeinden treffen und vor der jeweiligen Synagoge aufzumaschieren ist meiner Meinung nach unangebracht. Die hier lebenden Juden sind wohl kaum der richtige Ansprechpartner und sicher auch nicht in der Lage die israelische Regierung zum Umdenken zu bewegen. Wem ist geholfen, wenn man die dort lebenden Juden anpöbelt und in Angst und Schrecken versetzt? Anstatt den „neutralen Boden“ zum friedlichen Zusammenleben zu nutzen und vielleicht sogar in Kontakt zu kommen, fällt diesen Idioten nichts Besseres ein als den unsäglichen Hass weiter auszuleben.
    Für mich war das ein armseliger Auftritt

    1. Das sehe nicht so , weil die jüdische Diasporra, auch die in Deutschland lebenden Juden Israel seit jeher intensivst unterstützen, … , sie wollen aber auf die israelischen Völkerrechtsverbrechen nicht angesprochen werden……………………………

      1. „Das sehe nicht so , weil die jüdische Diasporra, auch die in Deutschland lebenden Juden Israel seit jeher intensivst unterstützen, …“

        Oha, da kennt jemand alle Juden und weiß, wen die unterstützen. Respekt!

    2. Jo damit erweisen die den Palästinensern und sich selber eine Bärendienst. Was haben deutsche Juden mit der isaraelischen Regierung zu tun. Gut vermutlich sind die genau so gebrainwashed wie die Restdeutschen und findne die israelischen Regierung ganz toll. Vielleicht sollten unsere jüdischen Mitbürger sich von Israel distanzieren. In Deutschland muss sich doch jeder von jedem distanzieren ..

  16. Der Antisemitismusbegriff ist in Deutschland ein rhetorisches Totschlagargument, seit Adenauer geht man in Deutschland davon aus, dass man den Massenmord an den Juden dadurch sühnen kann, dass man den Völkermord an den Palästiniern unterstützt und finanziert! Es ist jedenfalls der bequemste Weg zu Lasten Dritter!

Schreibe einen Kommentar