Krieg in Gaza

Wie ist die Position der russischen Regierung zu Israel und Palästina?

Viele Leser fragen mich, wie die russische Position zum Krieg in Gaza ist. Obwohl ich darüber schon viel geschrieben habe, scheint ein eigener Artikel darüber nötig zu sein.

Die russische Regierung ist stets um gute Beziehungen zu Israel bemüht gewesen, was auch daran liegen dürfte, dass viele russische und sowjetische Juden nach Israel ausgewandert sind. Man hat sich in Russland und Israel stets alle Müge gegeben, die Streitpunkte, die es zwischen den beiden Ländern gibt – genannt seien beispielsweise die völkerrechtswidrigen Luftangriffe, die Israel ständig in Syrien durchführt – nicht öffentlich zu thematisieren.

Das komplizierte russisch-israelische Verhältnis

Israel war im Ukraine-Konflikt offiziell neutral und Israel hat keine Waffen an Kiew geliefert, weil man in Israel befürchtet hat, dass diese – wie auch die westlichen Waffen – anschließend auf dem Schwarzmarkt landen und möglicherweise dann israelische Waffen von der Hamas oder anderen Feinden Israels gegen Israel eingesetzt werden.

Allerdings haben offenbar Soldaten israelischer Spezialeinheiten in der Ukraine gegen Russland gekämpft. Das wurde bekannt, weil im Oktober gemeldet wurde, dass diese Einheiten aus der Ukraine abziehen, um in Israel zu kämpfen. Die Meldung hat keine Schlagzeilen gemacht. Interessant ist, dass ich nirgendwo ein Dementi gefunden habe, also dürfte das der Wahrheit entsprechen.

Natürlich weiß die russische Regierung davon, weshalb das Verhältnis zwischen Israel und Russland in Wahrheit weitaus schlechter sein dürfte, als offiziell gemeldet wird. Offenen Streit vermeiden die russische und die israelische Regierung bisher.

In Israel ist die Stimmung bei vielen Politikern sehr anti-russisch. Es sei daran erinnert, dass ein israelischer Politiker Russland eine Mitverantwortung am Angriff der Hamas gegeben und gedroht hat, Russland werde „den Preis dafür bezahlen“.

Dass das Verhältnis zwischen Russland und Israel schlechter ist, als offen kommuniziert wird, kann man an vielen Meldungen sehen. Israel hat Ende Oktober beispielsweise die Ausstellung von Repatriierungsvisa für Russen eingestellt. Laut dem israelischen Repatriierungsgesetz kann jeder Jude sowie dessen Kinder oder Enkelkinder die israelische Staatsbürgerschaft beantragen und sich in Israel niederlassen. Man erhält dann die israelische Staatsbürgerschaft und finanzielle Hilfe für den ersten Lebensabschnitt in Israel. Für russische Juden gilt das derzeit nicht mehr.

Ein weiterer Hinweis auf das schlechte Verhältnis zwischen Israel und Russland ist, dass Israel vielen Ausländern die Evakuierung aus dem Gazastreifen erlaubt hat. Auch hier geht Israel „nach Sympathie“ vor, denn russische Staatsbürger haben bisher keine Erlaubnis der israelischen Regierung, das Kriegsgebiet zu verlassen.

Russlands Position zum Nahost-Konflikt ist seit Jahrzehnten unverändert. Russland fordert die Umsetzung der Zwei-Staaten-Lösung und kritisiert das völkerrechtswidrige Verhalten Israels, also das Ignorieren von bindenden Resolutionen des UN-Sicherheitsrates und die illegale Siedlungspolitik Israels.

Um aufzuzeigen, wie die russische Regierung zu dem Krieg in Gaza steht, werde ich nun aktuelle Äußerungen führender russischer Politiker übersetzen.

Putin kritisiert Israel, ohne es beim Namen zu nennen

Mitte Oktober fand die Konferenz Russian Energyweek statt, bei der Putin traditionell an der Podiumsdiskussion teilnimmt. Ich habe damals einen Bericht des russischen Fernsehens darüber übersetzt, hier fasse ich einige seiner Äußerungen aus der Diskussion zusammen.

Putin kritisierte es generell, dass in dem Konflikt Zivilisten angegriffen werden, das galt natürlich auch für den Angriff der Hamas. Mitte Oktober war aber schon offensichtlich, dass die israelische Reaktion maßlos ist, weshalb man folgende Aussage Putins wohl in erster Linie als an Israel gerichtet ansehen sollte, auch wenn Putin weder die Hamas noch Israel beim Namen genannt hat:

„Was geschieht, ist schrecklich. Wir wissen, dass die Verbitterung auf beiden Seiten sehr groß ist. Aber wie groß die Verbitterung auf beiden Seiten auch sein mag, man muss sich dennoch bemühen, die Verluste unter der Zivilbevölkerung, unter Frauen, Kindern und Alten so gering wie möglich zu halten oder auf Null zu reduzieren. Wenn Männer beschlossen haben, gegeneinander zu kämpfen, dann sollen sie miteinander kämpfen. Aber lasst Frauen und Kinder in Ruhe. Das gilt für beide Seiten.“

Eigentlich sollte das sogenannte „Nahost-Quartett“ aus Russland, der EU, der UNO und den USA eine diplomatische Lösung für den Nahostkonflikt suchen, aber bekanntlich gibt es in dem Format schon lange keine Treffen mehr, weil die USA ihre Dominanz im Nahen Osten behalten wollen und beschlossen haben, alles allein zu entschieden, meinte Putin:

„In den letzten Jahren lag der Schwerpunkt auf der Befriedigung der materiellen Bedürfnisse der in den palästinensischen Gebieten lebenden Bevölkerung. Im Grunde hat man versucht, die Lösung grundlegender politischer Probleme durch materielle Zuwendungen zu ersetzen. Wir haben immer gesagt, dass das nicht ausreichen würde.“

Auch im jetzigen Krieg, den Israel gegen die Hamas führt, hält Russland sich mit offener Kritik an Israel zurück, wie auch das russische Fernsehen in seinem Beitrag über Putins Aussagen auf der Russian Energyweek unterstrichen hat.

Am 17. Oktober hat Putin mit arabischen Staatschefs und dem israelischen Premierminister telefoniert. Die Pressemeldungen, die nach solchen Telefonaten veröffentlicht werden, enthalten meistens wenig Konkretes, aber die Formulierungen sind dennoch oft vielsagend. Die russische Nachrichtenagentur TASS hat damals die offiziellen Erklärungen des Tages über die Telefonate zusammengefasst.

Der Kreml hat damals eine Meldung über Gespräche mit den arabischen und iranischen Staatschefs veröffentlicht. Besondere Aufmerksamkeit schenkten die Gesprächspartner demnach der humanitären Krise im Gazastreifen, der dringenden Notwendigkeit eines Waffenstillstands und einer humanitären Feuerpause, um allen Bedürftigen Nothilfe zukommen zu lassen. Putin bezeichnete jegliche Gewalt gegen Zivilisten als inakzeptabel. Dass das Kritik an Israel war, das zu diesem Zeitpunkt bereits tausende palästinensische Zivilisten getötet hatte, ist offensichtlich.

Als Grund für die Eskalation nannte der Kreml die lange Stagnation des Verhandlungsprozesses. Russland vertrete grundsätzlich die Position, ein unabhängiges Palästina zu schaffen, das ein friedlicher Nachbar Israels ist.

Lawrow mit einer deutlichen Warnung

Ende Oktober häuften sich die Meldungen, dass Israel in Gaza eine ethnische Säuberung durchführen könnte, indem es die palästinensischen Zivilisten zuerst aufgefordert hat, Gaza-Stadt nach Süden zu verlassen, um anschließend so viel Druck zu machen, bis Ägypten die Grenze öffnet und die Palästinenser ins Land lässt.

Bei einem Besuch in Minsk wurde der russische Außenminister Lawrow Ende Oktober dazu befragt und er antwortete, dass die Zerstörung des Gazastreifens und die Vertreibung von zwei Millionen Einwohnern aus der Enklave eine Katastrophe für viele Jahrzehnte, wenn nicht Jahrhunderte, verursachen werde. Er fügte hinzu:

„Deshalb ist es natürlich notwendig, damit aufzuhören. Und es ist notwendig, humanitäre Programme anzukündigen, um die Bevölkerung zu retten, die sich in einer Blockade befindet: kein Wasser, kein Strom, keine Lebensmittel, keine Heizung, nichts davon gibt es.“

Lawrow wies auch darauf hin, dass Israel „einem absolut inakzeptablen Terrorangriff ausgesetzt war“. In diesem Zusammenhang wies Lawrow auf die Erklärungen Israels hin, die sich seiner Meinung nach nicht in vollem Umfang an das Völkerrecht halten, denn Israel hatte erklärt, dass „die Antwort gnadenlos sein“ und die Hamas vernichtet werde. Dazu sagte der russische Außenminister:

„Es ist unmöglich, die Hamas zu vernichten, ohne den Gazastreifen mit der Mehrheit der Zivilbevölkerung zu vernichten“

Putin beschuldigt die USA

Nach den Unruhen am Flughafen von Machatschkala hat Putin Ende Oktober eine Sitzung des russischen Sicherheitsrates einberufen, auf der er die USA beschuldigte, an der Eskalation schuld zu sein. Putin sagte unter anderem:

„Wir erinnern uns, wie die aktuelle Runde der Nahostkrise begann: mit einem Terrorangriff gegen Zivilisten Israels und anderer Länder auf dem Gebiet dieses Staates. Wir sehen auch, dass leider der Grundsatz der kollektiven Verantwortung dazu benutzt wurde, Rache zu üben, anstatt die Verbrecher und Terroristen zu bestrafen. Die schrecklichen Ereignisse, die sich derzeit im Gazastreifen abspielen, wo Hunderttausende von unschuldigen Menschen, die einfach nirgendwo hinlaufen und sich nicht vor dem Bombardement verstecken können, wahllos abgeschlachtet werden, sind in keiner Weise zu rechtfertigen. Wenn man blutige Kinder sieht, wenn man tote Kinder sieht, wenn man sieht, wie Frauen und alte Menschen leiden, wenn man sieht, wie Ärzte sterben, dann ballt man natürlich die Fäuste und hat Tränen in den Augen.“

Putin hat also den Angriff der Hamas wieder als „Terrorangriff gegen Zivilisten“ bezeichnet und damit deutlich kritisiert. Aber Auch Israel hat Putin danach sehr deutlich dafür kritisiert, „unschuldige Menschen“ „wahllos abzuschlachten“.

Anschließend beschuldigte Putin die USA, „hinter der Tragödie der Völker des Nahen Ostens“ zu stecken:

„Wir müssen uns klar machen, wer in Wirklichkeit hinter der Tragödie der Völker des Nahen Ostens und anderer Regionen der Welt steckt, wer das tödliche Chaos organisiert, wer davon profitiert. Meiner Meinung nach ist das heute bereits für alle offensichtlich und klar geworden, denn die Auftraggeber handeln offen und schamlos.
Die derzeit herrschenden Eliten der USA und ihrer Satelliten sind die Hauptnutznießer der globalen Instabilität. Sie ziehen daraus ihre blutigen Gewinne. Ihre Strategie ist ebenfalls offensichtlich. Die USA als weltweite Supermacht – jeder sieht es, jeder versteht es, sogar anhand der Trends in der Weltwirtschaft – werden schwächer, verlieren ihre Position. Die amerikanische Welt mit einem Hegemon wird zerstört, verschwindet langsam aber sicher in der Vergangenheit.
(…)
Ich wiederhole nochmal: Die herrschenden Eliten der USA und ihrer Satelliten stecken hinter der Tragödie der Palästinenser, dem Massaker im gesamten Nahen Osten, dem Konflikt in der Ukraine und vielen anderen Konflikten in der Welt – in Afghanistan, Irak, Syrien und so weiter. Das ist bereits für jeden offensichtlich. Sie sind es, die überall ihre Militärbasen errichten, die gelegentlich und grundlos militärische Gewalt anwenden, die Waffen in Konfliktgebiete schicken. Sie sind es auch, die finanzielle Mittel unter anderem in die Ukraine und in den Nahen Osten lenken und den Hass in der Ukraine und im Nahen Osten schüren.“

Da Israel ein enger Verbündeter der USA ist und hilft, die US-Politik im Nahen Osten umzusetzen, ist es nicht schwer zu verstehen, dass diese Kritik auch Israel gegolten haben dürfte.

Lawrow beschuldigt die Angelsachsen

Auf einer Konferenz „Snanije“ (Wissen), die in Russland mehrmals jährlich für junge Leute zu den verschiedensten Themen veranstaltet werden, sagte der russische Außenminister Lawrow, es seien die „angelsächsischen Kräfte“, die den Nahen Osten an den Rand eines großen Krieges treiben, und diese Linie des Westens führe traditionell zu Ausbrüchen von Terrorismus und millionenschweren Flüchtlingsströmen.

Diese Linie des Westens zeige sich in der Ukraine, dem Irak, Libyen und Syrien. Andere Ergebnisse dieser Politik seien, so Lawrow, ein Anstieg des Terrorismus und des Extremismus, zerbrochene menschliche Schicksale, zerstörte Familien und Flüchtlingsströme in Millionenhöhe. Lawrow wies darauf hin, dass zu den Methoden der USA und ihrer Verbündeten der Versuch gehöre, in verschiedenen Regionen der Welt Chaos zu säen, Länder und Völker zu zerstreiten und inter-ethnische und inter-religiöse Widersprüche zu verschärfen, weil der Westen es gewohnt sei, seine eigenen Probleme auf Kosten anderer zu lösen und die Rohstoffe anderer auszubeuten“.

Offizielle russische Erklärung

Abschließend übersetze ich noch eine aktuelle offizielle Erklärung des russischen Außenministeriums, die dessen Sprecherin Maria Sacharowa, am 9. November abgegeben hat.

Beginn der Übersetzung:

Wir verfolgen die Entwicklung der Lage in der palästinensisch-israelischen Konfrontationszone mit zunehmender Sorge. Die Zahl der Opfer der Feindseligkeiten im Gaza-Streifen steigt weiter an. Seit Beginn der Eskalation am 7. Oktober dieses Jahres sind bereits mehr als 10.000 Palästinenser und 1.500 Israelis getötet worden. Bei der überwältigenden Mehrheit handelt es sich um Zivilisten.

Vor diesem Hintergrund bahnt sich in der palästinensischen Enklave eine echte humanitäre Katastrophe an, eine Tragödie von globalem Ausmaß. Nach Angaben der UNO haben die israelischen Luftangriffe fast die Hälfte der Häuser und lebenswichtigen zivilen Infrastrukturen vollständig zerstört oder beschädigt. Der Gazastreifen ist einer brutalen Blockade unterworfen, die vor allem die Zivilbevölkerung trifft. In Gaza herrscht ein gravierender Mangel an Treibstoff, Lebensmitteln und Medikamenten. Durch den Mangel an sauberem Wasser droht eine drastische Verschlechterung der sanitären und epidemiologischen Situation.

Wir möchten auch auf die gefährliche Entwicklung der Lage im Westjordanland hinweisen, die von den tragischen Ereignissen in Gaza überschattet wird. Wir sind zutiefst besorgt über die von dort kommenden Informationen über die zunehmenden Zusammenstöße zwischen israelischen Sicherheitskräften und Siedlern auf der einen Seite und der lokalen Bevölkerung auf der anderen Seite. Seit dem 7. Oktober dieses Jahres sind in diesem Teil der besetzten Gebiete mehr als 150 Palästinenser, darunter mehr als 40 Kinder, infolge der Gewalt getötet worden.

Wir betonen einmal mehr, dass die Logik der Eskalation des Konflikts nicht aufgeht. Wir sehen, wie stark im Westen der Gedanke ist, sich auf jede erdenkliche Weise von der Philosophie zu distanzieren, die von der Mehrheit der Welt propagiert wird – der Philosophie des Friedens und der Stabilität in der Region.

Wir verstehen, dass die schnellstmögliche Herbeiführung eines langfristigen Waffenstillstands in der Konfliktzone es ermöglichen würde, neue Opfer zu vermeiden, die Bereitstellung der notwendigen humanitären Hilfe und Unterstützung für die Bevölkerung des Gazastreifens zu gewährleisten und eine weitere Eskalation der bewaffneten Konfrontation und die Beteiligung neuer regionaler Akteure zu verhindern.

Wir begrüßen den Beginn des Prozesses der Ausreise ausländischer Staatsangehöriger aus dem Gazastreifen über den Grenzübergang Rafah nach Ägypten. Ich kann bestätigen, dass auf unserer Seite alles für die Evakuierung der Russen und Landsleute bereit ist, die uns um Hilfe gebeten haben, um die Region zu verlassen. Auch Bürger aus anderen GUS-Staaten haben sich an uns gewandt. Es wurden Listen erstellt und an alle an der Evakuierung Beteiligten in der Region übergeben. Wir können nicht verstehen, warum der Prozess nicht freigegeben wird, obwohl wir sofort gehandelt und alle von den Parteien aus Sicherheitsgründen festgelegten Anforderungen und Bedingungen erfüllt haben. Wir sehen die Bemühungen unserer Vertreter – Botschafter und Diplomaten – in der Region, insbesondere in Israel.

Wir wissen, dass die israelische Seite unserem Botschafter Viktorow in Israel diplomatische Zusicherungen hinsichtlich einer raschen Freigabe dieses Prozesses gegeben hat. Wir waren wirklich schockiert, als wir gestern die Äußerungen des israelischen Botschafters in Moskau hörten, dass es bis zu zwei Wochen dauern könnte, die russischen Listen zu bestätigen. Das ist eine inakzeptable Logik. Wir werden weiterhin in enger Abstimmung mit allen beteiligten Parteien arbeiten. Wenn ich „wir“ sage, meine ich alle russischen Regierungsstellen, die an der Evakuierung beteiligt sind. In erster Linie das Katastrophenschutzministerium und andere Strukturen: das Verkehrsministerium, Rosaviatia, das russische Außenministerium, unsere Auslandsvertretungen in der Region und so weiter.

Im Rahmen der Bemühungen, die Leiden der Bevölkerung des Gazastreifens zu lindern, haben Flugzeuge des russischen Katastrophenschutzministeriums am 3. und 4. November dieses Jahres Ladungen mit Lebensmitteln und Medikamenten aus unserem Land für die Palästinenser nach Ägypten geliefert. Hilfe für die Bewohner der belagerten Enklave kommt auch von anderen Staaten und Organisationen. Was wir jedoch über den Grenzübergang Rafah einführen können, reicht bei weitem nicht aus. Wir erwarten die Erhöhung der für die palästinensische Bevölkerung so wichtigen und notwendigen humanitären Lieferungen.

Neben der dringenden Aufgabe, die Situation zu deeskalieren, halten wir es für wichtig, bereits jetzt Maßnahmen zu ergreifen, die darauf abzielen, die Voraussetzungen für die Wiederaufnahme eines vollwertigen politischen Prozesses im Interesse einer umfassenden Lösung des palästinensischen Problems auf der bekannten völkerrechtlichen Grundlage zu schaffen. In diesem Zusammenhang möchten wir an die russische Initiative erinnern, Konsultationen auf Ministerebene zu organisieren, um die Ansätze der Länder der Region zu koordinieren, die die Zwei-Staaten-Formel zur Lösung des palästinensisch-israelischen Konflikts unterstützen.

Ende der Übersetzung


In meinem neuen Buch „Das Ukraine Kartell – Das Doppelspiel um einen Krieg und die Millionen-Geschäfte der Familie des US-Präsidenten Biden“ enthülle ich sachlich und neutral, basierend auf Hunderten von Quellen, bisher verschwiegene Fakten und Beweise über die millionenschweren Geschäfte der Familie des US-Präsidenten Joe Biden in der Ukraine. Angesichts der aktuellen Ereignisse stellt sich die Frage: Ist eine kleine Gruppe gieriger Geschäftemacher möglicherweise bereit, uns für ihren persönlichen Profit an den Rand eines Dritten Weltkriegs zu bringen?

Das Buch ist aktuell erschienen und ausschließlich direkt hier über den Verlag bestellbar.

Hier geht es zum neuen Buch

Werbung

Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

31 Antworten

  1. Also mir bleibt nur noch den Israelis zu wünschen, möglichst erfolgreich dabei zu sein, die restlichen Palästinenser auf ihrem „heiligen“ Gebiet auszurotten oder zu vertreiben. Dieses ganze verlogene und ziellose politische Befangenheitsgetue bringt es einfach nicht.

    Wenn dann die Auslandsjuden, es gibt schließlich auch Juden, die im 21. Jahrhungert NACH Christus leben, ebenfalls das Interesse am Projekt „Israel“ verlieren und kein US-Präsident es noch wagt da zu intervenieren, dürfen die Israelis endlich mal eigenverantwortlich handeln.

    Wenn sie dann immer noch ihre jüdische Rache einfahren wollen, nach der ihnen schon seit über 70 Jahren gelüstet, dann ist es ihr Ding und fertig.

    1. Nu hier haben wir offenbar einen profunden Adepten des Reichsführers SS (im Volksmund einst liebevoll „Reichsheini“ genannt). Für solche Übungen wurde man 46 aufgehängt …

      1. Für solche Übungen wurde man 46 aufgehängt …

        Ähm nein, 46 wurde man für Taten aufgeknüpft. Ich habe vorgeschlagen einfach gar nichts mehr zu machen. Den Palästinensern zu helfen ist offensichtlich keine Option, denn man hilft schon seit Jahrzehnten mit, sie zu verarschen.

        Halten wir also mal fest, ohne Betroffenheitsgeschwurbel:
        Die deutsche Demokratie hatte nur einmal die Gelegenheit Adolf zu beauftragen, denn er hat sich danach selbst ermächtigt. Die Israelis wählen Bibi dagegen wieder und wieder und immer wieder. Wenn wir mal ehrlich sind, dürfte Bibi so wie er wollte, Israel wäre schon längst palästinenserfrei.

        Da können sich Einzelkünstler aus Israel noch so oft hinstellen, sie hätten von nichts gewusst oder irgendetwas nicht gewollt.

        Das sind die harten Fakten.

        1. Die russische Logik scheint mir eher diese zu sein:
          Es brennt überall auf der Welt.
          Jeder dieser Konflikte hat das Zeug, sich über das Regionale hinaus zu entwickeln und einen Weltbrand zu entfachen.
          Wir beobachten diese Konflikte genau und stellen fest, dass der Urheber immer und immer wieder die Vereinigten Staaten sind.
          Wir werden uns nicht in die regionalen Konflikte hineinziehen lassen und weiter daran arbeiten, dass dieser aggressive Hegemon seuine Macht, insbesondere seine ökonomischen Möglichkeiten verliert.
          Danach können wir nach und nach die regionalen Brandherde zu dauerhaften Lösungen führen, da die Einmischung von außen sowie die politische und ökonomische Unterstüzung für die, die die Konflikte befeuern, enden wird.

        2. @ Zappenduster

          Na, wenn diese Bibi immer und immer wieder gewählt wird, dann hat sich das ganze Volk der Verbrechen notorisch schuldig gemacht (wurden nicht mal in den Schädeln nach der erblichen Ursache des personifizierten „Bösen“ gesucht?). Und Sie sind mitten drin und wissen über alles Bescheid!

    2. Ob das mit dem eigenverantwortlich so eine gute Idee ist ?
      Das könnte Die mißverstehen und ruckzuck lungern Die in der Ukraine rum . 😀

  2. Nur eine von vielen Jubelmeldungen israelischer Zeitungen, was die Ukraine und Zelensky betrifft :
    Jerusalem Post vom 25 September 2022
    Russia-Ukraine War made President Volodymyr Zelensky a global icon
    No. 1 on The Jerusalem Post’s Top 50 Most Influential Jews of 2022: Ukrainian President Volodymyr Zelensky.

  3. (…“Für russische Juden gilt das derzeit nicht mehr….)
    *****************************

    Das ist grotesk : „Ihr tut nicht, was wir wollen, darum überlassen wir euch unsere Landsleute. Das habt ihr nun davon“

    Russland sollte sich über eines klarwerden : Russen sind für Juden vom Schlage eines Natanyahu das, was Alle Nichtjuden sind : Sprechende Tiere.

    Man kann sich mit Denen verbünden, sie töten einen trotzdem, wenn sie sich einen Vorteil davon versprechen..

    Leuchtendes Beispiel : „USS Liberty“

  4. Russen UND Juden waren die bevorzugten Opfer der Nazis, wobei man beachten sollte, dass es sich bei diesen »Juden« auch um Russen handelte, nämlich Russen jüdischen Glaubens und es waren die Russen, die die 6 Vernichtungslager Chelmno, Belzec, Sobibor, Treblinka, Majdanek und Auschwitz-Birkenau befreit haben und den übrig gebliebenen Judeen das Leben gerettet haben.

    Dafür sollten die Juden den Russen ewig dankbar sein, um so unverständlicher finde ich es, wenn tatsächlich israelische Freiwillige gemeinsam mit ukrainischen Bandera-Verehrern gegen Russen kämpfen.

    Aber Undank ist eine Erfahrung, mit der erst die Sowjetunion und heute Russland leben müssen, so schrieb
    der britische Gewerkschaftsführer Ernest Bevin 1942, als die Wehrmacht gegen Stalingrad marschierte:

    »All die Hilfe, die wir geben konnten, war klein, verglichen mit den gewaltigen Anstrengungen des Sowjetvolks. Unsere Kindeskinder noch werden sich, wenn sie in ihren Geschichtsbüchern lesen, mit Bewunderung und Dank der Heldentaten des grossen russischen Volkes erinnern.«

    Aber bereits unmittelbar nach Ende des Krieges wollten Briten und US-Amerikaner sich nicht mehr daran erinnern, von ihren Kindeskindern ganz zu schweigen.

  5. Es ging und geht nicht nur um den Gazastreifen, sondern um das ganze Territorium Israels. Auch im Westjordanland werden die Palestinenser systematisch vertrieben durch Zersiedlung. Die Anektionspolitik hieß „Siedlungspolitik“. Hier sind die Karten und ein guter Artikel über die Geschichte der Region:
    https://zivilist.substack.com/p/bibis-hamas

    1. @nichtbesondersklug

      Israel verhält sich gegenüber den Palästinensern wie die USA sich im 19. Jahrhundert gegenüber den Indianern verhalten hat; das Land auf dem die Palästinenser leben betrachten sie als frei für die Besiedlung ebenso wie die USA das Land auf dem die Indianer lebten als frei für die Besiedlung betrachteten.

      Eigenartig, dass die Juden die viele Jahrhunderte lang Ungerechtigkeit erdulden mussten kein Problem damit haben, Arabern gegenüber ungerecht zu sein, insbesondere wenn man berücksichtigt, dass sich der Islam gegenüber den Juden fair verhalten hat, im Gegensatz zum Christentum.

      1. Genau dieser Vergleich mit den Indianern Amerikas ist mir auch eingefallen. Es ist mir unerfindlich, wie das im 21. Jhdt. geschehen kann, vor den Augen der Weltöffentlichkeit, ohne irgendwelche Konsequenzen für die Täter.
        Der Angriff der Hamas (welche in westlichen Medien pflichtschuldigst stets als Terroristen bezeichnet werden) am 7. Oktober kam ja nicht aus heiterem Himmel, sondern hat eine lange Vorgeschichte. Es war sozusagen ein Indianeraufstand und jetzt kommt die “Endlösung der Palästinenserfrage”, nicht wahr?
        https://www.unz.com/article/rabins-murder-is-prehistory-of-gaza-israel-10-7/

  6. Hier geht’s nicht um Juden, Muslime, Christen oder so … hier geht’s ganz klar darum, den angelsächsischen Einfluss im Nahen Osten aufrecht zu erhalten, gegen denen sich mehrere Widerstandsbewegungen (u.a. die Hamas) aufgestellt haben. Wer sich noch einmal die Geschichte der Gründung des Kunstsstaates Israel, der Abspaltung Pakistans von Indien oder noch davor die Zerstörung des Osmanischen Reiches vornimmt, wird immer wieder auf die gleiche angelsächsische (britische) Handschrift stoßen, die auch den USA seit Jahrhunderten eigen ist, und zwar friedliche alte Kulturen mit ihren besonderen Weltanschauungen oder Religionen gegeneinander aufzuhetzen, sich mit falschen Krisenlösungs- und Schutzversprechnungen zu verdünnisieren und dann von außen und innen den Scherbenhaufen weiterhin in Bewegung zu halten. Die Palästinenser wurden einst und bis heute aus ihrem angestammten Gebiet vertrieben und die sogenannten Schutzmächte (einschließlich die UNO) haben alle ihre Lippenbekenntnisse nicht eingehalten – irgendwann ist dann das Fass auch übergelaufen. Der Angriff der Hamas ist nichts Anderes als das schlechte Karma des israelischen Kunststaates unter Netanjahu, eines öffentlich bekennenden Faschisten. Aber wirklich gläubige Juden lassen sich nicht politisieren und sind auch nicht an Netanjahus schmutziger Politik schuld – sie leiden ebenso unter diesem Faschisten wie Jahre lang die verdrängten und gedemütigten Muslime und anderen Palästinenser.

    1. Eine Macht der Angelsachsen kann man nach dem Zerfall seines Weltreiches getrost vergessen. Heute geht es nur um den imperialistischen Nazi-Staat USA und die deckungsgleiche Nazizion-Macht Israel. Beide wollen den Orient aufreiben.
      US-Arroganz und Judäo-Arroganz: Wir schaffen das!, Wir dürfen Alles!

  7. Lieber Thomas Röper, nachdem ich auch den anderen Artikel über die Erklärung der Staatschefs der arabisch-islamischen Konferenz gelesen habe, und dann die Kommentare, wäre es schön wenn Du einen Artikel schreiben könntest, in dem Du nochmal den Unterschied zwischen dem jüdischen Volk und der zionistischen Regierung erklären könntest, aus ihrem historischen Hintergrund. Ich liebe die Einstellung Russlands, einen Unterschied zu machen dem Volk und der jeweiligen Regierung. Viele Menschen reden nun von „den Juden“ „den Palästinensern“ der „Hamas“ anstatt eine genaue Differenzierung zu machen zwischen dem Staat und ihren Regierungsmitgliedern und dem Volk. Vielen Dank für Deine unermüdliche Arbeit!

  8. Wir halten uns da immer wieder an den Spruch „Auge um Auge…“ – und das gilt für Jeden, sogar und nun speziell für den sich selbst als „auserwählten Rassisten“ bezeichnenden… 😎

  9. “ eine Katastrophe für viele Jahrzehnte, wenn nicht Jahrhunderte, verursachen werde. „: womit er wohl richtig liegt. Jedes getötete palästinensische Kind hat mehrere Brüder, einen Vater und die Mutter und die Schwestern können ebenfalls Waffen bedienen.
    Elon Musk hat das auf den Punkt gebracht, als er sagte: Mit jedem getöteten palästinensischen Kind wächst die Zahl der tödlichen Feinde Israels!

  10. Aussage des russischen Außenministers / Frau Sacharova:
    “ Wir betonen einmal mehr, dass die Logik der Eskalation des Konflikts nicht aufgeht. Wir sehen, wie stark im Westen der Gedanke ist, sich auf jede erdenkliche Weise von der Philosophie zu distanzieren, die von der Mehrheit der Welt propagiert wird – der Philosophie des Friedens und der Stabilität in der Region.“
    Kurz und zutreffend. –
    Die Regierungen und Eliten der USA – dem geografisch am besten isolierten Land der Welt – waren und sind vermutlich kaum in der Lage und noch weniger willens, besagte Philisophie eines nachbarschaftlichen Friedens zu pflegen, weil sie selbst gar keine Nachbarn haben. Es scheint dort Staatsräson zu sein, „passende“ Regionen oder Länder als Exklaven zu betrachten und als Brechstange zu entwickeln, um „höhere“ Interessen durchzusetzen. Biden und Netanjahu sind sich in ihrem Selbst- und Politikverständnis ähnlich: katholischer bzw. zionistischer Messianismus und Erwählungswahn, kombiniert mit einem von Lawrow so bezeichneten „Exzeptionalismus-Komplex“ usw. Beide stehen in ihren Ländern unter Druck der Justiz wg. Korruption, haben keine Mehrheit der Wählerschaft. Es bedürfte im Vergleich zu früheren Krisen nur noch wenig, nur etwas mehr Entschlossenheit und Initiative in der nicht-westlichen Welt, um in einer gemeinsamen Aktion dem schlimmen Treiben dieser beiden Hasardeure ein Ende zu bereiten.

  11. Und wieder kein Wort zum Iran, der ja der Hauptverantwortliche ist. Er wollte die Einigung zwischen Israel und Saudi-Arabien torpedieren, das ist der Kern des Konflikts. Überall hat der Iran Raketen stehen, in Libanon, Syrien, Jemen und Irak. Ohne die Regierungen zu fragen. Und natürlich kann er damit diese Länder gegen ihren Willen in den Krieg hinein ziehen. Kritik aus Moskau? Fehlanzeige.

    Im Gaza ist Krieg, da gibt es Tote. Aber der Iran hat ohne Krieg 500 Zivilisten umgebracht, die gegen das Mullahregime demonstrierten. Das ist um viele Grade schlimmer. Und wo waren da die Humanisten Putin und Lawrow? Unsichtbar.

    Eine Scheißpolitik, die Russland da macht.

    1. @ Offensivrentner
      Nee , ein Scheißkommentar den Du mal wieder abgeliefert hast .
      Spalten und hetzen scheint ein Hobby von Dir zu sein ?

    2. Sie schreiben:
      “ Und wieder kein Wort zum Iran, der ja der Hauptverantwortliche ist. “
      Hauptverantwortlich für ?? für alle Nahost-Konflikte ?? Das erinnert sehr an George (Johnny Walker) Bush, vgl. Achse des Bösen, Schurkenstaaten usw. Sie werden anerkennen müssen, dass die USA hauptverantwortlich sind in der Erfindung von Kriegsgründen, von „Remember the Maine“ über „Tonking-Zwischenfall“, Bushs „weapons of mass destruction“ im Iraq usw.
      In USA starben in 2022 etwa 44.000 Menschen durch Waffengewalt. https://www.insider.com/number-of-mass-shootingsin-america-this-year-2022-5. In USA nennt man das Freiheit, woanders kalten Bürgerkrieg.

  12. Klar und eigentlich wie immer – Russland, der Hort der Wahrheit, Barmherzigkeit. Und dabei werden immer schön die eigenen Schanden gleichen Stils ausblenden – Syrien. Wo war die Aufregung als die ru. Streitkräfte dort das zivile Leben samts Krankenhäuser bombardiert haben ?
    Und – es ging nur am Rande um den IS. In erster Linie wollte man die Rebellen vertreiben. Und dabei war jedes Mittel recht, auch das massenhaft Zivilisten unkamen und ebenso viele auf der Flucht waren..
    So – und jetzt schauen wir auf Aleppo, Grosny, die Blaupausen für Mariupol und zig andere ukr. Städte, Orte.
    Das – ist die russische Art der Kriegsführung. Putin, Lawrow, Sacharowa wären glaubhafter, täten sie zunächst die Taten ihrer eigenen Streitkräfte unter die Lupe nehmen anstatt sich über Israels Vorgehensweise gegen Radikal-Islamisten zu brüskieren. Man könnte sogar noch weiter zurück blicken. Zehn Jahre Krieg der Russen in Afghanistan und was sie dort den Menschen insb. Kindern (PFM-1) angetan haben.
    Also – erstmal vor der eigenen Tür kehren.

    1. Also – erstmal vor der eigenen Tür kehren.

      Welche Tür ist denn deine?
      Den Aufstand in Syrien haben die USA angezettelt, den IS verursacht und den Ukrainekrieg auf unbestimmte Zeit verlängert.

      Die Blöcke Hamas und PLO gibt es nur, weil israelische Politiker es für eine gute Idee hielten die Palästinenser zu spalten.
      Den Iran gibt es in der aktuellen Form auch nur, weil gewisse Leute die iranische Demokratie geschliffen und einen brutalen Monarchen installiert haben. Auch das Verhältnis Iran:Israel ist ein Gewächs dieses Umbruchs, davor wollte Israel nämlich den Iran gegen die Araber (also seine Nachbarn) in Stellung bringen. Man hat sogar zusammen an Atombomben gebastelt.

      Vielleicht sollten wirklich mehr Leute vor ihrer Tür kehren und am besten gar nicht damit aufhören, bevor die noch auf irgendwelche Ideen kommen. Oder man benutzt mal richtige Geschichtsbücher und nicht nur die aus der Baumschule. Dann zieht man auch nicht mehr ständig falsche Schlüsse.

      Danach darf man sich dann auch auf die Suche nach den Tätern machen.

      1. @Zappenduster
        „Welche Tür ist denn deine?“

        Nicht ablenken, lesen. Ich habe von der Vorgehensweise der ru. Armee in Syrien geschrieben und nicht über Entstehungsgeschichten. Das gilt auch für Grosny. Schau dir an wie diese Städte aussahen nachdem die Russen dort fertig waren. Schau dir aktuell ukrainische Städte, Dörfer an. Dort sieht es exakt genauso aus wie im Gazastreifen. Plattgebombt bis zum Gehtnichtmehr. Es ist heuchlerisch, wenn sich besagte Personen heute hinstellen und Israel für seine Offensive im Strip verurteilen wissend, das sie den gleichen Dreck gegen Zivilisten in Aleppo usw. am Bein haben. Ihr Militär hat in ihrem Auftrag in Syrien, Tschetchenien exakt das Gleiche veranstaltet wie jetzt die IDF in Gaza. Aber darüber redet man hier nicht und noch weniger im Land der Wohltäter und stets Unschuldigen – Russland. Glanz und Gloria.
        An Heuchlerei toppt das nur noch D indem es einerseits Israel nicht rigoros auffordert das Bomben in Gaza einzustellen, andererseits zig Millionen nach Palästina schickt, wissend, dass das Geld nie bei den Menschen landet sondern in den Gierschlünden der Hamas und Abbas und deren Bewaffnung.

        1. Russische Streitkräfte haben sich auf Wunsch des syrischen Präsidenten in dem Land stationiert, um die Subversionen der USA zu neutralisieren und das Land zu stabilisieren. Bitte beachten Sie, in wie vielen Ländern die USA Militärstützpunkte betreiben, in dieser Kategorie sind sie Weltmeister.

          1. @Rukhana
            „Russische Streitkräfte haben sich auf Wunsch des syrischen Präsidenten in dem Land stationiert“

            Ja, schon klar – Intervention auf Einladung. Aber darum ging es mir nicht, sondern um die Art WIE – dort vorgegangen wurde seitens des ru. Militärs. Das stand in nichts dem nach was die IDF gerade in Gaza tätigt. Deshalb ist es mehr als doppelzüngig seitens Putin & Co das gleichgelagerte isralische Vorgehen in Gaza zu verurteilen. Beides höchstwerfliche Kriegspraktiken. Deshalb sollte man nicht mit dem Finger auf Andere zeigen wenn man sich selbst in Vergangenheit ähnlichen Dreck ans Bein gebunden hat. Das dürfen Sie gerne und auch insbesondere auf die Amis anwenden.

            1. Im Gegensatz zur Situation im Donbass wurde die Hamas von israelischen und US-Geheimdiensten aktiviert, um die PLO zu schwächen. Zu beachten ist auch die zunehmende Isolierung der US-Exklave Israel bei der UN, nach siebzig plus Jahren von ergebnislosen Verhandlungen, Camp David 1 und 2 usw. kann man leider feststellen, dass seitens der israelischen Seite eine ähnliche Taktik angewendet wurde wie bei Minsk I und II usw. durch Merkel und Hollande: Nur Zeit gewinnen,
              keine Bemühungen um eine nachhaltige Zwei-Staaten-Lösung.

  13. „offizielle Erklärung des russischen Außenministeriums, die dessen Sprecherin Maria Sacharowa, am 9. Oktober abgegeben hat.“
    Es müsste ‚9. November‘ heissen. Ich hatte mich über 10.000 tote Palästinenser bereits nach nur 2 Tagen nach dem Hamas-Überfall gewundert 😉

  14. Nicht ablenken, lesen. Ich habe von der Vorgehensweise der ru. Armee in Syrien geschrieben und nicht über Entstehungsgeschichten. Das gilt auch für Grosny. Schau dir an wie diese Städte aussahen nachdem die Russen dort fertig waren.

    So sehen heutzutage alle Städte in denen ernsthaft gekämpft wurde aus. Auch Mosul oder Falludscha bilden da keine Ausnahme, nach dem Kampf der Amerikaner gegen den ebenfalls eher leicht bewaffneten IS, versteht sich. Wie soll es denn sonst aussehen? Heldenhaft mit Messer und Pistole in den Häuserkampf? Dann erntet man Verlustzahlen wie in Stalingrad.

    Es ist heuchlerisch, wenn sich besagte Personen heute hinstellen und Israel für seine Offensive im Strip verurteilen wissend, das sie den gleichen Dreck gegen Zivilisten in Aleppo usw. am Bein haben.

    Israel (der Staat) hat sein Schicksal nun einmal seit spätestens 1948 selbst gewählt. Ein weiterer Punkt ist, die Hamas wird Israel nie vernichten. Erstmal befinden sich wohl nur lokale Größen der Hamas in Gazastreifen, die wirklich wichtigen Leute haben ihre knackigen „Freiheitskämpferärsche“ schön in Sicherheit geparkt. Zweitens, der Iran soll die Party dort finanzieren, nicht wahr? Was bitte soll den Iran genau daran hindern, nach der Gaza-Kampagne wieder neue Leute zu rekrutieren?

    Darin unterscheidet diese Sache in Israel auch von der Lage in allen genannten russischen Militäroperationen/Kriegen, die wurden wenigstens beendet. Mal von Idlib abgesehen, diesem Terroristennaturschutzgebiet, eingerichtet von den USA, wem sonst… Und davon, das Syrien generell ausgehungert wird, mit der anhängigen Forderung der USA, ihre Rebellen mögen doch bitte weiter gegen Assad kämpfen.

    Für Israel ist die Nummer erst erledigt, wenn alle Palästinenser israelisches Gebiet verlassen haben. Also in die vier Himmelsrichtungen oder nach oben. Was den Konflikt in Israel auch von allen anderen Kriegen unterscheidet, dort waren es Kollateralschäden, gern auch mit etwas mehr Mühe verhinderbare Opfer, in Israel gehören die zivilen Opfer der Gegenseite anscheinend zu den Kriegszielen.

    Übrigens auch zu denen der Hamas, weil sie dies weiß, sich diesen Umstand gezielt zunutze macht und ein Krieg gegen Israel (+USA) anders überhaupt nicht zu gewinnen ist. Es gilt schlicht den ein oder anderen ruhenden Kriegszustand zu reaktivieren und wenn dies nicht funktioniert, isoliert man Israel zumindest vom Rest der Welt… na ja fast, gewissenlose Politiker gibt es schließlich genug.

    Aber darüber redet man hier nicht und noch weniger im Land der Wohltäter und stets Unschuldigen – Russland. Glanz und Gloria.

    Dies ist halt eine Seite vor allem mit russischen Quellen. Woanders ist es mit den jeweiligen eigenen Kriegen und Verbrechen auch nicht besser. Da verharrt man ebenfalls gern im hier und jetzt, gern auch ganz genau bei dem Thema, das ansteht.

    An Heuchlerei toppt das nur noch D indem es einerseits Israel nicht rigoros auffordert das Bomben in Gaza einzustellen, andererseits zig Millionen nach Palästina schickt, wissend, dass das Geld nie bei den Menschen landet sondern in den Gierschlünden der Hamas und Abbas und deren Bewaffnung.

    Ich sage es mal so, es ist vor allem zynisch, denn zum einen wird für Waffen sehr viel mehr Geld ausgegeben und zum anderen ist es ungefähr so, als würde die UNO Holz für den Barackenbau in Bergen-Belsen spenden, wegen der humanitären Lage dort.

    Ach ja, und noch ein Einschub zu meinem Eindruck, dass die israelische Führung ihr bzw. Israels Schicksal so gewählt hat. Ich bin kein Nahost-Experte und schon mein begrenztes Wissen würde hier den Rahmen sprengen. Daher nur ein grundsätzlicher Ansatz.

    Mein Eindruck ist, dass die israelische Führung stets dafür sorgt, dass es auf der Gegenseite immer irgendeine Terror-Truppe gibt, die querschießt und mit der man auf gar keinen Fall reden will (und andersrum). Der Iran ist als Oberbösewicht schön und gut. Aber was zum Henker hindert Israel denn daran mal gemäßigte Kräfte zu etablieren? Der Iran ist weit weg und Israel definitiv am Drücker und die Mittel hätte es auch.

    Es beunruhigt mich sehr, dass man zu jeder halbwegs passenden Gelegenheit aus dem Tanach vorliest und nebenher Antisemitismus und Islam als Hauptgründe vorschiebt. Ist ein Widerspruch in sich und das wird so nie funktionieren, der Beweis sind jetzt fast 8 ins Land gegangene Dekaden.

  15. Die Zwei-Staatenlösung ist doch irreal, weil sie nur mit Luftbrücken für beide Teilgebiete notdürftig zu unterhalten wäre, ohne jüdische Einflußmöglichkeit. Man denke nur an die Gewalt-Teilung des Deutschen Reiches durch den polnischen Korridor. Erdogan fordert ja eine feste Verbindung zwischen den beiden Teilen

    Der Staat Israel basiert auf Krieg gegen das arabische Palästina. Das Recht des Stärkeren, anerkannt, nur weil es Juden sind? Die Juden sollten sich schon bewußt sein, daß sie Eindringlinge sind! Jüdischer Stachel im arabischen Fleisch? Das war Genozid und Vertreibung. Das schreit nun mal nach arabischer Revision und Vergeltung. Aber wie soll das möglich sein, wenn alle westlichen Staaten und auch Russland sich selbst eine jüdische Staatsräson auferlegt haben, also gar nicht neutral, gar nicht ehrlich sein können? Gar nicht helfen können?

    Die einzige vernünftige Lösung ist eine 1-Staaten Lösung Palästina. Die aus mehreren multiethnischen Provinzen besteht mit Veto-Recht untereinander, ähnlich dem UN-Sicherheitsrat, ohne jüdische Dominanz. Schwierig, aber besser als der ständige Streitapfel der 2-Staaten-Lösung.

Kommentare sind geschlossen.