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Das Weltwirtschaftsforum und die Angst vor der Wahrheit

Der aktuelle Weltrisikobericht des Weltwirtschaftsforums (WEF) nennt als eines der wichtigsten Themen den Kampf gegen sogenannte Fake News. Die Kontrolle des Informationsraums dürfte weiter verschärft werden.

Demnächst steht wieder das traditionelle Treffen des Weltwirtschaftsforums in Davos an. Diese Treffen wurden ursprünglich gegründet, um ein Forum zur Diskussion wirtschaftlicher Themen zu schaffen, so die offizielle Legende. Tatsächlich wurde das Weltwirtschaftsforum jedoch schnell zu einem Instrument zur Lenkung der (westlichen) Politik. Zu diesem Zweck ist es auch gegründet worden. Seine Gründung wäre ohne die Unterstützung der CIA und der US-Regierung nicht möglich gewesen, wie ein Blick auf seine Vorgeschichte zeigt.

Der Kampf gegen angebliche Fake News

Vor dem Treffen gibt das Weltwirtschaftsforum einen „Weltrisikobericht“ heraus, der einen Einblick in die Themen gibt, die bei dem Treffen dominieren werden. Im aktuellen „Weltrisikobericht“ heißt das erste Kapitel „Globale Risiken 2024: An einem Wendepunkt“ und es hat nur fünf Unterkapitel, denen ein sechstes Unterkapitel mit einem Ausblick folgt. Die Kapitel heißen „Die Welt in 2024“, „Der Weg nach 2026“, „Falschinformationen“, „Wachsende Konflikte“ und „Wirtschaftliche Unsicherheit“. Für das Weltwirtschaftsforum gibt es also drei zentrale aktuelle Probleme, nämlich Fake News, internationale Konflikte und die Wirtschaft.

Dass der Kampf gegen „Falschinformationen“ für das WEF einen so hohen Stellenwert hat, lässt tief blicken. Offenbar wächst bei den westlichen Eliten die Angst, dass ihre Pläne – über einen Teil davon habe ich gerade erst im Zusammenhang mit den Bauernprotesten berichtet – in Gefahr geraten, weil immer mehr Menschen von freien Medien darüber informiert werden.

Das WEF denkt darüber nach, wie es die angebliche Bedrohung durch „Fake News“, wie es den Nachrichtenfluss kontrollieren kann. Vor allem die US-Wahlen und der Nahost-Krise macht dem WEF Angst und es warnt davor, dass die westlichen Medien die Kontrolle über die öffentliche Meinung verlieren könnten, weil moderne Technologien und soziale Medien immer wichtiger werden. Nicht ohne Grund werden die sozialen Medien im Westen immer strenger überwacht und zensiert.

Das Wahrheitsministerium will die Wahrheit definieren

Bemerkenswert ist dieser Abschnitt darüber in dem WEF-Bericht:

Die Wahrheit definieren
Falschinformationen könnten nicht nur zur Störung der Gesellschaft, sondern auch zur Kontrolle durch innenpolitische Akteure eingesetzt werden, um politische Ziele zu verfolgen. Obwohl Fehlinformation und Desinformation eine lange Geschichte haben, könnten die Aushöhlung politischer Kontrollen und die Zunahme von Instrumenten zur Verbreitung und Kontrolle von Informationen in den nächsten zwei Jahren die Wirksamkeit inländischer Desinformation verstärken. Die weltweite Internetfreiheit ist bereits rückläufig und der Zugang zu umfassenderen Informationen hat sich in zahlreichen Ländern verschlechtert. Der Rückgang der Pressefreiheit in den letzten Jahren und der damit verbundene Mangel an starken investigativen Medien sind ebenfalls erhebliche Schwachstellen, die noch zunehmen werden.
Die Verbreitung von Fehlinformationen und Desinformationen kann dazu genutzt werden, den digitalen Autoritarismus und den Einsatz von Technologie zur Kontrolle der Bürger zu stärken. Die Regierungen selbst werden zunehmend in der Lage sein, zu bestimmen, was wahr ist, was es den politischen Parteien ermöglichen könnte, den öffentlichen Diskurs zu monopolisieren und abweichende Stimmen, einschließlich Journalisten und Gegner, zu unterdrücken. In Weißrussland und Nicaragua wurden bereits Menschen wegen ihrer Äußerungen im Internet inhaftiert und in Myanmar und im Iran getötet.“

Wenn der letzte Satz über Weißrussland, Nicaragua, Myanmar und den Iran nicht wäre, könnte man glauben, dass es sich hierbei um eine Zusammenfassung der Lage der Meinungsfreiheit im Westen und um Kritik daran handelt.

Die Zustände im Westen

Schließlich ist es der Westen, der die Freiheit des Internets immer weiter einschränkt und den „Zugang zu umfassenderen Informationen“ aggressiv beschränkt, indem beispielsweise russische Medien verboten wurden oder indem unabhängigen Medien das Leben immer schwerer gemacht wird.

Und investigative Medien sucht man im westlichen Mainstream inzwischen vergebens, wie die Geschichte um die US-Wahl 2020 mit vielen Beispielen gezeigt hat, die vom westlichen Mainstream verschwiegen wurden, nachdem sie von unabhängigen Medien aufgedeckt worden waren. Als Beispiele sei nur an den „Laptop from Hell“ oder an die Twitter-Files erinnert.

Es ist der Westen, der „den digitalen Autoritarismus und den Einsatz von Technologie zur Kontrolle der Bürger“ stärkt. Und es sind die westlichen Regierungen, die selbst „zunehmend in der Lage sein (werden), zu bestimmen, was wahr ist, was es den politischen Parteien ermöglichen könnte, den öffentlichen Diskurs zu monopolisieren und abweichende Stimmen, einschließlich Journalisten und Gegner, zu unterdrücken“. Oder wie war das bei Covid, als jede abweichende Meinung harte Konsequenzen hatte, oder wie ist es aktuell beim Thema Ukraine? Es sind die westlichen Regierungen, die sich anmaßen, zu bestimmen, was wahr ist und was nicht.

Es ist der Westen, wo „bereits Menschen wegen ihrer Äußerungen im Internet inhaftiert“ wurden, oder wie lässt es sich erklären, dass pro-russische und Ukraine-kritische Äußerungen im Westen inzwischen auch mit den Instrumenten des Strafrechtes verfolgt werden? Und wie war das mit Julian Assange? Wofür sitzt der seit Jahren in britischer Folterhaft?

Und auch Tote gibt es im Westen, gerade erst ist der US-amerikanische Journalist Gonzalo Lira in ukrainischer Haft vollkommen unbeachtet von westlichen Politikern und Medien durch Vorenthaltung medizinischer Behandlung gestorben „worden“.

Das Weltwirtschaftsforum gehört mittlerweile zu den mächtigsten Organisationen im Westen und ist zweifelsohne auch eine der gefährlichsten. Dass man dort so eine große Angst vor der Wahrheit hat, dass der Kampf gegen angebliche „Fake News“ zu einem der wichtigsten Themen geworden, ist eine gute Nachricht. Vielleicht ist doch noch nicht alles verloren…


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

17 Antworten

  1. Sicher hat der Lügner IMMER Angst vor der Wahrheit – sieht man ja aktuell auch im Gaza-Streifen, wo unzählige Journalisten ihr Leben lassen müssen, nur damit die Kriegsverbrechen der hebräer nicht ans Tageslicht kommen… – und denen da vom „wef“ gehet der Arsch ebenso auf Grundeis – denn ihre Machenschaften werden auch immer durchsichtiger! 😤😝

  2. Zu den Erkennungszeichen einer kapitalistischen Demokratie die ohnehin keine ist, gehört 100% Überwachung. Die Gefahr dass mehr Menschen drauf kommen dass Kapitalismus und Demokratie diametral gegenüberstehen ist viral.
    Dass sehr viele das nicht verstehen werden zeigt unter anderem die Quote der Covid Spritzungen nach gleicher Methode wird versucht alles zu implementieren. Dazu gehört in erster Linie Angst bei den Menschen entstehen zu lassen.

    1. Angst – das effizienteste Druckmittel seit Menschengedenken – sie auch, wie die Religionen ihre Schäfchen „be-herr-schen“… – heutzutage ist es in erster Linie die Angst vor „Wohlstandsverlust“.

  3. Zitat aus dem obigen WEF-Bericht:
    „… Die Regierungen selbst werden zunehmend in der Lage sein, zu bestimmen, was wahr ist, was es den politischen Parteien ermöglichen könnte, den öffentlichen Diskurs zu monopolisieren und abweichende Stimmen, einschließlich Journalisten und Gegner, zu unterdrücken. …“
    Klingt wie in einer Diktatur. Das wird mit dem Verbieten des Wortes und der Meinung Dritter sein und endet wieder im Folterkeller oder in einem (beschönt geschrieben) Menschenverwahr- und -sammellager.

    1. Dieses Zitat ist eine typische Formulierung von Harari.
      Ich las eines seiner Bücher (ich will den Titel gar nicht nennen).
      Danach gestand ich einen Freund, zum erstenmal mit einem Buch nicht klargekommen zu sein.
      Das ganze Buch hatte denselben Stil wie das obige Zitat.
      Ich wusste nicht, ob die „Analysen“ als mögliche drohende Szenarien, oder als wahrscheinliche – neutrale – Entwicklung, oder als erstrebenswerte Ziele anzusehen sind.
      Heute weiß ich, daß diese Aussagen den strategischen Weg dieser Psychopathen und Soziopathen skizzierten und durchaus als Handlungsauffordung für die unteren Chargen zu verstehen sind.

      1. Harari wurde übrigens von dem (aktuell ruhenden) Blog corodok.de gelobt, was er für ein intelligenter und kluger Mensch doch sei, was er für tolle Bücher geschrieben habe.
        Der Blogbetreiber von Corodok.de sagte immer, er sei gegen die „Corona“-Sache und habe regelmäßig an den Montagsdemonstrationen teilgenommen.
        Manche Leute scheinen immer noch nicht zu durchschauen, dass dieses „Corona“-Quatsch-Zeug und die „intelligenten“ verbalen Ergüsse des hochgeschriebenen Harari untrennbar zusammengehören.
        Man merkt immer schnell, wenn wer wen anhimmelt, wes Geistes „Kind“ der Anhimmler ist. 🙂

        1. Korrektur beziehungsweise Wortteil-Ergänzung:

          „… von dem BLOGBETREIBER des (aktuell ruhenden) Blog corodok.de gelobt, …“

  4. Wenn man gegen Fake News ala Westmedien vorgehen wollte, hätte die Büchse der Pandora nicht öffnen dürfen. Bei den Berichten von den Protesten sieht man einen deutlichen Wandel. Während vor einer Woche es vor allem um die Probleme der Bauern ging, geht es jetzt um politische Probleme Losungen wie „Scholz nach Sibirien, Putin nach Berlin“ wären vor einer Woche kaum denkbar gewesen.
    Interessant wird sein, welchen Auftrag die Politiker mit bekommen. Black Rock muss schon Leute entlassen. Nur was will man machen? Die Demos aussitzen, wird wohl nicht funktionieren, dazu sind inzwischen zu breit und nachdem die Bauern ihre Macht gesehen haben, werden sie wohl so schnell nicht aufhören. Erstaunlicher Weis sind es im Gegensatz zu den Marxschen Lehren nicht die Arbeiter, sondern die Selbstständigen und Handwerker +Bauern.
    Gibt man den Bauern ihr Geld zurück, gehen die Anderen verstärkt auf die Straße. Wäre noch die Idee Gelder fürs Ausland zu kürzen – also Radwege für Peru, Ukrainekrieg, Russlandkrieg und Sanktionen. Das wird man aber in Davos nicht hören wollen und so die Oligarchen ihren Einfluss auf den sogenannten Süden verlieren, das geht gar nicht.
    Merz muss sich wie Gorbaschow fühlen. Er sieht die Probleme, aber die Schulden verhindern jede Lösung.
    Das die USA jetzt Raketen nach Europa verlegen und damit auch Soldaten kommen, ist sicher reiner Zufall….

  5. „Macht ist im Besitz der Wahrheit zu sein“ Ein Zitat von Sigmund Freud.

    Und um Macht geht es beim Welt Arschloch Forum in Davos und um nichts anderes.

    1. Macht ist es, die Wahrheit zu leugnen und zu verdrehen. Wer das kann, ist wahrhaft mächtig, denn damit unterdrückt man die Massen.
      Hab vergessen wer das gesagt hat, da drückt irgendwie ein Stiefel auf das Gedächnis…

  6. Ich denke schon, dass es heute extrem viel Medienkompetenz braucht. Und da ist das Alter, bzw. eine gewisse Lebenserfahrung um Meldungen einzuschätzen zu können unbedingt von Vorteil. Unter Alter und Medienkompetenz verstehe ich auch, dass man etwas stehen lassen kann, ohne gleich eine Meinung bilden zu müssen, bis man mehr weiss. Heute vermillionenfacht sich jeder Blödsinn in Sekundenschnelle. Und das finde ich definitiv auch nicht gut. Und es ist auch nicht so, dass nur Bilder über Jahre irgendwo in uns bleiben, auch Worte und Geschriebenes. Und Gewiss auch viele Halbwahrheiten und Lügen, und Ansichten, das reicht ja bis in die Erziehung zurück. Doch ich denke schon dass Fake News ein Problem sind, allerdings von allen Seiten her. Aber wie Gandhi sagte, wenn Dich etwas stört in der Welt, dann sei Du die Änderung, fange bei Dir selber an – also so ehrlich wie man kann bei der Wahrheit bleiben. Für mich ist das gerade im Netz sehr wichtig, und auch höflich zu bleiben. Das ist das was ich nicht verstehe, dass wirklich sehr viele unreife Persöhnlichkeiten dazu beitragen, dass es Einschränkung braucht. Denken wir an Kinderpornografie oder Hass. Aber ich sehe auch die Angst der Mächtigen, die befürchten, dass ihnen die Felle davon schwimmen.

  7. Der Leiter des Büros von Wladimir Selenskij, Andrei Jermak, hat in Davos schon mal eine Pressekonferenz gegeben, wie RT DE im Liveticker am 14.01.2024 meldet.

    „Kiew lehnt Einfrieren des Konflikts kategorisch ab

    Kiew hat sich dagegen ausgesprochen, den Ukraine-Konflikt auf Eis zu legen. Dies gab der Leiter des Büros von Wladimir Selenskij, Andrei Jermak, auf einer Pressekonferenz in Davos bekannt: „Das ist inakzeptabel für die ukrainische Gesellschaft und natürlich auch für den Präsidenten und sein Team.“
    Jermak fügte hinzu, dass Kiew „nie einem Einfrieren des Konflikts zugestimmt oder dieses akzeptiert“ habe.”

    1. Danke für den Lacher 😉

      Als wenn Herr Jermak dazu irgendwas zu sagen hätte. Oder vielleicht hat er:
      Er kann einen eingefrorenen Konflikt vermeiden, indem er und sein Team die russischen Grenzen akzeptieren, und die Sache vergessen machen, indem sie den Rest zur „Einheitlichen Volksdemokratie Galizien“ unter dem glorreichen Präsidenten Selenskij umdeklarieren.
      An den jetzigen Gesetzen brauchen sie dann nicht viel ändern.

      Ich meine – wer will schon „Südwestliche Grenzregion“ heißen?

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