Der lange Arm des Westens

Hängen der Abschuss der Il-76 und die Entlassung von Saluzhny zusammen?

Derzeit gibt es so viele Ereignisse, dass man leicht den Überblick verliert. Daher lohnt es sich, sich ab und zu die Zeit zu nehmen, um sich Ereignisse, die schon ein wenig zurückliegen, noch einmal genauer anzuschauen.

In diesem Artikel werde ich ein wenig spekulieren, aber Sie werden sehen, dass das nicht grundlos ist. Manchmal ist es hilfreich, Dinge mit ein wenig zeitlichem Abstand zu betrachten, denn dann fügt sich einiges zu interessanten Bildern zusammen. Es deutet einiges darauf hin, dass der Abschuss der russischen Il-76 im Januar mit über 60 ukrainischen Kriegsgefangenen an Bord kein Zufall, sondern ein bewusst inszenierter Vorfall war, mit dem der Westen den ukrainischen Oberbefehlshaber Saluzhny aus dem Spiel nehmen wollte. Wie ich auf diese Idee komme, werde ich hier erklären.

Der Abschuss der Il-76

Am Vormittag des 24. Januar wurde ein Transportflugzeug vom Typ Il-76 der russischen Streitkräfte beim Landeanflug auf einen Flugplatz in der russischen Region Belgorod abgeschossen. An Bord waren neben sechs Besatzungsmitgliedern und drei russischen Soldaten auch 65 ukrainische Kriegsgefangene, die nach Belgorod geflogen wurden, um anschließend in einem Gefangenenaustausch gegen russische Kriegsgefangene ausgetauscht zu werden. Die Ukraine und der Westen waren daher über den Flug informiert.

Der russische Präsident Putin hat einige Tage später mitgeteilt, dass das Flugzeug von einer Rakete eines aus dem Westen gelieferten Patriot-Flugabwehrsystems abgeschossen wurde. Russland fordert ausdrücklich eine internationale Untersuchung des Vorfalls und ist bereit, einer internationalen Ermittlung alle seine Erkenntnisse und Beweise (beispielsweise Trümmer der Rakete) zur Verfügung zu stellen.

In Kiew hatte man zunächst eine internationale Untersuchung gefordert, diese Forderung dann aber schnell wieder zurückgezogen. Auch kein westlicher Staat hat auf die russische Forderung nach einer internationalen Untersuchung reagiert.

Das ist wenig verwunderlich, denn es ist ein offenes Geheimnis, dass die Patriot-Systeme in der Ukraine von westlichen Soldaten bedient und vor allem von ihnen kommandiert werden. Diese Soldaten sind entweder Söldner aus NATO-Ländern oder aktive Soldaten aus westlichen Armeen, die „auf Urlaub“ in der Ukraine sind. Eine internationale Untersuchung wäre daher schnell zu dem Schluss gekommen, dass nicht etwa die Ukraine, sondern ein westlicher Staat hinter dem Abschuss der Il-76 steckt, weshalb der Westen kein Interesse an einer Untersuchung hat und auch die westlichen Medien das Thema schnell wieder vergessen haben.

Der Spiegel beispielsweise hat darüber nur fünf Artikel veröffentlicht, zwei am 24. Januar, dem Tag des Abschusses, und danach je einen am 25., 26. und 27. Januar, wobei der letzte Artikel die Überschrift „Vorfall in Region Belgorod – Kiew kritisiert Moskaus Angaben zu Flugzeugabsturz“ trug und der Spiegel darin meldete, dass die Ukraine bezweifelt hat, dass an Bord überhaupt ukrainische Kriegsgefangene waren.

Die Leser des Spiegel und der meisten deutschen Medien wissen bis heute nicht, dass die Ukraine später eingeräumt hat, dass an Bord ukrainische Kriegsgefangene waren. Und sie wissen auch nicht, dass Russland Beweise dafür hat, dass das Flugzeug mit einer aus dem Westen gelieferten Patriot-Rakete abgeschossen wurde und dass Russland bereit ist, einer internationalen Ermittlungsgruppe alles zur Verfügung zu stellen.

Wir fassen zusammen: Das russische Flugzeug wurde am 24. Januar über russischem Hoheitsgebiet von einer Rakete eines Patriot-Systems abgeschossen. Die Kosten für den Abschuss einer Patriot-Rakete liegen je nach Version zwischen drei und acht Millionen Dollar. Die Patriot-Systeme in der Ukraine werden von Soldaten aus dem Westen bedient und wenn die feuern, erhalten sie den Befehl nicht von Ukrainern.

Es stellt sich also die Frage, warum riskiert wurde, ein Patriot-System, das immerhin über eine Milliarde Dollar kostet, so gefährlich nahe an die russische Grenze zu bringen, dass es ein Flugzeug auf russischem Gebiet treffen kann. Und natürlich fragt man sich, wozu der Westen das Flugzeug abgeschossen hat.

Saluzhny musste weg

Nur fünf Tage später, am 29. Januar, hat der ukrainische Präsident Selensky versucht, den Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte, General Valery Saluzhny, zu feuern. Laut ersten Meldungen, die man inzwischen als zweifelhaft ansehen muss, sei Saluzhny an dem Tag nicht gefeuert worden, weil sich westliche Staaten hinter ihn gestellt hätten. Saluzhny wurde aber nur eine Woche später dann doch gefeuert.

Saluzhny stand zu dieser Zeit recht isoliert da. Es gab schon seit Monaten einen offen ausgetragenen Machtkampf zwischen Selensky und Saluzhny und auch im Westen bröckelte seine Unterstützung massiv, wie man heute weiß. Politico hat sogar berichtet, dass der Grund für die Entlassung Saluzhnys der Streit mit den USA war.

Saluzhny hatte sich den von den USA empfohlenen Strategien im Kampf gegen Russland widersetzt, denn die USA wollten eine massive Offensive gegen das Gebiet Saporoschje, um den Landkorridor von Russland nach Cherson abzuschneiden und in die Nähe der Krim zu kommen, während Saluzhny in der ukrainischen Gegenoffensive im Sommer 2022 auf Angriffe an mehreren Frontabschnitten setzte und seine Truppen nicht an einer Stelle konzentrieren wollte, was andere Frontabschnitte geschwächt hätte.

Die Offensive ist bekanntlich gescheitert und in den USA hat man dafür Saluzhny verantwortlich gemacht. Und als der Economist am 1. November 2023 einen Artikel veröffentlicht hat, in dem Saluzhny erklärte, die Lage an der Front sei eine Pattsituation und die Ukraine werde keine Durchbrüche an der Front schaffen, hatte Saluzhny sowohl in Kiew als auch im Westen nur noch sehr wenige Freunde.

Darüber, welche Ambitionen Saluzhny hatte, kann man viel spekulieren. Wollte er aufgrund der aussichtslosen militärischen Lage mit Russland verhandeln? Wollte er den Krieg fortsetzen? Fakt ist aber, dass Saluzhny sich mit dem Interview und späteren Äußerungen als unkontrollierbar gezeigt hat, weshalb es eigentlich nur eine Frage der Zeit war, bis er gefeuert wird.

Ein weiteres Problem war seine Beliebtheit in der Ukraine, denn wenn er bei Präsidentschaftswahlen kandidiert hätte, hätte er siegen können, was kaum im Interesse der USA wäre. Die USA wollen eine gehorsame Marionette als Präsident in Kiew und keinen Mann mit einem eigenen Kopf. Selensky hat die eigentlich im Frühjahr 2024 anstehenden Wahlen dann ja auch für unbestimmte Zeit ausgesetzt und diese ganz und gar nicht demokratische Entscheidung hat im Westen für keine allzu ernsthafte Kritik gesorgt.

Da kam der Abschuss der Il-76 gerade recht, den man – wenn nötig – Saluzhny als Oberbefehlshaber hätte anlasten können, was seinen Beliebtheitswerten in der Ukraine sehr geschadet hätte. Und wie es der Zufall wollte, wurde Saluzhny kurz nach dem Abschuss gefeuert. Es wäre interessant, zu erfahren, was dabei in Kiew hinter verschlossenen Türen gesagt wurde, denn es ist gut vorstellbar, dass Saluzhny damit gedroht wurde, ihm den Abschuss anzulasten, wenn er nicht bereit ist, geräuschlos abzutreten. Nach seinem Abgang ist es um Saluzhny übrigens sehr still geworden, es gibt auch in der Ukraine praktisch keine Meldungen mehr über ihn.

Ohne Saluzhny bessere Chancen auf Geld

Im Westen gab es Ende 2023 bekanntlich große Probleme, die weitere Unterstützung der Ukraine zu sichern. Die USA sind komplett aus der Unterstützung der Ukraine ausgestiegen und auch die EU hat ihr neues Hilfsprogramm für Kiew erst Anfang Februar 2024, also parallel zu den Meldungen über den anstehenden Rauswurf Saluzhnys beschließen können.

Dass Saluzhny gestört hat, ist recht offensichtlich, denn die Skepsis im Westen über weitere Hilfen für Kiew wächst, weil Kiew in zwei Jahren nicht nur keine Erfolge erzielen konnte, sondern im Grunde militärisch geschlagen ist. Da ist ein Oberkommandierender, der das auch noch offen in westlichen Medien erzählt, das letzte, was man brauchen kann. Wenn aus Kiew kein Optimismus gemeldet wird, wie will man dann die westliche Öffentlichkeit davon überzeugen, dass es sinnvoll ist, noch mehr Geld in der Ukraine zu versenken?

Vor allem in Kiew dürfte man darauf gesetzt haben, dass es ohne Saluzhny einfacher wird, noch mehr Geld aus dem Westen zu bekommen, das man sich in die eigene Tasche stecken kann. Es ist ja kein Geheimnis, dass die Ukraine eines der korruptesten Länder der Welt ist und dass ein beachtlicher Teil der westlichen Hilfen von Selensky und seinem Umfeld geklaut wird. Simon Shuster, ein Journalist von Time, der viel Zeit im Umfeld von Selensky verbracht hat, hat das Ende Oktober 2023 ganz offen berichtet, er zitierte Leute aus Selenskys Umfeld, was in seinem Artikel so klang:

„Bei all dem Druck, die Korruption auszurotten, nahm ich – vielleicht naiv – an, dass Beamte in der Ukraine zweimal nachdenken würden, bevor sie Bestechungsgelder annehmen oder sich staatliche Gelder in die Tasche stecken. Doch als ich Anfang Oktober einen hochrangigen Präsidentenberater auf diesen Punkt hinwies, bat er mich, mein Aufnahmegerät abzuschalten, damit er freier sprechen konnte. „Simon, du irrst dich“, sagte er. „Die Leute stehlen, als gäbe es kein Morgen.““

Und auch im Westen gibt es reichlich Profiteure dieser „Ukraine-Hilfen“, denn ein Großteil des „Geldes für die Ukraine“ geht vor allem an US-amerikanische Rüstungskonzerne und auch die mächtigen westlichen NGOs bekommen Gelder, um der Ukraine „zu helfen“. Die Rechnung zahlen die Menschen im Westen mit ihren Steuern, aber verdienen tun die korrupte ukrainische Führung, westliche Konzerne und NGOs.

Wenn es dabei hilfreich ist, 65 ukrainische Kriegsgefangene zu opfern, um den Druck auf Saluzhny zu erhöhen, der als Oberbefehlshaber formal dafür verantwortlich und gleichzeitig bei der Zuteilung neuer Finanzmittel hinderlich ist, dann ist das aus der Sicht der Profiteure nur ein geringer Preis.

Es wäre interessant, zu erfahren, Soldaten welcher Nationalität das Patriot-System bedient haben. Wer weiß, ob Russland außer dem gerade veröffentlichten Gespräch der Bundeswehrgeneräle noch andere Gespräche abgehört hat, die hier Licht ins Dunkel bringen könnten. Das ist zwar eher unwahrscheinlich, sonst wäre es schon veröffentlicht worden, aber interessant wäre auf jeden Fall, denn die deutschen Generäle haben sich ja sehr offen darüber unterhalten, dass in der Ukraine „viele Leute mit amerikanischem Akzent in Zivilklamotten rumlaufen“ und dass britische Soldaten für die ukrainische Armee die Zieldaten für die Storm-Shadow-Raketen programmieren.

Daher wäre es vielleicht aufschlussreich, zu erfahren, wer die Patriot-Batterie am 24. Januar bedient hat…


In meinem neuen Buch „Das Ukraine Kartell – Das Doppelspiel um einen Krieg und die Millionen-Geschäfte der Familie des US-Präsidenten Biden“ enthülle ich sachlich und neutral, basierend auf Hunderten von Quellen, bisher verschwiegene Fakten und Beweise über die millionenschweren Geschäfte der Familie des US-Präsidenten Joe Biden in der Ukraine. Angesichts der aktuellen Ereignisse stellt sich die Frage: Ist eine kleine Gruppe gieriger Geschäftemacher möglicherweise bereit, uns für ihren persönlichen Profit an den Rand eines Dritten Weltkriegs zu bringen?

Das Buch ist aktuell erschienen und ausschließlich direkt hier über den Verlag bestellbar.

Hier geht es zum neuen Buch

Werbung

Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

33 Antworten

  1. An dieser von Herrn Röper geschriebenen Theorie könnte was dran sein. Viel interessanter wäre zu erfahren, was Putin ganz konkret vorhat zu unternehmen in der Sache der Abgehörten Generäle im Zusammenhang mit einem Terroranschlag auf die Krim? Berichtet man darüber nicht in Russland? Es wäre doch mehr als erstrebenswert zunächst einmal nur diesen geplanten Anschlag aufzuarbeiten und und darüber zu informieren. Will Putin diese Ungeheuerlichkeit wieder einmal nur hinnehmen ohne eine einzige Strafe?

    1. Hier ist jetzt Pistorius gefordert. Er als BMVg muß zumindest Generalleutnant Gerhartz in den vorzeitigen Ruhestand schicken. Das kann Putin ihm nicht abnehmen.

      1. Vorzeitiger Ruhestand?
        Vielleicht noch bei bester Allimentierung?
        Ich glaube das Gesetz, wenn es denn eingehalten wird, sieht da was anderes vor.

        1. @Eva „Ich glaube das Gesetz, wenn es denn eingehalten wird, sieht da was anderes vor.“:

          Ja wahrscheinlich einen Verweis, wenn´s hoch kommt eine Geldbuße (§ 7 Abs. 1 Nr. 1 + 2 BDG).
          Pistorius hat ja schon das Vergehen einsortiert:
          Verstoß gegen interne Vorschriften zur sicheren Kommunikation.
          Denn die Generäle haben ja nur ein Gespräch mit ihm und/oder dem Verteidigungsausschuß vorbereitet und diesen beiden kann man in der BRD nicht ans Bein pissen – § 146 ff. GVG.

        2. Es mag sein, daß man das Gespräch als Straftat auslegen könnte. Man muß sich nur überlegen, was passiert wäre, wenn es um Operationsplanung gegen Ziele im Judenstaat „Israel“ gegangen wäre. Aber ich schätze, mehr als ein vorzeitiger Ruhestand ist nicht realistisch erwartbar. Und auch das ist zweifelhaft. Wahrscheinlich passiert in dieser Hinsicht gar nichts. Disziplinarisch rüffeln kann man solche hohen Offiziere ja auch nicht gut.

    2. Ich habe jetzt in vielen, auch alternativen Medien über den „Abhörskandal“ gelesen, warum sieht denn niemand den Elefant im Raum?
      Weder die (US-)NATO noch die RF hat ein Interesse an einer direkten Konfrontation, da dies zu einer Nuklearen Eskalation führen könnte.
      Schauen wir uns an, wer bisher Marschflugkörper geliefert hat: USA, GB, France; Was haben Alle gemeinsam? Es sind Atommächte, d.h. sollte die RF einen Vergeltungsschlag ausführen, besteht auch dann, wenn die NATO einen Bündnisfall verneint, das Risiko einer Nuklearen Eskalation; Ein Risiko das die RF besonnener Weise nicht eingehen wird.
      Im Falle der BRD, ist das ganz anders, auch hier wird es keinen Bündnisfall geben…
      Ich denke, dass haben die USA gegenüber Scholz auch klar kommuniziert, denn in dem Fall gäbe es nur die Wahl Bündnisfall(Dritter WK) oder Zerfall der Nato. Wäre dem nicht so, (also die USA würde Taurus in der Ukraine wollen) wäre Scholz längst umgekippt.
      Für die RF wäre die Sache nicht so kritisch wie für die USA, es ist schwer vorherzusehen, ob sich Putin gegen die Falken in Moskau durchsetzen könnte, oder wollte. Ich befürchte was kleines, z.B. Schrobenhausen oder vielleicht was subtileres, jedoch keinesfalls Büchel oder etwas anderes wo auch US-Truppen stehen; ein Restrisiko für die RF bliebe jedoch.
      Pistorius hat das abgehörte Gespräch zu verantworten, da er offensichtlich nach Möglichkeiten sucht Taurus zur Verfügung zu stellen, die BW-Leute haben lediglich ihren Job gemacht(wobei sie einen sträflichen Leichtsinn an den Tag legten). Die Veröffentlichung der RF war eine dezente Warnung an Scholz, aber auch an die USA, dass es da ein paar Falken gibt, die etwas ins Kippen bringen könnten. Vielleicht war’s auch ein Wink mit dem Zaunpfahl, so oder so, man sollte Danke sagen.

    3. Dirk Pohlmann u.a. haben in Sachen Abhörskandal darauf hingewiesen, dass bereits Monate zuvor Rücksprachen zwischen deutschen und amerikanischen Militärs zum Einsatz von Taurus stattfanden. Waren Kanzler und Minister hier als Auftraggeber aktiv oder wurden sie hintergangen. Werden deutsche Generäle vom US Militär auch ohne Wissen der Politik gelenkt? Diese Frage steht im Raum.

  2. Ich finde diese Spekulation plausibel und wohl begründet. Der Ami schreckt keineswegs vor Massenmorden zurück – siehe MH370/MH17 (8.3.14 & 17.7.14) oder GermanWings 9525 am 3/24/15. Natürlich gibt es weitere anglozionistische Anschläge auf Passagierflugzeuge, aber ich belasse es mal bei diesen beiden. Wichtig ist zu akzeptieren, daß der Terrorismus seit über 100 Jahren fester Bestandteil des demokratischen Instrumentariums zur Verteidigung liberaler Werte ist. Und es spricht einiges dafür, daß auch die Il-76 am 24.1.24 auf Azi Kommando abgeschossen wurde.

    « Die Patriot-Systeme in der Ukraine werden von Soldaten aus dem Westen bedient und wenn die feuern, erhalten sie den Befehl nicht von Ukrainern. » – Im abgehörten Gespräch der vier Luftwaffen Spezis meinte GL Gerhartz allerdings, die Ukrainer würden schneller lernen als in den intern zunächst veranschlagten (wohl übertrieben langen) Zeitleisten. Auch von der Bedienung von PATRIOT war dort die Rede, hier Gerhartz bei 16:00 :

    Ich kann nur sagen, die Erfahrung aus Patriot – ich weiß noch, was unsere eigenen Experten am Anfang für Zeitlinien aufgemalt haben. Und die [bei RT DE falsch transkribiert als „wir“] haben das Ding in wenigen Wochen beherrscht, und setzen es mittlerweile ein in einem Ausmaß, wo unsere Leute sagen: „Oh, wow, das hätten wir ja gar nicht erwartet!“

    Dennoch meine ich, daß ein UK/US Element in der Befehlskette ausschlaggeben war.

    « ein Patriot-System, das immerhin über eine Milliarde Dollar kostet » – Ich hab’s nicht überprüft, aber der Preis scheint mir zu hoch veranschlagt. Doch mal gegugelt, da kommt 400 Mio ohne Raketen. Also sind wir bei ½ Mrd etwa.

    « Wer weiß, ob Russland außer dem gerade veröffentlichten Gespräch der Bundeswehrgeneräle noch andere Gespräche abgehört hat » – Wenn die Russen das überhaupt abgehört haben, was ich für weniger wahrscheinlich halte. Eher wurde es ihnen zugespielt. Eventuell können sie auf ähnlichem Wege an weitere vertrauliche Informationen gelangen.

    1. « da kommt 400 Mio ohne Raketen. Also sind wir bei ½ Mrd etwa. » – Das muß ich korrigieren. TR hat recht, die PATRIOT Raketen sind so schweineteuer, daß man auf eine ganze Milliarde kommt, wenn man auch damit schießen können will. Einfach Wahnsinn.

      Die Ukro Propaganda, die auch GL i.R. Bühler beim MDR fleißig referiert, berichtet dauernd von abgeschossenen Su-34, angeblich schon ein dutzend, aber dafür gibt es keine Beweise. Aber ein paar militärische Erfolge hatte das PATRIOT System dennoch.

      1. Im Grunde wäre es eine absolut nachvollziehbare Theorie…
        Aber ich denke nicht das diese westliche Patriot System von aktiven oder beurlaubten westlichen Soldaten bedient wird weshalb auch…??
        Es gibt mehrere hundert ehemalige Soldaten die auf diesem System ausgebildet wurden.. Da es auch verhältnismäßig wenige Systeme gibt wird der Bedarf mit Leichtigkeit an Personal von PMC Unternehmen gedeckt. Auch sind sie lange genug im Einsatz um ukrainisches Personal auszubilden.. Von wem der Befehl kam falls es überhaupt einen gab wäre ein ganz eigenes Problem..
        Ehrlich gesagt denke ich die Ukrainer haben trotz Ankündigung seitens Moskau das es sich um einen Gefangenen Flug handelt einfach gefeuert weil sie die Möglichkeit dazu hatten nicht mehr und nicht weniger.. Es hat sich ja in letzter Zeit mehrfach herausgestellt das die Ukrainer einen ziemlich nervösen Finger haben.. Dadurch das halt Gefangene an Bord waren ging der Schuss halt nach hinten los.. Deshalb verschwand auch die relativ zaghafte Meldung der West Medien schnell wieder.. Wer schreibt schon gern über Abgeschossen Kriegsgefangene daraus kann man schlecht eine Propaganda Märchen stricken vor allem wen Moskau schriftlich nachweisen kann das dies ein gemeldeter Gefangene Transport war..

        1. « Dadurch das halt Gefangene an Bord waren ging der Schuss halt nach hinten los. »

          Das wußten sie aber vorher. Daher trifft das Bild vom Schuß nicht, der nach hinten los geht. Nachdem die Rakete pro Stück siebenstellig zu Buche schlägt und in der Regel zur Sicherheit zwei verschossen werden, schießt man nicht einfach so spontan.

          1. Sie gehen davon aus das Kiew diese Kosten interessiert… Die bezahlen dieses Dinger aber nicht selbst daher sind ihnen die Kosten auch egal…
            Den Pfeifen in Kiew ist ein wenig politisches Kleingeld und eine kleine Propaganda Geschichte um einiges Wichtiger als ein paar Raketen die umsonst sind genauso wie ihnen ihre eigen Soldaten absolut egal sind (ist ja nicht das erste mal das sie Raketen auf ihre eigen gefangen Soldaten regnen lassen) genau so wie ihnen politische bla bla wichtiger sind als tatsächlich realistische umsetzbare militärische Operativen…

  3. Bei Saluzhny sollte man auch genauer hinschauen. Der gehört zum Bandera-Sektor & egal wie Selensky die Marionette der USANATOEU sein mag – der Rechte Sektor mit seinen strammen BanderaNazis ist der Selensky & der Westen nicht brutal genug gegen Russland!

    Interessant wäre doch eher gewesen, welche Erfolge Saluzhny als General ganz praktisch aufweisen konnte!

    Egal, wie mistig Selensky ist, Saluzhny wäre wesentlich gefährlicher!

    1. Bei Salushny sollte man genauer hinschauen 😉 … das wir einmal so übereinstimmen tztz…
      Salushny ist im Spätsommer letzten Jahres in einem deutschen Krankenhaus verstorben, einige Zeit später brachten Kräfte, die der derzeitigen Ukraine Politik nicht unbedingt positiv gegenüberstehen und nach einem Ausweg suchen (RAND, die schon wieder publiziert haben 😉 ) halt ein Double auf den Markt und ließen über dieses Double durch Interviews etc ihre Ideen verkünden, bzw ihre Ideeen durch Aussgen unterlegen. Nicht mehr und nicht weniger, das Video von Salushnys Auszeichnung nach seiner Entlassung sprach Bände 😉
      Selbst Herrn Röper fällt auf, dass es „..Nach seinem Abgang ist es um Saluzhny übrigens sehr still geworden, es gibt auch in der Ukraine praktisch keine Meldungen mehr über ihn.“ gibt. Warum sollte ein Oberbefehlshaber, der während seiner aktiven Zeit eine Einmischung in die Politik betreibt, dies plötzlich aufgeben, wenn er kein Oberbefehlshaber mwehr ist und alle Freiheiten hat? (Ich wunder mich übrigens, wo denn die ganzen Qou Anon Fans sind, die von Merkel und vielen anderen behauptet haben, dass sie lange tot wären und nur noch durch Roboter ersetzt wären, wenn hier doch ein offensichtlicher Fall eines Doubles vorliegt 😉 )
      Der Abschuss der IL hängt sicherlich mit dem Kampf der verschiedenen Kräfte der Eliten zusammen, die ukrainischen Medien waren nach dem Abschuss ja zuerst etwas desorientiert und der Abschuss wurde wohl auch nicht durch den ukrainischen Generalstab geplant, sondern von außen.
      Es ist leider immer diese politisch völlig oberflächliche Betrachtung, der auch hier aufgesessen wird. Politico berichtet also, dass der Grund der Entlassung von Salushny der Streit mit den USA war. Dieser Satz ist geopolitich einfach lächerlich. Selbst unter der derzeitigen Biden Regierung gibt es in Washington drei Player mit teilweise sehr differenzierenden Zielen und Absichten. Die Falken um Biden und Blinken im Weissen Haus, die CIA und das Pentagon. Wenn man die Geschichte halbwegs differenziert betrachten möchte, müsste man erst einmal analysieren, wessen Interessen das Salushny Doubel denn nun vertrat. Aber ok, das mag zu kompliziert sein 😉

      1. Sehr interessant, @hector2. Ich schließe das nicht aus. Salushny tauchte am 19. Mai ’23 wieder auf, allerdings nur per Videoschalte. Bemerkt wurde es allgemein erst zwei Tage später. Mir kam das Video damals etwas unstimmig vor und nicht wirklich wie ein Beweis, aber da ich Salushny nicht verstehen konnte, habe ich mich nicht weiter damit befaßt und akzeptiert, daß er noch lebt und die russische Propaganda sich halt getäuscht hat.

        Der ukrainische Oberbefehlshaber Saluzhny ist seit 2 Wochen verschwunden
        t.me/AntiSpiegel/5874WWW – 20. Mai ’23

        youtu.be/qXCkzVA0hBY – Salushny per Videoschalte 19.5.23
        Відкриття Міжнародної конференції з нагоди Дня науки у НУ«ОЮА»

        Rybar war damals skeptisch, wollte aber wohl auch nicht in einen Poker gegen die KI einsteigen: t.me/rybar/47352 – О Залужном Шрёдингера – 21.5.23

        Hast du konkretere Hinweise zu seinem Tod bzw den Techniken seiner digitalen oder sonstigen Reanimation? Welches Krankenhaus, genaues Datum, oder igendwas in der Richtung? Wo ist das Double zu sehen, wie erkennt man es?

        1. Ach, im Mai war das schon 😉 Da lag ich mit Spätsommer falsch, aber mit den Zeiten hab ichs eh nicht so…
          Nach Salushnys Rückkehr fiel auf, dass sich die Farbe seiner Pupillen von graublau auf braun geändert hat, mag ja vielleicht auch an einer falschen Solariumnutzung liegen, wer weiss das schon.
          Ansonsten fand ich das Video der Auszeichnung durch Selensky zusammen mit Budanow doch sehr aussagekräftig ….
          Den Totenschein von Salushny hab ich letztens entsorgt, ich wusste nicht, dass ich ihn gerade gegenüber jemanden, der doch sehr allgemein über das nicht Vorhandensein einer Atombombe referiert bzw unbewiesene Theorien vom Zusammenhang von Flugzeugabstürzen/abschüssen als Fakten präsentiert noch einmal vorlegen müsste.
          Sieh es einfach als meine Meinung an … Salushny zieht ja jetzt nach London um, wir könnten Wetten abschließen, dass es demnächst nochmals interessante Zeitungsinterviews gibt, während die Person selbst sich vornehm im Hintergrund hält …

          1. Danke. – « die Farbe seiner Pupillen von graublau auf braun geändert » – Also die Iris, nicht die Pupillen. Wenn man nach seiner Augenfarbe sucht, findet man die Diskussion, oder besser gesagt Behauptung und Dementi:

            FALSE: The different color of the eyes in Valeii Zaluzhnyi’s video indicates that he was replaced

            Ich will mich nicht dahinein vertiefen. Paul McCartney wurde ersetzt, warum nicht auch Salushny? Prinzipiell würde ich es nicht ausschließen. Aber man müßte die Figur länger beobachtet haben, um sich da ein Urteil zu bilden, oder unstrittiges Vergleichsmaterial haben, woraus die Unterschiede klar zu erkennen sind.

  4. Also – WER hat Patriot-Systeme im Einsatz?
    – USA
    – Deutschland
    – GB ??

    Es müssen offensichtlich auf jeden Fall mit GEHEIMEN Verfahren – Freund-Feind-Kennung usw. – erstellte ZIEL-Koordinaten usw. in das System eingespeist werden um zu einem SICHEREN SCHUSS zu kommen!
    Somit könnten, wenn das Patriot System gesetzt ist, die Verdächtigen Ländern entsprechend eingeschränkt werden!
    P

  5. Einfach nur widerlich – wie man für tumbe Intrigen und weil irgendwem irgendeine Nase nicht paßt – einen großen Haufen Menschenleben opfert! 😤😤

  6. Die Stasi wäre nicht so dilettantisch mit dem Taurusleak umgegangen.
    Sie hätte das Leak scheibchenweise präsentiert, um den Druck zu vergrößern.
    Daher tippe ich in dem Fall auf Deutsche Geheimdienste. Die Russischen Dienste scheiden aus, auch die Amerikanischen…
    Die aus Grobbrittania würden aber beides schaffen

  7. für das Abhören der deutschen Luftwaffenoffiziere kommen noch andere Länder in Frage, Freunde. und da gibt es welche, die Herrn Bundeskanzler gerne vorführen wollen…

  8. Ist natürlich alles reine Spekulation.
    Es dürfte sich herumgesprochen haben, dass sich im Westen niemand für russische Verluste, oder ukrainische Kriegsverbrechen interessiert, oder an irgendwelchen „Aufklärungen“ beteiligt sein möchte – mit Russen wird weder verhandelt noch gesprochen … und schon gar nichts aufgeklärt !
    Das fing an bei MH-17 und geht bis NS2 und Butscha.
    Sich darüber immer wieder aufs neue aufzuregen ändert nichts … und bringt nichts … so ist die Lage.
    Das scheint im Kreml noch nicht angekommen zu sein.
    Und wenn die AMIs die Maschine abgeschossen haben … wo ist das Problem ? … wo ist die russische Antwort / die Reaktion ?
    Der Bär wird permanent gepiesackt … und er bummelt im Donbass vor sich hin.

  9. Die Malaysian Airlines Flüge wurden von von russischen Separatisten abgeschossen. Wie kommen Sie darauf, dahinter die Amis zu sehen?
    Auch hinter dem German Wings Absturz eine Verschwörung zu deuten finde ich gewagt.

    1. gewagt aber nicht unmöglich.. ja,es waren die russen,wer sonst ,eine russische buk von der angeblich 53 brigade aus kursk. russische separatisten sollen das flugzeug abgeschossen haben. die sind aber gut ausgebildet um buk zu bedienen? genau,wie in butscha klare beweise nur auf widersprüchlichkeiten geht keiner ein. bei google egal was man eingibt,immer ist russland schuld ,an lächeerlichkeit nicht zu überbieten,auch wenn jeder staat leichen im keller hat.
      was den gemanwingsflug angeht auch solche komischen ereignisse,der copilot bestellt zusammen mit seiner freundin ein neues auto kurz vor dem absturz und noch andere ungereimtheiten..

    2. Die Autonomisten hatten keine Flugzeuge in der Luft. Niemand hat eine Buk gesehen, daher kann es keine Buk gewesen sein. Es muß ein Flugzeug gewesen sein. Die Einschüsse am Cockpit deuten darauf hin. Das ganze ist aber nebensächlich, da keine lebenden Passagiere in der MH17 saßen, sondern die Leichen der MH370, die (a) kalt waren, (b) nicht bluteten, und (c) nach Formalin rochen. Außerdem waren im Gepäck viele warme Klamotten, was eher zum März als zum Juli paßt. Dieser demokratische Terrorismus war die Strafe für die Urteile der KLWCC gegen Bush, Cheney & Co sowie den Judenstaat. → Siehe Januar ’23.

    3. « hinter dem German Wings Absturz eine Verschwörung zu deuten finde ich gewagt. »

      Und dahinter einen „Suizid“ zu sehen, finde ich lächerlich und schwachsinnig. Es liegt offenbar ein terroristischer Akt vor, der auf die damalige Bundeskanzlerin Merkel zielte, die nicht so „funktionierte“, wie es die transatlantischen Partner erwarteten, weshalb sie ihr die Flügel stutzten, indem sie 150 Menschen an die Wand klatschten, um sicherzustellen, daß die westlichen Werte auch vernünftig verteidigt werden. → Telegra.ph Artikel zu GermanWings 9525

  10. Der NATO Plan das durchbrechen der Verteidigungslinie mit einem Massenangriff währe von der Russischen
    Armee mit Mobilen Kräften unter zusätzlichem Einsatz der Luftwaffe ohnehien aufgelaufen.
    Der Plansaluzhny versprach wenn auch nur wenig bessere Chancen.
    Mit einem Haupt und 1-2 Entlastungsangriffen erhöhen sich die Erfolgschancen.
    Voraussetzung ist das der Aufmarsch insbesondere die jeweilige Truppenstärke
    der Offensivkräfte nicht aus dem Orbit oder mit anderer Aufklärung nachverfolgbar ist.
    Zudem ein ervolgreicher Durchbruch hätte eine Umfangreiche Flankensicherung
    benötigt. Die Ukrainische Armee war zum damaligen Zeitpunkt bereits zu schwach
    für einen erfolgreichen Vorstoss.
    Das ganze zeigt lediglich die Russische Armee wurde unterschätzt dazu
    scheint es die NATO Beratung ist auch nicht mehr vom besten.
    Die NATO Strategen sind in Sache Bodenkrieg inzwische recht schwach aufgestellt
    die NATO Kriege der letzten 30 Jahre wurden zu um die 90% von
    der US Luftwaffe geführt und entschieden.
    Die USA haben jeweils die 1. Schlacht gewonnen und danach den Krieg jeweils
    als ganzes verloren. Afghanistan und IRAK haben das unübersehbar gezeigt.

    1. Der Ami sitzt aber immer noch im Irak. Er hat das Land infrastrukturell zurückgeworfen, auch wenn das Volk sehr vital ist und sich erneuert. In Afghanistan wollten sie vielleicht nur 20 Jahre lang ihr Militär üben lassen, damit es nicht einrostet, und neue Waffen testen. Man soll sie nicht unterschätzen und abschreiben. Auf manchen Gebieten hat Rußland einen großen Rückstand, ich sage nur Satelliten.

  11. Diese Theorie halte ich für Blödsinn.
    Mann muss nicht jedes Ereignis miteinander kausal verknüpfen.

    Der Wechsel von einer Angriffsstrategie zu einer Verteidigungsstrategie machte den Wechsel der Befehlshaber notwendig. Außerdem waren nicht nur die militärischen Kräfte stark aufgebraucht auch Saluzhny selbst wirkte mittlerweile recht ausgebrannt und frustriert. Nicht jede Figur passt zu jeder Aufgabe. Jetzt ist eher der rational denkende Taktiker gefragt.

    1. >>>>Jetzt ist eher der rational denkende Taktiker gefragt.<<<<

      davon hätten wir in Schland mehr als genug………… zB. Pistolerius, Vampir-Zimmerflack, die Bärbockige, den Habeck, Zottel-Anton, Kiese-unwetter usw

      alle diese schreien doch täglich das sie gern an die Front wollen😁

    2. @Mircutux
      Dass es einen Wechsel von einer Offensiv- zu einer Defensivstrategie gibt, bezweifle ich. Auch ist dies kein echter Grund, den Befehlshaber zu wechseln. Dessen Aufgabe ist ja, sich die Ansichten und Aussagen anzuhören und mit Lösungsstrategien aufzuwarten. Und so kommt Saluzhny ja auf so eine Zahl von 500.000 Mann, sollte man weiterhin wirklich große strategische Erfolge erzielen wollen.

      Klar ist aber auch, dass eine Verteidigungsstrategie nicht zielführend ist, es sei denn man kann dort trotzdem die Initiative behalten… also lokale Gegenoffensiven starten. Dies ist dann aber eine Frage des eingesetzten Militärgeräts… also bspw. Artillerie, eine Luftwaffe, eine Luftverteidigung, Panzer, etc.

      Ansonsten kann man dem Gegner nur temporär aufhalten und Angriffe möglichst teuer machen. Da braucht es nicht viel: Panzerabwehr, Mörser, ein wenig Frühaufklärung, Schützengräben und genügend leerstehende Häuser. Dies geht dann aber immer mit eigenen Verlusten oder einem permanenten Rückzug einher.
      ___

      Eine Offensivstreitkraft ist durch die Ukraine alleine nicht mehr wirklich umsetzbar. Bei ~500 Millionen EU+GB Bürger hingegen schon. Dann wären es ja 0,1% der Bevölkerung pro Land. Dies würde aber bedeuten, dass Deutschland ~80000, Frankreich und England jeweils ~70000, Spanien ~45000 und Polen ~35000 Soldaten stellen müssten).

      Sollte sich eins (oder mehrere) dieser Länder quer stellen, funktioniert das Ganze nicht mehr. Und ob 0,5 Millionen Soldaten ausreichen, ist noch eine andere Sache… je nachdem, ob man den 10% (also 50k), die an der ukrainischen Offensive 2023 beteiligt waren, einen Erfolg zusprechen möchte, hätte es eine gleichgroße und gleichwertige Menge an Russen zur Verteidigung gegeben.

      Glaubt man hingegen den russischen Zahlen, haben sie eine solche Streitmacht bereits rekrutiert. Verteilt man diese über eine möglichst große Kontaktlinie, würden allein durch ihre Präsenz sehr viele ukrainische Truppen und sehr viel Militärgerät gebunden. Dabei bieten Flugzeuge, Hubschrauber und Raketen einen entscheidenden Vorteil, weil sie praltisch überall zuschlagen können.

      Fazit: Die EU+GB bräuchte also eine „all-in“ Strategie, um militärisch offensiv agieren zu können. Nur sollen die einzelnen Länder trotzdem nicht zu validen Zielen werden, es soll kein einzelnes Land notfalls als „Schuldiger“ hingestellt werden können, und man müsste auch noch schneller sein, als die Russen. Denn es bringt ja wenig, schon beim Aufmarsch dieser Anzahl an Truppen angegriffen zu werden.
      ___

      Und genau da kommen wir zum Thema des Artikels:

      Meiner Meinung nach gibt es 3 Gründe, warum die Il-76 mit den Kriegsgefangenen abgeschossen wurde.

      Möglichkeit 1:
      Die westlichen Staaten befürchten eine große Streitmacht der Russen an der nördlichen Grenze der Ukraine und hinken selbst bei der Verteidigung hinterher. Dann muss man eine Aufklärung des Gegners verhindern, und muss befürchten, dass ranghohe Militärs mit Angriffsbefehlen ins Kriegsgebiet kommen… notfalls eben in Begleitung von Kriegsgefangenen an Bord einer Il-76.

      Möglichkeit 2:
      Die westlichen Staaten haben die grenznahe Region der Ukraine bereits als mögliches Aufmarschgebiet der eigenen Truppen auserkoren. Dann muss man eine Aufklärung durch die Russen möglichst früh unterbinden und notfalls verhindern, dass das russische Militär hochrangige Offiziere zur Klärung der Lage in die Region schickt.

      Möglichkeit 3:
      Während dieser Zeit ging das Gerücht einer möglichen Kapitulation einiger Truppenverbände um. D.h. an Bord der Il-76 hätte man auch die Angebote oder Verträge transportieren können. Es wäre dann also eher eine Aktion ähnlich zur Tötung von General Kassem Soleimani gewesen.

      In allen drei Fällen wäre es aber eine Aktion nicht-ukrainischer, nicht-russischer Kräfte in der Ukraine gewesen… und nur die letzte Möglichkeit in irgendeiner Form mit Saluzhny verknüpft (als Befehlshaber hätte er von möglichen Geheimabsprachen einiger Truppenverbände wissen können).

  12. Russische Kanäle hatten mehrfach geschrieben, dass der ehemalige
    Ukrainische Oberbefehlshaber Saluzhny unter den Soldaten und der Bevölkerung beliebt war. Er hat sich mit seinen Geldgebern aus den USA überworfen, welche Strategie sie militärisch nutzen wollten an der Kontaktlinie.

    Es gab auch zwei Flugzeuge mit Kriegsgefangenen, welche zum Austausch vorgesehen waren.
    Die ukrainischen gefangenen Soldaten kamen alle aus dem Azov Stahlwerk.

    Meine Meinung dazu ist, es kann vielleicht ein inszenierter Grund sein, um Saluzhny zu entlassen. Was für mich persönlich nicht stimmig ist, die Entlassung Saluzhny kann politisch gelöst werden, dafür opfere ich nicht 80 Kriegsgefangene mit einem Abschuss aus dem Flugabwehrsystem.

    paka

Kommentare sind geschlossen.